Der Sommer der Islandtöchter

Buch von Karin Baldvinsson

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Sommer der Islandtöchter

Zwei Herzen, die in der Weite der isländischen Fjorde schlagen Sommer 2018: Hannah Leopold braucht Abstand zu ihrem Leben. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben, ihre Ehe ist am Ende. Hannahs Tage sind so leer wie ihr Herz. Sie reist nach Island, wo sie ein kleines, baufälliges Haus mietet. Auf dem Dachboden stößt sie auf eine alte Truhe mit Zeichnungen einer Küstenseeschwalbe darauf, die sie an Bilder erinnern, die ihre Mutter gemalt hat. Sommer 1978: Monika ist eine eigensinnige junge Frau aus gutem Hause. Mit ihren Eltern, reichen Kaufmannsleuten aus Lüneburg, verbringt sie den Sommer in Island. Sie träumt von einer Zukunft als Malerin, doch ihre Eltern haben andere Pläne für sie: Monika soll die Geschäfte in Lüneburg übernehmen. Unter der Mitternachtssonne entdeckt die wilde, freiheitsliebende Monika, dass ihr Herz nicht nur für die Malerei schlägt ...
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Serieninfos zu Der Sommer der Islandtöchter

Der Sommer der Islandtöchter ist der 2. Band der Island Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 2019. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Bewertungen

Der Sommer der Islandtöchter wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Sommer der Islandtöchter

    Das Schicksal meint es gerade nicht besonders gut mit Hannah Leopold. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben und dann geht auch noch ihre Ehe in die Brüche. Sie reist nach Island, um wieder zu sich selbst zu finden. In dem kleinen Häuschen findet sie in einer Truhe Zeichnungen, wie sie ihre Mutter gemalt hat.
    Vierzig Jahre zuvor verbringt auch Monika einen Sommer in Island. Sie stammt aus gutem Haus und verliebt sich hier ausgerechnet in einen Fabrikarbeiter. Aber ihre Eltern haben andere Pläne für ihre Tochter.
    Natürlich habe ich schon früh gewusst, wo die Verbindung zwischen Hannah und Monika ist. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und die schönen bildhaften Beschreibungen der rauen isländischen Landschaft haben mir gut gefallen.
    Da mich „Das Versprechen der Islandschwestern“ überzeugt hatte, musste ich dieses Buch auch unbedingt lesen. Es hat mir gefallen, aber es reichte nicht an das vorige Buch heran.
    Auch die Charaktere sind alle gut und vielschichtig ausgearbeitet. Trotzdem kam ich den beiden Protagonistinnen nicht so ganz nah, da ich ihre Gefühle nicht so recht spüren konnte. Hannah will ein Jahr mit ihrem Sohn in Island bleiben. Diese Pläne sorgen dafür, dass sie sich selbst ein bisschen im Weg steht, denn der verschlossene Jón kommt ihr näher. Doch dann geschieht etwas, dass Hannah aus allen Wolken fallen lässt. Monika ist eine junge Frau, die eigentlich über sich selbst bestimmen kann, aber sie lässt sich von ihren Eltern völlig unterbuttern. Für beide Frauen bringt Island neue Herausforderung und fordert aber auch Entscheidungen.
    Mir hat dieser schöne Roman wieder unterhaltsame Lesestunden bereitet.
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  • Rezension zu Der Sommer der Islandtöchter

    Ein richtiges Wohlfühlbuch
    Hannah nimmt sich nach einem schweren Schlag eine Auszeit und zieht mit ihrem Sohn für ein Jahr nach Island.
    Vierzig Jahre früher macht Monika mit ihren Eltern Urlaub in Island bei einer befreundeten Familie ohne ihren Verlobten, dem die Arbeit wichtiger ist.
    Durch das ganze Buch hindurch hat mich die wunderbar eindrücklich beschriebene Landschaft Islands begeistert, da muss ich auch mal hin. Die Autorin schafft es, dass man die Brandung tosen hört und die salzige Seeluft schmeckt, sehr plastisch und bildlich beschrieben.
    Die Sprache ist sehr flüssig und der Roman ließ sich sehr leicht lesen.
    Die beiden Protagonistinnen Hannah und Monika sind beide sympathisch und in ihren Handlungen nachvollziehbar. Hannah muss sich nach ihrem Berufs-Ende neu erfinden, ich kann gut mitfühlen, wie sie sich fühlen muss. Monika hat es in den späten siebziger Jahren nicht leicht als Frau und sie wird von ihren Eltern nicht ernst genommen und soll sich deren Wünschen und Vorstellungen fügen. Kein Wunder, dass sie dagegen aufbegehrt.
    Auch wenn die Handlung teilweise vorhersehbar war, gab es trotzdem spannende Momente und der komplette Zusammenhang wurde erst nach und nach klar.
    Alles in allem ist es ein richtiges Wohlfühlbuch, das mir sehr schöne Lesestunden beschert hat.
    Von mir
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  • Rezension zu Der Sommer der Islandtöchter

    Als Hannah für ein Sabbat-Jahr nach Island kommt, liegt ihr Leben in Scherben. Ihre Ehe ist gescheitert und ihren über alles geliebten Beruf als Musikerin in einem Orchester kann sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Alles, was sich bisher für sie als sicher und richtig angefühlt hat, scheint nun für immer verloren. Sie zweifelt an sich und sucht in Island Abstand zu ihrem bisherigen Leben zu bekommen. Ob ihr ein kompletter Neuanfang gelingen wird, steht für sie noch in den Sternen. Aber es ist ein Versuch wieder Ordnung und Ruhe in ihr Leben zu bringen. Schnell freundet sich Hannah mit ihrer Vermieterin Freyja an, einer humor- und temperamentvollen Witwe. Sie ist es auch, die Hannah einen Job in ihrem Café anbietet und ihr damit nicht nur eine neue Perspektive in dem fremden Land ermöglichst. Hannah beschäftigt sich intensiv mit dem Backen und entdeckt eine erste neue Facette in ihrem Leben, die ihr – abgesehen von ihrem Sohn – Freude bereitet. So lernt sie auch Jón kennen, einen bekannten, aber mürrisch und verschlossen wirkenden Maler. Zwischen beiden besteht fast augenblicklich eine Verbindung. Doch beide haben bedingt durch ihre Erlebnisse in der Vergangenheit hohe Mauern um ihr Gefühlsleben errichtet. Diese aufzugeben und dem anderen Zugang zu gewähren, erweist sich als echte Herausforderung.
    Parallel wird die Geschichte von Hannahs Mutter Monika erzählt. Diese steht 1978 kurz vor ihrer Hochzeit und reist für einen Urlaub gemeinsam mit ihren Eltern nach Island. Von ihrer Familie in ihren Wünschen und Träumen nicht wahrgenommen, fühlt sich Monika eingezwängt und versucht aus diesem Leben auszubrechen. Sie tut dabei etwas für ihre Familie ungeheuerliches: sie verliebt sich „unter ihrem Stand“ in einen jungen Fabrikarbeiter und möchte ihr weiteres Leben mit ihm verbringen. Für ihre Eltern, eine alteingesessene und gesellschaftlich angesehene Kaufmannsfamilie aus Lüneburg ein Skandal.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe das „Familiengeheimnis“ und die damit einhergehende Geschichte als nicht übermäßig reißerisch empfunden, fast schon eher als real. Hannah und ihre Mutter haben jeweils in ihren eigenen Zeiten ihre eigenen Kämpfe auszustehen, die sich aber letztlich doch irgendwie um das gleiche drehen: denen eigenen selbst erwählten Platz im Leben finden, ein glückliches Leben führen und zu sich selbst zu finden.
    Die jeweiligen gesellschaftlichen Vorstellungen der Zeit spielen dabei eine nicht unbedeutende Rolle. Monika führt 1978 in Deutschland ein sehr von ihren Eltern bestimmtes Leben, obwohl sie bereits rechtlich als erwachsen gilt. Es muss der passende Verlobte für ihren Stand sein, ihr Verhalten wird genau unter die Lupe genommen, ihre Träume von einer Karriere als Malerin als blankes Hobby abgetan. Hannah wird durch ihre Großmutter viele Jahre später wieder damit konfrontiert, die die Trennung ihrer Enkeltochter von ihrem Ehemann fast schon als Makel empfindet; denn schon Monika trennte sich irgendwann von Hannahs Vater.
    Zusätzlich muss sich Hannah mit ihrer eigenen Familiengeschichte auseinandersetzen. Durch einen bloßen Zufall erfährt sie etwas, dass ihr Leben noch zusätzlich aus den Fugen bringt. Bei der Aufarbeitung erfährt auch mehr über das Leben ihrer Mutter in jungen Jahren. So beginnt sie Stück für Stück das Verhalten ihrer Mutter während ihrer Kindheit besser zu verstehen. Und sie findet auch einen Weg sich mit ihrem eigenen Schicksal anzufreunden und neue Perspektiven für sich zu finden.
    Die Autorin hat das alles für mich sehr charmant und mit Liebe zum Detail geschrieben. Die kleinen Unterschiede zwischen Deutschland und Island wurden mit einem Augenzwinkern eingebaut (wer würde hier schon einfach die Tür für jeden unabgeschlossen lassen?!) und haben die gesamte Stimmung der Geschichte noch unterstrichen. Ein berührender und bodenständiger Roman. Ich habe beiden Frauen so sehr die Daumen gedrückt, dass sie am Ende ihr persönliches Glück finden mögen und mich unweigerlich gefragt, wie weit man seine eigenen Träume, Wünsche und Ziele im Leben verleugnen kann bevor man selbst daran zerbricht?
    Von mir auch eine Leseempfehlung und
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  • Rezension zu Der Sommer der Islandtöchter

    Karin Baldvinsson nimmt ihre Leser mit "Der Sommer der Islandtöchter" mit nach Island, auf die wunderschöne Insel mit ihrem rauen Wetter und der beeindruckenden Landschaft. Ihre Beschreibungen der Insel sind so bildhaft und lebendig, dass ich mich als Leserin direkt an die Schauplätze des Romans versetzt gefühlt habe. Ich habe gespürt, wie der Wind an mir zerrt, wie der Regen durch den Ort gepeitscht wird, aber durfte auch die Wärme und die Sonne spüren. Mein Fernweh wurde ein bisschen gemildert und das hat mir richtig gut gefallen. Toll fand ich auch, wie die Autorin die Kulturunterschiede zwischen Deutschland und Schweden dargestellt hat. Hier musste ich öfter schmunzeln und ich fand es interessant, die Mentalität der Isländer ein wenig kennenzulernen.
    "Der Sommer der Islandtöchter" spielt auf zwei Zeitebenen. Die Handlung der Gegenwart konnte mich mehr überzeugen, vielleicht weil ich mich mit der Protagonistin Hanna besser identifizieren konnte als mit der noch sehr jungen und eigenwilligen Monika, die der Leser im Jahr 1978 kennenlernt. In meinen Augen hat sich die Autorin für den Handlungsstrang der Vergangenheit etwas zu viel Zeit genommen. Hier gab es für mich beim Lesen einige Längen und ich habe mich in die Gegenwart zurückgesehnt. Dort habe ich hingegen sehr mit Hannah mitgefiebert, ihre Emotionen und Gedanken waren für mich greifbarer und nachvollziehbarer. Bei den zwischenmenschlichen Beziehungen ist die Autorin für mich etwas ins Kitschige abgerutscht, da fand ich einige Beschreibungen doch etwas zu viel. Aber das kam nicht oft vor.
    Es gibt im Laufe des Buches einige Dinge zu klären, so manches wird enthüllt und kommt ans Tageslicht. Stellenweise ging mir das etwas zu schnell und ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht. So wirkten die Charaktere stellenweise ein wenig abgeklärt und die Entdeckungen wurden zu schnell akzeptiert, bevor es zum nächsten Punkt weiterging. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.
    Insgesamt habe ich "Der Sommer der Islandtöchter" aber sehr gern gelesen und ich freue mich auf weitere Romane der Autorin, die zum Wohlfühlen einladen und mich an ferne Orte entführen.
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  • Rezension zu Der Sommer der Islandtöchter

    2018. Nicht nur ihre Ehe mit dem Dirigenten Nils ist in die Brüche gegangen, auch ihren Beruf als Geigerin kann Hannah Leipold nicht mehr ausüben. All dies belastet sie so sehr, dass sie mit ihrem kleinen Sohn Max für ein Jahr nach Island zieht, um sich über ihr zukünftiges Leben klar zu werden. Auf dem Dachboden des gemieteten Häuschens findet sie eine alte Truhe, die mit einer blassen Malerei verziert ist, die an Hannahs Erinnerung kratzt. Durch ihre Vermieterin Freya lernt sie den wortkargen Jòn kennen, der in ihr eine Saite zum Klingen bringt. Die beiden treffen sich immer öfter bei Freya im Café, wo Hannah einen Job gefunden hat. Auch Jòn besitzt eine Truhe mit dieser seltsamen Malerei, die Hannah immer wieder an die alten Bilder ihrer Mutter erinnert…
    1978. Monika fährt mit ihren gutbetuchten Eltern für drei Sommerwochen zu Freunden nach Island, während ihr Verlobter lieber arbeitet. Ihre Eltern möchten zwar, dass Monika zukünftig das Familienunternehmen leitet, doch sie will lieber malen und hofft, doch noch ein Kunststudium machen zu können. Schon bald nach ihrer Ankunft trifft Monika auf den zurückhaltenden Fabrikarbeiter Kristjan und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch der junge Mann ist ihren Eltern ein Dorn im Auge, so spielen sie Schicksal für ihre Tochter.
    Karin Baldvinsson hat mit „Der Sommer der Islandtöchter“ einen sehr unterhaltsamen und gefühlvollen Roman vorgelegt, der dem Leser von der ersten Seite an ein wunderbares Kopfkino beschert. Der Erzählstil ist locker-flüssig, farbenfroh und wartet mit einigem an Emotionen auf. Die Autorin lädt nicht nur auf eine Reise ins raue und bildhaft dargestellte Island ein, sondern beschenkt den Leser zusätzlich mit einer Geschichte, die sich über zwei Handlungsstränge verteilt. Durch die wechselnden Perspektiven lernt der Leser nicht nur Hannah und ihr Schicksal in der Gegenwart kennen, sondern erlebt auch Monikas ereignisreichen Islandsommer mit, der weitreichende Folgen für ihr gesamtes Leben haben soll. Durch die sich abwechselnden Zeitebenen steigert sich die Spannung immer weiter in die Höhe und lässt den Leser lange zappeln, bis die Geheimnisse sich endgültig entfaltet haben. Besonders sind auch die Schilderungen der isländischen Landschaft und ihrer Bewohner, die nie ihre Häuser abschließen, unendlich gastfreundlich sowie auch sehr neugierig und hilfsbereit sind, so dass man sich als Gast sofort bei ihnen wohl, aufgehoben und nicht alleingelassen fühlt.
    Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet, wandeln mit Ecken und Kanten sehr lebendig durch die Handlung. Der Leser fühlt sich sofort mit ihnen wohl und nimmt an ihren einzelnen Schicksalen Anteil, kann mit ihnen fiebern, bangen und hoffen. Hannah musste so einiges einstecken, vor allem der Abschied vom Geigenspiel setzt ihr seelisch sehr zu. Sie ist eine eher zurückhaltende und misstrauische Frau, liebt ihren Sohn über alles und fasst sich immer wieder ein Herz, um die Dinge voranzutreiben. Jòn verbirgt seine Wunden, indem er mundfaul und abweisend agiert, sich aber als talentierter Künstler entpuppt. Er ist hilfsbereit und sagt, was er denkt. Freya ist eine fröhliche und herzensgute Frau, die immer ein offenes Ohr hat. Monika ist als junge Frau rebellisch und eine Träumerin. Doch das Leben hat aus ihr eine verbitterte und in sich gekehrte Frau gemacht, die verlernt hat zu lieben. Aber auch Max, Kristjan, Magnus und Karitas haben gewichtige Rollen in dieser Handlung.
    „Der Sommer der Islandtöchter“ ist ein wunderbarer Roman, der angefüllt ist mit Tragik, Liebe, Selbstfindung und Geheimnissen, die sich endlich an die Oberfläche bahnen, um das Leben einiger zu verändern. Ein Buchgenuss der besonderen Art, der einen das hier und jetzt während der Lektüre vergessen lässt. Toll gemacht – absolute Leseempfehlung!
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Ausgaben von Der Sommer der Islandtöchter

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

E-Book

Seitenzahl: 369

Besitzer des Buches 14

  • Mitglied seit 9. August 2013
  • Mitglied seit 14. Juli 2022
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