Ausgestorben, um zu bleiben: Dinosaurier und ihre Nachfahren

Buch von Bernhard Kegel

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ausgestorben, um zu bleiben: Dinosaurier und ihre Nachfahren

»Bernhard Kegel ist ein Spezialist für spannend erzählte Sachbücher.« FRANK MEYER, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR Brachiosaurus, Tyrannosaurus oder Iguanodon – schon die Namen versetzen uns in eine fantastische Welt. Aber es gab sie wirklich. Bernhard Kegel bringt dem Leser kenntnisreich und unterhaltsam die spannende Geschichte der Paläontologie sowie die neusten Erkenntnisse nahe. Denn jüngste Fossilfunde revolutionieren unsere Vorstellungen von den Dinosauriern. ›Ausgestorben; um zu bleiben‹ bietet ebenso eine Entdeckungsreise in die Welt der Paläontologie wie in die Kultur- und Filmgeschichte. »Gut, dass der Biologe Bernhard Kegel ein Dinosaurier-Buch für Erwachsene geschrieben hat.« MATTHIAS SCHMIDT, STERN Seit der britische Anatom Richard Owen den Dinosauriern vor etwa 180 Jahren ihren Namen gab, sind sie Kult. Die aufregenden Fossilfunde der letzten Jahre und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass wir unser Dinosaurierbild grundlegend revidieren müssen. Wie schon so oft, denn die Geschichte ihrer Entdeckung und Erforschung ist geprägt von den unterschiedlichsten Vorstellungen darüber, was ein Dinosaurier war. Unser Bild von ihnen durchlief zum Teil drastische Metamorphosen: von der kriechenden Rieseneidechse zum aufrecht stehenden Drachen, vom schwerfälligen Kaltblüter zum dynamischen und intelligenten Jäger und zuletzt von der beschuppten Echse zum gefiederten Riesenhuhn. Heute wissen wir, dass Dinosaurier keineswegs ausgestorben sind, sondern in Gestalt einer der erfolgreichsten Tiergruppen unserer Erde weiterleben: Vögel sind allesamt direkte Nachfahren der Dinosaurier.
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Bewertungen

Ausgestorben, um zu bleiben: Dinosaurier und ihre Nachfahren wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Viel Drumherumgerede, allerdings tolle Fotos; unstrukturiert

    Pasghetti

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ausgestorben, um zu bleiben: Dinosaurier und ihre Nachfahren

    Die rote Mappe mit den – farbigen – Dinosaurier-Abbildungen wurde bei uns nur sonntags aufgeklappt und nur mit sauberen Händen. Lange bevor ich als Kind den ersten Film gesehen oder das erste Sachbuch kennengelernt hatte, lernte ich, dass um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert ein Vorfahr jahrelang Kakao getrunken haben musste, um die 30 Sammelbilder im DIN A 4-Format der Reichardt Kakao-Compagnie zusammenzubekommen. Dinos Angucken war seitdem Familientradition. Jahrzehnte später folgte Ernüchterung, als mein Sohn mit 4 Jahren ins Dino-Alter kam. „Was finden Sie denn an den Viechern interessant,“ fragte seine Erzieherin im Kindergarten „das ist doch bloß Spielzeug“. Fan oder Ignorant, man muss sich offenbar für eine Seite entscheiden. Bernhard Kegels frühes Dinosaurier-Bild wurde u. a. von der steinernen Skulptur vor dem Berliner Aquarium geprägt. Mit dem Anspruch, endlich ein aktuelles Buch über Dinosaurier für Erwachsene vorzulegen, verknüpft er die Dinomania der Populärkultur mit heutigem Wissensstand und einem kritischen Blick auf Dinosaurier-Bilder, die uns seit früher Kindheit begleiten. Die Notwendigkeit eines aktuellen Buchs zum Thema ergibt sich laut Kegel bereits daraus, dass 85% aller heute bekannten Dinosaurier-Arten erst nach 1990 benannt worden sind.
    Kegel spürt prominenten Persönlichkeiten nach, die Dinosaurier-Knochen oder -Spuren entdeckten, erklärt den Einfluss bildender Künstler auf populäre Dinosaurier-Bilder in unseren Köpfen und analysiert schließlich den Dino als Idol und Filmstar, von Gertie the Dinosaur (1914) bis zu den fiesen kleinen Raptoren in Jurassic Park (1993). Interessant fand ich beim Rückblick in die Vergangenheit, wie Menschen schon immer ihre Funde mit der Vorstellungskraft ihrer Epoche zu interpretieren versuchten. Oft stand am Beginn einer neuen Sichtweise nur eine Kralle oder ein Zahn, die die Frage aufwarfen: welchen Nutzen hatte dieser Körperteil für das Tier? Knochenfunde können wenig über das Verhalten von Tieren erzählen, über Familienleben und Fortpflanzung, wenig über die Färbung von Haut oder Gefieder. Nur wenn Pflanzenreste gemeinsam mit den Funden geborgen und fürs Publikum dargestellt werden können, erfährt man z. B. von Bäumen oder Farnen, die die Lebensbedingungen der Tiere prägten. Dem Klischee des filmreif trampelnden und brüllenden Raubtiers tritt Kegel mit der nüchternen Frage entgegen, ob ein Beutegreifer der Gegenwart mit diesem Verhalten wohl erfolgreich jagen würde … Welchen Sinn ein langer Hals, ein kleiner Kopf oder die Stellung der Beine zum Rumpf gehabt könnten, das führt stets auf die Frage zurück, wie die Tiere lebten und sich verhielten. Vorstellungen von Schwerfälligkeit und mangelnder Intelligenz aufgrund der imposanten Körpergröße von Sauriern wären spätestens mit den Funden kleiner, agiler und gefiederter Saurier in der Mandschurei in der Mottenkiste der Forschung gelandet. Seit der Jehol-Fossilien habe sich die Filmindustrie leider endgültig vom wissenschaftlichen Fortschritt abgekoppelt, so Kegel.
    Fazit
    Bernhard Kegels mit rund 250 Seiten flott lesbare Bestandsaufnahme fordert zur Selbstkritik der Profession auf; denn gerade die Erforschung der Dinosaurier habe gezeigt, wie wenig sicher Forscher sich stets der Vollständigkeit ihres Wissens sein konnten. Kegel schlägt schließlich den Bogen zu der Frage, warum trotz Bildungsarbeit Naturgeschichtlicher Museen Studenten der Naturwissenschaften heute noch immer spontan Dinosaurier nach dem Kenntnisstand um 1900 zeichnen, als hätte es die Forschung seitdem nicht gegeben. Daran müsse eine frühe Prägung durch die verkitschte Darstellung auf Kinderschlafanzügen schuld sein, vermutet der Autor. Ein Blick auf frühe Multiplikatoren im Leben unserer Kinder und deren naturwissenschaftliche Interessen tut demnach not.
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Ausgaben von Ausgestorben, um zu bleiben: Dinosaurier und ihre Nachfahren

Hardcover

Seitenzahl: 270

Taschenbuch

Seitenzahl: 272

Besitzer des Buches 8

Update: