Die vierte Zwischeneiszeit

Buch von Kobo Abe, Siegfried Schaarschmidt

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die vierte Zwischeneiszeit

    Der Autor (Q: Wikipedia): Der als Abe Kimifusa am 7. März 1924 in Tokio geborene Abe Kōbō war ein japanischer Schriftsteller. Er wuchs in Mukden in der Mandschurei auf, wo sein Vater als Arzt tätig war. Im Jahr 1941 kehrte er nach Tokio zurück und studierte ab 1943 Medizin. 1947 veröffentlichte er erste Gedichte in rilkescher Manier. Später folgten Essays, Romane, gesellschaftskritische Schriften sowie Dramen. Er zeigte Interesse an Edgar Allan Poe, Dostojewski, Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger, Karl Jaspers und Franz Kafka. 1949 trat Kōbō in die kommunistische Partei ein, in der er bis 1962 Mitglied blieb. Im Jahr 1962 gelang ihm der internationale Durchbruch mit dem Roman Die Frau in den Dünen, seinem ersten in andere Sprachen übersetzten Roman, dessen preisgekrönte Verfilmung 1964 erschien. Die Romane Das Gesicht des anderen und Der verbrannte Stadtplan wurden ebenfalls für die Leinwand adaptiert. Die Drehbücher zu den Filmen schrieb Abe Kōbō selbst. Er starb am 22. Januar 1993 in Tokio.
    Klappentext (Q: Suhrkamp st 756): Der Wissenschaftler Katsumi hat eine Maschine erfunden, die die Zukunft voraussagen kann. Um die Beschaffenheit dieser Zukunft geht es in Abes eindringlichem, kühl unterspieltem Roman, der eine faszinierende kriminalistische Handlung mit Gedankengängen über eine zukünftige Weltkatastrophe, eine aquarische genetische Umformung der menschlichen Erbmasse und über die Verantwortung des Wissenschaftlers verbindet. Das in Einzelheiten düster, sogar beklemmend wirkende Buch, das von anscheinend grausamen Experimenten am Menschen, einem morbiden Handel mit Föten, einer unheimlichen kybernetischen Version des Doppelgängermotivs und von einer wissenschaftlichen Weltverschwörung berichtet, lässt sich dennoch nicht einfach als antiutopische Verteufelung einer als unerwünscht betrachteten Zukunft abstempeln; noch malt der Roman ein utopisches Eden aus. Die Zukunft ist nicht einfach eine Fortschreibung der Gegenwart: ihr Hauptmerkmal ist eine als grausam empfundene Diskontinuität. Das Erschreckendste liegt aber immer in der Entdeckung des Abnormen, in dem, was uns am nächsten ist. Somit ist „Die vierte Zwischeneiszeit“ keine unverbindliche futuristische Phantasterei, sondern ein realistischer Roman, der den Leser anhält, über sich selbst und seine Welt nachzudenken.
    Der Roman erschien im japanischen Original unter dem Titel „第四間氷期, Daiyon-kampyōki“ zunächst von 1958 bis 1959 in Fortsetzungen im Magazin „Sekai“ und im Jahr 1959 auch in Buchform im Verlag Kōdansha in Tōkyō. Die deutsche Übersetzung aus dem Japanischen besorgte Siegfried Schaarschmidt. Sie erschien (Red.: Werner Berthel) unter dem Titel „Die vierte Zwischeneiszeit“ 1975 im Insel Verlag, Frankfurt am Main, und als Suhrkamp Taschenbuch 756 als Band 65 von Franz Rottensteiners „Phantastischen Bibliothek“ im Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main. Umfang: 262 Seiten. Diese Ausgabe erfuhr 1996 eine Suhrkamp-Neuauflage.
    Eine englische Übersetzung stammt von E. Dale Saunders. Sie erschien unter dem Titel „Inter Ice Age 4“ und mit Zeichnungen von Machi Abé im Jahr 1970 bei Knopf in New York und 1971 bei Jonathan Cape in London.
    Ein sehr origineller, seltsam schräger und paranoider futuristischer Kriminalroman des japanischen Meisterschriftstellers, der dem Leser einige philosophische Anregungen mitzugeben versteht. Der Anfang wirkt noch etwas von der Zeit überholt (der Roman ist von 1959), wenn es um eine wissenschaftliche Methode und einen Computer zur Vorhersage der Zukunft geht. Zwei Wissenschaftler wählen scheinbar zufällig einen Passanten als Probanden für ihr Vorhersageprojekt aus. Als sie dem Mann nachstellen, werden sie Zeugen, wie er ermordet wird. Sie versuchen, auch, um nicht selber in Mordverdacht zu geraten, die Tat aufzuklären - und geraten auf die Spur einer sehr geheimnisvollen Klinik und dem dubiosen Handel mit menschlichen Föten. Hinter allem scheint eine wissenschaftliche Verschwörung zu stecken. Spielt einer der Forscher vielleicht ein falsches Spiel? Ist der wissenschaftliche Leiter vielleicht sogar ungeeignet, die Erforschung der Zukunftsvorhersagemaschine zu betreiben, da für ihn Zukunft nur eine Verlängerung der Gegenwart darstellt? Der Clou, wie alles zusammenhängt, ist ziemlich furios: Die vierte Zwischeneiszeit, unsere Gegenwart, ist jedenfalls am Ende!
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Ausgaben von Die vierte Zwischeneiszeit

Taschenbuch

Seitenzahl: 222

Hardcover

Seitenzahl: 230

Besitzer des Buches 4

Update: