Alle Tage, die wir leben

Buch von Dagmar Hansen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Alle Tage, die wir leben

Ausgerechnet vor ihrem 60. Geburtstag verliert Tilda ihren Job, und auch ihre Beziehung scheitert. Das hatte sie sich anders vorgestellt. Mit Sechzig nochmal ganz auf Anfang? Als sie eine Anzeige liest, in der eine «Frau im besten Alter (84)» eine Privatsekretärin sucht, bewirbt sie sich kurzerhand. Obwohl Arbeitgeberin Ruth fit und lebenslustig ist, will sie nach dem Vorbild des schwedischen «death cleaning» ihre Angelegenheiten ordnen. Dabei soll Tilda helfen. Anfangs findet die das ziemlich morbide, doch durch Ruth lernt sie, dass das Leben - egal in welchem Alter - immer für eine Überraschung gut ist.
Weiterlesen

Bewertungen

Alle Tage, die wir leben wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

(0)
(2)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Alle Tage, die wir leben

    Inhaltsangabe:
    Tilda steht kurz vor ihrem 60.ten Geburtstag. Doch es läuft nicht gerade rund. Gerade hat ihr Lebensgefährte die Beziehung beendet, da springt auch noch ein Großkunde ab, ohne den sie ihr Schreibbüro nicht mehr ordentlich betreiben kann. Sie braucht einen neuen Job.
    Den hat sie relativ schnell gefunden, bei der betagten Dame namens Ruth. Sie möchte ihr Leben ordnen und aufgeschobenes abschließen. Tilda ist von Ruth ganz angetan, denn sie verströmt Lebensfreude und Energie.
    Aber auch Ruth hat so ihre kleineren und größeren Geheimnisse und Tilda bemerkt eins ums andere Mal, das auch sie noch dazu lernen kann. Und ehe sie es sich versieht, sieht die Welt nicht mehr ganz so düster aus wie noch vor ein paar Wochen.
    Mein Fazit:
    Diese leichte Lektüre wurde mir von der Autorin angeboten, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte. Manchmal möchte man auch einfach nur etwas Herz erwärmendes lesen und das gibt die Geschichte eindeutig her.
    Tilda wurde jung Witwe. Ihren Mann Kai, ihre große Liebe, hält sie noch immer in Ehren, dennoch hat sie Sehnsucht nach einem Leben zu zweit. Doch das scheitert immer irgendwie. Und das Schreibbüro hat sie nur aus der Not heraus eröffnet, als ihre Firma einst in die Insolvenz ging und sie so schnell keinen neuen Job fand. Aber ausgerechnet ihr Großkunde beendet aus gesundheitlichen Gründen die Zusammenarbeit. Sie sieht sich mit Problemen konfrontiert, die für sie unüberwindbar erscheinen. Und der nahende 60.te Geburtstag macht es ihr da nicht leichter. Da kommt der Job bei der betagten Ruth wie gerufen und er ist irgendwann auch mehr als nur ein Job.
    Locker und leicht erzählt Tilda aus ihrer Sicht, wie die Dinge geschehen. Ohne Schnörkel, aber doch klar und zuweilen auch berührend verfolgte ich die Geschehnisse um Tilda und Ruth, wie sie sich anfreunden und gemeinsam die eine oder andere Hürde überwinden, um an das Ziel – der inneren und äußeren Ordnung – zu gelangen. Manchmal hätte ich mir dabei ein bisschen mehr Tiefgang bei den Figuren gewünscht, wenngleich ich mir alles auch so schon gut vorstellen konnte. Und ein paar interessante Rezepte gab es auch noch gratis dazu.
    Ich bewerte diesen Roman mit vier Sternen und spreche eine klare Lese-Empfehlung aus.
    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Alle Tage, die wir leben

    Tilda steht mit knapp 60. Jahren vor dem Nichts, denn sie verliert nicht nur ihren Job, sondern auch ihre Beziehung zu Günter geht den Bach runter. Aber alles Jammern hilft da nicht, denn das Leben geht weiter. So bewirbt sich Tilda auf eine Anzeige einer älteren Dame, die eine Privatsekretärin sucht und bekommt tatsächlich den Job. Ihre neue Arbeitgeberin Ruth ist 84 und nicht nur sehr rüstig, sondern auch dem Leben zugewandt. Tilda soll sie dabei unterstützen, für die Zeit ihres Ablebens all ihre Angelegenheiten in geordnete Bahnen zu lenken. Schon bald bahnt sich zwischen den beiden Frauen eine Freundschaft an, so dass Ruth auch aus dem Nähkästchen plaudert und von ihrer Vergangenheit erzählt. Aber auch Ruths Sohn Jonas scheint sich in Tildas Herz zu schleichen…
    Dagm ar Hansen hat mit „Alle Tage, die wir leben“ einen unterhaltsamen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig-leicht und gefühlvoll, so dass der Leser schon bald an der Seite von Ruth steht und ihr in einen neuen Abschnitt ihres Lebens folgt. Die Autorin hat mit ihren Hauptprotagonisten eine interessante Wahl getroffen, denn es geht hier nicht um die Jungen und Schönen, sondern um Frauen, die bereits im letzten Lebensabschnitt angekommen sind, mit beiden Beinen mit der Erde verwachsen sind und einiges an Lebenserfahrung sammeln konnten. Die Angst, den Job zu verlieren, ist gut nachvollziehbar, denn heute gilt man schon mit Anfang 50 als nicht mehr vermittelbar, was ein Spiegelbild unserer Gesellschaft darstellt. Diejenigen, die Erfahrung und Wissen haben, entspannter und vor allem mit viel Liebe an die Arbeit gehen, werden ausgemustert, denn sie sind entweder zu teuer oder passen nicht mehr ins Bild des Unternehmens. Wunderbar ist auch die Alterskonstellation der beiden Frauen, denn sie trennen 24 Jahre. Die eine lernt von der anderen mehr Gelassenheit und Lebensfreude, während die andere von der Effizienz der Jüngeren profitiert. Wunderbar verwebt die Autorin auch das Thema Nachlassregelung, was viele ja ewig vor sich herschieben, wobei man sich nach der Erledigung doch viel leichter fühlt.
    Die Charaktere sind liebevoll skizziert und mit Leben versehen. Mit ihren glaubhaften Ecken und Kanten wirken sie wie Menschen aus Fleisch und Blut, denen man jeden Tag begegnet. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und ihnen folgen. Tilda ist in den besten Jahren, allerdings hat sie gerade eine Pechsträhne. Eigentlich ist sie recht patent, aber manchmal ist das Leben einfach zu viel, so dass ihre Verzweiflung sehr real wirkt. Aber sie ist offen für Neues und will es nochmals wissen. Ruth ist eine weise alte Dame, voller Elan und Lebenslust, die ansteckend auf alle wirkt. Sie ist nicht nur eine gute Ratgeberin, sondern auch eine Realistin, die nichts dem Zufall überlässt. Aber auch Ruths Sohn Jonas sowie Tildas Freundinnen Anke und Dani haben ihren Auftritt in dieser warmherzigen Geschichte.
    „Alle Tage, die wir leben“ ist ein gefühlvoller und unterhaltsamer Roman über das Leben, den Tod und ganz vieles dazwischen, was das Leben so bunt und schön macht. Schönes Buch mit erdienter Leseempfehlung!
    Schöne
    Weiterlesen

Ausgaben von Alle Tage, die wir leben

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 310

Besitzer des Buches 2

  • Mitglied seit 14. November 2010
  • Mitglied seit 2. Oktober 2008
Update: