Meine Seele schreit so laut

Buch von Julia Drosten

Zusammenfassung

Über Julia Drosten

Das Autorenpaar Horst und Julia Drosten lebt im schönen grünen Münsterland und hatte schon immer den Wunsch, Bücher zu schreiben. Fast genauso viel Spaß, macht den beiden die Recherche. Mehr zu Julia Drosten

Bewertungen

Meine Seele schreit so laut wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Meine Seele schreit so laut

    Wenn eine Krankheit dein Leben verändert
    Das Leben geht oft seltsame Wege, nicht immer sind wir damit einverstanden und hadern dann schnell mit unserm Schicksal. Alexander bekommt dies deutlich zu spüren, als er Krank wird. Sein Leben auf der Sonnenseite des Lebens, scheint vorbei zu sein. Seine Familie und seine Ehe stehen harte Zeiten bevor. Bisher war Alexander Erfolgsverwöhnt. Mit seiner Frau Claudia hat er drei wunderbare Kinder, ein großes Haus gehört ihnen und beruflich könnte es gar nicht besser laufen, als das Schicksal zuschlägt. Aber nicht nur die Krankheit setzt ihm zu, auch ein paar Geheimnisse, die besser unentdeckt geblieben wären, machen ihm nun zu schaffen und dann lernt er Nina kennen. Eine ungekannte Freundschaft entsteht, eine Verbundenheit durch gemeinsames Leid führt sie zusammen. Was wird die Zukunft bringen? Große Träume die nicht in Erfüllung gehen oder doch eine Zukunft mit glücklichen Tagen?
    Der neue Roman von Julia Drosten ist ein Schicksalsroman, den das Leben geschrieben hat. Sie erzählen das Leben von Alexander Hartwig, der den beiden Autoren als Co-Autor zur Seite stand. „Meine Seele schreit so laut“ erzählt, wie sich das Leben dieses Mannes verändert hat, ausgelöst durch eine Krankheit, die nicht unbedingt beeinflussbar ist. Schonungslos und offen erzählt Herr Hartwig aus seinem Leben. Nicht nur von seiner Karriere und der Sonnenseite seines Lebens, sondern auch von den Fehlern, die er gemacht hat, von seinen Ängsten und Sorgen und auch wie sein Umfeld reagiert hat, als sie erfahren, dass er krank ist. Ich war beeindruckt davon, wie offen und ehrlich der Co-Autor erzählt hat. Es gab so manche Szene, wo ich ihn hätte schütteln können, aber auch wie seine Frau Claudia auf die Krankheit reagiert hat, war schwer zu lesen und zu verdauen.
    Dieses Buch ist nicht einfach nur ein Unterhaltungsroman, sondern erzählt das Schicksal eines Menschen. Das wirklich tragische darin ist, es kann jeden jederzeit treffen und einen so aus dem gewohnten Leben reißen. Gerade die Sonnenseite des Lebens sollte man nie als selbstverständlich ansehen. Herr Hartwig hat dies deutlich zu spüren bekommen und ist ziemlich hart aufgeschlagen, aber „Meine Seele schreit so laut“ zeigt auch, es gibt immer auch einen Weg heraus aus der Hoffnungslosigkeit, und wie heißt es so schön, schlägt eine Tür zu, öffnet sich eine neue. Man muss das Leben nur annehmen, so wie es ist und seinen Weg gehen. Julia und Horst Drosten haben die richtigen Worte für diese Geschichte gefunden und gemeinsam haben sie eindrucksvoll von den Schicksalsschlägen Alexanders erzählt. Herr Hartwig hat am Ende seinen Weg gefunden und ich hoffe für ihn, dass er seine Krankheit zwar nicht besiegen aber damit Leben und umgehen kann.
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  • Rezension zu Meine Seele schreit so laut

    Seelenschrei
    Alexanders Leben könnte nicht besser sein. Er ist nicht nur beruflich sehr erfolgreich, sondern hat mit Ehefrau Claudia und seinen vier Kindern auch eine glückliche Familie, zu der er nach Geschäftsreisen immer wieder gern zurückkehrt. Doch von einem Tag auf den anderen stürzt Alex Kartenhaus zusammen, als er die Diagnose Multiple Sklerose bekommt. Erst will er die Krankheit ignorieren, doch sie schlägt mit aller Macht zurück und bedroht nicht nur seine berufliche Karriere, sondern vor allem auch sein Familienleben…
    In Kooperation mit Alexander Hartwig hat das Autorenduo Julia Drosten mit „Meine Seele schreit so laut“ einen sehr berührenden und nachdenklich stimmenden Roman über ein Schicksal vorgelegt, dass jeden Menschen unvorhergesehen ereilen kann. Das Buch beschreibt den Leidens- und Findungsweg von Alexander Hartwig, dessen Leben nach der Konfrontation mit der Diagnose aus den Fugen gerät und ihn dazu zwingt, sich sowohl mit der Krankheit MS auseinander zu setzen als auch über die Folgen für sich, seine Familie und seinen Beruf nachzudenken. Der flüssig-leichte und bildreiche Erzählstil in der Ich-Form lässt den Leser für die Dauer von 380 Buchseiten in die Fussstapfen Alexanders treten, seine Gedanken- und Gefühlswelt genauestens erkunden, während man genügend Raum hat, eigene Überlegungen anzustellen, wie man wohl selbst in dieser oder jener Situation entschieden hätte. Eindrucksvoll wird in dieser Geschichte aufgezeigt, wie Alexander zuerst mit völliger Verleugnung über den unvorhersehbaren Zusammenbruch bis hin zur Kampfansage nebst unterschiedlichen Therapieformen aus sich herauswächst und sich seinem Schicksal stellt. Eine schwere Krankheit macht vor niemandem Halt, auch die Familienangehörigen haben schwer daran zu tragen und hier stellt sich innerhalb der Handlung die Frage, inwieweit die engsten Vertrauten diese Krankheit und deren Verlauf mitzutragen bereit sind, denn auch für sie wird sich einiges ändern. Verlässliche Partner und Freunde, aber auch Berufskollegen oder neue Bekanntschaften können sowohl Bürde als auch Stütze sein, je nachdem, wie stark man sie als Betroffener einbinden und an sich heranlassen möchte. Interessant war in dieser Geschichte auch der christliche Aspekt, denn Alexander hatte mit Gott nicht viel am Hut, versucht aber, je mehr die Krankheit fortschreitet, sich dem Glauben etwas mehr zuzuwenden, um auch daraus Kraft zu schöpfen.
    Eindrucksvoll sind die Charaktere herausgearbeitet, die mit echten Ecken und Kanten überzeugen können und so menschliche Züge haben, dass der Leser konstant den Eindruck hat, Alexanders „Lebensbeichte“ zu lauschen, bei denen auch andere zu Wort kommen. Alexander selbst wirkt zu Beginn großspurig, sehr selbstsicher und erfolgsverwöhnt. Doch im weiteren Verlauf macht er eine Entwicklung durch, wird demütiger und kämpferischer. Ehefrau Claudia dagegen enttäuscht auf ganzer Linie, sie hat zwar allen Grund, böse auf Alexander zu sein, doch ihr Verhalten wird dadurch nicht gerechtfertigt. Gerade in seinen dunkelsten Stunden glänzt sie durch Abwesenheit oder Gleichgültigkeit, die kaum zu ertragen ist und beim Leser Wut auslöst. Nina wird selbst vom Schicksal gebeutelt und muss ihr Leben völlig neu definieren, steht aber wie eine Wand hinter Alexander, obwohl die beiden sich erst kurz kennen. Ebenso können Marco und Heidi überzeugen, die Alexander in seinem zukünftigen Leben sicher eine Anlaufstelle bieten, wo er Unterstützung findet.
    „Meine Seele schreit so laut“ ist eine Geschichte, wie das Leben sie schreibt. Ein Schicksalsschlag, der nicht nur für den Betroffenen einen Einschnitt bedeutet, sondern auch für alle, die eng mit ihm verbunden sind. Dass man niemals die Hoffnung aufgeben und für das kämpfen sollte, was einem wichtig ist, wird hier auf eindrucksvolle Weise deutlich gemacht. Eine Geschichte mit viel Stoff zum Nachdenken. Toll gemacht!
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Ausgaben von Meine Seele schreit so laut

E-Book

Seitenzahl: 497

Besitzer des Buches 4

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