10 Stunden tot

Buch von Stefan Ahnhem, Katrin Frey

  • Kurzmeinung

    Libby
    Sehr spannend, gut geschrieben, mit offenem Ende.
  • Kurzmeinung

    aida2008
    leider nicht alle losen Fäden verknüpft - Cliffhanger zum nächsten Band - mag ich halt nicht so - sonst aber gute Story

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu 10 Stunden tot

Eine grausame Mordserie. Ein unlösbares Rätsel. Fabian Risks härtester Fall. Ein Mörder wählt seine Opfer scheinbar zufällig aus. So hinterlässt er keine Spuren. Kommissar Fabian Risk und das Helsingborger Kommissariat stehen vor einem Rätsel. Helsingborg ist nicht mehr der idyllischen Ort an der schwedischen Küste, der er mal war. Während eine Reihe von Morden die Stadt erschüttert, kämpft Kommissar Fabian Risk gegen sein ganz persönliches Leid: Seine Familie droht an seiner Arbeit als Mordermittler zu zerbrechen. Aber sein Job ist sein Leben. Er kann nicht anders und nimmt sich der Aufklärung der Morde an, doch er findet keine Spur. Risk und seine Kollegen ahnen nicht, dass der Täter seine Opfer durch ein Würfelspiel rein zufällig auswählt, genau wie die Mordwaffe und den Tatort. So lassen sich keinerlei Verbindungen zu ihm herstellen. Wird dieser Fall ungelöst bleiben? Wie es weitergeht, erfahren Sie im fünften Fall für Fabian Risk - dem spannungsgeladenen Finale des Würfelmörders. Ab Mai 2020 im Handel erhältlich.
Weiterlesen

Serieninfos zu 10 Stunden tot

10 Stunden tot ist der 4. Band der Kommissar Fabian Risk Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2014. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Bewertungen

10 Stunden tot wurde insgesamt 26 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,5 Sternen.

(5)
(12)
(4)
(4)
(1)

Meinungen

  • Sehr spannend, gut geschrieben, mit offenem Ende.

    Libby

  • leider nicht alle losen Fäden verknüpft - Cliffhanger zum nächsten Band - mag ich halt nicht so - sonst aber gute Story

