Die englische Fürstin: Zwischen Glanz und Rebellion

Buch von Sabine Weigand

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die englische Fürstin: Zwischen Glanz und Rebellion

Debütantin, Fürstin, Kämpferin – der dramatische Roman über den Weg einer starken Frau am Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie ist die schönste Debütantin Londons, ihre Heirat führt sie 1891 ins deutsche Kaiserreich. Doch in der kalten Pracht von Schloss Fürstenstein fühlt sich Daisy einsam und unsicher. Ständig eckt sie an, das steife Zeremoniell nimmt ihr den Atem. Muss sie das alles hinnehmen? Daisy wagt es, Regeln über den Haufen zu werfen, bezaubert mit ihrem Charme den Hof und selbst den Kaiser. Gleichzeitig beginnt sie im Geheimen einen gefährlichen Kampf gegen das Elend der Armen, der Grubenarbeiter in Schlesien. Aber was ist mit ihrem eigenen Glück? Darf sie eine Liebe leben, die alles gefährdet, was sie erreicht hat? Erfolgsautorin Sabine Weigand führt uns mit dem Schicksal der Daisy von Pless nach London, Berlin und Schlesien, in eine Welt im Wandel, zwischen Kaiserreich und Krieg, zwischen Glanz und Rebellion.
Weiterlesen

Über Sabine Weigand

Die deutsche Schriftstellerin und Politikerin Sabine Weigand erblickte 1961 in Nürnberg das Licht der Welt. Nach ihrem Abitur begann sie ein Studium der Fächer Anglistik, Amerikanistik und Geschichte, welches sie erfolgreich mit dem Magister und dem Staatsexamen abschloss. Mehr zu Sabine Weigand

Bewertungen

Die englische Fürstin: Zwischen Glanz und Rebellion wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

(10)
(4)
(1)
(0)
(0)

Meinungen

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die englische Fürstin: Zwischen Glanz und Rebellion

    Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, genannt Daisy, wächst als englische Adelstochter auf. Die Eltern sind finanziell nicht besonders gut gestellt und so muss die Ausbildung der Tochter sich auf das Nötigste beschränken. Ziel ist es daher, sie möglichst bald mit einem gut betuchten Mann zu verheiraten. Sie muss den 12 Jahre älteren Hans Heinrich XV., Graf von Hochberg, Fürst von Pless, heiraten. Mit ihm geht sie nach Deutschland und lebt dort im Schloss Fürstenstein. Ihr Mann erwartet, dass sie ihm einen Erben schenkt, doch sie wird nicht schwanger. War sie in England recht frei aufgewachsen, so eckt sie nach der Hochzeit ständig an. Ihr Ehemann legt Wert auf Etikette und Abstand zum niedrigen Volk. Die Männer sind sehr von ihr angetan, auch der Kaiser. Daisy ist nicht wirklich glücklich. Als sie erkennt, wie es den Arbeitern in den Kohlebergwerken ergeht, setzt sie sich heimlich für die Armen ein. Ihr Interesse an Politik wächst. Als der Erste Weltkrieg droht, versucht sie zu vermitteln, doch als Engländerin gerät sie zwischen die Fronten.
    Das Buch liest sich sehr angenehm und gibt einen guten Einblick in das Leben bei Hofe und in die Zeit. Viele Perspektivwechsel sorgen dafür, dass man einen umfassenden Überblick bekommt.
    Anfangs war Daisy noch ziemlich naiv, aber sie entwickelt sich zu einer starken Frau, die etwas bewegen will und weiß, wie sie das schaffen kann. Ihr Mann wirkt neben ihr sehr blass. Während er sie zunächst sehr einengt, nimmt er sich alle Rechte heraus. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Charaktere, die gut dargestellt sind.
    Eine authentische Geschichte, die mir gut gefallen hat. Im Nachwort erklärt die Autorin, was Realität und was Fiktion ist.
    Ein unterhaltsamer historischer Roman um eine starke Frau.
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die englische Fürstin: Zwischen Glanz und Rebellion

    Inhalt
    Mary Theresa Olivia Cornwallis-West - besser bekannt unter; "Daisy von Pless" war gebürtige Engländerin, bevor sie, durch eine Heirat, eine bekannte Fürstin im deutschen Hochadel wurde. Sie war eine bekannte High Society Lady der Edwardischen Epoche und führte ein Jetset Leben, bevor sie sich um die armen Menschen in Schlesien kümmerte und während des ersten Weltkriegs als britische Spionin verdächtigt wurde.
    Daisy von Pless führte ein spannendes Leben, welches in diesem vorliegenden Werk näher betrachtet wird.
    Meinung
    Ich interessiere mich schon seit Jahren für den Adel, überraschenderweise habe ich von Daisy von Pless, vor diesem Buch, noch nie etwas gehört. Aber meine Neugier war geweckt, galt Daisy doch zur damaligen Zeit, 19/20.Jahrhundert, als eine der schönsten Frauen des Adels.
    Daisy von Pleß stammt aus einem armen, englischen Adel und wird im Alter von 18 Jahren nach Schlesien mit dem 12 Jahre älteren Fürsten und Erben; Hans Heinrich XV.Fürst von Pless und Graf von Hochberg verheiratet.
    Die Ehe der beiden erfüllte nur den Zweck, Erben für den Fortbestand der Dynastie in die Welt zu setzen. Zudem bekam Hans Heinrich mit der blutjungen Daisy eine hübsche Frau an die Hand für die nötigen Repräsentationen am Kaiserhof in Berlin. Die Ehe war nicht glücklich, doch sie erfüllte ihren Zweck und das Paar bekam drei Söhne.
    Ein sehr interessanter und aufschlussreicher, historischer, Roman über die Fürstin Daisy von Pleß. Die Autorin schafft es eindrucksvoll, das Leben der Fürstin, zur damaligen Zeit, richtig authentisch und bildhaft zu beschreiben.
    Die Geschichte der jungen Fürstin, dich sich in diesem Buch über mehrer Jahrzehnte zieht, ist spannend und packend erzählt. Zudem ist das Buch auch sehr aufschlussreich, den so erfährt man viel über das Leben in der damaligen Zeit! Besonders eindrucksvoll wird auch beispielsweise auf den ersten Weltkrieg eingegangen. So wird beschrieben, wie euphorisch die Männer waren und wie sich hauptsächlich auch die Männer, auf den Krieg gefreut haben. Dies mag zwar makaber klingen, doch dies war damals offensichtlich Normalität.
    Die Autorin; Sabine Weigand, erzählt so detailreich und authentisch das Leben des damaligen Adels, sodass man sich buchstäblich alles sehr gut vorstellen kann!
    Fazit
    Eine spannende Biographie über eine starke Persönlichkeit.
    Dieses Buch gehört gelesen, denn es ist so viel mehr, als nur eine Biographie über eine starke Frau, die sich ihren Platz und ihr Glück erkämpft.
    5 von 5 Sternchen!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die englische Fürstin: Zwischen Glanz und Rebellion

    Wie bei allen ihren Romanen hat sich die Historikerin Sabine Weigand eine außergewöhnliche Frauenfigur zum Thema genommen. Dieses Mal fiel ihre Wahl auf Daisy von Pless. Ein Foto von Daisy gibt es zur Einstimmung auf dem Cover und vor jedem größeren Abschnitt des Buches, so daß man als Leser gleich ein Bild vor Augen hat.
    Der Roman beginnt mit Daisys Kindheit in England, wo es für Mädchen wenig Bildung gab und den finanziellen Schwierigkeiten ihrer Eltern. Aus diesem Grunde wurde sie gegen ihren Willen mit dem 12 Jahre älteren, aber wohlhabenden Fürsten Hans Heinrich von Pless verheiratet. Sie musste nach Deutschland umziehen und wohnte in Fürstenstein in einem unvorstellbar riesigen, pompösen Schloß – allerdings zu ihrer großen Verwunderung ohne ein einziges Badezimmer. Sie war absolut unglücklich in ihrer Ehe, vor allem auch, weil sie nicht schwanger wurde. Von England war sie es gewohnt, freundlich mit dem Personal zu kommunizieren. In Fürstenstein und bei ihrem Ehemann stieß sie dabei auf Unverständnis, er fand dies unfürstlich und grenzte sich strikt vom Personal und vom Volk ab. Außerdem wird sie von ihm immer wieder gemaßregelt über irgendwelche Fauxpas bei Gesellschaften. Um sie bei Laune zu halten kauft er ihr Kleider und Schmuck und geht viel mit ihr auf Reisen. Ein ganz besonderes Spektakel bietet er ihr auf einer Ägyptenreise. Er heuert Perlentaucher an, die jeweils mit einer Perle auftauchen, aber am Ende stirbt ein Junge beim Tauchen. Daisys Perlenkette hat 738 Perlen und einen Wert von 3 Millionen Goldmark. Allerdings prophezeit eine alte Frau, daß diese Perlen Unglück bringen. Mittlerweile bewegt Daisy sich immer sicherer auf dem gesellschaftlichen Parkett, gewinnt mit ihrer charmanten Art und ihrer Schönheit die Männerherzen. Als sie durch den Stallburschen Joschi mit dem armseligen Leben der Bevölkerung in Berührung kommt, ändert sich ihr Leben von Grund auf und sie rebelliert gegen den Ehemann und engagiert sich für soziale Projekte. Ich möchte nicht zuviel erzählen, nur soviel - die Leser begleiten Daisy noch etliche Jahre, in denen sie viel Mut beweist, sich auch in die Politik mischt, den Krieg übersteht und in denen sie aber auch in der Liebe die ersehnte Erfüllung findet. Um auch die andere Seite zu zeigen, wird parallel dazu das Leben von Joschi weiter verfolgt.
    Ohne Frage die Autorin hat auch für dieses Buch hervorragend recherchiert. Darüber informiert sie im Nachwort und erklärt auch, welche Passagen ihrer schriftstellerischen Freiheit entspringen. Wie immer gibt es im Anhang ein Personenverzeichnis, in welchem die historisch belegten Personen gekennzeichnet sind. Außerdem befinden sich etliche historische Dokumente, Zeitungsausschnitte bzw. Auszüge aus Daisys Tagebuch im Buch, die den Roman Authentizität verleihen. Sabine Weigand hat mir mit ihrem lebendigen und bildhaften Schreibstil Daisy von Pless hervorragend nahe gebracht.
    Wie bei allen ihren Büchern gibt es auch für dieses eine absolute Leseempfehlung!
    Weiterlesen
  • Rezension zu Die englische Fürstin: Zwischen Glanz und Rebellion

    Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Debütantin, Fürstin, Kämpferin – der dramatische Roman über den Weg einer starken Frau am Anfang des 20. Jahrhunderts
    Sie ist die schönste Debütantin Londons, ihr Heirat führt sie 1891 ins deutsche Kaiserreich. Doch in der kalten Pracht von Schloss Fürstenstein fühlt sich Daisy einsam und unsicher. Ständig eckt sie an, das steife Zeremoniell nimmt ihr den Atem. Muss sie das alles hinnehmen? Daisy wagt es, Regeln über den Haufen zu werfen, bezaubert mit ihrem Charme den Hof und selbst den Kaiser. Gleichzeitig beginnt sie im Geheimen einen gefährlichen Kampf gegen das Elend der Armen, der Grubenarbeiter in Schlesien. Aber was ist mit ihrem eigenen Glück? Darf sie eine Liebe leben, die alles gefährdet, was sie erreicht hat?
    Erfolgsautorin Sabine Weigand führt uns mit dem Schicksal der Daisy von Pless nach London, Berlin und Schlesien, in eine Welt im Wandel, zwischen Kaiserreich und Krieg, zwischen Glanz und Rebellion.
    Autorin (Quelle: Verlagsseite)
    Sabine Weigand stammt aus Franken. Sie ist promovierte Historikerin, arbeitete als Ausstellungsplanerin für Museen und ist nun Abgeordnete im bayerischen Landtag. Historische Originaldokumente sind der Ausgangspunkt vieler ihrer Romane, wie ›Die Markgräfin‹, ›Das Perlenmedaillon‹, ›Die Königsdame‹, ›Die Seelen im Feuer‹ und ›Die silberne Burg‹. In ›Die Tore des Himmels‹ gestaltet sie das Leben der Hl. Elisabeth, in ›Das Buch der Königin‹ das Schicksal der deutschen Kaiserin Konstanze, in ›Ich, Eleonore. Königin zweier Reiche‹ der europäischen Skandalherrscherin. Ihr neuer Roman ›Die Manufaktur der Düfte‹ schildert das Schicksal einer Seifenfabrikantendynastie.
    Allgemeines
    Erschienen am 28. August 2019 im Fischer Verlag als broschiertes TB mit 576 Seiten
    Gliederung: Roman in vier Büchern – Epilog – Nachwort – Personenverzeichnis
    Wechselnde Erzählarten: Erzählung in der dritten Person, zeitgenössische Zeitungsartikel
    Ich-Erzählung Daisys, teilweise auch als Tagebucheinträge und Briefe
    Handlungsorte und -zeit: Verschiedene Orte in England und Deutschland, 1883 bis 1922
    Inhalt und Beurteilung
    Der gründlich recherchierte Roman schildert das Leben der Mary Theresa Olivia Cornwallis-West, genannt Daisy (1873 – 1943), die den deutschen Fürsten Hans Heinrich XV von Pless (1861 – 1938) heiratete und den Großteil ihres Lebens in Deutschland verbrachte.
    Daisys Familie verkehrt in den besten Kreisen Englands, ist finanziell aber nicht (mehr) gut aufgestellt, deshalb wird das hübsche Mädchen mit 18 Jahren an den steinreichen deutschen Fürsten von Pless verheiratet. Die Ehe bringt drei Söhne hervor, wird aber nicht glücklich. Daisy lebt zwar in großem Luxus, fühlt sich aber im goldenen Käfig an der Seite ihres nüchternen, distanzierten Mannes nicht wohl und die immer gleichen gesellschaftlichen Anlässe, bei denen sie glänzend auftreten, sich aber ansonsten langweilen muss, kommen ihr zunehmend sinnentleert vor. Als sie – eher zufällig – erfährt, wie die Arbeiter in den Kohlegruben ihres Mannes ausgebeutet werden und im Elend leben, beginnt sie sich sozial zu engagieren, um das Leben dieser armen Menschen zu verbessern.
    Fast alle Romanfiguren sind historische Persönlichkeiten, mit Ausnahme des fiktiven Stallmeisters Joschi, der aus einem der Armenviertel stammt und Daisy fortan bei ihren karitativen Tätigkeiten begleitet. Die Protagonisten von „Die englische Fürstin“ sind in ihren Charakteren sehr gründlich ausgearbeitet, besonders Daisy wirkt überaus authentisch, was auch daran liegt, dass sie in Briefen und Tagebucheinträgen, zu denen die Autorin Zugang hatte, direkt zum Leser spricht.
    Der durch seine verschiedenen Erzählformen kurzweilige Roman ist in einem sehr anschaulichen und fesselnden Erzählstil verfasst, der Leser bekommt einen ausgezeichneten Einblick in das Luxusleben des englischen und deutschen Jetsets der Vorkriegszeit, in die entbehrungsreiche Zeit des Ersten Weltkriegs und in die Zeit unmittelbar nach dem Krieg. Dabei trifft man auf einige zur damaligen Zeit sehr bedeutende Persönlichkeiten, wie Kaiser Wilhelm II, mit dem das Ehepaar von Pless gut bekannt war und Professor Fritz Haber, der maßgeblich an der Erfindung und Herstellung chemischer Kriegswaffen (Giftgas) beteiligt war. In den eindringlichen Schilderungen der Gräuel des Ersten Weltkriegs wird ein Plädoyer gegen den Krieg deutlich.
    Die Autorin hat das Leben der Daisy von Pless intensiv recherchiert und sich weitgehend an die Fakten gehalten. In ihrem ebenso ausführlichen wie auch informativen Nachwort klärt sie darüber auf, wo sie die Fakten durch Fiktion ergänzt oder modifiziert hat. Darüber hinaus informiert sie über das spätere Leben der Protagonistin, das im Roman nicht mehr abgedeckt ist.
    Ein Personenverzeichnis der wichtigsten Romanfiguren rundet das Buch ab. Von besonderem Charme sind die Fotos der Daisy von Pless, die den vier Büchern vorangestellt sind und die sie in den jeweiligen Lebensphasen zeigen. Auch das Buchcover zeigt ein Foto der jungen Daisy.
    Fazit
    Ein gründlich recherchierter, ebenso informativer wie gut unterhaltender historischer Roman, wie man ihn von der Historikerin Sabine Weigand gewohnt ist, unbedingt lesenswert für jeden Leser, der sich für die englische und deutsche Geschichte der Zeit zwischen 1890 und 1920 interessiert!
    Weiterlesen

Ausgaben von Die englische Fürstin: Zwischen Glanz und Rebellion

Taschenbuch

Seitenzahl: 576

E-Book

Seitenzahl: 561

Besitzer des Buches 25

Update: