Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

Buch von Anne Stern, Anna Thalbach

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

Berlin, 1924. Hulda Gold arbeitet in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte und versorgt dort die Frauen und ihre Neugeborenen. Die Geburtshilfe ist modern, Berlin am medizinischen Puls der Zeit. Doch es kommt zu einem tragischen Todesfall: Eine junge Schwangere stirbt bei einer Operation, die ausgerechnet der ehrgeizige Chef-Gynäkologe Egon Breitenstein durchführt. Zufällig stößt Hulda auf Ungereimtheiten, die einen üblen Verdacht keimen lassen. Die Mauer des Schweigens, die sich in der Klinik aufbaut, ist für die Hebamme kaum zu durchdringen. Ein Dickicht aus Ehrgeiz und falschen Ambitionen umgibt die Ärzte, die bereit sind, ihr männliches Imperium zu verteidigen – wenn nötig, bis aufs Blut. Band 3 um die Berliner Hebamme Hulda Gold – packend und bewegend!
Weiterlesen

Serieninfos zu Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt ist der 3. Band der Fräulein Gold / Hebamme Hulda Gold Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 2020. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Bewertungen

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

(7)
(6)
(0)
(0)
(0)

Meinungen

  • Insgesamt wieder ein tolles HB, diesmal aber mit kleinen Längen.

    Cordi

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

    Weniger Krimi denn historischer Roman
    Dieser dritte Teil der Reihe um die Hebamme Hulda Gold führt uns in das Berlin von 1924. Es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten und ein ein paar neue Charaktere kommen dazu.
    Hulda arbeitet nun in einer renommierten Frauenklinik, die stets in Konkurrenz zur Charité steht. Dann entdeckt sie, dass mehrere Frauen nach an sich problemlosen Entbindungen gestorben sind bzw. nach wie vor sterben. Obwohl sie nun als Klinikhebamme keine Geburten durchführen darf - dies ist ausschließlich den männlichen Ärzten vorbehalten, beginnt sie heimlich Erkundigungen einzuziehen.
    Leider diesmal ohne Karl North, von dem sie sich getrennt hat.
    Als ihre Freundin Jenny, die Apothekerin, die wegen einer drohenden Schwangerschaftsvergiftung in der Klinik liegt, berichtet, zur Einnahme von Aspirin genötigt worden zu sein, keimt ein schwerwiegender Verdacht in Hulda auf ...
    Meine Meinung:
    Dieser dritte Band ist mehr historischer Roman denn Krimi, denn mit der Trennung von Karl North fällt diese doch tragende Figur weg. Schade finde ich auch, dass die Ermittlungen in
    Sachen Mordserie im Homosexuellen-Milieu so ein abruptes Ende nehmen. Da hätte ich mir etwas anderes gewünscht.
    Das historische Umfeld ist wieder penibel recherchiert und in die Geschichte subtil eingeflochten. So erfahren wir einiges über die politische Situation. Der Dawes-Plan, der die Reparationszahlungen des besiegten Deutschlands regeln und einen wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Ersten Weltkrieg ermöglichen soll, wurde beschlossen. Nicht alle sind damit zufrieden. Die inzwischen verbotene NSDAP formiert sich teilweise im Untergrund und verbreitet ihre antisemitischen Ansichten.
    Gut ist auch die Bigotterie in Sachen gleichgeschlechtlicher Liebe dargestellt. Auf der einen Seite ist Berlin freizügig wie noch nie, auf der anderen machen sich Zimmervermieter Gedanken, wenn zwei Frauen, die angeblich Schwestern sind, gemeinsam im Ehebett schlafen.
    Der Einblick in die Medizingeschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich kann Huldas Entsetzen über die rüde Behandlung der schwangeren und gebärenden Frauen durch die rein männliche Ärzteschaft recht gut verstehen. Vielleicht schafft sie es ja, im nächsten Band als leitende Hebamme hier kleine Verbesserungen herbeizuführen.
    Fazit:
    Das Fehlen eines Kriminalfalls mit Karl North hätte mich fast bewogen, nur 4 Sterne zu vergeben, doch der bestens recherchierte Einblick in die Geschichte Deutschlands von 1924 haben dieses Manko wieder wettgemacht. Daher wieder 5 Sterne.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

