Xanthippe: Schöne Braut des Sokrates

Buch von Maria Regina Kaiser

  • Kurzmeinung

    Maesli
    Eine sehr gelungene Erzählung über Xanthippe, die mit der streitbaren Frauenfigur so gar nichts gemein hat.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Xanthippe: Schöne Braut des Sokrates

Was, wenn die sprichwörtlich gewordene Xanthippe, die Frau des Sokrates, gar kein zänkisches altes Weib war? Was, wenn sie, wie einige fragmentarische Überlieferungen andeuten, vielmehr eine junge und intelligente Frau war? Dieser historische Roman mit aktuellen Bezügen erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe und Emanzipation im Athen der klassischen Antike - auch so könnte es gewesen sein. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
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Bewertungen

Xanthippe: Schöne Braut des Sokrates wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

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Meinungen

  • Eine sehr gelungene Erzählung über Xanthippe, die mit der streitbaren Frauenfigur so gar nichts gemein hat.

    Maesli

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Xanthippe: Schöne Braut des Sokrates

    Was, wenn die sprichwörtlich gewordene Xanthippe, die Frau des Sokrates, gar kein zänkisches altes Weib war? Was, wenn sie, wie einige fragmentarische Überlieferungen andeuten, vielmehr eine junge und intelligente Frau war? Und wer war Sokrates, von dem kaum niedergeschriebene Dokumente erhalten sind?
    Sokrates war einer, der die verborgensten Gefühle der Menschen durchschaute. Darin lag seine Macht über sie. Er war ein Menschenfänger. Dieser historische Roman mit aktuellen Bezügen erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe und Emanzipation im Athen der klassischen Antike – auch so könnte es gewesen sein.
    Meine persönlichen Leseeindrücke
    Legenden und Anekdoten häufen sich um die rätselhafte Xanthippe, die Sokrates heiratete und die ihm 3 Söhne schenkte.
    Und sie stammte aus einer berühmten Familie, war die Enkelin von Aristides dem Gerechten, dem besonnen Feldherrn und Staatsmann, dem Athen soviel zu verdanken hatte, trug einen aristokratischen Namen - Xanthippe, das blonde Pferd. Die Autorin Maria Regina Kaiser macht sich in ihrem Roman auf die Suche der wahren Xanthippe und entdeckt dabei eine ganz andere Person, die mit der überlieferten zänkischen Ehefrau so gar nichts gemein hat. Nach ausgiebigen Recherchen präsentiert sie mir ihr Bild der Xanthippe, eingewebt in das Athen von 415 v. Chr. rund um den Krieg mit Syrakus und basierend hauptsächlich auf die spärlich überlieferten Informationen über Sokrates.
    Ich darf also eine ganz andere Xanthippe kennenlernen und sie ein wenig begleiten auf ihrem Weg. Sie lebt mit ihrem Zwillingsbruder Phillipos, den sie über die Maßen liebt und ihrem alkoholkranken Vater im Haus ihres berühmten Großvaters Aristides. Sokrates, ein geachteter und von den Athenern verehrter Philosoph, pflegt ein gutes Verhältnis zu Phillipos und zeigt Interesse an ihr. Da sie kein Mädchen ist, das sich einfach in ihr Schicksal ergibt, versucht sie zu erkunden, ob sie Sokrates gewachsen sein kann.
    "Ich bin wie Philippos. Ich kann lernen wie er. Auch aus mir können Gedanken herausfließen, wenn du mir nur hilfst." Dass Sokrates ein hässlicher alter Mann ist, scheint sie wenig zu beeindrucken.
    "Er ist häßlich und hat eine Glatze und Nubierlippen, ein richtiger Widerling." Doch bis zur Hochzeit mit dem großen Philosophen muss Xanthippe einige Schicksalsschlägen verkraften, die sie sehr prägen werden.
    Der alternde Philosoph und das junge Mädchen, die schließlich heiraten ohne irgendeinen äußeren Zwang, aus freiem Entschluss. Dreizehn Jahre lang verbringt sie ihr Leben mit Sokrates und den gemeinsamen Söhnen, bis er in den politischen Wirren dieser Zeit Opfer konservativer Demokraten wird und die Stadt Athen ihr Todesurteil über ihn fällt.
    Obwohl es sich bei diesen Ausführungen um reine Fiktion handelt, ist die Handlung in das reale Leben Athens mit all seinen Besonderheiten, dem Götterkult, dem Aberglauben, den Lebensumständen, den gesellschaftlichen Regeln und Traditionen eingebettet.
    Fazit
    In ihrem Roman "Xanthippe - Schöne Braut des Sokrates" stellt Maria Regina Kaiser die sprichwörtliche Bedeutung der Xanthippe als streitsüchtiges Weib auf den Kopf und zeigt sie in einem völlig anderen Licht, nämlich als junge, intelligente Frau. Eingebettet in die realen Geschehnisse, wird ein Bild des Wandels gezeichnet, das geprägt wird durch den Verlust der Vormachtstellung Athens.
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  • Rezension zu Xanthippe: Schöne Braut des Sokrates

    Hat mich berührt!
    Handlung:
    Die sprichwörtliche Xanthippe gilt als eine streitsüchtige, sauertöpfische Alte, die ihrem Ehemann durch ihren Charakter das Leben zur Hölle macht. Das historische Vorbild Xanthippe, die Ehefrau des Philosophen Sokrates, war aller Wahrscheinlichkeit nach aber ganz anders. Dieser Roman zeichnet das Bild einer sanftmütigen, schönen Frau, die voller großartiger Träume steckt. So könnte es tatsächlich gewesen sein!
    Meine Meinung:
    Da ich eine ausgesprochene Faszination für das antike Griechenland v. Chr. hege, hatte Xanthippe - Schöne Braut des Sokrates es leicht, mich zu fesseln. Letztendlich habe ich noch so viel mehr bekommen, als ich erwartet hatte!
    In diesem Roman ist nicht Sokrates die Hautpfigur. Seine Philosophie wird zwar thematisiert, steht aber nicht im Mittelpunkt. Der Fokus liegt ausschließlich auf Xanthippe, einer blutjungen, vom Schicksal gebeutelten, wunderschönen Athenerin, die ihren Platz in der Welt sucht. Sie fühlt, dass mehr Potenzial in ihr steckt, als die Gesellschaft ihr zutraut und erobert sanftmütig und kraftvoll ihr persönliches Glück.
    Regina Maria Kaiser ist es gelungen, den Lerser*innen in feinsinnigem Stil eine multidimensionale, neue Xanthippe vorzustellen. Viele Jahre an Arbeitsaufwand und detaillierter Recherche treffen auf Erzählkunst und Leidenschaft. Athen um 400 v. Chr. ersteht wieder auf, wir nehmen Teil an der Lebensweise der griechischen Mittelschicht, dem religiösen und sozialen Brauchtum, an Philisophie, Krieg und Liebe. Die Charaktere wirken auf mich authentisch und realistisch, ebenso wie Xanthippes Beziehung zu Sokrates.
    Xanthippe hat mich auf ihre sanfte Art tief berührt. Ich möchte das Buch allen Interessierten nachdrücklich ans Herz legen! Ein klein wenig Hintergrundwissen ist natürlich von Vorteil - z.B. die Funktion der populärsten griechischen Götter und einige Begriffe wie Sophismus oder Orakel sollten geläufig sein, damit man sich ganz in die Handlung einfinden kann. Viele Vorkenntnisse braucht man aber nicht, denn vieles wird beiläufig erklärt oder ergibt sich aus dem Kontext der Handlung.
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Ausgaben von Xanthippe: Schöne Braut des Sokrates

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

Besitzer des Buches 2

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