Eine Odyssee: Mein Vater, ein Epos und ich

Buch von Daniel Mendelsohn, Matthias Fienbork

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Eine Odyssee: Mein Vater, ein Epos und ich

Eine berührende Vater-Sohn-Geschichte auf den Spuren von Homers Epos Als Jay Mendelsohn, pensionierter Mathematiker und 81 Jahre alt, eines Tages spontan beschließt, den Uni-Grundkurs seines Sohnes Daniel zum Thema »Odyssee« zu besuchen, ahnen beide Männer nicht, dass dies der Beginn einer ganz eigenen Familienreise ist. Vater und Sohn beschließen nämlich, auf einer Schiffsroute den Spuren des großen Epos von Homer zu folgen – und im Angesicht der eigenen Sterblichkeit kommen sie sich dabei endlich wieder näher. Bewegend und mitreißend erzählt Daniel Mendelsohn, wie ein 3000 Jahre alter Mythos ihn und seinen Vater wieder zueinanderführt.
Weiterlesen

Bewertungen

Eine Odyssee: Mein Vater, ein Epos und ich wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

(3)
(1)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Eine Odyssee: Mein Vater, ein Epos und ich

    Der Klappentext ist ja schon bekannt.
    Der Autor nähert sich seiner persönlichen Vater-Sohn-Geschichte auf ungewöhnlichem Wege, nämlich mit Hilfe einer antiken Verserzählung, der "Odyssee". Von der Gelehrtenstube verlegt er den Ort des Nachdenkens und Nachsinnens in ein altphilologisches Seminar, in das er beide Hauptpersonen hinein versetzt. Was man viel trockener als Gespräch zwischen Vater und Sohn haben könnte, und das Psychologische könnte überall leicht herausschauen, hat hier eine raffinierte Form gefunden, die die Gedankenführung auf mehrere Sprecher in einem Uni-Seminar verteilt. Clou der Sache: Der Vater macht bei den Studenten mit, der Sohn ist der Dozent. Dann ist da noch die Kreuzfahrt nach Griechenland auf den Spuren des Odysseus, in meinen Augen eine erholsame Unterbrechung der Seminar-Erzählung aber doch im Großen und Ganzen inhaltlich eine Fortsetzung des Seminars. Je weiter die Erzählung voranschreitet desto mehr wird man mit der familiären Situation von Vater und Sohn sowohl in der Vergangenheit als in der Gegenwart vertraut gemacht.
    Auf diesen letzten Metern gewinne ich dem Buch am meisten ab, um bei Bewertung zu beginnen. Ich gestehe, dass dafür manches Rüstzeug gut gebrauchen kann, das ich in den langwelligen Kapiteln vorher erwerben musste. Die Erkenntnisse und Erfahrungen sind weder umwerfend noch neu, doch sie kommen einfühlsam zu mir herüber und sprechen mich an und lassen Seelensaiten in mir schwingen. Großes Plus!
    Der Erzählkranz um Seminar und Kreuzfahrt ist zum Glück oft leichtfüssig, so dass man deswegen bei der Sache bleibt, inhaltlich aber war für mich die "Ausbeute" nicht überzeugend genug, so dass ich ab und an geneigt war, die Lektüre abzubrechen. Hundert Seiten weniger wären gut in meinen Augen.
    Die Vater-Sohn-Geschichte spielt in den USA, die Personen gehören weitgehend der oberen Mittelschicht an, wir beobachten ein akademisches Milieu, zudem eines, das zum altsprachlichen Zweig gehört. Man muss nicht Altgriechisch beherrschen, um in den Genuss vieler Anspielungen zu kommen - die Erklärungen sind durchaus hinreichend - aber die Übersetzung der Odyssee in Versform zu kennen bringt einen doch noch eine Ecke weiter. Zur Orientierung reichte natürlich auch der alte Schwab, Sagen des klassischen Altertums, oder ähnliche Nacherzählungen. Zuletzt noch: Den amerikanischen Untertitel "A Father, a Son and an Epic" finde ich passender durch den unbestimmten Artikel. Schließlich soll doch nach meiner Auffassung die Vater-Sohn-Erzählung irgendwie auch exemplarisch sein und nicht nur das private Geschehen in der Familie Mendelsohn widerspiegeln.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Eine Odyssee: Mein Vater, ein Epos und ich

    Klappentext:
    Eine berührende Vater-Sohn-Geschichte auf den Spuren von Homers Epos
    Als Jay Mendelsohn, pensionierter Mathematiker und 81 Jahre alt, eines Tages spontan beschließt, den Uni-Grundkurs seines Sohnes Daniel zum Thema »Odyssee« zu besuchen, ahnen beide Männer nicht, dass dies der Beginn einer ganz eigenen Familienreise ist. Vater und Sohn beschließen nämlich, auf einer Schiffsroute den Spuren des großen Epos von Homer zu folgen – und im Angesicht der eigenen Sterblichkeit kommen sie sich dabei endlich wieder näher. Bewegend und mitreißend erzählt Daniel Mendelsohn, wie ein 3000 Jahre alter Mythos ihn und seinen Vater wieder zueinanderführt.
    Autorenbio (von Amazon):
    Daniel Mendelsohn, geboren 1960 in New York, gehört zu den bedeutendsten Intellektuellen in den USA und ist als Autor und Übersetzer bekannt geworden. Er promovierte 1994 in Classical Studies und arbeitete als Kritiker u. a. für The New York Review of Books, das New York Magazine, für The New Yorker und die New York Times. 2006 erschien sein aufsehenerregendes, preisgekröntes Familien-Memoir „Die Verlorenen. Eine Suche nach sechs von sechs Millionen“.
    Rezension:
    Eine Liebeserklärung an den Vater
    Erstmal möchte ich Herrn Mendelsohn für dieses Konstrukt ein unbedingtes Lob aussprechen! Die Odyssee und auch die Ilias herzunehmen, die Vater-Sohn-Beziehung von Odysseus und Telemachos in dieser herauszuarbeiten und diese dann in Bezug zu seiner eigenen Familiengeschichte zu setzen ist eine absolut wunderbare Idee, allerdings muss man darauf auch erstmal kommen. Einerseits zeigt es die Übersetzbarkeit dieses sehr alten Werkes in die heutige Zeit, misst diesem Buch dadurch eine neue erfrischende Bedeutung zu: andererseits arbeitet der Autor auch seine eigene Familiengeschichte etwas auf, zeigt eine große Verletzbarkeit und Ehrlichkeit und gewinnt auch dadurch meine Sympathien.
    Ich habe als Kind die griechischen Sagen mit großer Begeisterung gelesen, schon dadurch war dieses Buch von großem Interesse für mich. Dieses Buch zeigt neue Betrachtungsweisen und erzeugt in mir den dringenden Wunsch diese alten Sagen nochmals zur Hand zu nehmen. Auch dadurch ist dieses Buch sicher ein Gewinn.
    Die philologischen Betrachtungen zu Homers Werk, die feinsinnige Aufschlüsselung von Bedeutungen einzelner Wörter und deren Einfließen in andere Sprachen zeigt einerseits die Bedeutung großer Kulturen und ihrer Sprachen auf ihre Umgebung und gleichzeitig zeugt es auch von einer ungeheuren Vernetzung in unserer westlichen Welt. Gerade auch diese philologischen Betrachtungen machen dieses Buch zu etwas Besonderem.
    Auch den Aufbau des Buches finde ich herausragend. Der Autor gliedert die Odyssee nach verschiedenen Aspekten und bringt diese verschiedenen Grundthemen in Bezug auf das Leben und besonders auf sein eigenes und hier besonders auf die Beziehung des Autors zu seinem Vater Jay Mendelsohn. Hier berührt der Autor ungemein in seiner Ehrlichkeit und bringt den Leser zum Sinnieren und dies in einer schon recht heftigen Weise. Und auch dabei sticht das Buch in meinen Augen aus der Masse deutlich hervor. Für die Ehrlichkeit und auch die Verletzlichkeit, die in diesem Buch transportiert werden, danke ich dem Autor und seiner Familie und spende tosenden Beifall.
    Insgesamt betrachtet ist dieses Buch sicher eines, welches man irgendwann später noch einmal lesen könnte und es ist sicher ein wunderbares Geschenk für Väter und Söhne, welche gern sinnieren. Natürlich wird dieses Buch auch sinnierenden Müttern und Töchtern gefallen. Was kann ich noch sagen? Außer: unbedingt Lesen!!!
    Weiterlesen

Ausgaben von Eine Odyssee: Mein Vater, ein Epos und ich

Hardcover

Seitenzahl: 352

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 353

Besitzer des Buches 5

Update: