Verhängnisvolles Calès

Buch von Cay Rademacher

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Verhängnisvolles Calès

Ein Mord in den Grotten von Calès, ein dunkles Familiengeheimnis und ein Wettlauf gegen die Zeit Winter in der Provence, die Tage sind klar und eiskalt. Capitaine Roger Blanc wird in die Grotten von Calès gerufen: ein düsteres, verstecktes Tal in den Alpilles mit Dutzenden Höhlen, in denen vor Jahrhunderten Menschen lebten. Eine Archäologin ist dort auf ein Skelett gestoßen. Doch es ist keine uralte Leiche – denn im Stirnknochen gähnt das Einschussloch einer Pistolenkugel. Bevor Blanc mit den Ermittlungen richtig beginnen kann, wird er zu einem dramatischen Notfall gerufen. In der Burg La Barben ist während einer Hochzeitsfeier die neunjährige Noëlle verschwunden. Noch in der Nacht wird ein Verdächtiger verhaftet, gegen den scheinbar alle Indizien sprechen. Doch der Mann leugnet – und das Mädchen bleibt unauffindbar. Während sich seine Kollegen und Frankreichs Medien auf den Verhafteten konzentrieren, findet Blanc heraus, dass Noëlles Schicksal untrennbar mit dem namenlosen Skelett von Calès verbunden ist. So fahndet er nach einem Täter, der offenbar seit Jahrzehnten immer wieder Verbrechen begeht. Dafür gräbt Blanc sich tief in die finstere Vergangenheit einer Familie ein – und entdeckt, dass auf der Burg an jenem Abend viele Menschen ein Motiv gehabt haben könnten, die kleine Noëlle für immer verschwinden zu lassen ... Mord in der Provence - Capitaine Roger Blanc ermittelt: Band 1: Mörderischer Mistral Band 2: Tödliche Camargue Band 3: Brennender Midi Band 4: Gefährliche Côte Bleue Band 5: Dunkles Arles Band 6: Verhängnisvolles Calès Band 7: Verlorenes Vernègues Band 8: Schweigendes Les Baux Band 9: Geheimnisvolle Garrigue Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
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Serieninfos zu Verhängnisvolles Calès

Verhängnisvolles Calès ist der 6. Band der Capitaine Roger Blanc Reihe. Diese umfasst 11 Teile und startete im Jahr 2014. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Cay Rademacher

Der deutsche Schriftsteller Cay Rademacher wurde in Flensburg im Jahr 1965 geboren. Nach seinem Schulabschluss lebte er unter anderem in Köln und in Washington, D. C., um dort zu studieren. Mehr zu Cay Rademacher

Bewertungen

Verhängnisvolles Calès wurde insgesamt 8 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Verhängnisvolles Calès

