Schneetänzer
Buch von Antje Babendererde

Titel: Schneetänzer
Antje Babendererde (Autor)
Verlag: Arena
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 392
ISBN: 9783401512198
Termin: Oktober 2021
Aktion
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Schneetänzer
Stell dir vor, du willst deinen Vater suchen und begegnest dabei deiner großen Liebe
Hals über Kopf, voller Wut und Enttäuschung bricht Jacob in den Norden Kanadas auf, in die unendliche Wildnis von Eis und Schnee. Dort will er seinen Vater finden und das Geheimnis seiner Herkunft lüften. Dass aus Schmerz jedoch Liebe werden kann, zeigt ihm die unnahbare Kimi, die ihrerseits an einem schweren Schicksalsschlag zu zerbrechen droht. Alles, was Jacob über seinen Vater weiß, hat ihm seine Mutter erzählt. Dass sie ihn sein Leben lang belogen hat, erfährt er ausgerechnet von seinem Stiefvater, den er hasst. Was bleibt Jacob also übrig, als in die kanadische Wildnis zu reisen, ans andere Ende der Welt, um die wahre Geschichte seines Vaters und damit auch seine eigene zu erfahren? Denn wie willst du entscheiden, wer du bist, wenn du nicht weißt, wo du herkommst? Als er lebensgefährlich von einem Bären verletzt wird, ahnt der Junge mit dem Wolfsherzen noch nicht, dass er dort, in der eiskalten Einsamkeit der wilden, ungezähmten Natur, der Liebe seines Lebens begegnen wird … Bildgewaltig, fesselnd und magisch - Survival-Abenteuer und epische Liebesgeschichte gleichermaßen: das neue Meisterwerk der preisgekrönten Autorin! Gedruckt auf Recycling-Umweltschutzpapier, zertifiziert mit dem Blauen Engel.
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Bewertungen
Schneetänzer wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Schneetänzer
- *Katrin*
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15. Oktober 2022 um 00:58
MeinungWeiterlesen
"Schneetänzer" ist das erste Buch, welches ich von Antje Babendererde gelesen habe. Und es wird nicht das letzte Buch sein.
Die Geschichte spielt in der Wildnis. Jakob, der durch familiäre Umstände seinen Vater sucht, wird in der fremden Wildnis ausgesetzt. Ein Greenhorn, halb deutsch, halb Cree kämpft ums Überleben. Eines Tages greift ein Bär Jakob an. Er wird verletzt und ein alter Mann mit seinem Wolf findet ihn.
Es ist interessant, wenn man aus bequemen Verhältnissen kommt und in der Wildnis überleben muss. Ich hätte nicht gewusst, ob ich die Beeren essen könnte. Auch nicht, wie man ein Feuer macht. Außerdem muss es schon beängstigend sein, wenn man allein in einer fremden Gegend ist und plötzlich knackende Geräusche zu hören sind. Wer beobachtet dich? Pfotenspuren. Welches Tier ist das? Gefährlich oder harmlos? Schnee. Alles weiß. Kann man über den vereisten Fluss gehen? Das sind alles Probleme, die Jakob hatte. Ohne Kompass. Wie funktioniert eigentlich ein Kompass? Es war schon sehr fahrlässig von dem Mann, der Jakob zurückgelassen hat.
In Jakob fließt nicht nur deutsches Blut, sondern auch Blut eines Crees. Durch seine Träume, durch das Leben in der Blockhütte mit Anak und Kimi kommt er seiner wahren Identität näher. Er lebt wie ein Cree, er denkt wie ein Cree, er handelt wie ein Cree, er spricht wie ein Cree. Die Erinnerungen kommen wieder.
In dem Buch wurden die Gebräuche, die Geschichten der Cree durch Anak näher gebracht. Es ist erschreckend, was man früher mit den Bewohnern gemacht hat. Jakobs Familie hat es durch seinen Großvater besonders getroffen.
Die Liebesgeschichte zwischen Jakob und Kimi beginnt langsam und geht sehr in die Tiefe der Seele. Beide, gezeichnet vom Leben, versuchen klarzukommen. Sie haben Angst, verletzt oder gedemütigt zu werden. Lustig war die Sache mit der Tasche. So ist das mit den Sitten und Gebräuchen.
Jakob lernt seinen Vater kennen. Aber eigentlich kann er sich kaum noch erinnern. Durch einen Unfall hat er alles vergessen. So langsam kommen die Erinnerungen wieder. Es muss schon komisch sein, wenn Leute einen kennen und Geschichten aus der Vergangenheit erzählen, aber man selber keine Ahnung hat.
Fazit
Ich lese gerne Geschichten, die in der Wildnis spielen. Das langsame Zurückfinden zu den Wurzeln von Jakob war interessant. Die Liebesgeschichte ein schöner Nebeneffekt.
Bewertung
Rezensionen zum Hörbuch
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Rezension zu Schneetänzer
- ClaudiasBuecherregal
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11. Januar 2020 um 17:23
Jacob nutzt die Osterferien, um in den Norden Kanadas zu fliegen, wo er seinen Vater kennenlernen will, von dem er gerade erst erfahren hat. Dieser ist ein Cree-Indianer und Jacob will unbedingt etwas über seinen Vater und sein Volk erfahren. Wissbegierig macht er sich auf den Weg, doch der Stadtjunge landet zunächst in der Wildnis und muss sich gegen grausame Kälte und hungrige Bären beweisen. Dabei stößt er auf Kimi und ihren Großvater, die noch das „alte Leben“ leben und die Traditionen von damals pflegen.Weiterlesen
Ich mag Babendererdes Indianer-Romane unglaublich gerne. Meistens entführt sie uns dabei in die USA, aber dieses Mal geht es in den kalten Norden Kanadas. Das Setting beschreibt die Autorin toll. Ich konnte mir die Schneewelt dort tatsächlich gut vorstellen. Außerdem beschreibt sie das Leben von Kimi und ihrem Großvater sehr anschaulich. Die beiden versuchen möglichst auf neumodischen Schnickschnack zu verzichten und die Tradition ihres Cree-Stammes zu leben. So erfahren Jacob und wir Hörer etwas über seine Abstammung und schon prallen Welten aufeinander. Kimi tötet Tiere, um sich zu ernähren – Jacob hingegen ist Vegetarier. Aber das wird nicht der einzige Konflikt zwischen den beiden bleiben.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Kimis und Jacobs Geschichte geschildert und passenderweise hat der Jumbo Verlag dazu einen weiblichen und einen männlichen Sprecher engagiert. Carla Swiderski und Aleksandar Radenkovic passen toll zur Geschichte und durch diesen deutlich hörbaren Passagenwechsel kann man der Geschichte leicht folgen. Wie man es von der Autorin kennt, geht es natürlich auch etwas um Liebe und Sex. Das ging mir in diesem Buch teilweise etwas zu schnell. Man spürt zwar das Funkeln zwischen den beiden, aber etwas langsamer wäre auch nett gewesen.
Fazit: Ich persönlich bin ein großer Fan der Geschichten um die US-Indianer, aber auch diesen Ausflug zu Cree-Indianern in Kanada fand ich sehr interessant, was vor allem an Jacob, der seine Abstammung sucht, und Kimi, die ihrer Vergangenheit vergessen will, liegt. Antje Babendererde hat tolle Protagonisten erschaffen, erzählt spannend über die Cree-Traditionen, verwebt etliche Handlungsstränge geschickt miteinander und -wie man es von ihr kennt- baut auch eine kleine Liebesgeschichte mit ein.
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Update: 2. April 2025 um 14:48