Auf der Suche nach dem Kolibri

Buch von Ava Dellaira, Jessika Komina, Sandra Knuffinke

Bewertungen

Auf der Suche nach dem Kolibri wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Auf der Suche nach dem Kolibri

    Hat mich überrascht!
    Klappentext
    „Marilyn weiß genau, wie ihre Zukunft aussehen soll: Nach der Schule will sie einfach nur weit weg, an ihrer Wunsch-Uni studieren und Fotografin werden. Dann lernt sie James kennen, der sie in ihren Träumen unterstützt, ihr aber auch zeigt, dass es sich lohnt, im Hier und Jetzt zu leben. Bis sie vom Schicksal auseinandergerissen werden.
    Angie hat keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Sie weiß nur, dass sie unbedingt in Erfahrung bringen muss, was wirklich mit ihrem Vater James passiert ist. Laut ihrer Mutter Marilyn ist er bereits vor ihrer Geburt bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Aber dann findet Angie Hinweise darauf, dass ihre Mutter nicht die ganze Wahrheit erzählt hat. Mit ihrem Exfreund macht sie sich auf den Weg nach L.A., um endlich herauszufinden, woher sie kommt und wer sie ist.“
    Gestaltung
    Der Farbverlauf von Lila über hellrosa bis hin zu pink gefällt mir sehr gut, weil es an einen Sonnenauf- bzw. -untergang erinnert. Zudem wirkt das Lila am oberen Bildrand ein wenig wie das Universum, in das das Fotomotiv einer Großstadt eingebunden ist. Vor dieser Großstadt erheben sich im Bildvordergrund einige Palmen und Sträucher, die das Bild harmonisch werden lassen. Die beiden gezeichneten Kolibris neben dem Titelschriftzug passen ganz gut, da sie einen Rahmen bilden, auch wenn sie für mich nicht zwingend auf das Cover gemusst hätten.
    Meine Meinung
    Von der Autorin Ava Dellaira habe ich vor gefühlten Ewigkeiten bereits „Love Letters to the Dead“ gelesen und für gut befunden. An ihrem neuen Buch „Auf der Suche nach dem Kolibri“ hat mich vor allem die Geschichte angesprochen, denn es geht um Angie, die mehr über ihre Familiengeschichte bzw. ihren Vater herausfinden möchte und sich auf die Suche nach der Vergangenheit begibt. Ihre Mutter Marilyn hatte immer ein klares Ziel vor Augen: Fotografin zu werden, bis sie James kennen lernte, von dem sie das Schicksal jedoch trennte…
    Der Klappentext des Buches deutet es schon an: die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen verfolgt der Leser Marilyns Geschichte, welche ungefähr in den 90ern spielt. Zum anderen erlebt er Angies Suche nach ihrem Vater in der Gegenwart. Die Verbindung ist dabei schlicht und doch unfassbar fesselnd: James. Marilyns Freund und Angies Vater. Durch diese beiden Handlungsstränge wurde die Geschichte für mich sehr spannend, denn ich wollte zum einen unbedingt herausfinden, was mit James und Marilyn passiert ist und zum anderen warum Marilyn Angie nie die Wahrheit über das Verschwinden ihres Vaters gesagt hat.
    Es entsteht so ein einnehmender Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann, denn die Geschichten von Mutter und Tochter verbinden sich miteinander und laufen immer enger zusammen, bis sie eins werden. Dabei sind es die Fragen über James, die die von Angie und vor allem auch die des Lesers anfachen. Ein wenig erinnerte mich die Geschichte an einen Film, der das Leben von einer Mutter und deren Tochter zu verschiedenen Zeiten zeigt. Unterstützt wird dieses Gefühl vom Erzählstil, welcher zwischen den Sichtweisen von Marilyn und Angie wechselt. So erlebt der Leser die Gefühle der Protagonistinnen auch direkt und kann sie gut nachempfinden.
    Über das Thema des Buches möchte ich gar nicht so viel verraten, da ich möchte, dass sich jeder, der zum Buch greift, selber davon überraschen lassen soll, denn mir persönlich war vor dem Lesen nicht bewusst, wie tiefgründig und bedeutsam die Geschichte werden würde. Nur so viel: es geht um Rassismus und Identität. Zwei Themen, die Ava Dellaira auf einnehmende und in meinen Augen auch anschauliche Art und Weise dem Leser näher bringt. Gleichzeitig bringt die Autorin aber auch eine positive Stimmung mit in die Geschichte, sodass die Atmosphäre nicht zu bedrückend wird.
    Fazit
    „Auf der Suche nach dem Kolibri“ ist eine Geschichte über Identität und die Suche nach der eigenen Geschichte. Es gibt zwei Handlungsstränge, die in der Gegenwart und der Vergangenheit spielen und die sich immer mehr miteinander verbinden. Hierdurch wird ein Sog ausgeübt, der sich aus vielen Fragen über die Wahrheit hinter James Verschwinden entwickelt. Außerdem habe ich persönlich nicht mit dem Thema Rassismus in diesem Buch gerechnet. Dies hat mich positiv überrascht, da mir die Umsetzung aufgrund der positiven Grundstimmung gut gefallen hat.
    5 von 5 Sternen!
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Ausgaben von Auf der Suche nach dem Kolibri

Hardcover

Seitenzahl: 400

Besitzer des Buches 2

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