Das Bild des Dorian Gray

Buch von Oscar Wilde, Jan Josef Liefers

Bewertungen

Das Bild des Dorian Gray wurde insgesamt 194 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Meinungen

  • Anfang fand ich ziemlich zäh, dann hat's mich gepackt. Ein Klassiker, der immer noch aktuell ist.

    mondy

  • Ein faszinierendes und philosophisches Meisterwerk über Eitelkeit des Einzelnen und der Gesellschaft!

    Firkraag

  • Phantastische Schriftsprache, gelungene Figurenzeichnung und ein überraschendes Ende. Mochte ich.

    SirPleasant

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Bild des Dorian Gray

    ### Inhalt ###
    Basil Hallward wohnt im London des 19. Jh. (?), ist Künstler und begeistert von seiner neuen Vorlage Dorian Gray, einem Jungen aus aristokratischem Hause, der den Künstler zu ungeheurer Schaffenskraft anregt. Dorian ist aus Basils Sicht der Inbegriff der Schönheit und Reinheit. Lord Henry Wotton pflegt Kontakt mit Basil und die Schwärmerei seines Bekannten macht ihn neugierig, daher möchte er Dorian unbedingt kennenlernen, was Basil jedoch verhindern möchte, da er einen schlechten Einfluss aus der Richtung des Lords befürchtet. Die Begegnung lässt nicht lange auf sich warten und eines Tages als Dorian dem Künstler wieder als Vorlage dient und Wotton ebenso zugegen ist, lernen sich die beiden kennen und sprechen miteinander. Basil beendet währenddessen das Porträt von Dorian, es wird ein Meisterwerk! Dorian reizt Lord Henry ungemein. Er will mit ihm ein Experiment anstellen: Kann er diesen schönen Jungen verführen, diesen Inbegriff der Reinheit und Schönheit? Kann er erreichen, dass der Junge der Lust am Genuss, an der Sünde und der Schönheit erliegt? Nachdem das Bild fertig gestellt ist, zeigt Basil es Dorian. Diesem schwirrt bereits der Kopf von den Einflüsterungen Wottons und verfällt in einen Wutausbruch, in dem er seine Eifersucht gegenüber diesem Bild zum Ausdruck bringt, das ewig schön sein wird, während seine Schönheit mit dem Alter dahinwelken wird. Seine Raserei lässt ihn zu dem Spruch hinreißen: „Oh, wäre es doch umgekehrt! Veränderte sich doch das Bild und bliebe ich immer, wie ich jetzt bin!“ Wird sein Wunsch in Erfüllung gehen?
    ### Meinung ###
    Eine personale Erzählerstimme erzählt den Plot. Es ist eine Mischung aus inneren Monologen und Direkter Rede. Der Sprachstil ist wie ich finde geradezu barock, ganz passend für das gebildete stets gelangweilte, stets nach dem nächsten Kick suchende Aristokratentum. Man spricht über große Künstler, Filosofen, Schriftsteller und Kunstgegenstände, über alles was schön ist und die Langeweile vertreiben kann, denn die sei laut Wotton die größte Sünde.
    Der erste Satz im Buch stimmt direkt auf alles ein, was kommt:
    „Das Atelier war erfüllt vom starken Geruch der Rosen, und wenn der leichte sommerliche Wind durch die Bäume des Gartens rauschte, wehte durch die offene Tür der schwere Duft des Flieders, oder der feinere Hauch des blühenden Rotdorns“.
    Ich finde das gelangweilt aristokratische kommt in diesem Buch wunderbar zum Ausdruck. Man sorgt für immer wiederkehrende Gesellschaften, in denen man der aristokratischen Leichtigkeit frönt, süffisant über die „Wohltätigkeitsfanatiker“ schmunzelt, die geistlose rohe Vernunft, über Frauen, das dekorative Geschlecht, die Treue, die ja nur ein Bekenntnis des Mangels sei, und über die Farblosigkeit selbstloser Menschen.
    Auch die Episode, in der sich Gray stürmisch und nachhaltig in die arme Schauspielerin Sibylle Vane verliebt und er sie dann am Ende kalt fallen lässt, da das schleichende Gift der Worte seines großen Freundes Wotton immer mehr Wirkung zeigt, sind großartig. Sein Konterfei zeigt daraufhin einen grausamen fiesen Zug um die Mundwinkel >:->
    Streckenweise ist mir der Roman viel zu verästelt und langatmig. Seitenweise widmet der Erzähler der Hinwendung Grays den schönen Dingen, den Düften, der Musik und den Musikinstrumenten, den Edelsteinen und edlen Stickereien. Der Anteil an inneren Monologen, in denen ausführlichst über die Geschehnisse und Wandlungen palavert wird ist groß.
    ### Fazit ###
    Fazit: Das Äußere und das Innere sind zwei völlig verschiedene Dinge.
    Außen kann es schön sein, innen völlig verdorben.
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  • Rezension zu Das Bild des Dorian Gray

    Dorian Gray ist ein ungewöhnlich schöner junger Mann und die große Inspiration des Malers Basil Hayward. Als er ein besonders gelungenes Porträt von sich selbst betrachtet und Basils Freund, Lord Henry Wotton, laut darüber nachdenkt, dass Jugend und Schönheit doch das einzig Erstrebenswerte seien, entfährt Dorian unbedacht der Wunsch, es möge doch das Porträt statt seiner altern.
    Nach einiger Zeit stellt Dorian fest, dass offenbar sein Wunsch in Erfüllung gegangen ist, doch er empfindet dabei mehr Schrecken als Freude, und im weiteren Verlauf seines Lebens wird klar, dass es tatsächlich mehr Fluch als Segen ist, denn alle, mit denen er engen Kontakt pflegt, tragen in irgendeiner Form Schaden davon, während er selbst trotz seines ausschweifenden Lebensstils über all die Jahre hinweg immer noch ein hübscher Jüngling von vielleicht zwanzig Jahren bleibt. Äußerlich zumindest.
    Oscar Wildes Klassiker entführt uns in die Welt der reichen Müßiggänger im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Man isst, trinkt, feiert, gibt sich den Künsten und der geistreichen Konversation hin. Lord Henry spricht beispielsweise fast ausschließlich in wohlgesetzten Bonmots über Gott und die Welt. Seine Ansichten sind teilweise ziemlich haarsträubend, aber ich mochte die vielen kleinen spitzen Seitenhiebe, die in diversen verbalen Schlagabtauschen versteckt waren.
    Dorian selbst, am Anfang noch ein formbar wirkender, verträumter junger Mann, macht eine starke Wandlung durch und wird im Lauf der Geschichte nicht unbedingt sympathischer, aber seine Entwicklung fand ich unter dem Aspekt seiner besonderen und ziemlich zweischneidigen "Gabe" äußerst glaubwürdig.
    Wilde schafft in seinem höchst eleganten Stil unglaublich viel Atmosphäre, und seine Sprache ist einfach ein Hochgenuss. Zum Niederknien schön! Aus heutiger Sicht fallen natürlich besonders die Passagen ins Auge, die durch die Blume auf Homosexualität hindeuten (auch wenn meine Clothbound-Classics-Ausgabe den zensierten Text beinhaltete, waren die Originalwortlaute im Anhang mit abgedruckt - sehr interessant, den direkten Vergleich zu haben).
    Abgerundet wird die Penguin-Ausgabe durch eine detaillierte Einführung (die man in Unkenntnis des Werkes aber besser hinterher liest, um sich keine Spoiler einzufangen), die wichtigsten Lebensdaten und - besonders spannend - einige Rezensionen, die kurz nach Erscheinen des Buches veröffentlicht wurden.
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  • Rezension zu Das Bild des Dorian Gray

    "Das Bildnis des Dorian Gray" ist ein zeitloser Klassiker. Der Roman spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Schauplatz ist das viktorianische London. Ich habe das Buch schon einmal vor vielen Jahren gelesen. Trotzdem habe ich die Neuausgabe des Buches sehr genossen. In der Geschichte geht es Unteranderem um Kunst, Hedonismus, Tod, Jugend, Narzissmus und das Böse im Menschen. Die Lektüre ist nicht einfach zu lesen. Es könnte jedoch sein das dies teilweise auch ein bisschen an der Übersetzung liegt. Im Original habe ich das Buch leider nie gelesen. Es gibt schon einige langweilige Stellen, trotzdem übt der Roman eine gewisse Faszination auf den Leser aus.
    Die Erstveröffentlichung dieser Geschichte in einem Magazin löste 1890 einen Skandal aus, weil der Autor Oscar Wilde damit den viktorianischen Moralkodex verletzte. Die Buchausgabe, die erstmals 1891 erschien, war daher stark zensiert. Die anrüchigsten Szenen wurden entfernt. Oscar Wilde wurde wegen Homosexualität zu zwei Jahren Gefängnis mit schwerer Zwangsarbeit verurteilt. Der Erstdruck seiner Geschichte war damals Gegenstand des Prozesses. Er soll in seinem Buch autobiografische Elemente eingebaut haben. Nach seiner Entlassung musste er England verlassen. Er lebte unter dem Pseudonym Sebastian Melmoth weiter, starb aber wenige Jahre danach an den Folgen einer chronischen Mittelohrentzündung.
    Für mich ist "Das Bildnis des Dorian Gray" ein sprachliches Meisterwerk. Die Protagonisten werden detailreich beschrieben. Der Roman enthält fantastische, zynische und kritische Passagen. Die Aphorismen, die Oscar Wilde in sein Werk eingebaut hat, finde ich herrlich. Einige Themen des Buches sind teilweise sogar heute noch aktuell. Der Wunsch nach ewiger Jugend nimmt in unserer Gesellschaft immer größeren Stellenwert ein. Fantastische Elemente wurden in "Das Bildnis des Dorian Gray" geschickt eingebaut, finde ich. Meiner Meinung nach geht Dorian unbewusst einen Pakt mit dem Teufel ein. Ich denke das kann man zwischen den Zeilen lesen. Den Teufel selbst verkörpert für mich Lord Henry Wotton. Natürlich ist das eine Frage der Auslegung. Mir kommt es aber so vor. Henry verführt Dorian und verändert seine Persönlichkeit. Außerdem ist er anwesend, als sein Wunsch nach ewiger Schönheit und Jugend in Erfüllung geht. Auf jeden Fall ist diese Geschichte lesenswert. Mich hat sie gefesselt und innerlich berührt.
    Meine Bewertung:
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  • Rezension zu Das Bild des Dorian Gray

    Ich habe das Buch gerade eben zu Ende gelesen und bin sehr begeistert. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an (wo ich doch für Philosophie mir bis Montag Gedanken um meine Alltagsmoral machen muss^^) und es gibt zwei Dinge, die ich besonders liebe: Bücher und Menschen, die mich zum Nachdenken bringen. Menschen haben allerdings den Vorteil, dass man sich anschließend mit ihnen über seine Gedanken austauschen kann. Ich wollte das Buch ursprünglich nur auf Englisch lesen, habe es dann aber auf einem Bücherflohmarkt günstig auf Deutsch erstanden und muss sagen, dass ich Wildes Sprache einfach wundervoll finde, auch wenn ich sie bisher nur durch den Filter der Übersetzung her kenne. Das "Luxuskapitel" fand ich zwar durchaus interessant, aber auch etwas langatmig. Ich war froh, als im nächsten Kapitel wieder gesprochen wurde. Von den Charakteren her ist Lord Henry mein absoluter Favorit, er ist es ja auch hauptsächlich, der mit seinen Worten sämtliche Gedanken ins Rollen bringt. Dorian gefiel mir erst mit zunehmender Handlung, wobei ich ihn am Ende irgendwie abstoßend und bemitleidenswert zugleich fand. Ich finde die Handlung sehr faszinierend und auch, wenn ich vorher wusste, wie es ausgeht, war Dorians Entwicklung dahin doch sehr spannend zu verfolgen. Das Buch bekommt von mir , da ich nichts richtig zu beanstanden habe.
    Liebe Grüße,
    Eimyrja
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  • Rezension zu Das Bild des Dorian Gray

    Diese Besprechung bezieht sich auf das von Michael Sheen gesprochene Hörbuch. Dieser Roman ist höchstwahrscheinlich die bekannteste Geschichte von Oscar Wilde neben seinem "Gespenst von Canterville."
    Allerdings ist die Titelfigur dieses Romans im letzten Jahr in dem Film "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen" zu neuer Berühmtheit gelangt.
    Der junge,eitle Mann, der durch den Kontakt mit einem zynischen älteren Mann den Wunsch bekommt, niemals alt zu werden kann dies mit Hilfe eines Gemäldes, dass an seiner Statt altert - und die Züge eines ausschweifenden Lebens annimmt - sein unschuldiges jungendliches Aussehen erhalten. Bis--
    Wirklich Weltliteratur und ein Klassiker in der Betrachtung von Tugend und persönlicher Verantwortung in der modernen Zeit. Egal in welcher Sprache es auch gelesen wird.
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Ausgaben von Das Bild des Dorian Gray

Taschenbuch

Seitenzahl: 316

Hardcover

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 368

Hörbuch

Laufzeit: 00:09:13h

Das Bild des Dorian Gray in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Bild des Dorian Gray (Details)
  • Englisch: The Picture of Dorian Gray (Details)

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