    Ein Wettlauf mit der Zeit - Fesselnd bis zur letzten Seite
    Panta Rhei - alles fließt ... Ein Hangrutsch in den labilen Gesteinsformationen und daher gesperrten Grotten von Calès, zu den ausnahmsweise Archäologen Zutritt haben, fördert ein Skelett zu Tage. Die Freude, ein Zeugnis möglicher prähistorischer Besiedlung von Calès gefunden zu haben, verfliegt als Roger Blanc und die Gerichtsmedizinern eine moderne Zahnfüllung entdecken.
    Noch bevor sich Blanc und sein Team mit dem Skelett näher befassen können, müssen sie sich auf die Suche nach der neunjährigen Noëlle begeben. Das kleine Mädchen verschwindet während einer Hochzeitsfeier von der väterlichen Burg.
    Schnell gerät ein Hochzeitsgast, der Noëlle und einem zweiten Mädchen sein Auto gezeigt hat, unter Verdacht. Roger Blanc ist nicht zu 100 Prozent von dessen Schuld überzeugt und sucht nach weiteren Verdächtigen. Da kommt ihm der Hochzeitsfotograf, der im Darknet nebenbei Fotos für Pädophile anfertigt, gerade recht. Doch auch er ist nicht der Täter.
    So ganz nebenbei hat Roger Blanc noch Probleme mit seinem Haus, einer alten Ölmühle und erwartet seine Tochter zu den Weihnachtsfeiertagen. Außerdem scheint die heimliche Beziehung zur Untersuchungsrichterin Aveline, der Gattin seines Intimfeindes Staatssekretär Vialaron-Allègre, aufgeflogen zu sein.
    Roger Blanc gräbt in der Familiengeschichte des vermissten Mädchens und entdeckt, dass das Skelett die Großmutter der Kleinen ist. Daraufhin wirft der Unfalltod der Mutter, deren Fahrzeug vor einigen Jahren von einem grünen Auto von der Straße gedrängt worden ist, neue Fragen auf. Es scheint, als ob es jemand auf die Frauen der Familie abgesehen hätte.
    Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn das kleine Mädchen ist schon fast eine Woche verschwunden. Wird es gelingen Noëlle lebend zu finden?
    Meine Meinung:
    Dieser 6. Fall für Capitaine Roger Blanc ist fesselnd bis zur letzten Seite. Das liegt nicht nur am Kriminalfall selbst, der die mühsame Polizeiarbeit und den Druck unter dem die Ermittler stehen, aufzeigt, sondern auch an den anderen Charakteren, mit denen Blanc umgeben ist. Da ist zum Beispiel der Polizeichef Nkoulou, der sich auffallend kooperativ verhält, und nur mehr wenig mit dem Ekelpaket seiner Anfangszeit gemein hat. Diesmal hält Nkoulou Roger Blanc sogar den Rücken frei, als der die Zusammenhänge zwischen dem Verschwinden des Mädchens und den gewaltsamen Toden von Mutter und Großmutter entdeckt. Jetzt fehlen ja nur mehr die Beweise.
    Cay Rademacher gelingt abermals Macht und Ohnmacht präzise darzustellen. Roger Blanc ist ein Mensch mit Ecken und Kanten. Wie schon früher vermutet, hat der ehrgeiziger Vorgesetzte einen schwarzen Fleck auf seiner weißen Weste. Ich denke, dies wird genauso Gegenstand des einen oder anderen Nachfolgebandes sein, wie das Ende seiner Beziehung zu Aveline Vialaron-Allègre, die - wie es scheint - ein eigenes arrogantes Spielchen mit ihrem Liebhaber treibt. Dabei müsste der gute Roger ja gar keine solchen Umstände haben, liegt doch eine mögliche neue Liebe ganz in der Nähe. Doch da muss ihm vermutlich seine Tochter auf die Sprünge helfen.
    Ob die Trennung von Aveline mit einem Super-GAU endet oder nicht, werden wir Leser vermutlich bald erfahren. Wie heißt es so schön? "Panta Rhei - alles fließt" - Es scheint auch hier, einiges in Fluss gekommen zu sein.
    Das Ganze ist von Cay Rademacher sprachlich einwandfrei und kurzweilig erzählt. Der Plot ist raffiniert und gibt Einblick in die historische Vergangenheit. Die ist akkurat recherchiert und das „Vergessen“ der Dorfbewohner ist authentisch geschildert.
    Fazit:
    Diesmal wieder 5 Sterne für einen Krimi, der bis zur letzten Seite fesselt.
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  • Rezension zu Verhängnisvolles Calès

    ... Ein Provence-Krimi mit Capitaine Roger Blanc
    Verlagstext
    Winter in der Provence, die Tage sind klar und eiskalt. Capitaine Roger Blanc wird in die Grotten von Calès gerufen: ein düsteres, verstecktes Tal in den Alpilles mit Dutzenden Höhlen, in denen vor Jahrhunderten Menschen lebten. Eine Archäologin ist dort auf ein Skelett gestoßen. Doch es ist keine uralte Leiche – denn im Stirnknochen gähnt das Einschussloch einer Pistolenkugel.
    Bevor Blanc mit den Ermittlungen richtig beginnen kann, wird er zu einem dramatischen Notfall gerufen. In der Burg La Barben ist während einer Hochzeitsfeier die neunjährige Noëlle verschwunden. Noch in der Nacht wird ein Verdächtiger verhaftet, gegen den scheinbar alle Indizien sprechen. Doch der Mann leugnet – und das Mädchen bleibt unauffindbar. Während sich seine Kollegen und Frankreichs Medien auf den Verhafteten konzentrieren, findet Blanc heraus, dass Noëlles Schicksal untrennbar mit dem namenlosen Skelett von Calès verbunden ist. So fahndet er nach einem Täter, der offenbar seit Jahrzehnten immer wieder Verbrechen begeht. Dafür gräbt Blanc sich tief in die finstere Vergangenheit einer Familie ein – und entdeckt, dass auf der Burg an jenem Abend viele Menschen ein Motiv gehabt haben könnten, die kleine Noëlle für immer verschwinden zu lassen ...
    Schauplätze
    Die Höhlen
    Das Chateau
    Der Autor
    Cay Rademacher wurde 1965 geboren und studierte Geschichte sowie Philosophie in Köln und Washington. Seit vielen Jahren schreibt er für GEO und GEO-Epoche. Wenn ihn bei seinen Recherchen ein Ereignis oder eine Kultur besonders fesselt, dann entzündet das seine zweite schriftstellerische Leidenschaft: Krimis. So stieß er bei Nachforschungen über das Leben im zerbombten Hamburg während des eisigen Winters 1946/47 auf den realen und nie aufgeklärten Fall des "Trümmermörders". Das inspirierte ihn zu einer Trilogie, in der er Oberinspektor Frank Stave auf Mördersuche durch die verwüstete Hansestadt schickte. Rademacher verfasste historische Sachbücher, "Drei Tage im September" über das dramatische und fast vergessene Schicksal des britischen Ozeandampfers "Athenia", der am allerersten Tag des Zweiten Weltkrieges von einem deutschen U-Boot im Atlantik versenkt wurde, "Blutige Pilgerfahrt", die Geschichte des Ersten Kreuzzuges. Nach 14 Jahren an der Elbe lebt er seit 2013 lebt mit seiner Familie in der Provence. Die uralte Region zwischen Mittelmeer und Alpen, Camargue und Cote d'Azur ist ein idealer Schauplatz für neue Krimis...
    Inhalt
    Mitten im Winter wird in den Grotten von Calès (bei Lamanon) nach einem Felssturz ein Skelett gefunden. Aufgrund seines recht jungen Alters interssiert es jedoch stärker Gerichtsmediziner als die Archäologen, die in der Nähe eine Grabung durchführen; es stammt aus dem 20. Jahrhundert. Eine Verbindung zum Zweiten Weltkrieg oder zur Nachkriegszeit liegt nahe, auch dass ein Täter hier ortskundig gewesen sein muss. Ohne den Felssturz wäre die tote Person in dem längst für Wanderer gesperrten Tal vermutlich nie gefunden worden. Die von Menschen um einen Talkessel herum angelegten Höhlen waren schon immer leicht zu verteidigen und gaben in Kriegszeiten Bewohnern der Region Obdach. M. Compagnat, ein erfahrener Wanderführer, assistiert der Archäologin Agnes Havel bei ihren Grabungen; denn er kennt hier jeden Stein. Sollte Havel einen bedeutenden Fund freilegen, fürchtet der knorrige Alte schon jetzt eine Touristenschwemme. Doch außer Havel gibt es mindestens eine weitere Person, der die Grotten vertraut sind wie die eigene Hosentasche …
    Roger Blanc plant bereits für Weihnachten, als sein gemauerter Kamin einstürzt und er in seiner historischen Ölmühle plötzlich im Kalten sitzt. Eigentlich hatte er sich endlich mit seiner Tochter Astrid versöhnen wollen. Als wäre das neben den üblichen Scharmützeln unter Kollegen und seiner Affäre mit der Untersuchungsrichterin nicht Stress genug, verschwindet von einer großen Hochzeitsfeier ein 9-jähriges Mädchen. Die Feier findet im Chateau de la Barben statt, auf einem Gelände, das die Gendarmerie schwer und vor allem nicht zügig bis in den letzten Winkel durchsuchen kann. Die Zeit läuft den Ermittlern davon. In der klirrenden Kälte wird ein Entführungsopfer in einem der zahlreichen Gebäude nicht lange überleben. Blanc und sein Team verfolgen die naheliegende Spur, wer die kleine Noelle so gut gekannt haben kann, das sie mit dieser Person das Gelände verlassen würde. Wer profitiert von der Entführung und wie würde ein Kind in dieser Situation denken? Die Familiengeschichte der Schlossbesitzer reicht bis in Zeiten zurück, in denen die Region Revolutionären und Widerspenstigen ein Refugium bot – in diese Geschichte muss Blanc tief einsteigen, um beide Fälle zu lösen. Er kann sich dabei auf Einheimische stützen, die sich an die Ereignisse damals erinnern und die wissen, wo man im Archiv suchen muss, um seinen Verdacht auch beweisen zu können.
    Fazit
    Cay Rademachers 6. Band um den südfranzösischen Capitaine Roger Blanc ist mit rund 450 Seiten erheblich umfangreicher als die Vorgängerbände. Der Krimi fesselt durch einen für die Öffentlichkeit gesperrten Schauplatz, seine Verknüpfung mit der regionalen Geschichte und zahlreiche liebevoll ausgearbeitete Nebenfiguren. Blancs private und berufliche Verstrickungen sind zwar bewährte Krimi-Zutaten, Rademacher schafft jedoch wie in jedem Blanc-Band eine Atmosphäre zu schaffen, die Lust weckt, sofort nach Südfrankreich zu reisen.
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Ausgaben von Verhängnisvolles Calès

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 449

Hörbuch

Laufzeit: 00:13:33h

Besitzer des Buches 25

Update: