Verrückt nach Karten: Wie Leidenschaft für Kartographie Leser & Autoren, Anatomie & Philosophie, Rea

Buch von Huw Lewis-Jones

Bewertungen

Verrückt nach Karten: Wie Leidenschaft für Kartographie Leser & Autoren, Anatomie & Philosophie, Rea wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Verrückt nach Karten: Wie Leidenschaft für Kartographie Leser & Autoren, Anatomie & Philosophie, Rea

    Karten sind cool, keine Frage. Das wird in dem Buch mehr als einmal in der ein oder anderen Form erwähnt. Literarische Karten sind beinahe noch cooler, weil sie die magischen Welten noch realer machen.
    Die Aufmachung ist ein Traum. Die Karten sind in einer tollen Qualität gedruckt und vor allem groß genug, dass man sich in den Details verlieren kann. Die Farben sind wunderschön und allein mit dem betrachten der Karten kann man Stunden verbringen. Inhaltlich ist es leider eher enttäuschend. Es wird nur wenig auf die Abbildungen eingegangen und die vier großen Kapitel machen sich in meinen Augen kaum bemerkbar.
    Jeder Autor schreibt erst einmal wie sehr er die Karten liebt und welche er zuerst entdeckt hat (idR sind das Der Herr der Ringe / Der Hobbit, Der Goldene Kompass oder Robinson Crusoe). Anschließend wird ein wenig über die eigenen Bücher mit Karten gesprochen und dann, wenn es gerade interessant wird, endet das Kapitel.
    Vor allem das finde ich sehr schade, denn ich weiß immer noch nicht wie die Karten entstehen. Worauf muss ich am besten achten, wenn ich diese entwerfe? Denn die meisten Autoren haben meine eigenen Erfahrungen bestätigt: es ist nicht leicht eine eigene Karte zu entwerfen. Denn irgendwie sehen sie immer unnatürlich ist. Nur was lässt eine Karte natürlich wirken?
    Trotzdem gab es die ein oder andere nette Anekdote. Zum Beispiel hat die Designerin der Penguin English Library Classic Bücher etwas über ihre Gedanken zu der Wahl der Motive geschildert. Von solchen Anekdoten hätte ich gerne viel mehr gehabt und weniger von der ewigen Leier wie sehr jeder Karten liebt. Denn wer einen Beitrag zu so einem Buch beiträgt, von dem erwarte ich, dass er diese mag.
    Den Inhalt werde ich wohl schon bald vergessen haben, denn dieser macht keinen bleibenden Eindruck. Erneut lesen werde ich es vielleicht nur in Abschnitten. Darin Blättern werde ich aber noch ewig.
    Fazit: 3.5/5 ⭐
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  • Rezension zu Verrückt nach Karten: Wie Leidenschaft für Kartographie Leser & Autoren, Anatomie & Philosophie, Rea

    Begeisternde Karten
    Verrückt nach Karten, Sachbuch, 256 Seiten, Hrsg. Huw Lewis-Jones, übersetzt aus dem Englischen von Hanne Henninger, erschienen im wbg Theiss – Verlag.
    Geniale Geschichten von fantastischen Ländern, begleitet von prachtvollen Karten.
    Das wunderschöne Werk ist in 4 Teile gegliedert, von Teil 1 „Täuschend echt“, über „Literarische Karten“ und „Karten erstellen“ bis zum 4. Teil „Karten Lesen“. Diverse Autoren haben ihre Geschichten zu den herrlichen Karten geschrieben ich bin restlos begeistert. Natürlich sind diese detailreichen Karten, der Hauptbestandteil des Buches, die passenden Geschichten dazu ergänzen diese fantasievollen Bilder hervorragend. 167 Karten, mannigfaltig bunt, handgemalt, gedruckt, auf diversen Materialien, antike, mythologische, anatomische Karten, Vorsatzkarten aus einigen Büchern, jeder wird hier seine Lieblingskarte finden. Zu jeder einzelnen Karte ist auch eine detaillierte Erklärung zu finden, interessant und höchst informativ. Besonders interessant fand ich die Geschichte zu Stevensons Geschichte „Die Schatzinsel“ tatsächlich zeichnete der Autor zuerst eine Karte zur Unterhaltung für seinen Stiefsohn und aus ihr ist später sein Meisterwerk entstanden.
    Außerordentlich begeistert haben mich die Karten auf S.30/31 – die Moby Dick Karte, auf S. 107/108 die Islandia-Karte und die Tschuktschenkarte die auf Robbenhaut gemalt ist. Absolut überrascht haben mich die Landschaften im Körperinneren und auch die Karte von der Oberfläche des Mondes, die 1969, für die Apollo 11 Mission, von einem mehrere hundert Köpfe starkem Team der NASA erstellt wurde. Auch Botticelli hat sich auf einer Karte verewigt, die die 9 Kreise der Hölle aus Dantes göttlicher Komödie darstellt.
    Reale und auch fiktive Orte sind kartografisch dargestellt worden. Die Weltsicht der Wikinger z.B. Yggdrasil, die große Weltesche, in mehreren Abbildungen. Zu finden ist auch die Karte des Herumtreibers aus den Harry Potter Filmen. Darstellungen vom Mumintal, Mittelerde und Narnia, durften nicht fehlen. Am Ende des Bandes stehen noch Hinweise über die einzelnen Autoren, für weitere Informationen gibt es Tipps zu weiterführender Literatur zum Thema, ein Zitatennachweis, Bildnachweis und ein Register welches bei der Suche nach Autoren, Karten usw. sehr hilfreich ist.
    Stundenlang bin ich in diesem Buch versunken, manche der Bilder stehen sog. Wimmelbildern in nichts nach, immer wieder gab es Details zu entdecken. Eigentlich wollte ich dieses Buch nach der Lektüre verschenken, aber definitiv will ich dieses überragende Werk selbst behalten, denn es ist kein Roman zum „Durchlesen und Weglegen“ sondern um es immer wieder aus dem Regal zu nehmen, einzelne Geschichten zu genießen und es bis zum nächsten Mal im Regal zu bewundern, da es mit dem schönen Cover auch dort eine „gute Figur“ macht.
    Dieser Band eignet sich bestens als Geschenk, oder auch um sich selbst eine Freude zu machen. Eine absolute Kaufempfehlung und verdiente, von mir gerne gegebene 5 Sterne.
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  • Rezension zu Verrückt nach Karten: Wie Leidenschaft für Kartographie Leser & Autoren, Anatomie & Philosophie, Rea

    ... Geniale Geschichten von fantastischen Ländern
    Hrsg. Huw Lewis-Jones
    Verlagstext
    Wenn aus Wörtern Welten werden: Geschichten von Büchern und Karten
    Wer eine Reiseroute planen will, braucht eine Straßenkarte. Wer pilgern will, eine Wanderkarte. Doch was nutzen Autoren und Leser, die in Bücher und Fantasy-Welten eintauchen wollen? Auch sie greifen auf Pläne zurück, die ihnen in unbekannten Welten Orientierung geben. Robert Louis Stevenson erfand eine Karte, um ein Kind zum Träumen zu bringen. Damit war die Idee für »Die Schatzinsel« geboren. Auch Tolkien sagte, dass er die Karte von Mittelerde erstellt habe, bevor er sein Fantasy-Epos »Herr der Ringe« schrieb. Mit dem Finger auf der Landkarte können Leser dann die Reise der Helden verfolgen. Huw Lewis-Jones hat für seinen Bildband nicht nur die Karten klassischer und moderner Autoren gesammelt, sondern erzählt auch, wie die Karten entstanden sind und was Autoren und Leser mit diesen Karten erlebt haben:
    Robert Louis Stevenson, J.K. Rowling, Robert McFarlane und Tolkien: berühmte Autoren und ihre Welten Die Karte des Rumtreibers und Mercators Weltprojektionen: Wie entstehen Karten? Nimmerland, Narnia und Mittelerde: Karten für Fantasy-Romane Atlantis und Utopia, London und Konstantinopel: historische Karten von realen und utopischen Orten Google Maps, Stadtpläne und das Liniennetz der U-Bahn: Kartographie, die Autoren zu neuen Welten inspiriert Üppig illustrierter Bildband mit Essays und 167 Reproduktionen von alten Landkarten, Stadtplänen und literarischen Karten Ein Atlas voller Abenteuer: Warum Autoren Karten lieben
    Was haben Karten und Bücher gemeinsam? Für den, der sie lesen kann, stecken sie voller Abenteuer und Möglichkeiten. Karten vermessen Welten reale wie imaginäre. Die Karten, die Huw Lewis-Jones für seinen literarischen Atlas gesammelt hat, laden Sie zu einer Entdeckungsreise ein vom Lesesessel hinaus in die reale Welt und zu den Orten der Fantasie!
    Der Herausgeber
    Huw Lewis-Jones ist promovierter Historiker und forscht über Entdeckungsgeschichte, Literatur, Fotografie und Umwelt. Der preisgekrönte Autor hat einen PhD der Universität von Cambridge und war Kurator am Scott Polar Research Institute, Cambridge, und am National Maritime Museum, London. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, die mittlerweile in 15 Sprachen übersetzt sind, darunter »Die Eroberung des Mount Everest«, das beim Banff Mountain Festival den History Award gewann, »Durchquerung der Antarktis«, »77° Süd: Entscheidung am Südpol« oder »Kosmos großer Entdecker«. Wenn er sich nicht gerade mit dem Schreiben von Büchern oder der Planung internationaler Ausstellungen beschäftigt ist, verbringt er den Großteil seiner Zeit mit Expeditionen und arbeitet als Naturforscher. Er lebt in Cornwall in einem vom Meer umtosten Haus, dessen Wände mit Karten tapeziert sind.
    Inhalt
    Ursula LeGuin zeichnete zuerst den Archipel Erdsee und Chris Riddell zeichnete zuerst die Klippe, auf der die Klippenland-Chroniken spielen sollten. Huw Lewis-Jones befasst sich in seinem üppigen Atlas zum großen Teil mit Landkarten fantastischer Welten und ihren Schöpfern, den Autoren und Kartografen. Am Beginn jedes Abenteuerromans und jedes fantastischen Romans steht der Schauplatz, egal, ob es sich „nur“ um einen Garten, eine Stadt, Burganlage oder einen ganzen Erdteil handelt.
    Im Prolog berichtet der Herausgeber, wie seine Faszination für Karten bereits in der Grundschule geweckt wurde, als seine Klasse den Schulhof abschreiten und eine Karte davon zeichnen sollte. Huw Lewis-Jones befindet sich mit dieser Anregung in früher Kindheit in guter Gesellschaft; denn nahezu alle Autoren und Kartografen, die hier zu Wort kommen, hatten frühe Förderer, die ihre Liebe zu Abenteuern weckten. Herausragend waren für mich Abi Elphinstones Kindheit in Schottland, in der sie und ihre Geschwister schon einmal versehentlich in eiskalte Flüsse tappen konnten. Ihre Kindheit war geprägt von einer realen blauen Tür, hinter der ihre Eltern sie direkt hinter dem Haus zu wahren Abenteuern führten, wie der Suche nach einem Adlerhorst. Als jugendliche Leserin brauchte sie selbst Karten, um der Handlung mit dem Finger auf der Karte folgen zu können. Beim Schreiben fügte Elphinstone ihre fantastischen Welten in reale Messtischblätter ein; denn als Legasthenikerin benötigt sie unbedingt das Visuelle zu ihren Geschichten. Der Übergang zwischen der realen und der fantastischen Welt wird nahezu in jedem Kapitel thematisiert.
    Bemerkenswert auch Helen Moss, die als Kind von Abenteuern in China, Tibet und in Wüsten las und natürlich von der Bezeichnung „Leeres Viertel“ für eine gewaltige Wüste fasziniert war. Auch Moss berichtet von der frühen Förderung durch ihren Vater. Cressida Cowell verbrachte ihre Ferien regelmäßig mit der Familie auf einer unbewohnten Insel. Wen wundert es, dass eine Frau, die sich als Kind vorstellte, wie am Ufer Wikinger-Horden landen würden, später Illustratorin wurde. Schließlich hat mich die Begegnung mit Reif Larsen erfreut, der Karten und Skizzen nutzt, um die Denkweise seines höchst sonderbaren Helden T.S. Spivet zu kartieren. Es sind erschreckend wenige Karten, die ich spontan wiedererkannt habe, so dass ich mich beunruhigt fragen muss, wann ich all diese tollen Bücher lesen soll, zu denen der Herausgeber und seine Autoren mich hier erfolgreich geködert haben.
    Huw Lewis-Jones Prachtband liest sich wie das Who's Who der Abenteuer- und fantastischen Literatur. Warum Autoren Karten brauchen, selbst wenn diese Karten später nicht im Buch erscheinen, kann man darin erfahren, wie Autoren von ihrer Kindheit und eigenen Leseerfahrungen geprägt wurden, und schließlich, welche künstlerischen Talente sich hinter Karten fantastischer Welten verbergen.
    Der Originaltitel „The Writer's Map: An Atlas of Imaginary Lands” gefällt mir um Welten besser als der übersetzte Titel - und für einen Prachtband wie diesen würde ich mir ein Lesebändchen wünschen.
    Fazit
    Wer Abenteuerliteratur und Fantastik liest und sich dafür interessiert, was erfolgreiche Autoren früher einmal für Kinder waren, der/die kann mit dem Buch ein paar zufriedene Ferientage verbringen.
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Ausgaben von Verrückt nach Karten: Wie Leidenschaft für Kartographie Leser & Autoren, Anatomie & Philosophie, Rea

Hardcover

Seitenzahl: 256

Verrückt nach Karten: Wie Leidenschaft für Kartographie Leser & Autoren, Anatomie & Philosophie, Rea in anderen Sprachen

  • Deutsch: Verrückt nach Karten: Wie Leidenschaft für Kartographie Leser & Autoren, Anatomie & Philosophie, Rea (Details)
  • Englisch: The Writer's Map: An Atlas of Imaginary Lands (Details)

Besitzer des Buches 8

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