Meine Schwester, die Serienmörderin

Buch von Oyinkan Braithwaite, Yasemin Dinçer

  • Kurzmeinung

    Imagine
    tiefsinniger, als es zunächst scheint
  • Kurzmeinung

    Bridgeelke
    Meine Art von Krimi ist das nicht. Man muss viel zwischen den Zeilen lesen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Meine Schwester, die Serienmörderin

»Ein Granatenbuch: scharf, explosiv, wahnsinnig komisch« (New York Times Book Review) - und ein Nummer-1-Sunday-Times-Bestseller »Fiebrig heiß!« Paula Hawkins, Autorin von »Girl on the Train« Nominiert für den Man Booker Prize 2019 Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ayoola ist das Lieblingskind, unglaublich schön -- und sie hat die Angewohnheit, ihre Männer umzubringen. Korede ist eher praktisch veranlagt und dafür zuständig hinter ihrer Schwester aufzuräumen: die Krankenschwester kennt die besten Tricks, um Blut zu entfernen, und ihr Kofferraum ist groß genug für eine Leiche. Dann verknallt sich natürlich auch Tade, der hübsche Arzt aus dem Krankenhaus, in Ayoola, der doch eigentlich für Korede bestimmt ist. Jetzt muss die sich fragen, wie gefährlich ihr Schwester wirklich ist -- und wen sie hier eigentlich vor wem beschützt. Dieser euphorisch gefeierte Roman aus Nigeria ist so beiläufig feministisch wie abgründig, er ist 'fiebrig heiß' (Paula Hawkins) und verdammt cool zugleich. »Schnell und witzig, ironisch und böse funkelnd. Dieser Thriller hat einen Skorpionstachel, und seinen Stich vergisst man nicht.« New York Times
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Bewertungen

Meine Schwester, die Serienmörderin wurde insgesamt 44 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Meinungen

  • tiefsinniger, als es zunächst scheint

    Imagine

  • Meine Art von Krimi ist das nicht. Man muss viel zwischen den Zeilen lesen

    Bridgeelke

  • Eine völlig andere Art von Geschichte, wie erwartet. Ich weiß nicht ob’s daran liegt, aber bin leider nicht überzeugt.

    Cordi

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Meine Schwester, die Serienmörderin

    Korede und Ayoola sind Schwestern, aber sie könnten nicht unterschiedlicher sein. Die Ältere ist eine pflichtbewusste Krankenschwester, die sich liebevoll um ihre Mutter und Schwester kümmert und heimlich für ihren Vorgesetzten schwärmt. Die Jüngere lebt in den Tag hinein, entwirft Kleider und flirtet gerne. Ab und zu bringt sie die Männer um, mit denen sie geschlafen hat und ihre Schwester muss hinter ihr aufräumen.
    Die Geschichte der beiden ungleichen Schwestern beginnt, als Korede wieder einmal hinter Ayoola aufräumen muss. Anfangs kann ich nicht verstehen, warum sie das tut. Es macht auf mich den Eindruck, als ob sie sich mehr über die Unordnung aufregen würde als über die Tat. Und auch, dass sie sich auf eine gewisse Art verpflichtet fühlen würde, der Schwester zu helfen, anstatt sie den Behörden auszuliefern oder zumindest zu versuchen, sie davon abzubringen, auch ihren nächsten Partner zu töten. Diese Einstellung ändert sich erst, als Ayoola beginnt, sich für den Chef ihrer Schwester zu interessieren und Korede versucht, die Beziehung zu unterbinden. Sie weiß schließlich, was passieren wird.
    Oyinkan Braithwaite erzählt die Geschichte in einem scheinbar leichten Ton, aber im Verlauf treten immer mehr dunkle Untertöne auf. Je mehr Korede über das Verhalten der kleinen Schwester nachdenkt, desto mehr erlaubt sie sich auch, in die Vergangenheit zu blicken und lässt mich so verstehen, warum sie so bedingungslos zu Ayoola steht. Das Verhältnis der beiden ist viel komplizierter, als man es auf den ersten Blick vermuten kann und so kann es für sie kein gutes Ende nehmen.
    Ich muss gestehen, dass mich die Autorin mit ihrem Buch überraschen konnte. Hinter der Geschichte der beiden ungleichen Schwestern steckt mehr, als der Titel vermuten lässt.
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  • Rezension zu Meine Schwester, die Serienmörderin

    Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ayoola ist das Lieblingskind, unglaublich schön -- und sie hat die Angewohnheit, ihre Männer umzubringen.
    Korede ist eher praktisch veranlagt und dafür zuständig hinter ihrer Schwester aufzuräumen: die Krankenschwester kennt die besten Tricks, um Blut zu entfernen, und ihr Kofferraum ist groß genug für eine Leiche. Dann verknallt sich natürlich auch Tade, der hübsche Arzt aus dem Krankenhaus, in Ayoola, der doch eigentlich für Korede bestimmt ist. Jetzt muss die sich fragen, wie gefährlich ihr Schwester wirklich ist -- und wen sie hier eigentlich vor wem beschützt. Dieser euphorisch gefeierte Roman aus Nigeria ist so beiläufig feministisch wie abgründig, er ist "fiebrig heiß" (Paula Hawkins) und verdammt cool zugleich... (Klappentext)
    ✵✵✵✵✵✵✵✵✵✵
    "Ein normaler Mensch wäre vielleicht sauer, aber ich verspüre in diesem Augenblick nur das dringende Bedürfnis, diese Leiche loszuwerden.
    Als ich ankam, trugen wir ihn als Erstes in den Kofferraum meines Wagens, damit ich schrubben und wischen konnte, ohne dabei sein kaltes Starren ertragen zu müssen."
    (S. 9)
    Die beiden Schwestern Korede und Ayoola sind nicht nur äußerlich völlig verschieden, sondern auch in allen anderen Dingen.
    Korede, die Ältere, steht mit beiden Beinen im Leben, arbeitet als Krankenschwester, ist klug, empathisch, findet sich selbst jedoch alles andere als hübsch. Ayoola hingegen ist eine wunderschöne Frau, weiß und hört das auch gerne, wickelt jeden um ihren Finger, hat eine narzisstische Ader ... und bringt ihre Liebhaber um.
    Während Ayoola jedes Mal beteuert, dass der Mann an allem schuld war, übernimmt Korede das Reinigen des Tatortes und lässt die Leichen verschwinden. Bis sich Ayoola in den Arzt Tade verguckt, den Korede heimlich anhimmelt.
    "Tade verstummt, und mir gefriert das Blut in den Adern. Ayoola befreit sich aus meinem Griff, aber das macht keinen Unterschied mehr, es ist ohnehin zu spät. Sobald sein Blick auf Ayooda fällt, weiten sich seine Augen. Er rückt seinen Arztkittel zurecht."
    (S. 61)
    Man liest aus der Sicht von Korede und man spürt schnell diesen Konkurrenzkampf in dem sie sich mit ihrer Schwester befindet. Sie bewundert ihre jüngere und hübsche Schwester, fühlt sich für sie verantwortlich, beschützt sie und will nicht, dass ihr etwas Schlimmes passiert. Gleichzeitig spürt man aber auch Neid und Missgust, die sie ihr gegenüber empfindet, denn selbst in der Familie bekommt Ayoola immer das was sie will - Zuspruch, Anerkennung und Liebe, während Korede auch hier das Nachsehen hat.
    Das Einzige was die beiden zu verbinden scheint sind die Aufräumarbeiten, nachdem Ayoola wieder einmal getötet hat. Während Ayoola nach den Morden wieder vergnügt durchs Leben tanzt und keinen Gedanken mehr daran verschwendet, versucht Korede alles, um nicht verdächtig zu erscheinen und der Druck in ihrem Inneren steigt. Der Einzige mit dem sie darüber redet, dem sie ihr Herz ausschüttet, ist ein Patient im Koma.
    "Vor wenigen Tagen erst haben wir einen Mann an das Meer übergeben, aber hier ist sie nun und tanzt.
    Ich lehne mich gegen den Türrahmen und beobachte sie, versuche und scheitere daran, zu verstehen, wie es in ihrem Kopf aussieht."
    (S. 41)
    Im Verlauf erfährt man nicht nur wie es im Inneren von Korede aussieht, sondern wirft auch einen Blick in die Familienverhältnisse und in das Arbeitsleben von Korede. Dabei schwingt immer ein verbitterter und auch verzweifelter Ton mit, was durchaus passend und authentisch ist. Doch obwohl sie ihre Schwester im Stillen verflucht, hält sie immer zu ihr, hilft ihr und glaubt ihr. Immerhin ist sie ihre ältere Schwester und das machen eben ältere Geschwister und außerdem - wer würde ihr schon glauben?
    Der Schreibstil ist schnörkellos und direkt und die Kapitel kurz und knapp. Dadurch fliegt man innerhalb weniger Stunden durch das Buch und obwohl ich es in kürzester Zeit verschlang, ließ es mich doch enttäuscht zurück.
    Es beginnt schon bei den Protagonisten. Sympathieträger findet man hier nicht, wobei das für mich nicht unbedingt ein notwendiges Kriterium ist um eine Story gut zu finden, sofern es zur Story passt. Das tut es definitiv, doch was mich störte waren die blassen Figuren.
    Obwohl man aus Koredes Sicht las, sie mir quasi ihr Inneres offenbarte und mir gleichzeitig auch Ayoola näher brachte, blieben sie beide blass und irgendwie nichtssagend. Mir waren die beiden bis zum Ende hin also in gewisser Weise völlig schnurz.
    Das wäre das Eine, das Andere ist, dass man überall liest, dass es ein feministisches Buch ist, welches die patriarchalen Zwänge Nigerias sichtbar macht. Ich habe weder das eine, noch das andere darin entdeckt. Im Grunde könnte die Geschichte überall spielen, denn Lagos, eine Großstadt in Nigeria, wird nur am Rande erwähnt und die patriarchalen Zwänge werden auch nur kurz angerissen ohne näher auf diese einzugehen.
    Zum Beispiel durch Koredes Einblick in die Erinnerungen an ihren Vater. Das ist natürlich harter Stoff, jedoch so distanziert transportiert und so schnell abgehandelt, sodass es mir nicht so sehr ans Herz ging wie es wohl sollte. Also auch hier wieder dieses Egal-Gefühl.
    Und wo der Feminismus steckt? Tja, keine Ahnung. Nur weil Ayoola schön ist und Männer ihr hinterherhecheln? Sie wurde nicht durch das Patriarchat zu dem gemacht was sie ist, sondern weil sie eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, welche von Mutter und Schwester nicht erkannt und somit unwissentlich gefördert wurde. Sie ist was sie ist - eine Serienmörderin. Aus und Ende.
    "Als Ayoola an diesem Abend zurückkehrt, fasst sie die Rosen an, fotografiert sie und will das Bild gerade online stellen, als ich sie, schon wieder, daran erinnere, dass sie einen Freund hat, der seit einem Monat vermisst wird und um den sie trauern sollte.
    Sie macht einen Schmollmund. >>Wie lange muss ich denn noch langweiliges, trauriges Zeug posten?<<"
    (S. 85)
    Das Ende wird nicht jedem gefallen, doch während mich die gesamte Story und auch die Figuren nicht beeindrucken konnten, fand ich das Ende gut und vor allem, vom psychologischen Standpunkt aus betrachtet, durchaus authentisch.
    Um das näher zu erklären, müsste ich spoilern, daher möchte ich nur zwei Wörter in den Raum werfen und zwar: Manipulation und Co-Abhängigkeit.
    Fazit:
    Ich habe mir nach all den vielen Rezensionen mit all den Lobhudeleien mehr erwartet und wurde leider dementsprechend enttäuscht.
    Der viel gepriesene Witz war meiner Meinung nach nicht vorhanden, ebenso nicht der erhoffte feministische Kampf gegen das patriarchale Regime Nigerias. Es ist einfach nur ein Roman zweier Schwestern, in der die eine ihre Liebhaber killt und narzisstische Tendenzen aufweist, während die andere zwischen Liebe und Rivalität hin- und hergerissen ist. Leider ohne Tiefe, denn dafür wird alles zu oberflächlich und schnell abgehandelt.
    Schade, denn Potenzial für etwas Großes war durchaus vorhanden.
    © Pink Anemone (mit Bildern aus dem Buch, Leseprobe, Autoren-Info)
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  • Rezension zu Meine Schwester, die Serienmörderin

    Auf den Inhalt gehe ich jetzt auch nicht mehr ein und komme direkt zu meinem persönlichen Eindruck.
    […]
    Das trifft auch auf mich zu. In anderthalb Tagen weginhaliert (das trifft es wirklich am besten) und für gut befunden. Das Ende fand ich auch etwas zu abrupt. Zack und fertig. Da hatte mir dann doch noch etwas mehr gefehlt.
    Ich mag ja keine blutigen und superbrutalen Thriller mehr, deshalb habe ich mich von diesem Genre mittlerweile zurückgezogen. Aus dem Grund hatte mich dieser Titel zunächst mal abgeschreckt. Wenn mir das Buch allerdings nicht durch die eine oder andere Rezension noch mal in den Sinn gekommen wäre, dann hätte ich es schlicht vergessen. Und das hätte mich um ein Leseerlebnis gebracht, was mich in dem Genre wirklich überrascht hatte und zwar auf eine angenehme Art.
    Stellenweise ist das Buch schon ziemlich überzogen, aber das hatte mich nicht sehr gestört. Fasziniert hatte mich der Einblick in die Mittelschicht NIgerias. So manches kommt einem bekannt vor, aber es bleibt auch oft ein Blick in eine mir nicht sehr bekannte Welt. Mir fremde Traditionen, die in das Leben der Menschen noch immer sehr tief greifen, wie beispielsweise das niederknien vor einem Gast oder dem zukünftigen Schwiegervater.
    Das man die ganze Geschichte und auch die Vorgeschichte durch Koredes Augen und Gedanken erfährt hatte mir persönlich sehr gut gefallen. Anfänglich musste ich ja noch etwas schmunzeln, wenn Korede beschreibt, wie sie hinter ihrer Schwester "aufräumt". Aber dieses Lachen blieb mir recht schnell im Halse stecken.
    Wer allerdings einen blutigen, humorvollen Thriller erwartet, der dürfte recht schnell merken, dass dies in dem Fall nicht zutrifft. Aber dafür eine recht gut erzählte Geschichte zweier Schwestern. Von der die eine ein ganz besonderes Problem hat. Streng genommen haben beide ein Problem. Mir hatte das Buch gefallen, es war zügig erzählt, stellenweise vielschichtig und deshalb vergebe ich hier gerne vier Sterne.
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  • Rezension zu Meine Schwester, die Serienmörderin

    Ich habe "Meine Schwester, die Serienmörderin" in anderthalb Tagen weginhaliert und fand das Buch bis auf das für mich zu abrupte Ende großartig. Allerdings kann ich es auch nachvollziehen, dass nicht jede/r Leser/in die hier eingesetzte Art von schrägem bis schwarzem Humor witzig findet - dementsprechend unterschiedlich fallen die Bewertungen aus, wobei man auf amazon noch eine viel größere Bandbreite beobachten kann.
    Zum Inhalt wurde in den Beiträgen oben schon genug geschrieben. Wenn man es schafft, sich auf die männermordende Schönheit und ihre unscheinbare, praktische Schwester, die hinter ihr aufräumt, einzulassen, kann man viel Spaß mit dieser Geschichte haben. Aber das Buch ist sicher nicht jedermanns und jederfraus Sache.
    Braithwaite erzählt temporeich, ohne Schnörkel und bleibt zwar nah an ihren Figuren, lässt aber zumindest Korede auch eine ironische oder gar sarkastische Distanz zu sich selbst einnehmen; Ayoola wäre dazu nicht fähig. Aus beidem heraus entwickelt sich oft eine Situationskomik, bei der einem schon im nächsten Moment das Lachen im Halse stecken bleiben kann. Ich persönlich mochte diesen schrägen Humor sehr. Vielleicht hatte mich die Bezeichnung "Thrillerkomödie", die ich irgendwo gelesen hatte, schon in die passende Spur gesetzt. Natürlich sind einige Teile der Handlung absurd, grotesk, überzeichnet - aber über viele Strecken wird das Tun und Lassen der Hauptfiguren auch psychologisch schlüssig und raffiniert entwickelt, sodass klar wird, dass sie (vielleicht?) gar nicht anders können. Rückblenden zu ihrem familiären Hintergrund, v.a. der Kindheit und Jugend, geben passend Aufschluss über das Wesen der Figuren und machen ihre Entwicklungen durchaus nachvollziehbar.
    In einer Rezi (ich glaube, auf amazon) wurde kritisiert, dass der spezielle nigerianische Hintergrund nicht explizit genug in die Geschichte eingewoben wurde. Dazu muss ich sagen, dass mir gerade das an dem Roman gefallen hat. Es kann doch nicht die Aufgabe von afrikanischen AutorInnen sein, westlichen LeserInnen ständig ihr jeweiliges Land zu erklären, historische Hintergründe darzulegen oder eine grundlegende Sozialdebatte über Reich und Arm zu führen. Braithwaite versucht das erfreulicherweise gar nicht erst. Die Reibungspunkte und Bruchstellen zwischen traditionellen und modernen Werten / Rollenvorstellungen usw. fließen ganz von selbst mit ein, ohne dass die Autorin diese immer breit entfalten müsste. Und wenn man als europäische LeserIn irritiert ist, weil die beiden Schwestern mit ihrer Mutter in Lagos völlig selbstverständlich ein komfortables Haus mit Klimaanlagen bewohnen, jeweils ihr eigenes Auto fahren und Ayoola ständig Fotos ihrer Mahlzeiten auf Instagram postet oder ihre youtube-Fangemeinde bespaßt, muss man wohl eher mal das eigene Afrikabild modifizieren...
    Fazit: Eine sehr unterhaltsame, aber auch nachdenklich stimmende Thrillerkomödie. Leider kam das Ende des Buches viel zu schnell. Ich hoffe, mehr von dieser Autorin zu lesen.
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  • Rezension zu Meine Schwester, die Serienmörderin

    Ist Blut dicker als Wasser? Das könnte man annehmen, wenn man die Schwestern Korede und Ayoola betrachtet. Korede ist Krankenschwester und macht äußerlich nicht so viel her. Ayoola dagegen ist sehr schön. Die Schwester könnten also unterschiedlicher nicht sein, aber sie können nicht ohne die andere. Die praktisch veranlage Korede muss daher auch hin und wieder hinter Ayoola „aufräumen“, wenn diese mal wieder ihren Freund getötet hat. Das wird allerdings problematisch, als sich der Arzt Tade in Ayoola verleibt, den doch eigentlich Kerede für sich wollte.
    Der Schreibstil der Autorin Oyinkan Braithwaite ist recht nüchtern. In Rückblenden erfahren wir mehr über die Kindheit der Protagonistinnen, die nicht einfach war.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet. Die Schwestern halten zusammen. Korede räumt auf, wenn ihre Schwester sich mit dem Messer gegen Bedrohungen gewehrt hat. Aber unterschwellig ist die Beziehung doch weitaus komplizierter. Korede erscheint als die Gute und wird von niemandem beachtet, auch nicht von den Eltern. Ayoola wurde stets vorgezogen und nimmt sich, was sie mag und wenn sie nicht mehr mag, liegen Leichen am Wegesrand. Ihr scheint nie bewusst zu sein, was sie anstellt. Korede ist für ihre Schwester da und tut, was sie tun muss. Aber sie muss ihre Nöte auch manchmal teilen; das tut sie bei einem Komapatienten in ihrem Krankenhaus.
    Das Ende ist schlüssig, aber nicht überraschend, denn am Ende musss man sich entscheiden.
    Eine unterhaltsame und etwas böse Geschichte.
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  • Rezension zu Meine Schwester, die Serienmörderin

    Klappentext
    Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ayoola ist das Lieblingskind, unglaublich schön -- und sie hat die Angewohnheit, ihre Männer umzubringen.
    Korede ist eher praktisch veranlagt und dafür zuständig hinter ihrer Schwester aufzuräumen: die Krankenschwester kennt die besten Tricks, um Blut zu entfernen, und ihr Kofferraum ist groß genug für eine Leiche. Dann verknallt sich natürlich auch Tade, der hübsche Arzt aus dem Krankenhaus, in Ayoola, der doch eigentlich für Korede bestimmt ist. Jetzt muss die sich fragen, wie gefährlich ihr Schwester wirklich ist -- und wen sie hier eigentlich vor wem beschützt.
    Meinung
    Es ist nicht unbedingt schwarzer Humor der den Leser in diesem Buch erwartet, denn das Schicksal meint es nicht gut mit den Schwestern. Die Eine weiß sich nur mit einem Messer gegen echte und eingebildete Bedrohungen zu wehren und die Andere beschützt sie und räumt hinter ihr auf. Der Versuch aus diesem Dilemma aus zu brechen scheitert, es bleibt bei dem gewohnten Verhaltensmuster, das uns Lesern in Rückblenden erklärt wird.
    Dies alles wird in einem kurzen,knappen Schreibstil erzählt, wobei vieles ungesagt bleibt und nur zwischen den Zeilen steht.
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Ausgaben von Meine Schwester, die Serienmörderin

Hardcover

Seitenzahl: 240

E-Book

Seitenzahl: 233

Taschenbuch

Seitenzahl: 226

Meine Schwester, die Serienmörderin in anderen Sprachen

  • Deutsch: Meine Schwester, die Serienmörderin (Details)
  • Englisch: My Sister, the Serial Killer (Details)

Besitzer des Buches 53

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