Was wir sind

Buch von Anna Hope, Eva Bonné

  • Kurzmeinung

    pescador
    Eine gute, interessante und realistische Geschichte über Freundschaft, Neid, Lebensentwürfe und Lebenszufriedenheit.

Bewertungen

Was wir sind wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Eine gute, interessante und realistische Geschichte über Freundschaft, Neid, Lebensentwürfe und Lebenszufriedenheit.

    pescador

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Was wir sind

    Hannah, Cate und Lissa haben sich als Studentinnen eine Wohnung in London geteilt und waren trotz ihrer Verschiedenheit unzertrennlich. Nun sind sie Mitte 30 und jede kämpft ihren eigenen Kampf.
    Hannah sehnt sich nach einem Kind, hat aber schon zig erfolglose Kinderwunschbehandlungen hinter sich, und allmählich ist auch ihre Beziehung zu Nathan schwer davon belastet, dass alles nur noch um dieses eine Thema zu kreisen scheint. Nathan will aufhören mit den Behandlungen, doch Hannah will davon nichts hören.
    Cate ist Mutter eines kleinen Sohnes, fühlt sich mit dem Muttersein aber häufig überfordert und tut sich gleichzeitig schwer, Hilfsangebote ihrer Schwiegerfamilie anzunehmen, weil sie diese als übergriffig und bevormundend empfindet. Sie hat das Gefühl, einfach nicht in diese spießige Familie hineinzupassen und sehnt sich zurück nach den Zeiten, als sie auf Demos ging und in eine Frau verliebt war.
    Lissa hofft immer noch auf ihren Durchbruch als Schauspielerin, doch wenn sie überhaupt einmal ein Angebot von ihrer Agentur bekommt, handelt es sich meist um öde Werbespots oder uninteressante TV-Rollen. Und auch in puncto Beziehungen hat sie kein Glück und fragt sich immer wieder, ob das alles ist, was das Leben für sie vorgesehen hat.
    Diese sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten und Schwerpunkte sorgen für Konfliktpotential, es ist nicht mehr so einfach, an die alte Leichtigkeit anzuknüpfen, wie sie noch bestand, als Hannah ein paar Jahre zuvor Nathan geheiratet hat. Alter Groll lässt sich genauso schwer beiseite wischen wie aktuelle Enttäuschungen, und es stellt sich die Frage, ob die Freundschaft überhaupt noch Bestand haben kann.
    Viele Frauen werden in diesem Buch Anknüpfungspunkte finden, sei es der unerfüllte Kinderwunsch, die Herausforderungen der Elternschaft oder die Karriereambitionen, die einfach nicht gelingen wollen. Feminismus, Aktivismus, unterschiedliche Beziehungsmodelle und (im Hintergrund) auch die zeitgeschichtlichen Entwicklungen sind die Rahmenthemen für die drei Frauenleben, die hier porträtiert werden, in der Erzählgegenwart Anfang der 2010er Jahre und in Rückblenden in die Vergangenheit. Es ist nichts spektakulär Neues, was Anna Hope hier bietet, und so ganz warm geworden bin ich mit den drei Frauen nicht. Aber auch wenn ich die eine oder andere Szene oder Entwicklung ein bisschen platt fand, gibt es doch einiges Identifikationspotential und zwischenmenschlichen Zündstoff, der im doppelten Sinne für Spannung sorgt, und eine gute Beobachterin ist Anna Hope auf jeden Fall.
    Als Einstieg in ihr Schaffen würde ich aber immer "Wake" ("Abgesang" bzw. "Fünf Tage im November") vorziehen.
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  • Rezension zu Was wir sind

    Ich weiß nicht, wie ich darauf kam, aber als ich das Buch begonnen habe, dachte ich, dass es sich bei den drei Frauen, deren Leben Anna Hope beleuchtet, um Schwestern handelt. Ich habe daher ziemlich lange gebraucht, um zu verstehen, dass die drei Engländerinnen Freundinnen sind. In Rückblenden wird dem Leser beschrieben, wie sie sich kennengelernt haben und was sie miteinander verbindet. Und voneinander trennt. Die Atmosphäre empfand ich als etwas deprimierend, vielleicht auch melancholisch. Mir hat ein wenig die Leichtigkeit gefehlt, zumindest im Erzählton, denn die Handlung selbst gibt dafür nicht viel her. Es sind schon die ernsteren Themen des Erwachsenendaseins, mit dem die drei Protagonistinnen zu hadern haben. Es ist interessant, welche unterschiedlichen Rollen die drei Frauen einnehmen, je nachdem, in welchem Umfeld sie sich bewegen. Prägungen kommen zum Vorschein, Entscheidungen werden getroffen und infrage gestellt. Doch letztlich sind die Bande der Freundschaft stark genug, um nicht zu zerreißen. Ganz wundervoll fand ich, wie sich am Ende der Kreis schließt. Das hat mich sehr berührt und so konnte ich das Buch zufrieden zuklappen.
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  • Rezension zu Was wir sind

