Der Boxer

Buch von Szczepan Twardoch, Olaf Kühl

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Boxer

Ein Buch wie ein Faustschlag - Szczepan Twardochs spektakulärer Roman über die Warschauer Unterwelt der dreißiger Jahre Jakub Shapiro ist ein hoffnungsvoller junger Boxer und überhaupt sehr talentiert. Das erkennt auch der mächtige Warschauer Unterweltpate Kaplica, der Shapiro zu seinem Vertrauten macht. Doch rechte Putschpläne gegen die polnische Regierung bringen das Imperium Kaplicas in Bedrängnis; er kommt in Haft, als ihm ein politischer Mord angehängt wird. Im Schatten dieser Ereignisse bricht ein regelrechter Krieg der Unterwelt los. Jakub Shapiro muss die Dinge in die Hand nehmen: Er geht gegen Feinde wie Verräter vor, beginnt - aus Leidenschaft und Kalkül - eine fatale Affäre mit der Tochter des Staatsanwalts, muss zugleich seine Frau und seine Kinder vor dem anschwellenden Hass schützen - und nimmt immer mehr die Rolle des Paten ein. Der Aufstieg eines Verbrecherhelden zwischen Gewalt, Eleganz und Laster, seine Verletzlichkeit als Jude im Vorkriegs-Warschau: «Der Boxer» ist grandios angelegt und fast filmisch erzählt, ein Panorama mit Sportlern und Schurken, einem Mann mit zwei Gesichtern, glamourösen Huren und charismatischen Gangstern. Ein überragender, thrillerhafter Roman, der eine eruptive Epoche geradezu körperlich erlebbar macht.
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Bewertungen

Der Boxer wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,8 Sternen.

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Meinungen

  • Historischer Roman trifft Gangsterballade. Stark geschrieben.

    FreakLikeMe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Boxer

    So, hier eine kleine Zusammenfassung zur Buchvorstellung gestern Abend.
    Übersetzer Olaf Kühl führte durch den Abend, interviewte Twardoch und übersetzte. Schauspielerin Katrin Lewinsky (? bin nicht sicher, ob sie sich so schreibt), hat Auszüge aus dem Roman gelesen. Die Diskussion ging nicht sehr in die Tiefe, wurde aber auch dadurch erschwert, dass man einige interessante Elemente nicht diskutieren kann, ohne das Buch zu spoilern. In diesem Zusammenhang: Macht besser einen Bogen um die Rezension auf Deutschlandfunk.de, die verrät echt alles
    Es kamen dennoch einige interessante Aspekte zur Sprache. Twardoch erzählte unter anderem, dass es die von ihm beschriebene jüdische Gangsterorganisationen in ähnlicher Form tatsächlich gab. Auch die Figur des "Paten" Kaplica beruht auf einer wahren Vorlage. Allerdings erlebte diese Organisation ihre Blütezeit in den 20er/ frühen 30er Jahren, Twardoch hat sie für den Roman nach 1937 verlegt.
    Außerdem ging es um das Männlichkeitsbild im Roman. Ich hatte in meiner Rezension ja schon angemerkt, dass es ein sehr männliches Buch ist. Bei einigen Lesern und Rezensenten kam da wohl die Frage auf, warum sich Twardoch eigentlich so ausführlich dem männlichen Körper widmet. Er meinte, dass er ein sinnliches Buch schreiben wollte und daher dem männlichen Körper ebenso viel Raum eingeräumt hat wie dem weiblichen. (Sinnlich fand ich persönlich das Buch jetzt nicht. Aber für mich war es durchaus eine willkommene Abwechslung zu all den Büchern, die sich seitenlang der Beschreibung von Frauenkörpern widmen, während Männer halt irgendwie aussehen.)
    Einige Kritiker wollten in dem Roman nun Analogien zur aktuellen polnischen Politik und zum heutigen Antisemitismus in Polen erkennen. Twardoch meinte darauf, dass er keine Analogien schreiben würde. Wenn er die heutige Politik kritisieren wolle, würde er das tun, mittels anderer Medien, und diese Kritik nicht in Literatur verstecken. Der heutige Antisemitismus in Polen habe zudem andere Gründe und Auswirkungen als der Antisemitismus in den 1930er Jahren, deswegen könne man das nicht vergleichen. Schließlich sagte er noch, dass er nicht an politische Literatur glaube, also an Literatur, die versucht, eine politische Botschaft zu vermitteln, um irgendwas zu verändern.
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Ausgaben von Der Boxer

Hardcover

Seitenzahl: 464

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 452

Besitzer des Buches 10

Update: