Die Gärten von Monte Spina

Buch von Henrike Scriverius, Svenja Pages

  • Kurzmeinung

    Nilu
    Unterhaltsam, aber auch etwas schräg.

Bewertungen

Die Gärten von Monte Spina wurde insgesamt 18 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Meinungen

  • Unterhaltsam, aber auch etwas schräg.

    Nilu

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Gärten von Monte Spina

    Ein kleiner Bruchteil der sprachlichen Entgleisungen:
    „Eine ganze Weile betrachtete ich ihn. Sein ergrautes Haar mit den dunklen Schläfen,die verrieten, dass er einmal brünett gewesen war.“ (S. 177) Hm, bei den Männern, die ich kenne, begann das Grau an den Schläfen. Google bestätigt.
    „Bror schluckte so hart, dass sein Adamsapfel hüpfte.“ (S. 191) „Bror schluckte so hart, dass es im Raum zu hören war.“ (S. 281) „Er schluckte so hart, dass es mir wehtat.“ (S. 290) Außerdem hat der Mann harte Schritte, einen harten Blick, harte Muskeln und …
    „Mein Blut gefror. Seine Augen waren wie Eis.“ (S. 195) Gefrorenes Blut – wenn das mal nicht die Adern sprengt. Und über die Eisaugen freut sich höchstens @Hiyanha .
    „Sein Kuss war rau und schnörkellos.“ (S. 226) Demzufolge muss es Küsse MIT Schnörkel geben. (Männer mit entsprechendem Können melden sich bitte bei mir.)
    „… hohe Absätze ließen ihre Beine in den Himmel wachsen.“ (S. 258/259) Wo bleibt der Platz für den Kopf?
    „Eine harte Stirnfalte durchschnitt Pilars Gesicht wie glühender Stahl.“ (S. 267/268) Autsch!
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    Ein mehr als fragwürdiges Frauenbild vermittelt der Roman, allen voran Protagonistin Toni: Je schlechter sie behandelt, je mehr sie beschimpft und beleidigt wird, desto inniger und intensiver ihre Gefühle für den Widerling Max, eine grässliche überzeichnete Figur, dessen Lebenssinn darin besteht, Menschen in seiner Umgebung zu demütigen, zu erniedrigen und zu manipulieren. Frauen nimmt er sich wie Gebrauchsgegenstände, und alle scheinen begierig darauf, mit ihm in die Kiste zu steigen. Kein Wunder, im Gegenzug bekommen sie von ihm Geschenke und dürfen sich der Illusion hingeben, ihn von seinen Gemeinheiten und seiner Brutalität mit ihrer Liebe zu erlösen. Der arme Max ist nämlich nur deshalb so ein böser Max, weil ihm seine verkorkste Kindheit keine andere Möglichkeit lässt.
    Für mich ein ärgerliches Buch.
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  • Rezension zu Die Gärten von Monte Spina

    Vielschichtige Charaktere vor einer paradiesischen Inselkulisse Toni ist eine geschundene Seele. Vor zwei Jahren verlor sie ihren Mann bei einem Unfall, für den sie sich eine Mitschuld gibt. Sei dem hängt sie in einem tiefen Loch, aus dem sie nicht herausfindet. Auch bei einem Job in England, bei dem sich die Gärtnerin um die Gewächse eines alten englischen Herrschaftshauses kümmert, findet sie keinen neuen Anschluss, sondern zieht sich immer mehr in sich zurück. Als sie eines Tages das Angebot bekommt, als Gärtnerin auf einer einsamen privaten Insel anzufangen, scheint sie nicht viel zu verlieren zu haben und nimmt den Job an. Absehen davon, dass die Bewohner der Insel nur aus einer Handvoll Angestellter bestehen, die alle ihre eigene Geschichte haben, liegt über der Insel eine geheimnisvolle Atmosphäre. Diese rührt daher, dass sich der Besitzer nur wenige Tage im Jahr dort aufhält und ein nicht gerade angenehmer Charakter zu sein scheint. Aber wie passt dieser paradiesische Ort zu einem angeblich so unsympathischen Besitzer? Und ist er wirklich so, wie ihn die anderen beschreiben? Trotz dieser Fragen macht Toni sich mit Eifer an ihre Aufgabe und gestaltet die umfangreichen Gärten mit Engagement und Sachverstand, als wären es ihre eigenen. Bis es nach einigen Wochen eines Tages tatsächlich so weit ist und der Besitzer auftaucht. Ängstlich, aber doch selbstbewusst schaut Toni dieser Begegnung entgegen. Leider bestätigt diese die düsteren Vorhersagen der anderen Bewohner vollends. Max Bror begegnet Toni unfreundlich und hat nur Kritik für ihre Arbeit übrig. Doch Toni lässt sich nicht durch die negative Reaktion des Besitzers entmutigen, sondern stachelt sie in ihrer Neugierde auf. Sie möchte diesen abweisenden Menschen näher kennenlernen, verstehen, warum er so ist und ihn aus der Reserve locken.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Schon das Cover mit seiner Mischung aus bunten, südländischen Blumen und Pflanzen und dem eingeprägten Titel hat mich angesprochen. Und das Buch enttäuschte keinesfalls, was das Cover versprochen hat: die Liebe und Leidenschaft der Gärtnerin, die
    Landschaft der Insel und das Arbeiten mit und gegen die Natur wird von der Autorin sehr atmosphärisch beschrieben und machte für mich einen wichtigen Teil der Qualität des Buches aus. Von einer unerwarteten Tiefe und Faszination war dann aber auch die Beziehungsgeschichte der Protagonisten. Die
    Vielschichtigkeit des Max Bror, aber auch die unterschiedlichen Wesenszüge von Toni und den anderen Angestellten der Insel haben mich sehr überzeugt. Als
    Leserin habe ich das Hin- und Hergerissensein der Protagonistin gegenüber dem Besitzer zwischen Anziehung und Abstoßung in allen Phasen miterlebt und mitgelitten. Es fiel mir sehr schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.
    Tiefe, Faszination und Vielfältigkeit sowohl in der Charakterisierung der Protagonisten als auch der Beschreibung der Landschaft, in der die Handlung spielt kennzeichnen dieses Buch. Gleichzeitig regt es auch zum Nachdenken über das eigene Leben und das Leben anderer, von uns vielleicht vorschnell negativ beurteilter Menschen an. Aus meiner Sicht, ein durch und durch empfehlenswertes Buch für Leser, die nicht den einfachen Weg mögen.
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  • Rezension zu Die Gärten von Monte Spina

    Nach dem Unfalltod ihres geliebten Ehemannes steht die 30-jährige Gärtnerin Toni ganz allein da, sie hat keine weiteren Verwandten mehr und bleibt in ihrer Trauer völlig für sich. Um sich abzulenken und ihrem Leben einen neuen Anstrich zu geben, nimmt sie das Angebot des Dänen Max Bror an, dem die kleine Atlantikinsel Monte Spina gehört. Kaum auf der Insel angekommen, lässt sich Toni von der wilden und außergewöhnlichen Landschaft und seinen Bewohnern einhüllen. Nicht nur die Sonne und die körperliche Arbeit lassen die Wunden in Tonis Innerstem langsam heilen, auch die Inselgemeinschaft mit ihren unterschiedlichsten Schicksalsschlägen und Geheimnissen üben Faszination auf Toni aus. Doch der geheimnisvollste von allen ist ihr Arbeitgeber Max, der die Strippen im Hintergrund zieht. Wird sich Toni gegen ihn behaupten können?
    Henrike Scriverius hat mit „Die Gärten von Monte Spina“ einen interessanten Roman vorgelegt, der so einiges an Überraschungen bereithält. Der Erzählstil ist flüssig, gefühlvoll und vor allem bildgewaltig, schon die Beschreibungen der Örtlichkeiten sind so detailliert, dass der Leser die Gärten sowie die karge und zerklüftete Landschaft direkt vor sich sehen kann und ein Gefühl dafür bekommt, dort abgeschnitten von der restlichen Welt und mutterseelenallein zu sein. Unsichtbar an der Seite von Toni darf er die Insel mit seinen vielfältigen Bewohnern entdecken und hat dabei jederzeit Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von Toni selbst, deren Schicksal den Leser von Beginn an berührt. Der Spannungsbogen wird gleich von Anfang an gut aufgebaut und steigert sich noch während der Handlung. Geschickt lässt die Autorin die zwischenmenschlichen Beziehungen der Inselbewohner einfließen und erschafft mit Max Bror einen unnahbaren und manipulativen Eigner, der mit seinem Verhalten die Gemüter extrem spaltet und so manches männliche Klischee bedient, was dem Leser oftmals in Wut und Unverständnis geraten lässt.
    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt und ausgestaltet. Manche von ihnen wirken authentisch und glaubwürdig, manche von ihnen sind derart überspitzt ausgearbeitet, dass man als Leser kaum glauben kann, dass ein Mensch wirklich so sein kann. Gerade diese Wechselhaftigkeit in den Wesen der Protagonisten macht die Lektüre dieses Romans interessant. Toni ist vom Schicksal gebeutelt. Sie ist eine zurückhaltende Frau, die alles erst einmal beobachtet, bevor sie den Mund aufmacht. Ihre Schmerzgrenze ist relativ hoch, denn sie lässt sich wirklich so einiges gefallen, dass man sie am liebsten hart schütteln möchte. Leider ist sie sehr durchschaubar, was sie zusätzlich sehr naiv wirken lässt. Max Bror ist der Teufel in Männergestalt. Er ist nicht nur gutaussehend und reich, er versteht es, die Menschen mit wenigen Worten zu verletzen, in eine Ecke zu drängen, sie nach seiner Nase tanzen zu lassen und sie zu erniedrigen. Er ist ein Widerling der Sonderklasse, der zu keinem Zeitpunkt seine Handlungen reflektiert. Aber auch Nebendarsteller wie Carlos, Sophie oder Lou bringen etwas Wind in die Geschichte.
    „Die Gärten von Monte Spina“ ist ein Roman, der mit seinen dargebrachten Klischees polarisiert. Die Geschichte lässt sich gut lesen, man sollte sich als Leser aber auf einiges gefasst machen. Eingeschränkte Leseempfehlung!
    Interessante
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  • Rezension zu Die Gärten von Monte Spina

    Leider enttäuschend!
    Das Cover des Buches ist wunderschön mit seinen leuchtenden Farben und prächtigen Blumen. Und ich hatte mich auf Grund des Covers und des Klappentextes auf einen heiteren, locker-leichten Sommerroman gefreut. Leider hat mich der Inhalt des Buches sehr enttäuscht und unzufrieden zurück gelassen.
    Die Handlung wird aus Sicht der 30 jährigen Toni Andersen erzählt. Sie hat durch einen tragischen Unfall ihren Mann verloren und vergräbt sich daraufhin komplett in ihrer Arbeit als Gärtnerin. Überraschenderweise bekommt sie die Chance zu einem Neuanfang auf der kleinen kanarischen Insel Monte Spina. Dort soll sie für ihren mysteriösen Chef Max Bror einen Garten anlegen und pflegen.
    Die Handlung strotzt leider nur vor lauter Klischees und ist auch wahnsinnig vorhersehbar. Nach dem ersten Drittel des Buches hatte ich schon keine rechte Lust mehr weiterzulesen, weil mich die Personen so genervt haben. Max Bror ist einfach nur ein arroganter, eingebildeter und egoistischer Widerling. Und Toni lässt sich von ihm beleidigen und demütigen ohne dagegen aufzubegehern und verliebt sich dann natürlich auch noch in ihn. Die Dialoge zwischen den Personen haben mich auch sehr genervt. Immer klingen sie nur flapsig , schnippisch und albern. Auch die Nebenfiguren der Geschichte bleiben farblos und uninterresant. Die Geschichte konnte mich zu keinem Zeitpunkt wirklich in ihren Bann ziehen und ich war froh, als ich mit dem Roman fertig war.
    Das Buch hat mich leider sehr enttäuscht zurück gelassen. Einzig die schöne Aufmachung des Romans möchte ich noch hervorheben.
    Deswegen bekommt dieser Roman von mir nur 2 Sterne
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  • Rezension zu Die Gärten von Monte Spina

    Mensch nehme einen weiblichen Charakter, der gerade den
    Partner verloren hat und sich vor den Mitmenschen verkriecht. Hinzu nähme mensch einen männlichen Charakter, der viele Verluste erlitten hat und die entstandenen Wunden mit Brutalität und Arroganz kaschiert. Als drittens käme noch eine Insel im Atlantik dazu, ein schöner Garten und eine Liebesgeschichte zwischen beiden Charakteren. Dies mische mensch einmal durch und schon findet sich die Geschichte der "Gärten von Monte Spina".
    Wie voraussehbar und klassisch diese Geschichte auch sein mag, so viele kleine Wendungen finden sich doch hier und auch ein Ende, was nicht unbedingt erwartbar gewesen wäre.
    Die Geschichte ist recht lebendig erzählt, verliert zwischendurch aber immer mal wieder etwas an Spannung. Für einen unterhaltsamen
    Nachmittag taugt das Buch wohl, mir persönlich fehlte aber etwas die Tiefe.
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Ausgaben von Die Gärten von Monte Spina

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 337

Besitzer des Buches 23

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