Das Haus am Meer

Buch von Mary Joyce, Lore Straßl

Bewertungen

Das Haus am Meer wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Haus am Meer

    Originaltitel: The House by the Store
    Meinung:
    Ich habe Das Haus am Meer im Rahmen der Weltbild Reihe „Irland Romane“ erhalten. Die Inhaltsangabe klang vielversprechend – man erwartet einen krimiartigen Aufbau, eventuell sogar Mordermittlungen und Spannung. Leider nimmt die Inhaltsangabe gut und gern das erste Viertel der Handlung schon vorweg, sodass ich ungeduldig wurde, wann denn nun das geheime Zimmer entdeckt werden würde.
    Erzählt wird die Geschichte von Caroline Tremain, die als Jugendliche von ihrer Großmutter verstoßen wurde und deshalb nicht in ihrer Heimat Irland aufwuchs. Mittlerweile ist sie verheiratet und hat einen großen Freundeskreis, den sie mit Imitationen ihrer Verwandten aus Irland unterhält.
    Ihre scheinbare Idylle endet, als ihre Ehe scheitert. Zugleich nutzt sie aber die Trennung von ihrem Mann, um ein neues Leben zu beginnen und in das Haus zurückzukehren, in dem sie als Kind gelebt hat. Bald muss sie aber feststellen, dass in ihrem geliebten Häuschen schreckliche Dinge geschehen sind und dass sie nicht einmal ihrer Erinnerung trauen kann…
    Nachdem das Buch etwas schleppend, fast langweilig, begann, nahm es nach Carolines Umzug eine Wendung, was somit auch gut zu der im Klappentext angekündigten Veränderung im Leben der Protagonistin passt.
    Caroline blieb mir menschlich etwas fremd – ihre Naivität, was ihren untreuen Ehemann anging, sowie das sofortige Verurteilen ihr eigentlich fremder Menschen machten es mir zunächst schwer, Sympathie für sie zu empfinden – doch ihre Liebe zu ihrem Zuhause und zu Irland sprangen auf mich über. Joyce versteht es ausgezeichnet, lebendig zu beschreiben. Die ganze Zeit konnte ich sehen, was Caroline sah.
    Joyce hat ebenfalls ein Geschick dafür, mit den Wahrnehmungen ihrer Protagonistin und damit auch denen ihrer Leser zu spielen. Mehr als einmal führt sie uns auf einen Holzweg und zeigt, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Dabei zeigt sie auch eindrucksvoll, dass man nicht einmal seiner Erinnerung vertrauen kann und viel verdrängen, aber auch unterbewusst abspeichern kann.
    Die Geschichte um das geheime Zimmer, welches ein entsetzliches Geheimnis zu verbergen scheint, hat mich sehr interessiert – auch wenn für mich schnell klar war, dass Caroline mit ihren Anschuldigungen und Vermutungen auf dem Holzweg ist und dass ihre anfängliche Hauptverdächtige nicht ganz so boshaft ist, wie sie glauben mag. Die eigentliche Auflösung hat mich sehr überrascht, dennoch war sie in sich stimmig und passte sehr gut zu dem Roman.
    Besonders die letzten fünfzig Seiten, als die Auflösung der furchtbaren Geschehnisse sich zuspitzte, fand ich sehr spannend, sodass ich das Buch auch nachts um halb zwei nicht aus der Hand legen konnte.
    Das Ende selbst fand ich etwas zu abrupt, aber da die Geschichte, um die es ging, bereits vorher beendet worden war und die letzten Seiten nur noch eine Art Ausblick auf die Zukunft der Protagonistin geben sollten, ist es wieder ganz passend.
    Zu der Bemerkung, dass das Buch an Nora Roberts erinnert… ja, irgendwie tut es das. Dies ist aber keineswegs negativ gemeint und Das Haus am Meer ist kein schlichter Abklatsch, sondern hat etwas ganz eigenes. Es ist eine gelungene Mischung aus einer Familiensaga (mit einem gewaltigen Schuss Drama), einer Portion Liebesroman und einer ordentlichen Dosis Krimi, gepaart mit schönen Landschaftsbeschreibungen von Irland – sobald man den etwas langweiligen Anfang überstanden hat.
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Ausgaben von Das Haus am Meer

Das Haus am Meer in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Haus am Meer (Details)
  • Englisch: House by the Shore (Details)

Besitzer des Buches 12

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