Herzenswege

Buch von Dagmar Hansen

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Herzenswege

Dem Leben entgegen Susannas Leben verlief immer in ruhigen Bahnen. Bis vor einem Jahr ihre Tochter starb. Marie war der fröhliche Mittelpunkt der Familie, furchtlos, eine Reisende. Ganz anders als Susanna. Von ihrer letzten Rucksacktour hat Marie den Eltern Postkarten geschrieben. Die erste zeigt die Sibylle von Cumae, auf der Rückseite hat Marie tief bewegt ein paar Gedanken notiert. Kurzentschlossen bucht Susanna einen Flug nach Neapel. Sie will den Ort mit eigenen Augen sehen, der ihre Tochter so berührt hat. Eine Pilgerreise quer durch Europa beginnt. Eine Reise, die Susanna an ihre Grenzen bringt, sie ihre Tochter neu entdecken lässt - und überraschend auch sich selbst.
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Bewertungen

Herzenswege wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Herzenswege

    Inhaltsangabe:
    […]
    Susanna Weber hat vor einem Jahr ihre Tochter Marie verloren. Der Krebs hatte sie ihr und ihrem Mann Martin fortgerissen und seither ist das Leben nicht mehr das, wie es früher war. Obwohl sie von ihrer 31jährigen Tochter Abschied nehmen konnten, fällt es Susanna schwer, sich von der Trauer zu lösen.
    Am ersten Todestag erhält Susanna einen Anruf von einer lieben Freundin ihrer Tochter. Sie hat sie eingeladen, nach Italien zu reisen. Schließlich hatte Marie gar nicht lange vor ihrem Tod eine Reise über mehrere Stationen gemacht und wunderbare Postkarten geschickt. Einer Eingebung folgend bucht Susanna kurzerhand die gleiche Reise, die ihre Tochter damals machte.
    Ihr Mann Martin kann sich nicht freinehmen und sieht das Unternehmen sehr skeptisch. Dennoch begibt sich Susanna auf die Spuren ihrer Tochter und erfährt nicht nur das eine oder andere kleine Geheimnis von Marie, sondern lernt auch einiges über sich selbst.
    Mein Fazit:
    Dies ist ein sehr bewegendes Buch über die Liebe zum eigenen Kind, aber auch über Trauer, Verlust, Freundschaft und Hoffnung. Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag für die Überlassung des Rezie-Exemplares. Auch wenn ich mich am Anfang etwas schwer tat mit der erdrückenden Trauer, so bot sich mir auch eine wunderbare Geschichte über geheimnisvolle Orte und Legenden.
    2011 erlebte ich ebenfalls einen schwerwiegenden Verlust, der mich innerlich zu zerreißen drohte. Ich entschied mich damals ganz bewusst, die Gefühle zu durchleben, denn ich wollte nicht, dass die Trauer mich ein Leben lang gefangen hält. Meine Tochter Franziska, ein Wunsch- und Sternenkind, hätte es sicher nicht gewollt. Mir ist durchaus klar, dass jeder Mensch anders mit Trauer umgeht. Aber bei Susanna auch ein Jahr nach dem Tod noch so intensive und starke Trauer zu spüren war für mich schwer zu verstehen.
    Ich war dann auch froh zu lesen, dass Susanna sich auf den Weg machte. Nicht nur, um auf Maries Spuren zu wandeln und zu erfahren, was sie erlebt hatte. Sondern das auch ihre Seele allmählich begann zu heilen und sie wieder schöne Dinge erleben konnte. Ja, das machte ihr Mut und die Entwicklung war für mich dann auch nachvollziehbar und authentisch.
    Sehr interessante Begebenheiten, liebevolle Figuren und einige wichtige Erkenntnisse prägen die Herzenswege, die zuvor Marie, aber nun auch Susanna geht. Ein lockerer Schreibstil rundet es ab und am Ende könnte man es fast als seicht bezeichnen. Nein, das Thema ist dafür zu ernst.
    Eine wunderbare Geschichte über die Überwindung von Trauer und Schmerz. Es ist mir vier Sterne wert.
    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.
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  • Rezension zu Herzenswege

    Die 58-jährige Susanna Weber und ihr Ehemann Martin erleben ihren ganz persönlichen Alptraum, als ihre Tochter Marie mit nur 31 Jahren an Krebs stirbt. Der Schicksalsschlag lähmt sie, Susanna muss sich sogar von ihrem Job als Lehrerin freistellen lassen, da sie nicht in der Lage ist, ihrer Arbeit nachzugehen. Aber nach einem Jahr wird es Zeit, dem Leben wieder zu begegnen und damit vielleicht auch Marie, denn Susannas Tochter war vor ihrem Tod eine Weltenbummlerin, die von ihren Reisestationen immer Postkarten an ihre Eltern versandt hat verbunden mit einigen tiefgründigen Gedanken. Susanna möchte dem Geist ihrer Tochter nachspüren und die Welt mit ihren Augen sehen, deshalb bucht sie kurzerhand Flugtickets quer durch Europa, um dieselben Orte zu besuchen, die Marie zuletzt gesehen hat. Wird sich Susanna bei dieser Reise selbst wiederfinden?
    Da gmar Hansen hat mit „Herzenswege“ einen sehr anrührenden und gefühlvollen Roman vorgelegt, der den Leser zusammen mit Susanna auf eine sehr emotionale und gleichsam bildgewaltige Reise nach Italien, Spanien, Frankreich, Irland und England schickt. Der Erzählstil ist flüssig, farbenfroh und berührend. Schnell fühlt sich der Leser durch die Ich-Erzählform Susanna verbunden und erlebt mit ihr das ganze Spektrum des Gefühlsbarometers. Der Verlust eines Kindes, egal wie alt es ist, ist immer eine Tragödie, die Eltern in die absolute Verzweiflung stürzt, denn es ist eigentlich wider der Natur, dass die Kinder vor den Eltern gehen. Gerade dieser Schmerz und die Ohnmacht werden von der Autorin sehr gut dargestellt. Gleichzeitig lässt sie aber auch eine Aufbruchsstimmung bei ihrer Protagonistin erkennen, die sich aus dem Schmerz befreien und den letzten Weg ihrer Tochter noch einmal nachspüren will, um Abschied zu nehmen, bevor sie sich dem realen Leben wieder zuwendet. Dies erreicht die Autorin wunderbar mit den eingestreuten Postkartengrüßen von Marie sowie durch Susannas Briefnotizen an ihre Tochter. Die farbenprächtig geschilderte Reiseroute lässt während der Lektüre den Wunsch aufkommen, all diese Orte ebenfalls zu besuchen.
    Die Charaktere wurden liebevoll in Szene gesetzt und wirken mit ihren Eigenheiten sehr realistisch und lebendig. Der Leser kommt ihnen beim Lesen sehr nah und ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Susanna ist eine sympathische Frau, die den Verlust ihres Kindes nur schwer verkraften kann. Sie fühlt sich hilflos und schuldig, dabei hätte sie gar nichts tun können. Susanna möchte Marie noch einmal nahe sein, deshalb mobilisiert sie all ihre Kräfte und ihren Mut, um deren Reiseroute in Angriff zu nehmen und alles mit Maries Augen zu sehen. Susanna wächst an dieser Reise, gewinnt an Selbstbewusstsein und lässt die Trauer hinter sich. Marie wird von allen, die sie kannten, als freundliche und liebe Person beschrieben. Sie bleibt ein Geist, der in vielen Köpfen haften geblieben ist, aber gleichzeitig ist sie auch körperlos und fast schon zu perfekt. Susannas Ehemann Martin sitzt in seinem Schmerz fest und hat sich darin eingerichtet, was die Ehe sehr belastet. Man kann es Susanna nicht verdenken, dass sie den Ausbruch aus diesem Umfeld wagt.
    „Herzenswege“ ist ein Roman über eine sehr emotionale Reise einer Mutter, die ihre Tochter verloren hat. Das Nachspüren der Toten sowie die Verarbeitung der Trauer mit einer einzigartigen Reise sind hier sehr schön gelungen und lassen den Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt zu. Sehr empathisch erzählt und wirklich zu empfehlen!
    Emotionale
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Ausgaben von Herzenswege

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 336

Besitzer des Buches 3

  • Mitglied seit 14. November 2010
  • Mitglied seit 2. Oktober 2008
  • Mitglied seit 27. Juli 2019
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