Die wilde Ballade vom lauten Leben
Buch von Joseph O'Connor
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Buchdetails
Titel: The Thrill of it All: Nominier
Joseph O'Connor (Autor)
Verlag: Vintage
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 416
ISBN: 9780099481539
Termin: Juli 2015
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Die wilde Ballade vom lauten Leben wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.
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Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Die wilde Ballade vom lauten Leben
- Magdalena
Robbie Goulding und Francis Mulvey lernen sich als Teenager in der Schule kennen und sind auf den ersten Blick so verschieden wie Tag und Nacht. Robbies Familie ist nach einem Schicksalsschlag aus Irland nach Luton unweit von London gezogen, Robbie und sein Bruder sind ganz normale durchschnittliche Jungs, die Eltern predigen traditionelle Werte wie Fleiß und Bescheidenheit. Fran wurde aus einem vietnamesischen Waisenhaus von einem englischen Paar adoptiert, hat mit 17 schon so einiges hinter sich und bewegt sich am liebsten außerhalb des Mainstream und kommt auch schon mal im Kleid zum Unterricht.Weiterlesen
Die Verbindung zwischen den beiden ist ihre Liebe zur Musik, und schließlich gründen sie gemeinsam mit Sarah-Thérèse, Trez genannt, begnadete Cellistin, die auch noch andere Instrumente und das gesamte Spektrum von Klassik bis Folkrock beherrscht, und ihrem schlagzeugspielenden Bruder Seán eine Band namens The Ships in the Night.
Der Weg vom provisorischen Proberaum im Werkzeugschuppen von Robbies Eltern bis an die Spitze der Charts ist lang, weit und beschwerlich: Gigs am AdW vor desinteressiertem Publikum, zahlreiche auf Tour im Auto verbrachte Nächte, weil die Kohle nicht für Übernachtungen reicht, die Suche nach einer Plattenfirma und nicht zuletzt die vier so unterschiedlichen Charaktere, die immer wieder aneinandergeraten. Insbesondere Fran ist eine schwierige Persönlichkeit vom Typ Vulkan, der jederzeit hochgehen kann.
Und so ist es auch schon von Beginn des Buches an klar, dass es kam, wie es kommen musste, und die Band zerbrochen ist. Im Jahr 2012 steht ein Reunion-Konzert an, und Robbie erzählt im Rückblick die bewegte Geschichte der Ships, die nur sehr selten in ruhigen Fahrwassern gesegelt sind.
Kann die Geschichte einer erfundenen Band spannend sein, wo doch oft genug Bücher über existierende Musikgruppen eher öde daherkommen? Dieses Buch, das schönerweise dem leider schon verstorbenen Pogues-Gitarristen Philip Chevron gewidmet ist, beweist eindeutig das Gegenteil. Es macht Spaß, den Werdegang der "Ships" zu verfolgen, den O'Connor mit Liebe zum (musikalischen) Detail und viel Gespür für seine Figuren nachzeichnet. Schade nur, dass es den mitreißenden Folkrock, der da so liebevoll beschrieben wird, nicht tatsächlich zu hören gibt. (Die zahlreichen im Buch erwähnten Künstler sorgen aber auch so für eine hübsche Playlist.)
Allen geübten Englischlesern sei im übrigen die Originalversion ans Herz gelegt. O'Connor formuliert so witzig und treffend und urbritisch (alleine schon die kreativen Beschimpfungen und Flüche lohnen die Lektüre ), dass es eine Freude ist und wohl in der Übersetzung nur verlorengehen kann.
Ein toller Ritt durch 25 Jahre Popkultur und das Leben des Erzählers!
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