Scham

Buch von Karin Alvtegen

Bewertungen

Scham wurde insgesamt 18 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Scham

    Hi @ all, ich habe das Buch gerade durchgelesen, und ich muss vorab sagen, dass ich kein Thriller- und Krimifan bin. Aber damit hat es wohl kaum etwas zu tun: ich mochte es nicht.
    Ich fand es dem Aufbau nach gelungen, zwei Frauen, zwei Geschichten, immer abwechselnd in den Kapiteln miteinander verwoben. Eine geprägt von religiösem Wahn, eine geprägt von einer im Teenageralter manifestierten Schuld. Und im Grunde die Fortsetzungen dieses Leides wie ein roter Faden durch das Leben hindurch.
    Ich kann im Grunde nicht einmal sagen, was mich daran so abgestoßen hat, vielleicht dass längstvergangene Ursachen wie ein Motor wirken und quasi unausweichbar immer wieder ähnliche Folgen nach sich ziehen?
    Die beiden kommen aus ihren Mustern nicht heraus. Dabei finde ich May Britt bedauernswürdig. Monika allerdings eher widerlich, obwohl auch sie unschuldig ist. Lügengebäude, Manipulationen, Macht und Herrschaft über Geschehnisse haben wollen... und ich habe mich auch gefragt: ist das noch nachvollziehbar, was Monika da macht? Oder sind diese Handlungen nicht an den Haaren herbeigezogen?
    Ich habe im letzten Drittel das Buch nur noch überflogen.
    Vielleicht sage ich es mal so: mir war diese Geschichte zu dunkel.
    Aber es mag auch meine Abneigung gegen das Genre sein... bin gespannt, was Ihr sagt...
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  • Rezension zu Scham

    Monika ist erfolgreiche Chefärztin und hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann - nur mit Beziehungen tut sie sich schwer wegen der Schuldgefühle, die sie quälen, seit ihr Bruder mit 17 bei einem Brand ums Leben kam, den sie verschuldet zu haben glaubt. Doch seit einiger Zeit ist sie zum ersten Mal in ihrem Leben glücklich verliebt.
    An Maj-Britt ziehen die Tage gleichförmig vorbei. Unsäglich übergewichtig hockt sie in der Wohnung, voller Hass und Bitterkeit auf ihre Umwelt, und erträgt die Besuche der Krisenhilfe-Mitarbeiter nur, weil sie ohne fremde Hilfe ihren Alltag nicht mehr bewältigen kann. Was niemand weiß: tief drinnen quälen sie immer noch schreckliche Erinnerungen an Scham, Demütigung und Schuldgefühle aus ihrer Jugend und der Zeit ihrer Ehe.
    Dann werfen zwei Ereignisse die beiden Frauen, die sich nie gesehen haben, völlig aus der Bahn und führen sie letztendlich zusammen: Maj-Britt erhält einen Brief von einer Freundin aus alten Zeiten, der sie wider Willen mitten ins Herz trifft und sie zwingt, über die schlimmen Erinnerungen nachzudenken. Monika entgeht durch Zufall einem tödlichen Autounfall, plagt sich deshalb erneut mit Schuldgefühlen und glaubt, um jeden Preis etwas wieder gutmachen zu müssen.
    Das Buch ist kein Thriller, wie es meine Bibliothek etikettiert hat. Es ist auch kein Krimi, wie man es von Frau Alvtegen gewohnt ist. Vielmehr erinnert der Roman an die spannenden psychologischen Studien von Barbara Vine. Auch hier blickt man in die Seelenabgründe der Protagonistinnen, die in ihren Erinnerungen und daraus resultierenden negativen Gefühlen so gefangen sind, dass man sie manchmal schütteln möchte, erlebt ihre Obsessionen und Abneigungen hautnah mit, bis sich die Lebenswege der beiden schließlich kreuzen und sich ihrer beider Leben unwiderruflich dadurch verändert.
    Die Auflösung des Buches hat mich nicht völlig überzeugt, doch davon abgesehen ist es eine lesenswerte Charakterstudie zweier Frauen, die völlig verschieden sind und sich doch in ihrem tiefsten Innern ähneln.
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  • Rezension zu Scham

    Originaltitel: SKAM
    351 Seiten
    Autor:
    Karin Alvtegen wurde 1965 in Huskvarna, Smaland, geboren. "Scham" ist der vierte Roman der erfolgreichen Thrillerautorin, die es wie keine zweite versteht, in die Abgründe menschlicher Seelen vorzudringen.
    Bisher sind von ihr erschienen: "Die Flüchtige", "Der Seitensprung", sowie "Schuld".
    Inhalt:
    Monika, die erfolgreiche Chefärztin. Maj-Britt, einsam, verbittert und übergewichtig. Sie sind einander nie begegnet. Sie sind unterschiedlicher als Tag und Nacht. Und trotzdem haben sie etwas gemeinsam: Sie beide tragen eine tonnenschwere Schuld, deren Wurzeln weit in der Vergangenheit liegen.
    Und dann verändert ein einziger Augenblick ihr Leben.
    Meine Meinung:
    Zwei Frauen, zwei Schicksale, Monika und Maj-Britt, total unterschiedliche Charaktere, aber beide mit Schuld beladen.
    Maj-Britt ist schon damit aufgewachsen, von den Eltern wurde ihr bereits eingeimpft, dass Sex nur der Fortpflanzung dient und alles andere verboten ist und von Gott bestraft wird.
    Monika hat ihren Bruder verloren, dessen Tod sie verursacht hat, außerdem ist sie der Meinung, bei einem weiteren Unglück Schuld zu sein.
    Beide Frauen geben, jede auf ihre eigene Art, ihr Leben auf. Maj-Britt zieht sich zurück und kapselt sich ab, während Monika glaubt, sie muss das Leben eines anderen leben. Beide Frauen kennen sich anfangs nicht, obwohl es Verbindungspersonen gibt und sie sind auch nicht sehr sympathisch und auch nicht mitleidserregend, wobei mir Maj-Britt doch etwas ans Herz gewachsen ist.
    Eine sehr interessante und eigenwillige Geschichte, die sich flüssig lesen lässt. Die Personen sind sehr stark und detailliert gezeichnet, was gerade bei diesem Buch sehr wichtig ist. Mir hat dieser außergewöhnliche Roman sehr gut gefallen.
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Ausgaben von Scham

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

Hardcover

Seitenzahl: 352

Scham in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 35

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