Permanent Record

Buch von Edward Snowden, Kay Greiners

  • Kurzmeinung

    SiriNYC
    Spannend, wenn auch teilweise schwierig aufgrund vieler technischer Details.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Permanent Record

Mit 29 Jahren schockiert Edward Snowden die Welt: Als Datenspezialist und Geheimnisträger für NSA und CIA deckt er auf, dass die US-Regierung heimlich das Ziel verfolgt, jeden Anruf, jede SMS und jede E-Mail zu überwachen. Das Ergebnis wäre ein nie dagewesenes System der Massenüberwachung, mit dem das Privatleben jeder einzelnen Person auf der Welt durchleuchtet werden kann. Edward Snowden trifft eine folgenschwere Entscheidung: Er macht die geheimen Pläne öffentlich. Damit gibt er sein ganzes bisheriges Leben auf. Er weiß, dass er seine Familie, sein Heimatland und die Frau, die er liebt, vielleicht nie wiedersehen wird. »Seine spannende Autobiografie ist ein flammendes Plädoyer uns digital nicht versklaven zu lassen.« Denis Scheck, ARD/Druckfrisch »›Permanent Record‹ ist haarsträubend und atemberaubend zu lesen.« Susanne Gaschke, Die Welt
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Bewertungen

Permanent Record wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Spannend, wenn auch teilweise schwierig aufgrund vieler technischer Details.

    SiriNYC

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Permanent Record

    Edward Snowdens Autobiographie.
    Inhalt:
    Edward Snowdon erzählt in dieser Autobiographie sein Leben.
    Er schildert seine Kindheit; wie er aufwuchs und seine Lebensumstände.
    Von seiner Jugend, die er im Internet verbrachte.
    Und von seinem beruflichen Werdegang; wie er zur CIA und NSA kam und welche Stationen er durchlief.
    Und natürlich geht er auf sein Whistleblowing, seinen Geheimnisverrat, ein.
    Welche Motive er dafür hatte; wie er sich darauf vorbereitet hat und was es für ihn an persönlichen Konsequenzen bedeutet hat.
    Und kurz geht er noch auf sein Leben „danach“ ein.
    Meine Meinung:
    Man erfährt so viel Interessantes aus dem gesamten Umfeld um die Intelligence Community.
    Textbeispiele:
    „... eine fast drei Millionen Menschen umfassende staatliche Belegschaft, die dazu da war, die Amateure, die von der Wählerschaft benannt worden waren … bei der Erfüllung ihrer politischen Pflichten zu unterstützen … Diese öffentlichen Bediensteten, die in ihren Positionen bleiben, während die Regierungen kommen und gehen“ (S. 138)
    „Als ich dazustieß, hatte die Aufrichtigkeit des öffentlichen Dienstes der Habgier des privaten Sektors Platz gemacht, und statt des hochheiligen Vertrages für Soldaten, Offiziere und Berufsbeamte gab es nun den unheiligen Deal mit dem Homo contractus, der wichtigsten Spezies im US-Staatsdienst 2.0. Dieses Geschöpf war kein vereidigter Beamter, sondern ein Zeitarbeiter, dessen Patriotismus durch einen besseren Gehaltsscheck motiviert war, und die Bundesregierung war für ihn weniger die höchste Autorität als vielmehr der bestmögliche Auftraggeber.“ (S. 144)
    „Die Arbeitskräfte von Vertragsunternehmen sind aber nicht direkt bei der Bundesregierung angestellt und tauchen deshalb in der Personalrechnung nicht auf. Von ihnen können die Behörden so viele einstellen, wie sie bezahlen können, und sie können so viele bezahlen, wie sie wollen: Sie müssen nur vor ein paar ausgewählten Kongress-Unterausschüssen aussagen, dass die Terroristen hinter unseren Kindern her sind, dass die Russen unsere E-Mails lesen oder dass die Chinesen in unser Elektrizitätsnetz eingreifen. Zu dieser Form der Bettelei, die eigentlich eher eine Drohung ist, sagt der Kongress niemals nein, sondern er kapituliert regelmäßig vor den Forderungen der Intelligence Community.“ (S. 146)
    „... John Perry Barlows 'Unabhängigkeitserklärung des Cyperspace' …:
    'Wir erschaffen eine Welt, die alle betreten können ohne Privilegien oder Benachteiligungen aufgrund von Rasse, Wohlstand, militärischer Macht und Herkunft. Wir erschaffen eine Welt, in der jeder Einzelne an jedem Ort seine oder ihre Überzeugungen ausdrücken darf, wie singulär sie auch sein mögen, ohne Angst davor, zu Schweigen oder Konformität gezwungen zu werden.'“ (S. 140)
    „... weil das Herstellen von Unwahrheit schon immer die dunkelste Seite der Geheimdienste war.“ (S. 17)
    Fazit: Super informativ!
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  • Rezension zu Permanent Record

    Guten Abend Allerseits!
    Meine letzte Rezi ist schon ein Weilchen her, denn ich nutze meine Zeit eigentlich lieber um Bücher zu lesen, anstatt sie zu rezensieren.
    Aber dieses Buch muss meiner Meinung nach einfach ganz schnell hier, bei den Rezis auftauchen, denn es stammt von einem der mutigsten Männer unserer Zeit und verbreitet in meinen Augen eine der wichtigsten Botschaften unseres digitalen Zeitalters.
    So beschreibt Amazon "Permanent Record":
    […]
    Und das ist meine Meinung:
    Schon die ersten paar Sätze haben mich direkt "angefixt".
    Das Buch beginnt mit diesen Worten:
    […]
    Ja, so kann man das wohl auch ausdrücken.
    Edward Snowden erzählt hier über sein Leben und das, wie ich finde, auf äußerst sympathische, manchmal ziemlich flapsige Art und Weise.
    Er berichtet über seine ersten Berührungen mit dem Computer und wie er ständig die Telefonleitung blockierte und damit seine große Schwester zur Verzweiflung trieb.
    Er berichtet über seine Schulzeit, in der er ziemlich minimalistisch veranlagt war und sich laufend überlegt hat, wie er mit möglichst geringem Zeit- und Arbeitsaufwand möglichst weit voran kommt.
    Locker flockig schreibt er da z.B. dass er überhaupt nur deshalb die Schule nicht komplett hingeworfen hat, weil seine Eltern ihn wohl sonst in den Wald gelockt und dort verscharrt hätten.
    Und natürlich berichtet er auch über seine Karriere beim CIA und der NSA. Darüber, wie aus einem anfänglich enthusiastischem Patrioten ein Zweifler wurde, der sich schließlich gegen die eigene Regierung stellte.
    In meinen Augen ist Edward Snowden, so abgedroschen das auch klingt, ein Held.
    Durch dieses Buch bekommt man noch einmal verstärkt ein Gefühl dafür, wie viel es ihn gekostet hat, seinem Gewissen zu folgen und wie sehr ihn die Entscheidung zwischen seinem ehemaligen Leben und dem Folgen seines Gewissens zerrissen hat.
    In sachlichen Worten bringt er seine Gefühle zum Ausdruck, ohne theatralisch oder beifallsheischend rüberzukommen. Trotzdem kann man als Leser seine Verzweiflung recht gut nachempfinden.
    Er geht auch ganz offen mit seinen Entscheidungen um, für die er sich heute schämt. Zum Beispiel, dass er nach 9/11 , ohne irgendetwas zu hinterfragen, dem Aufruf zum Krieg gefolgt und zur Army gegangen ist.
    Ja, das Buch ist ziemlich techniklastig - aber ohne irgendwie auf die technischen Hintergründe einzugehen, hätte Edward Snowden wohl kaum seine Arbeit und die Verstöße der US-Regierung gegen die amerikanische Verfassung erläutern können.
    Man muss sich also beim Lesen schon auf relativ viele Fachbegriffe aus der IT-Welt gefasst machen, die aber im Anhang des Buches erklärt werden.
    Wer wirklich überhaupt keine Ahnung von Computern und dem Internet hat, dürfte hier aber gewiss ein paar Verständnisprobleme bekommen, obwohl eigentlich alles recht verständlich erklärt wird. Es ist eben die Masse an technischen Begriffen, die den laienhaften Leser wohl ein bisschen überfährt.
    Am Ende des Buches, nachdem man wahrscheinlich so einige dieser Begriffe gegoogelt hat, geht Snowden noch einmal explizit auf die Gefahren einer totalen Überwachung ein:
    "Wenn du gerade den Begriff xyz gegoogelt haben solltest, kannst du ziemlich sicher sein, die Aufmerksamkeit des CIA auf dich gezogen zu haben."
    Snowden erklärt explizit, dass wir alle durch eine totale Überwachung zu Verbrechern würden und dass die allgemein übliche Floskel "Oooch, ich hab' ja nichts zu verbergen" schlichtweg falsch ist.
    Als Beispiel führt er ein paar kuriose Gesetze an, die z.B. verbieten dass man länger als fünf Stunden am Stück Bingo spielt oder ähnliches. Auch wenn das mit dem Bingo noch so abstrus scheint, ist das ein geltendes Gesetz.
    Jeder verstößt also irgendwann einmal gegen irgendein (kurioses) Gesetz.
    Snowden plädiert für die unumstößliche Unantastbarkeit der (digitalen) Privatsphäre.
    "Stell' dir vor, du hättest Zuhause zehn Menschen zu Besuch, mit denen du flüchtig bekannt bist.
    Würdest du sie lieber eine Stunde unbeaufsichtigt in deinem Wohnzimmer lassen, oder zehn Minuten allein mit deinem entsperrten Handy?"
    "Permanent Record" ist aufrüttelnd, emotional und hochinformativ - obwohl man eigentlich denkt, dass man inzwischen so einiges über die Machenschaften der NSA weiß.
    Es verstärkt meine Hochachtung vor diesem couragierten, mutigen Mann, der erst 29 Jahre alt war, als er sich für die Öffentlichkeit und gegen seine Regierung entschied. Wohlwissend, dass er damit wahrscheinlich alles verlieren würde.
    Volle und eine ganz klare Leseempfehlung von mir.
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Ausgaben von Permanent Record

Hardcover

Seitenzahl: 432

Taschenbuch

Seitenzahl: 432

Hörbuch

Laufzeit: 00:13:12h

E-Book

Seitenzahl: 417

Permanent Record in anderen Sprachen

  • Deutsch: Permanent Record (Details)
  • Englisch: Permanent Record (Details)
  • Französisch: Mémoires vives (Details)

Besitzer des Buches 41

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