Im Netz des Lemming

Buch von Stefan Slupetzky

  • Kurzmeinung

    kleinschorschi
    Bewegender Krimi und ein interessantes Thema, was jeden treffen kann
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Kurzmeinung: Ein Krimi, der erschreckend ehrlich ist.

Zusammenfassung

Serieninfos zu Im Netz des Lemming

Im Netz des Lemming ist der 6. Band der Privatdetektiv Leopold "Lemming" Wallisch Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 2004. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2023.

Bewertungen

Im Netz des Lemming wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Netz des Lemming

    Leopold „Lemming“ Wallisch, ehemaliger Polizist und jetzt Nachtwächter im Tiergarten, ist Vater des 11-jährigen Bens. Auf dem Weg zu seiner Nachtschicht sitzt er zusammen mit Bens Freund Mario in der Straßenbahn, als dieser aus der Bahn springt und sich das Leben nimmt indem er sich von einer Brücke vor eine kommende U-Bahn stürzt. Kurz vorher hatte er eine Nachricht über ein Portal auf sein Handy bekommen. Was hat die Nachricht mit dem Tod von Mario zu tun? War es denn Mord oder doch Selbstmord? Schnell verbreitet sich die Nachricht als ein Shitstorm im Internet, dass der Lemming ihn von der Brücke geworfen hätte. Wo doch der Lemming mit dem Internet so rein gar nichts am Hut hat.
    Einzig Inspektor und langjähriger Freund Polivka glaubt ihm und zusammen gehen sie dem Fall auf eigene Faust auf den Grund, denn beide verlieren ihre Jobs. Lemming und Polivka entdecken so einiges womit sie nicht gerechnet hätten, je mehr und tiefer sie in dem Fall ermitteln.
    Fazit/Meinung
    Das war mein erster Lemming und ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen. Das Buch ist spannend geschrieben und beinhaltet ein Thema, was uns alle angeht – Cybermobbing. Gerade Kinder in dem Alter von Ben und Mario wissen nicht wirklich, wie sie mit solchen Nachrichten umgehen sollen.
    Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne
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  • Rezension zu Im Netz des Lemming

    Der sechste Band der Lemming Reihe des österreichischen Autors Stefan Slupetzky, ist ein zeitkritischer, bewegender, erschreckender und auch aktueller Krimi. Auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt, wird man sich recht schnell mit dem Antihelden Ludwig Wallisch, genannt Lemming, anfreunden.
    Der vorliegende Krimi zeichnet sich durch die Wortgewandheit des Autors aber auch der Aktualität aus. Im Vordergrund steht Cybermobbing und die damit verbundenen Folgen.
    Wer kennt sie nicht, die Verbreitung von Fake News auf den Social Media Seiten. Aber wer steckt dahinter? Und was ist mit den Betroffenen? Welchen Schutz haben die Betroffenen? Im Zeitalter der Kommunikation per Internet, werden auch die Hetzkamoagnen immer einfacher. Aber wer steckt dahinter und wie kann man sich schützen?
    Mir hat dieser Krimi, gerade wegen seiner Aktualität, sehr gut gefallen. Auch wenn mit der Lemming manchmal etwas träge und nicht gerade als Blitzmerker vorkam, so habe ich mich dennoch in der Dtory verloren. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.
    Ich fand es sehr interessant, wie der Autor die Grundstimmung und die Fragen der Bevölkerung gegenüber der Regierung, in diesen Krimi eingeflochten hat.
    Es steckt soviel wahres und aktuelles in diesem Krimi, dass man fast schon einem Sog verfällt. Einem Sog, der Unfassbares greifbar macht und dem Bösen ein Gesicht gibt. Ein Sog, bei dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
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  • Rezension zu Im Netz des Lemming

    Eine wunderbare Erzählung in Wort und Inhalt
    Buchmeinung zu Stefan Slupetzky – Im Netz des Lemming
    „Im Netz des Lemming“ ist ein Kriminalroman von Stefan Slupetzky, der 2020 im Haymon Verlag erschienen ist. Dies ist der sechste Band um Leopold „Lemming“ Wallisch.
    Zum Autor:
    Stefan Slupetzky, 1962 in Wien geboren, schrieb und illustrierte mehr als ein Dutzend Kinder- und Jugendbücher, für die er zahlreiche Preise erhielt.
    Seit einiger Zeit widmet er sich vorwiegend der Literatur für Erwachsene und verfasst Bühnenstücke, Kurzgeschichten und Romane. Für den ersten Krimi um seinen Antihelden Leopold Wallisch, «Der Fall des Lemming», erhielt Stefan Slupetzky 2005 den Glauser-Preis, für «Lemmings Himmelfahrt» den Burgdorfer Krimipreis. «Lemmings Zorn» wurde 2010 mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet. Im selben Jahr gründete Slupetzky ein Wienerliedtrio, das Trio Lepschi, mit dem er seither als Texter und Sänger durch die Lande tourt. Stefan Slupetzky lebt mit seiner Familie in Wien.
    Klappentext:
    Ein tragischer Suizid und ein Nachtwächter in Bedrängnis
    Der Lemming versteht sie nicht mehr, die Welt. Und noch weniger versteht er das Kauderwelsch aus Internet-Sprache und Englisch, das sein Sohn Ben mit seinem Freund Mario spricht. Als der Lemming sich mit ebendiesem Mario durch Zufall eine Straßenbahn teilt, passiert das Unfassbare: Auf Marios Handy-Display erscheint eine offenbar schockierende Nachricht, der Bub rennt unvermittelt aus der Bahn und springt von einer Brücke in den Tod.
    Meine Meinung:
    Meine erste Begegnung mit Stefan Slupetzky und seiner Romanfigur Leopold Wallisch war eine Offenbarung. Die sprachliche Gestaltung hat mich vom ersten Satz an gefangen genommen, schon der Titel ist ein wunderbares Wortspiel. Inhaltlich hatte ich anfangs ein paar Probleme, weil ich mich mit den politischen Verhältnissen in Österreich nicht so auskenne, aber mit etwas Recherche im Internet war das Problem behoben. Hauptthema des Buches bleibt aber die Meinungsmache im Internet und die Auswirkungen, die es auf die Menschen hat. Und der Lemming muss in dieser Geschichte einiges aushalten, aber es trifft auch seine unbeteiligte Familie. Weitere Personen sind betroffen und der Lemming findet einige Leidensgenossen. Ein absolutes Highlight ist eine echte Diskussion mit mehreren Beteiligten, bei der das Aufeinanderzugehen und das Aufgreifen der Gedanken des Gesprächspartners erfolgt und das Besondere daran hervorgehoben wird, gerade wenn man unterschiedlicher Meinung ist.
    Unterstützt wird der Lemming vom Kommissar Polivka, der auch dem Fokus der öffentlichen Meinung zum Opfer fällt. Es ist schon ein wunderbarer schwarzer Humor, wenn die beiden Ermittler mit Theaterbärten der digitalen Verfolgung zu entkommen versuchen. Es bleibt aber ein ernstes Thema und die präsentierte Lösung setzt dem Buch die Krone auf.
    Fazit:
    Ein wunderbares Buch, das mich sowohl sprachlich als auch inhaltlich mehr als nur überzeugt hat. Mir bleibt nur, das Buch in höchsten Tönen zu loben (fünf von fünf Sternen, 100 von 100 Punkten). Natürlich gibt es eine Leseempfehlung für diesen herausragenden Roman.
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  • Rezension zu Im Netz des Lemming

    Leopold Wallisch, nur der Lemming genannt, war früher Polizist und ist jetzt Nachtwächter. Langsam scheint er alt zu werden, denn er versteht die seltsame Sprache seines Sohnes Ben kaum noch. Bens Freund Mario sitzt mit ihm in der Straßenbahn, als der sich plötzlich aus der Bahn und von der Brücke stürzt. Danach ergießt sich ein Shitstorm über Lemming, denn man hält ihn für einen Triebtäter. Lemming der Mit Social Media nichts am Hut hatte, sieht sich plötzlich den unangenehmen Seiten des Internets ausgesetzt. Chefinspektor Polivka glaubt Lemming und gemeinsam versuchen sie herauszufinden, was hinter dem Tod von Mario steckt.
    Obwohl Stefan Slupetzky schon fünf Bücher zuvor über den Lemming geschrieben hat, war es für mich der erste Band der Reihe.
    Der Schreibstil ist gut und verständlich zu lesen. Eine Portion Wiener Schmäh macht die Sache authentisch.
    Das Buch beschäftigt sich mit Cybermobbing und den schlimmen Folgen, die das haben kann. Es ist ein Thema, das jedermann schneller treffen kann, als er ahnt. Wenn dann auch noch die Politik nicht ehrlich ist und die Presse nur auf Schlagzeilen aus ist, dann wird es schmutzig.
    Obwohl das Thema ernst und sehr brisant ist, kommt auch der Humor nicht zu kurz.
    Es ist ein spannender Krimi, der nachdenklich stimmt.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Im Netz des Lemming

    Was passiert mit einer Gesellschaft, in der keine Tabus hinsichtlich des Sagbaren bestehen? Wo Menschen allein wegen Mutmaßungen im Internet geballten Hass abbekommen, wo jede_r andere auf übelste beschimpft und sich noch darüber freut, dafür Likes zu erhalten? Wo ein Beitrag in einem sozialen Netzwerk ganze Existenzen zerstören kann?
    Genau darum geht es in dem folgenden Buch von Stefan Slupetzky: Der Nachtwächter Lemming gerät in ein Netz aus medialen Hass und Verfolgung, als verbreitet wird, er hätte versucht, ein Kind zu missbrauchen, das vor seinen Augen in den Suizid getrieben wurde.
    Im Versuch, den eigenen Ruf zu retten und die wahren Täter_innen zu entlarven decken er und der entlassene Polizeiinspektor Polivka dabei auf, wie sehr Meinungen im Internet über sogenannte "Bots" verbreitet werden und wie die reine Sensationsgier den gesunden Menschenverstand sabotieren kann.
    Das Hörbuch wird sehr lebendig erzählt und lässt die Hörer_innen mit einem ungesunden Nachgeschmack zurück: Wie gehen wir selbst in sozialen Netzwerken mit unserer Sprache um? Wie schnell lassen wir uns vereinnahmen? Was tun wir in einer Notsituation? Die andere Person versuchen zu retten oder schnell ein Foto / ein Video machen um es dann zu posten?
    Auch wenn das Buch als Krimi angelegt ist, so ist es doch viel mehr: Eine Zustandsbeschreibung vieler so genannter moderner Gesellschaften, eine Abrechnung mit dem politisch medialen System in Österreich und auch ein Aufruf an jede_n Einzelnen. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen und hoffe, dass es viele zum Nachdenken anregen kann.
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Ausgaben von Im Netz des Lemming

Hardcover

Seitenzahl: 200

E-Book

Seitenzahl: 200

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:08h

Besitzer des Buches 5

Update: