Eine kurze Geschichte vom Fallen: Was ich beim Sterben über das Leben lernte

Buch von Joe Hammond, Ulrike Wasel, Klaus Timmermann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eine kurze Geschichte vom Fallen: Was ich beim Sterben über das Leben lernte

»Wenn ich nur aufhören könnte umzufallen, wäre dieses Buch lustiger.« Joe Hammond fällt einfach hin. Zum ersten Mal passiert es, als er seinen kleinen Sohn zur Schule bringt und merkt: Sein Körper macht auf einmal Dinge, die er nicht mehr steuern kann. Nach einem halben Jahr Ungewissheit und einer Odyssee der Arztbesuche bekommt Joe Hammond die Diagnose: Er leidet an der Motoneuron-Krankheit – eine zum Tode führende Erkrankung des motorischen Nervensystems. Und er weiß: Er hat nicht mehr viel Zeit, er wird die Kontrolle über seinen Körper, er wird sein Leben verlieren. Und die Menschen, die er am meisten liebt, verlieren ihn. Vom anfänglichen Stolpern bis zur fortgeschrittenen Bewegungsunfähigkeit nimmt uns Joe Hammond mit auf seine letzte Reise: Taumeln, hinfallen, auseinanderfallen. Mit tieftraurigem Humor beschreibt er, wie es ist, sich der eigenen Vergänglichkeit so radikal bewusst zu werden und dabei das Leben zu lieben wie nie zuvor. »In einer Schublade hüten meine Frau Gill und ich einen alten Schuhkarton. In dem Karton sind 33 Geburtstagskarten für unsere Söhne: eine für jedes Jahr bis zu ihrem 21. Geburtstag. Seit Ende 2017 lebe – und sterbe – ich an der Motoneuron-Krankheit. Deswegen habe ich die Karten geschrieben.« »Dies ist ein Buch über das Abschiednehmen. Abschied von meinem Körper, der mich von einer plötzlichen Unbeholfenheit bis in einen raumschiffähnlichen Rollstuhl führen wird. Abschied von dieser Welt, in der ich immer weniger eine Rolle spiele und stattdessen auf ein mir unbekanntes Terrain zutreibe. Abschied von Gill, meiner Frau. Und Abschied von Tom und Jimmy, meinen beiden Söhnen.« »›Eine kurze Geschichte vom Fallen‹ handelt von der Traurigkeit (und der Wut und der Angst), aber auch von den schönen Momenten, von Liebe und Vatersein. Und davon, wie ich die letzten Momente mit meinem Körper erlebe, in der Gegenwart von Menschen, die mir das Wichtigste sind. Davon, wie es sich anfühlt, wenn man weiß, dass ich für meine Familie bald als Erinnerung weiterlebe. Auf vielerlei Weise ist das die erstaunlichste Zeit meines Lebens gewesen.«
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Bewertungen

Eine kurze Geschichte vom Fallen: Was ich beim Sterben über das Leben lernte wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eine kurze Geschichte vom Fallen: Was ich beim Sterben über das Leben lernte

    Nicht ganz einfach, aber absolut lesenswert!
    Joe Hammond ist junger Familienvater und lebt mit seiner Familie in Portugal als er die Diagnose Motoneuronenkrankheit erhält. Eine Krankheit, die zunächst mit Bewegungsstörungen beginnt und dann zu einem schnellen körperlichen Abbau und zu einem baldigen Tod führt. Wie er diese Zeit erlebt und wie er neue Seiten des Lebens kennen und wertschätzen lernt, davon erzählt dieses autobiographische Buch.
    Ich fand das Buch sehr berührend, interessant und vor allem durch den Humor des Autors auch sehr unterhaltsam. Dass ein Leben, das sich von einem Moment auf den anderen so radikal ändert und mit ständig fortschreitenden körperlichen Einschränkungen verbunden ist, auch schöne Seiten haben kann, ist eine wichtige Botschaft von Joes Geschichte. Diese Haltung, die in allen Abschnitten deutlich wird, hat mich sehr beeindruckt. Immer weniger kann er selbst machen, aber umso mehr schätzt er kleine Dinge und schöne Augenblicke. Einige Situationen sind auch mit unterhaltsamer Selbstironie beschrieben und regen an, über Gesundheit und Krankheit und das häufig damit verbundene schwarz-weiß Denken nachzudenken. Einige Zwischenpassagen über Erlebnisse vor seiner Krankheit, fand ich nicht so interessant und habe sie teilweise eher überflogen. Allerdings schrieb Hammond das Buch ja auch in erster Linie für seine Söhne und erst in zweiter Linie für ein breites Publikum. Ich finde es dennoch sehr wertvoll, dass er diese zum Teil sehr intimen Schilderungen auch anderen Interessierten zugänglich macht.
    Ich finde das Buch empfehlenswert für jeden, der sich mit Leben und Tod auseinandersetzen möchte. Man sollte aber bereit und offen dafür sein, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten und den teilweise sehr bildlich beschriebenen Gedanken des Autors zu folgen, auch wenn sie sich teilweise etwas unsortiert aneinanderreihen und nicht immer einem eindeutigen roten Faden folgen. Dennoch ist das Buch sehr gut geschrieben und regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.
    Meine Bewertung: 4 von 5 Sterne
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  • Rezension zu Eine kurze Geschichte vom Fallen: Was ich beim Sterben über das Leben lernte

    Erfahren zu müssen an einer unheilbaren Krankheit wie der Motoneuron Erkrankung zu leiden und bald sterben zu müssen ist für die Betroffenen und ihr Umfeld mit Sicherheit nicht einfach und oft mit viel Leid und Schmerz, manchmal aber auch mit einem neuen Einlassen auf das, was Leben bedeutet, verbunden. Wie kann mensch damit umgehen, wie geht es einer_m damit und wie reagiert das Familien- und Freundesumfeld darauf?
    Antworten darauf gibt das hier vorliegende Buch von Joe Hammond, der recht ungeschminkt über seine Erfahrungen mit dieser Erkrankung berichtet, die Leser_innen aber auch daran teilhaben lässt, wie er seine Vergangenheit noch einmal neu betrachtete, gesellschaftliche Konventionen immer mehr losließ und sich immer mehr auf das verbleibende Leben in vollsten Zügen einließ.
    Das Buch ist sehr lebendig, teilweise poetisch und auch humorvoll geschrieben, so dass der Mensch hinter dem Leiden in den Vordergrund tritt und eine innere Verbindung zu diesem entstehen kann. Gerade dieser Blickwinkel macht für mich die Stärke und die Lebensbejahung dieses Buches aus und macht deutlich, wie wertvoll das Leben und das Gestalten dieses ist.
    Es handelt sich um ein sehr gelungenes berührendes Buch, dem ich definitiv eine große Aufmerksamkeit wünsche.
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  • Rezension zu Eine kurze Geschichte vom Fallen: Was ich beim Sterben über das Leben lernte

    Betroffenheit Meine Erwartung an das Buch war auf Grund der Inhaltsangabe sehr hoch - eine Geschichte von Joe Hammond und seinem Fall(en). Er leidet an der Motoneuron-Krankheit – einer Erkrankung des motorischen Nervensystems, die bis zum Tod führt. Man erfährt viel über den Anfängen bis hin zur eigentlichen Diagnose der Krankheit - das ganze ist teilweise etwas mit Humor geschrieben - traurigem Humor. Auch die ersten Seiten machen beim Lesen sehr betroffen und die Aufmerksamkeit des Lesers hängt an den Wörtern.
    Später im Buch war es nicht mehr so einfach, der Erzählung zu folgen, denn meiner Meinung nach ging der rote Faden verloren. Es wurde oft aus der Vergangenheit erzählt, dann wieder von der eigentlichen Erkrankung. Und dann leider sehr oft in Metaphern, die es für mich sehr schwierig gemacht haben, die eigentlich Botschaft bzw. dass, was der Autor sagen will, zu erkennen.
    Besonders im letzten Teil sind die offenen Worte, die gefunden wurden, sehr bewundernswert.
    Kein Buch für Zwischendurch, denn auf der einen Seite ist es ein bedrückendes Thema, was einem mitnimmt und auf der anderen Seite ist der Schreibstil im Verlauf des Buches nicht sehr einfach zu verstehen. Alles in allem aber ein Buch, was ich weiterempfehlen kann.
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Ausgaben von Eine kurze Geschichte vom Fallen: Was ich beim Sterben über das Leben lernte

Hardcover

Seitenzahl: 256

Eine kurze Geschichte vom Fallen: Was ich beim Sterben über das Leben lernte in anderen Sprachen

  • Deutsch: Eine kurze Geschichte vom Fallen: Was ich beim Sterben über das Leben lernte (Details)
  • Englisch: A Short History of Falling (Details)

Besitzer des Buches 2

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