    Huldas Neustart im Klinikum
    1924 Berlin. Die Hebamme Hulda Gold hat ihre neue Stelle in der Berliner Universitäts-Frauenklinik in Mitte angetreten, um sich ein geregeltes Auskommen zu sichern. Als freie Hebamme konnte sie selbständig arbeiten, nun muss sie sich den Gepflogenheiten des Klinikalltags unterordnen. Hulda kümmert sich liebevoll um die Gebärenden und die neuen Erdenbürger, auch wenn sie nicht mehr, wie gewohnt, mitten im Geschehen und während der Geburten dabei ist. Eines Tages überschattet ein tragischer Todesfall den Klinikalltag, denn dem Chef-Gynäkologen Egon Breitenstein stirbt eine junge Schwangere während eines Eingriffs unter den Händen weg. Hulda, der in letzter Zeit ungewöhnlich viele Todesfälle und auch das Konkurrieren der Ärzte bei ihren Behandlungsmethoden untereinander aufgefallen sind, fängt an, selbst nach den Ursachen zu forschen, warum die werdenden Mütter in der Klinik ihr Leben lassen…
    Anne Stern hat mit „Fräulein Gold-Der Himmel über der Stadt“ den dritten Band um die Hebamme Hulda vorgelegt, der erneut mit einer spannenden, fesselnden Handlung sowie exzellent recherchiertem historischem Hintergrund den Leser von Anfang bis Ende in den Bann zieht. Mit flüssigem, bildhaftem und gefühlvollem Erzählstil nimmt die Autorin den Leser mit auf eine Zeitreise knapp 100 Jahre zurück ins alte Berlin, wo er als unsichtbarer Schatten der fleißigen Hebamme Hulda folgt, ihren neuen Klinikalltag kennenlernt, die damaligen medizinischen Vorgänge hautnah miterlebt und den wachsenden Nationalsozialismus mit Erschrecken beobachtet. Befremdlich wirkt die große Entourage, die am Bett einer Wöchnerin den Ärzten lauschen und die eigentliche Patientin kaum wahrnehmen. Hulda, die sich mit Leib und Seele nicht nur ihrer Arbeit, sondern auch den schwangeren Frauen widmet, kann sich mit den rein klinischen Aspekten so gar nicht anfreunden. Zudem widerstrebt es ihr, dass es immer noch die Männer sind, die diese Domäne für sich beanspruchen und im Kompetenzgerangel untereinander auch nicht gerade zimperlich miteinander umgehen. Umso bewundernswerter ist, dass Hulda sich durch all diese Dinge nicht einschüchtern lässt, weiterhin resolut ihre Meinung sagt und nach ihrer eigenen Maxime handelt. Ihre Beziehung zu Kommissar Karl North ist merklich abgekühlt, denn er ist nicht nur auf Mörderjagd, sondern verfällt auch immer mehr dem Alkohol. Wieder einmal gelingt es Anne Stern hervorragend, das Kopfkino beim Leser anspringen zu lassen, denn er darf neben dem Klinikalltag gemeinsam mit Hulda nachts durch Berlin streifen und so manche Kaschemme besuchen.
    Die Autorin hat ihre Charaktere glaubhaft weiterentwickelt und lebendig in Szene gesetzt. Ausgestattet mit menschlichen Ecken und Kanten erobern sie schnell des Lesers Herz, der gar nicht anders kann als mit ihnen zu hoffen und zu fiebern. Hulda ist ein Ausbund an Fleiß, Stärke und Hilfsbereitschaft. Als unkonventionelle Frau, die ihr Herz auf der Zunge trägt und Diplomatie vermissen lässt, kann man sie nur bewundern. Gleichzeitig ist sie bei ungelösten Problemen wie ein Pitbull, lässt nicht locker, bis sie die Lösung gefunden hat, auch wenn es sie in Schwierigkeiten bringt. Karl findet im Alkohol kurzfristig Erlösung, hat seine eigenen Pläne abgeschrieben und kapselt sich immer mehr ab. Kioskbesitzer Bert ist Hulda ein guter Freund, der diesmal selbst durch einiges durch muss. Aber auch Dr. Redlich, Frau Klopfer, Dr. Breitenstein und einige andere Protagonisten lassen die Spannung in dieser Geschichte immer wieder steigen.
    „Fräulein Gold-Der Himmel über der Stadt“ punktet neben einem bildhaftem historischem Hintergrund, einer herausragenden Hauptprotagonistin und einer fesselnden Handlung. Der Leser klebt bis zum Schluss an den Seiten. Ein Pageturner mit Kopfkino-Garantie! Absolute Leseempfehlung!!!
    Weiterlesen

Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

    Ein bisschen schwächer als die Vorgänger
    Buchmeinung zu Anne Stern – Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
    „Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt“ ist ein Roman von Anne Stern, der 2021 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist. Die gekürzte Lesung wird von Anna Thalbach vorgetragen und ist 2021 bei Argon erschienen.
    Zum Autor:
    Anne Stern promovierte nach dem Studium der Geschichte und Germanistik in deutscher Literaturwissenschaft und arbeitete als Lehrerin in der Lehrerausbildung. Als Selfpublisherin hat sie bereits erfolgreich Romane veröffentlicht, bevor sie mit der Reihe um die sympathische Hulda Gold einem noch größeren Publikum bekannt wurde.
    Sprecher:
    Anna Thalbach stand bereits mit sieben Jahren das erste Mal für einen Kinofilm vor der Kamera. Seitdem arbeitet sie gleichermaßen erfolgreich für Theater, Film und Fernsehen. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme ist sie eine der gefragtesten Hörbuchsprecherinnen.
    Klappentext:
    Berlin, 1924. Hulda Gold arbeitet in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte und versorgt dort die Frauen und ihre Neugeborenen. Die Geburtshilfe ist modern, Berlin am medizinischen Puls der Zeit. Doch es kommt zu einem tragischen Todesfall: Eine junge Schwangere stirbt bei einer Operation, die ausgerechnet der ehrgeizige Chef-Gynäkologe Egon Breitenstein durchführt.
    Zufällig stößt Hulda auf Ungereimtheiten, die einen üblen Verdacht keimen lassen. Die Mauer des Schweigens, die sich in der Klinik aufbaut, ist für die Hebamme aber kaum zu durchdringen. Ein Dickicht aus Ehrgeiz und falschen Ambitionen umgibt die Ärzte, die bereit sind, ihr männliches Imperium zu verteidigen – wenn nötig, bis zum Äußersten.
    Meine Meinung:
    Wieder ist es der Autorin gelungen, die Zwanziger-Jahre lebendig werden zu lassen. Hulda Gold hat den Job in der Klinik angenommen, um ein gesichertes Auskommen zu haben. Dafür muss sie massive Einschränkungen bei der Betreuung der Gebärenden in Kauf neben. Wenn es ernst wird mit der Geburt, dann wird es Männersache der Ärzte und Hulda ist außen vor. Und das gefällt ihr gar nicht. Es gibt Entwicklungen bei bekannten Figuren, aber auch einige neue Protagonisten. Wieder sind die meisten Figuren mit Ecken und Kanten versehen und bieten Platz für Überraschungen. Es gibt diverse Nebenhandlungen mit ernsten Themen, aber auch heitere oder freudige Passagen, die für Auflockerung sorgen. In Sachen Männer tut sich Hulda wieder einmal schwer. Sie entfremdet sich vom Kommissar und nähert sich einem jungen Arzt an. Die politischen Entwicklungen im Berlin jener Zeit wirken sich zunehmend auf das Leben der Figuren aus. Auch Hulda begegnet zunehmenden Abneigungen gegen Juden, auch schon im Krankenhaus. Dieser Roman ist wieder eine Spur dunkler wie der Vorgänger, Hulda bleibt aber der Sympathieträger schlechthin. Der Kriminalfall kommt mir diesmal etwas zu kurz, weshalb ich etwas enttäuscht war, aber nur ein kleines bisschen.
    Anna Thalbach ist ein Glücksfall für dieses Hörbuch. Ihr gelingt es, den Figuren Leben einzuhauchen.
    Fazit:
    Dieser Band ist etwas schwächer als die vorgehenden Bände, überzeugt aber dennoch mit Atmosphäre, interessanten Figuren und einer unterhaltsamen Geschichte. Ein besonderes Lob hat Anna Thalbach für ihren Vortrag verdient, der die Figuren lebendig werden lässt. Deshalb gibt es diesmal „nur“ vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten). Das Hörbuch kann ich aber auf jeden Fall empfehlen. Es ist ein Erlebnis.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

    Titel: Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt
    Autorin: Anne Stern
    Sprecherin: Anna Thalbach
    Herausgeber : Argon Verlag (21. April 2021)
    ISBN-10 : 3839818281
    ISBN-13 : 978-3839818282
    Noch eine ganze Weile nachdem ich das Hörbuch Himmel über der Stadt beendet hatte, war ich in seinen Bann gezogen.
    Das liegt vor allem an Anna Thalbach, die mit ihrer außergewöhnlichen und wandelbaren Stimme den Roman atmosphärisch und sehr authentisch mit Berliner Einschlag erzählt.
    Als Hörer meint man mitten im Alten Berlin zu sein, die einzelnen Personen kann man sich ebenfalls bildlich vorstellen. Absolutes Kino für die Ohren!
    Die Geschichte schließt nahtlos an die beiden Vorgängerbände an. Hulda arbeitet jetzt als Hebamme in einer Klinik um sich weiterzubilden. Auch wenn sie sich erstaunlich gut und -fast- widerspruchslos in den hierarchischen Klinikalltag einfügt, fallen der aufgeweckten Hulda bald ein paar sonderbare Zwischenfälle auf, die ihre Neugier wecken.
    Mir gefällt in dieser Serie immer sehr gut, dass die Autorin Anne Stern viele verschiedene Themen miteinander verwebt. Auch das macht das Lesen/Hören der Geschichte mitreißend und spannend.
    Es geht nicht nur um die Auffälligkeiten in der Klinik und deren Aufklärung, sondern man erfährt so ganz nebenbei Interessantes über den damaligen Stand in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die schwierige wirtschaftliche Situation der Menschen in Berlin und den langsam aufkeimenden Nationalsozialismus.
    Das Tüpfelchen auf dem „i“ ist natürlich Huldas kompliziertes Liebesleben. Ich fürchte, da wird noch einiges auf sie zukommen…
    Weiterlesen

Ausgaben von Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt

Taschenbuch

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 480

Besitzer des Buches 25

Update: