• Kurzmeinung

    drawe
    Eine bestechend schöne Mischung aus Naturkunde und Geistesgeschichte!
  • Kurzmeinung

    Aladin1k1
    Für Liebhaber poetischer Landschaftsbeschreibungen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Im Unterland

'Robert Macfarlane ist ein Wordmagier. Von Seite zu Seite wird man tiefer ins Buch gezogen.' Andrea Wulf ((mit ihr klären)) In einer großartigen Entdeckungsreise nimmt uns der vielfach ausgezeichnete britische Autor Robert Macfarlane mit in die dunkle, überraschende Welt unter unseren Füßen. So führt er uns in Höhlenlandschaften in England und Slowenien, zu einem unterirdischen Fluss in Italien, in den Untergrund von Paris, die schwindende Gletscherwelt Grönlands und, zuletzt, in einen Stollen für Atomabfälle, der die nächsten 100.000 Jahre überdauern soll. Sein Buch ist nicht nur fantastische Natur- und Landschaftsbeschreibung. Eindringlich schildert er auch das Wechselspiel zwischen Mensch und Natur, Landschaft und Mensch - als Mahnung auch, was wir durch unsere Eingriffe zu verlieren drohen.
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Bewertungen

Im Unterland wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Eine bestechend schöne Mischung aus Naturkunde und Geistesgeschichte!

    drawe

  • Für Liebhaber poetischer Landschaftsbeschreibungen

    Aladin1k1

  • Wahrlich eine Enteckungsreise ins Unterland, der intensive Schreibstil zieht den Leser förmlich ins Geschehen!

    novelista

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Im Unterland

    ### Inhalt ###
    Robert Macfarlane schreibt in Unterland über eine Welt unter der Erdoberfläche. Er teilt sein Buch grob in drei Teile (Kammern) oder geografische Gegenden: Großbritannien, Europa und den "Norden". Aus jedem dieser Gegenden berichtet er von Welten unterhalb der Erdoberfläche. Er berichtet von alten Gräbern, wissenschaftlichen Experimenten, lange unbekannten unterirdischen Symbiosen in der Pflanzenwelt, einer Stadt unter Paris, tiefen und gefährlichen Kalksteinhöhlen, alten Wandmalereien, dem Raubbau durch Ölfirmen, der Gletscherforschung und radioaktiven Endlagern.
    ### Meinung ###
    Robert Macfarlane ist Schriftsteller und daher sind seine Beschreibungen oft poetisch, nicht unangenehm, aber mir manchmal zu viel, dass es mehr verwirrt als informiert. Er schildert seine Erfahrungen immer vor dem Hintergrund menschlicher Begegnungen. Experten für eine bestimmte unterirdische Gegend sind immer an seine Seite und begleiten ihn als Führer. Er erzählt von ihnen und deren familiären Umfeld. Daneben gibt es auch viele wissenschaftliche und historische Hintergrundinformationen. Die Naturbeschreibungen an sich sind oft sehr detailliert: "Ich lege mich in der Nähe der Hütte auf einen grasbewachsenen Felsvorsprung und warte. Warmer Wind. Nadelkissen aus alpiner Flora. Wolken, Felsen, pfeifende Murmeltiere, Glückseligkeit. Rabenschreie krächzen von dem Klippen. Klackern fallender Steine, Hufschlag eines Steinbocks - ein Steinbock! - nur zwanzig Meter entfernt." (S.271). Die geschilderten Themen aus Geologie, Physik, Kosmologie, Soziologie sind interessant, für mich passt die Kombination aus Poesie und Sachinformation nicht so gut zusammen. Für sowas ist eher eine filmische Dokumentation oder ein bebilderter Sachbuchband besser, da es auch viel um visuelle und wissenschaftliche Informationen geht, die man besser durch Bilder und Grafiken darstellen könnte. Aber da ist wohl jeder anders. Wer den poetischen Touch mag und sich für die genannten Themen interessiert, ist mit diesem Buch gut aufgehoben.
    ### Fazit ###
    Poetische Darstellung einer Welt unter der Erdoberfläche mit vielen Themen aus Geologie, Botanik, Geschichte, Soziologie, Klima, Physik und Kosmologie. Mir fehlten Grafiken und Bilder, da ein zentraler Teil des Buches Landschaften, visuelle Eindrücke und wissenschaftliche Fakten sind.
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  • Rezension zu Im Unterland

    Robert MacFarlane hat es auch mit diesem Buch wieder geschafft, mich von der ersten Seite an abzuholen. Ich mag seine Art, zu schreiben. Mit einem Vorwort hat er schon das eine oder andere Buch, das mir eigentlich nicht so gut gefallen hat, ein bisschen gnädiger sehen lassen.
    Im letzten Buch, das ich von ihm gelesen habe, ging es um Berg. Hier geht es ums Gegenteil: der Autor begibt sich unter die Erde. Auch wenn er das freiwillig tut, ist es nicht weniger erschreckend und ich kann gut verstehen, dass er nach besonders aufreibenden Ausflügen das Bedürfnis nach der Unendlichkeit des Himmels über ihm verspürt.
    Für ihn bedeutet be- oder vergraben nicht, dass man etwas weggibt. Vielmehr geht es darum, etwas zu bewahren, auch wenn wir es nicht mehr vor Augen haben. Auf der anderen Seite erzählt er auch von Expeditionen, bei denen Teilnehmer zurück blieben, von denen man nur noch Erinnerungen bewahren kann.
    Robert MacFarlane schreibt von Partys in geheimen Kammern der Pariser Katakomben und von dünnen Orten, an denen sich die Welten zu berühren scheinen. Er ist an den unterschiedlichsten Orten unterwegs und erlebt sie alle mit dem gleichen ehrfürchtigen Staunen und mal mit mehr, mal mit weniger Angst. Er hat mir gezeigt, dass es unter der Erde viel mehr gibt, als ich mir vorstellen kann (und manchmal auch will).
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  • Rezension zu Im Unterland

    Dass sich vielerorts direkt unter unseren Füßen verborgene, eigenartige kleine Welten befinden, ahnen wir im Alltag häufig kaum. Nach der Lektüre von "Im Unterland" könnte sich die Wahrnehmung grundlegend ändern, denn Robert Macfarlane nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise an ungewöhnliche Orte, von deren Existenz wir wenig bis gar nichts wissen oder über die wir nie groß nachdenken. Das Spektrum reicht von unterirdischen Höhlensystemen und Flüssen über Kanalisation und Katakomben bis zum Atomendlager, was mich überrascht hat, weil ich mit einem stärkeren Fokus auf natürlich entstandene "Unterländer" gerechnet hatte. Aber dass Macfarlane seinen Fokus auch auf menschengemachte unterirdische Orte erweitert, schadet dem Buch in keiner Weise, im Gegenteil.
    Die Liebe zur Natur spricht aus jeder Zeile seiner Schilderungen der Pilz- und Wurzelgeflechte im Wald (hier hat netterweise Merlin Sheldrake, Autor von "Verwobenes Leben", einen hübschen Gastauftritt), eines gewaltigen unterirdischen Flusssystems in Slowenien oder Felshöhlen in England. Manchmal wird er regelrecht lyrisch in seinen Beschreibungen und reflektiert auch oft über das Menschsein, unsere Beziehung zur Natur und unsere Verantwortung für die Zukunft. Insbesondere in dem Kapitel über die Gletscher Grönlands kommt deutlich zum Ausdruck, wie sehr das Thema dem Verfasser am Herzen liegt.
    Aber auch die Ausflüge in ehemalige Bergwerke, unterirdische Forschungsanlagen, zu uralten Höhlenmalereien auf den Lofoten oder - ziemlich beklemmend - ein finnisches Endlager für Uranbrennstäbe fand ich allesamt hochinteressant. Am meisten fasziniert hat mich unter den "nicht-natürlichen" Unterwelten der Abstecher in die Katakomben von Paris. Mir war gar nicht bewusst, wie unterhöhlt die Stadt tatsächlich ist und dass in vergangenen Zeiten immer wieder skurrile Dinge passiert sind wie Einstürze von Mauern, die dazu führten, dass ein Wohnhaus plötzlich einige Tote vom benachbarten Friedhof im Keller hatte. Macfarlane begleitet eine Gruppe von "Urban Explorers", die, teils auf illegalen Wegen, die Stadt unter der Stadt durchklettern und sich Räume erschließen, die den allermeisten verschlossen bleiben.
    Überhaupt fand ich es großartig, dass Macfarlane all die Orte, über die er schreibt, auch selbst besucht und sich dabei auch öfter mal einiges zugemutet hat.
    Ein wenig schade ist, dass es nur wenige Fotos im Buch gibt und die zum Teil auch eher symbolisch sind. Es hätte mir gut gefallen, mir direkt im Buch ein Bild von den Örtlichkeiten machen zu können - ich habe ziemlich viel nachgeschlagen während des Lesens, um es mir besser vorstellen zu können.
    Ein persönliches Problem, das ich mit vielen Sachbüchern habe, ist meine eigene Unfähigkeit, mir all die tollen Details zu merken; so fühlte ich mich manchmal ein wenig erschlagen von all den Fakten und Eindrücken. Würde ich das Buch noch einmal lesen, würde ich es vermutlich kapitelweise tun, um alles erst mal sacken zu lassen, bevor ich zum nächsten "Unterland" weiterwandere - aber das liegt am Buch und nicht an mir und ich kann es allen, die Nature Writing und/oder versteckte Orte mögen, wärmstens empfehlen.
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  • Rezension zu Im Unterland

    Klappentext:
    In einer großartigen Entdeckungsreise nimmt uns der vielfach ausgezeichnete britische Autor Robert Macfarlane mit in die dunkle, überraschende Welt unter der Erde. Er führt uns in Höhlenlandschaften in England und Slowenien, zu einem unterirdischen Fluss in Italien, in den Untergrund von Paris, die schwindende Gletscherwelt Grönlands und, zuletzt, in einen Stollen für Atomabfälle, der die nächsten 100.000 Jahre überdauern soll. Sein Buch ist viel mehr als eine fantastische Natur- und Landschaftsgeschichte: Eindringlich schildert er das Wechselspiel zwischen Mensch, Natur und Landschaft – nicht zuletzt als Mahnung, was wir durch unsere Eingriffe zu verlieren drohen.
    Inhalt:
    Der komplette Titel des Buches lautet: Im Unterland - Eine Entdeckungsreise in die Welt unter der Erde. Und genau das wird geliefert.
    […]
    Damit leitet Macfarlane seine Reise ein. Der Abstieg durch diesen Durchgang und seine Abzweigung in verschiedene "Kammern" nutzt der Autor als Rahmenwerk für die verschiedenen Exkursionen, die er beschreibt. In der ersten Kammer treffen wir auf Orte, die unter dem Stichwort "Sichtbar - Großbritannien" zusammenfasst sind. Die Kapitelthemen sind "Begräbnis", "Dunkle Materie" und "Unterholz". Dann geht es weiter in die zweite Kammer "Versteckt - Europa", wo uns "Unsichtbare Städte", "Sternenlose Flüsse" und "Hohles Land" begegnen. Die dritte und letzte Kammer "Heimgesucht - Der Norden" offenbart "Rote Tänzer", "Die Kante", "Das Blau der Zeit", "Schmelzwasser" und "Das Versteck".
    Der Leser erfährt handfeste Fakten zur Forschung über das uralte Wurzelnetzwerk der Bäume oder z. B. auch was Forscher hunderte von Meter unter die Erde in Labors führt. Die Frage nach der dunklen Materie kann nur dort beantwortet werden. Die Erkundungstour geht durch Karsthöhlen, Begräbnisstätten, Gletscher und Flüsse im Berg und in unsichtbare Städte, ins arktische Eis, zu den Lofoten in Norwegen und auch in ein im Entstehen begriffenes Endlager für Atomabfälle, das 100 000 Jahre lang seinen Zweck bombensicher erfüllen soll.
    Meine Meinung:
    Ich sah das in poppigen Farben gehaltene Cover und hoffte auf eine entsprechend aufregende Reise in den Untergrund. Höhlenforschung ist schon eine spannende Sache, dachte ich.
    Das, was mir in diesem Buch offenbart wurde, ging weit über meine Erwartungen hinaus und war überhaupt nicht ermüdend. Im Gegenteil, ich hatte das Buch relativ zügig durch und konnte es teilweise nur schwer wieder aus der Hand legen.
    Als ich lese, was die Aufgaben des Unterlandes für alle Epochen und Kulturen waren, nicke ich bestätigend mit dem Kopf: Kostbares schützen, Wertvolles hervorbringen und Schädliches entsorgen. Alle diese Aspekte kommen zum Vorschein, als Macfarlane sich auf Abenteuerreise begibt. Der Mann schreibt nicht wie ein Draufgänger, muss aber einer von der Sorte sein, denn wo er sich hinbegibt, ist kein Platz für Angsthasen. Wenn das Durchkriechen von Tunneln erfordert, dass man den Kopf seitlich legt, weil es so wahnsinnig eng ist, werden sich nicht viele finden, die sich dort durchzwängen möchten.
    Besonders schön finde ich, dass so verschiedene unterirdische Orte beschrieben werden, nicht nur andauernd Höhlen, was ich anfangs vermutet hatte. Es ist mal ländlich, mal urban, mal eiskalt und mal extrem warm. Es bröselt, knackt, fließt und begeistert mit Eindrücken, die in so eindringlicher Sprache erzählt werden, dass man als Leser total mit dabei ist und die Euphorie der Erkunder absolut nachvollziehen kann, wenn mal wieder ein gewagtes Unterfangen gelungen ist.
    Nebenbei werden viele Fakten vermittelt, jeweils passend zum gerade behandeltem Thema. Richtig trocken wird es allerdings nie. Es wird philosophiert und geschwelgt, gelitten und sich geängstigt. Der Schreibstil ist mal knapp, Wörter werden förmlich geschmissen, die Eindrücke überschlagen sich. Und dann sind die Beobachtungen so poetisch und doch wirklichkeitsnah geschildert, dass es eine Freude ist.
    Auch die Menschen, auf die Macfarlane trifft und die ihn begleiten, sind lebendig, interessant und haben viel aus eigener Erfahrung erworbenes Wissen. Sie sind politisch engagiert oder Forscher aus Leidenschaft.
    Für ein Sachbuch zum einsam wirkenden Thema "Untergrund" geht es hier sehr gesellig zu.
    Mir gab diese Lektüre viel Erhellendes für den Kopf, aber auch sehr emotionale Momente fürs Herz. Das war eine turbulente Reise und ich habe sie sehr genossen.
    Erst sich über grauenhaft tiefe Gletscherspalten schwingen (unter Todesangst) und drei Sekunden später seelig auf dem Rücken liegend sich am Anblick von kreisenden Adlern erfreuen - so sind sie, die Abenteurer dieser Welt! Ich kann mich an sowas erfreuen und vergebe
    Über den Autor:
    Robert Macfarlane, geboren 1976 in Nottinghamshire, ist einer der bedeutendsten und einflussreichsten Naturschriftsteller der Gegenwart. In seinen bei AS und Matthes & Seitz erschienenen Büchern »Berge im Kopf«, »Alte Wege« und »Karte der Wildnis« schreibt er in einer selten einfühlend-poetischen und zugleich präzisen Sprache über Landschaften und Orte, über die Natur und unsere Beziehung zu ihr. Er ist Fellow der britischen Royal Society of Literature und Gründungsmitglied der Naturschutzorganisation Action for Conservation
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Ausgaben von Im Unterland

Hardcover

Seitenzahl: 560

Taschenbuch

Seitenzahl: 560

E-Book

Seitenzahl: 397

Im Unterland in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 15

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