Stauffenberg: Porträt eines Attentäters

Buch von Thomas Karlauf

Cover zum Buch Stauffenberg: Porträt eines Attentäters

Titel: Stauffenberg: Porträt eines Attentäters

4,5 von 5 Sternen bei 1 Bewertung

Verlag: Karl Blessing Verlag

Format: Gebundene Ausgabe

Seitenzahl: 368

ISBN: 9783896674111

Termin: März 2019

Aktion

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Stauffenberg: Porträt eines Attentäters

Ausgezeichnet als das historische Buch des Jahres und beste Biografie des Jahres von 'DAMALS - Das Magazin für Geschichte'. Wer war Claus von Stauffenberg? Die Figur des Oberst, der am Mittag des 20. Juli 1944 die Bombe zündete, die Hitler töten sollte, blieb in der Literatur immer schemenhaft. Wir kennen den langen Weg der Opposition, der schließlich zu dem Anschlag geführt hat, aber bis heute besitzen wir kein überzeugendes Bild von der Persönlichkeit des Attentäters. Weil wir in erster Linie nach moralischen Kriterien urteilen, tun wir uns mit der Einordnung des militärischen Widerstands generell schwer. Die neue Stauffenberg-Biografie versucht, aufbauend auf dem aktuellen Forschungsstand und unter Berücksichtigung bisher unbekannter Quellen, die Ideenwelt des Attentäters zu rekonstruieren. Die Normen, die sein Denken und Handeln bestimmten, waren für ihn lange Zeit vereinbar mit Hitlers Politik. Erst im Sommer 1942 begann er umzudenken und die politische Verantwortung des Offiziers höher zu stellen als Pflicht und Gehorsam. Als er zwei Jahre später zur Tat schritt, fühlte er sich von den meisten seiner Mitverschwörer im Stich gelassen. In jedem anderen Land Europas wäre einem Hitler-Attentäter schon wenige Tage nach Kriegsende ein Denkmal errichtet worden. Warum das in Deutschland nicht möglich war, zeigt dieses Buch.
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Bewertungen

Stauffenberg: Porträt eines Attentäters wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Stauffenberg: Porträt eines Attentäters

    • 8. August 2020 um 21:18
    Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907-1944) steht, mit großer Strahlkraft, symbolisch für den Widerstand gegen das Hitler-Regime. Der 20. Juli 1944 ist ein Gedenktag, der 75 Jahre zurückliegt, bezogen auf das Erscheinungsjahr des Buches. Thomas Karlauf macht es sich zur Aufgabe, den Menschen Claus von Stauffenberg zu porträtieren und die Ereignisse um den 20. Juli, durch eine Vielzahl von Quellen gut belegt, zu interpretieren und kommentieren. Den Lesern mag das Attentat und seine Hauptakteure in einem bislang unbekannten Licht zu erscheinen.
    Die Biografie beginnt mit einem Ereignis, das nicht ohne weiteres mit Stauffenberg in Verbindung gebracht würde: dem Tod "des Meisters" (gemeint ist der der Dichter Stefan George). Rasch wir klar, welche prägende Rolle George im Leben einiger junger Intellektueller spielte und welch nachhaltigen Einfluss er auch auf das Leben der Stauffenberg-Brüder hatte, literarisch, menschlich und nicht zuletzt "ideologisch".
    Natürlich geht es im vorliegenden Werk vorrangig um Claus von Stauffenberg, dessen Leben vom Autor gekonnt biografisch der Leserschaft näher gebracht wird.
    Die wesentlichen Lebenslinien und -ereignisse werden skizziert, wobei der Soldat und Offizier Claus von Stauffenberg ins Zentrum der Betrachtung gerückt wird. Und Claus von Stauffenberg ist überzeugter Soldat und lebt das Offiziersdasein in tiefer Überzeugung. Mensch, Christ, Offizier und nicht zuletzt Familienvater - wie passt das zusammen?
    Der inhaltliche Struktur führt den Leser -weitestgehend einer historisch-chronologischen Ordnung folgend- durch die wesentlichen Lebensstationen des Claus von Stauffenberg, bis hin zum zentralen Ereignis: dem Anschlag auf Hitler am 20. Juli 1944. Einem Tag, der bis heute als Gedenktag begangen wird.
    "Kaum ein Tag der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts ist so oft beschrieben, gedeutet, erinnert, bedichtet, verfilmt, dramatisiert, kurz: bis auf den letzten Grund ausgelotet worden wie der 20. Juli 1944." (S. 309).
    Zurecht möchte man sagen. Ist es doch ein Tag, der in seiner Vorgeschichte und in Bezug auf die Hauptbeteiligten aussergewöhnlich ist. Dies zu beschreiben, zu erklären und interpretieren macht sich der Autor der vorliegenden Stauffenberg-Biografie zu eigen. Es ist ihm gelungen. Nicht moralisierend, gleichwohl bewertend verfasst der Autor sein Werk. Gut belegt durch historische Quellen gelingt ihm, in absolut positivem Sinne, ein kritisches Bild des Hauptakteurs, Claus Schenk Graf von Stauffenberg zu zeichnen.
    Einerseits kratzt es am Lack der Glorifizierung dieser mutigen Tat, andererseits würdigt es das Vorhaben und ordnet die Motive des Widerstandskreises unter Berücksichtigung historisch-gesellschaftlicher Betrachtungen ein.
    Ein Buch das aus meiner Sicht Fragen stellt und den Leser zu einem eigenen Schluss ermutigt, zumindest aber, sich mit diesem Ereignis näher zu befassen.
    Es lohnt sich, dies Buch zu lesen und vergleichend zu weiterer aktueller Literatur zu nutzen (meine Empfehlung als Ergänzung zum Buch von Thomas Karlauf möchte ich das Buch der Stauffenberg-Enkelin, Sophie von Bechtolsheim explizit nennen).
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Ausgaben von Stauffenberg: Porträt eines Attentäters

Hardcover

Cover zum Buch Stauffenberg: Porträt eines Attentäters

Seitenzahl: 368

Update: 8. August 2020 um 21:18