    Uns war alles egal. Wir waren frei.
    Ein Buch über eine Frauenfreundschaft in London. Drei befreundete junge Frauen ziehen 2004 in der Mitte von ihren Zwanzigern gemeinsam in ein Haus an einem Park. Sie sind frei. Das Leben und seine Möglichkeiten liegen noch größtenteils vor ihnen. Alles ist möglich. Aber ist das wirklich so? Ist man wirklich jemals frei? Trägt nicht jeder von uns Wunden mit sich herum, die einen einfach nicht frei sein lassen? Bringt das Leben nicht auch Entscheidungen mit sich, die die eigene Freiheit einschränken? Und ist genau das immer schlimm? Die Handlung des Buches springt nach dem kurzen Intermezzo von 2004 auf das Jahr 2010 und zeigt, wohin es die drei Freundinnen verschlagen hat, zeigt, was mit ihnen passiert ist. Nachdem dieser Roman anfangs etwas langsam begann, ich mich schon fragte, ob ich das richtige Buch vor den Augen hatte, gewann das Buch langsam, aber stetig und immer mehr an Kraft. Ich fühlte mich beim Lesen wie in einem Sturm und bin restlos begeistert. Das Leben und was es mit diesen Frauen macht. ist einfach interessant und auch glaubhaft gestrickt. Ich finde mich in jeder der drei Frauen wieder, genauso wie ich auch bei jeder Frau Reibungspunkte finde. Die Handlung bleibt nicht auf das Jahr 2010 beschränkt, mäandert eher in den Leben der Frauen hin und her, zeigt wichtige Punkte in deren Leben auf. Ein wirklich interessantes Konstrukt! Ich bin richtig angeknipst! So drücke ich es immer aus, wenn mich ein Buch wirklich beschäftigt, wenn es mich erreicht. Jaaaa, genauso kann das Leben sein. Die Charaktere reißen mit, genauso, wie ich es mir anhand der Leseprobe gedacht hatte. Dieses Buch ist für mich ein 5 Sterne Kandidat. Die Art der Zeichnung der drei Charaktere verlangt das förmlich. Gegen Ende verändert sich das Buch noch einmal, wird noch intensiver und deutlich berührender. Ein Gefühlsorkan!!! Ein wunderbares Buch, ein 5 Sterne Buch, ein Buch, welches dringend gelesen werden sollte!!!
    Ein Buch über eine Frauenfreundschaft, klug, gefühlvoll, stürmisch. Man kommt beim Lesen ins Sinnieren, zieht Vergleiche, resümiert. Ein kraftvolles Buch, ein wichtiges Buch, ein wunderbares Buch mit recht real gezeichneten Charakteren und den Dingen, die das Leben uns mitgibt. Unbedingt lesen!!!
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  • Rezension zu Was wir sind

    Drei Frauen auf dem Weg zu sich selbst. Drei Frauen, eingezwängt in gesellschaftliche Konventionen und die Erwartungen des sozialen Umfeldes. Drei Freundinnen, die einander lieben, missverstehen, verraten und wieder neu vertrauen. Drei Frauen mit unterschiedlichem Umgang mit dem Thema Kinder. Drei Wünsche, die Realität werden möchten. Drei Umgangsweisen mit Verlusten. Eine Welt, die ach so viele Möglichkeizen offen hält und gerade dadurch die Orientierung schwer werden lässt.
    Manchmal braucht es im Leben Zeit, das zu werden, was in einer_m selbst steckt, den Mut zu finden, die eigenen Träume aktiv anzugehen und zu leben und in Frieden mit dem zu kommen, was war und nicht mehr geändert werden kann.
    Um all diese Fragen und noch einiges mehr geht es in diesem sehr berührenden Buch von Anna Hope, das mich erfeut, verärgert, vor Wut hat schreien und vor Trauer hat weinen lassen.
    Wer bereit ist sich auf eine emotionale Achterbahnfahrt zu begeben und sich selbst kritisch anzuschauen wird gut was aus diesem Buch ziehen können. Lasst euch drauf ein, es lohnt sich.
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Ausgaben von Was wir sind

Hardcover

Seitenzahl: 368

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

E-Book

Seitenzahl: 369

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Besitzer des Buches 10

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