    aida2008

  • Typischer Schwedenthriller mit Ikosaeder

    mapefue

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu 10 Stunden tot

    Schwedische Thriller sind aktuell „eigen“. Stefan Ahnhem folgt der Tradition seiner skandinavischen Autorenkollegen und wählt als einen seiner Aufhänger - zwar nicht das zentrale Thema - den neonationalistischen Rechtsradikalismus und die Pädophilie. In Schonen, Schauplatz des Thrillers, der südlichsten Provinz Schwedens ist für „Schwedendemokraten“ (SD) das Sammelbecken von Rechtsradikalen und Neonazis. Die SD hat in Schonen gesamtschwedisch den höchsten Stimmenanteil an dritter Stelle aller Parteien. In plakativer Überzeichnung stellt Ahnhem die Gesinnung der schwedischen Neonazis dar, fehlt nur noch das eine Argument der Fremdenfeindlichkeit, dass demnächst die Scharia über Schweden (und dann natürlich über ganz Europa) hereinbricht.
    Davon, dass „10 Stunden tot“ der 4. Band in der „Fabian-Risk-Reihe” ist (und mir die ersten 3 Bände unbekannt sind) habe ich diesen Band „unbeeinflusst“ gelesen. Der 4. Band der „Fabian-Risk-Reihe” deutet direkt auf den Hauptprotagonisten Fabian Risk (Polizei Göteborg) hin, dessen dienstlichen und außerdienstlichen Ermittlungen, welche bei weitem spannender sind, hin. Diese Ermittlungen zum Tod von Inga Dahlberg (zweifelsfrei ist Molander der Mörder) und von Einar Stenson (Schwiegervater von Molander) gegen seinen Kollegen Molander bilden den roten Faden des Thrillers. Es obliegt dem einzelnen Leser zu bemängeln, dass diese Mordfälle unaufgeklärt bleiben und zu vermuten, die Fortschreibung der Ermittlungen im Band 5 sei eine Marketingmaßnahme.
    Molander ist ein ebenso technisch versierter und brillanter Tatortermittler wie ein gefährlicher, gewalttätiger und skrupelloser Gegner für Risk. Dieser ist ihm hartnäckig auf der Spur, hoffentlich ist er clever genug, Molander zur Strecke zu bringen. Fabians Familie mit Sonja und den Kindern Matilda und Theodor ist familiären Spannungen und Zerreißproben ausgesetzt: Matilda, die traumatisierte Tochter „spielt“ mit Freundin Esmeralda OUIJA (Brett mit Alphabet und Ziffern, um mit Geistern Kontakt aufzunehmen) und ruft Geist GRETA an. Theodor ist Neonazimitläufer.
    Der Buchtitel „10 Stunden tot“ bezieht sich auf die 10 Stunden, die Gertrud in Paris „abgehen“, die Zeit, die Molander für sein Alibi bräuchte.
    Ikosaeder, ein Polyeder mit 20 gleichseitigen Dreiecken, ist das todbringende „Lieblingsspielzeug“ des Würfelmörders. Ein Psychopath, der ebenfalls im nächsten Band auf seine „Erlösung“ wartet. „MOTIV X“, der schwedische Originaltitel bezieht sich auf die nicht abgebildete 10 auf dem Ikosaeder, an dessen Stelle ist dort ein X abgebildet.
    Es ist Sache des Lesers wegen dieser zwei ungelösten Stränge „Gram“ auf Ahnhem zu haben, weil man gezwungen sein könnte den 5. Band zu kaufen. Mich hat das Lesen und die vielen Stränge herausgefordert, einige Fälle wurden gelöst, die besagten zwei nicht. Ahnhem gibt es selbst zu, dass er manchmal die vielen Stränge entwirren musste. Ich fühle mich weder „bedrängt“, noch „gezwungen“ den 5. Band zu kaufen. Ich gestehe dem Autor zu, den Plot in seinem Sinne zu gestalten und maße mir nicht an, die Darstellung der Ermittlungsmethoden der schwedischen Polizei zu kritisieren oder schlauer zu sein als diese. Das nenne ich literarische Freiheit des Autors. Der Plot ist „vielgleisig“ wie auf dem Cover dargestellt, einige Gleise führen ans Ziel, bei den anderen muss man weiterfahren. Der Schreibstil ist in Ordnung, gut zu lesen, spannend, der Schluss überraschend versöhnlich was Familie Risk betrifft.
    Kompliment an Lilja, sie fackelt die Neonazischeune ab und rächt sich damit für den Überfall.
    Die Fangemeinde von Stefan Ahnhem wird jubeln und gespannt auf Band 5 der „Fabian-Risk-Reihe” warten.
    Weiterlesen
  • Rezension zu 10 Stunden tot

    "Der Würfel nimmt eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Menschheit ein. Er war sozusagen der erste Zufallsgenerator, den der Mensch erfand." (Welt der Würfel)
    Seine Opfer wählt er nicht unscheinbar aus, der neuste Serientäter der den Ermittlern des Helsingborger Kommissariat das Leben schwer macht. Sondern er hat sein ganz eigenes Prinzip, wie er seine Opfer auswählt. Mit ausgeklügelten Würfeln erwählt er sich seine Opfer, den Tatort, die Mordwaffe und vieles andere mehr. Den dieser bizarre Mörder überlässt nichts dem Zufall. So ist Helsingborg auch nicht mehr die idyllische Küstenstadt Schwedens, die sie mal war, sondern die Menschen haben plötzlich Angst der nächste zu sein. Fabian Risk derweil muss sich mit ganz anderen Kämpfen abplagen. Froh ist er, das endlich seine Tochter Matilda aus dem Koma erwacht ist, doch in der Familie liegt nach diesem Zwischenfall vieles in Scherben. Trotzdem er eigentlich um diese kämpfen wollte, widmet sich Fabian um den Selbstmord eines Kollegen, der ihm Rätsel aufgibt. Doch auch Matilda hat sich seit dem Vorfall verändert, Fabian kommt einfach nicht mehr an sie heran. Werden sie den Täter finden, bevor er sein nächstes Opfer erwürfelt hat? Und wird Fabian seine Familie retten können?
    Meine Meinung:
    Ein helles Cover zum vierten Fabian-Risk-Fall mit Würfel stellt dar, um was es beim Inhalt geht. Das Buch erschien zuvor unter dem Titel "10 Stunden tot" 2019 und wurde nun zusammen mit Band zwei "Die Rückkehr der Würfelmörders" neu aufgelegt. Der Schreibstil ist unterhaltsam, spannend und sehr interessant, selbst wenn es zwischendrin ein paar Szenen gab, die etwas ausladend waren. Besonders als es um das Privatleben Fabian Risks geht. Jedoch der eigentliche Plot kann mich dann wieder mehr als überzeugen. Einen Täter der seine Opfer und dazu noch alles Drumherum auswürfelt, finde ich schon sehr skurril und wahnsinnig interessant. Ich habe förmlich Gänsehaut allein von der Vorstellung, dass es bei dem Täter im Grunde jeden treffen kann. Ob Kind, Frau, Mann, Zeit oder Ort, jeder ist im Grunde in Gefahr. Besonders bei dem kleinen Flüchtlingsjungen, der zum Opfer wird, muss ich schon schwer schlucken. Ich frage mich, wie soll man da als Ermittler ein Profil erstellen, wenn man erst einmal den Zusammenhang der Opfer suchen muss und wieso dieser getötet wurden? Leider dauert es mitunter recht lang, bis der Täter erneut zuschlug. Den es wird immer wieder unterbrochen durch den zweiten Handlungsstrang, bei dem es um Fabian Risk und seine Familie geht. Natürlich beschäftigte sich Fabian auch dieses Mal mit einem Fall, den ganz ohne Arbeit kann dieser Mann einfach nicht. Doch gerade hier empfand ich einige Passagen schon recht langatmig, sodass deshalb bei mir öfters die Spannung wieder abflacht. Hier kam für mich wieder das Typische bei skandinavischen Krimis zum Tragen, die oft recht detailliert und ausschweifend beschreiben. Dennoch war es gut, mitzuerleben, wie es mit Matilda und Fabians Familie weitergeht. Verwirrt war ich nur ein wenig über Matildas Reaktion gegenüber ihrer Familie und im Speziellen ihrem Vater Fabian gegenüber. Sie wirkt da auf mich schon manchmal ein bisschen zu erwachsen. Besonders hier wurde mir wieder einmal bewusst, wie schwierig es für Ermittler ist Beruf und Privates unter einen Hut zu bekommen, ohne das eines auf der Strecke bleibt. Ich muss ehrlich sagen, dies beschreibt der Autor hier sehr gut. Die Charaktere, die ich schon von den Bänden davor kenne, konnten mich hier erneut überzeugen. Insbesondere Fabian Risk der seinen eigenen inneren Kampf ausfechtet, kann ich mitunter sehr gut verstehen. Ebenso gefiel mir sehr gut das Engagement und der Einsatz von Irene Lilja. Trotz, den unnötigen Längen kann mich das Buch größtenteils überzeugen. Lediglich das abrupte, offene Ende hat mich fragend zurückgelassen, doch zum Glück geht es ja mit Band 2 sofort weiter. So hoffe ich nun, dass mir dieser Band noch mehr Klarheit verschafft. Ich gebe diesem Buch besonders, wegen der exzellenten Einfälle des Täters 4 von 5 Sterne.
    2019 ist das Buch schon mal unter "10 Stunden tot" erschienen.
    Weiterlesen
  • Rezension zu 10 Stunden tot

    Ueberladen und klischeehaft!
    Kriminalinspektorin Irene Lilja ist gefordert. Nicht nur, dass ein Kollege vor kurzem auf unerklärliche Weise verstorben ist …. Kollege Fabian Risk bis zum Herbst beurlaubt ist, weil seine Tochter im Krankenhaus weilt. Ihre Chefin muss auch noch zur Kur und Kollege Molander spielt sich als Chef auf. Dann geht auch noch ein Serientäter um, ein 11jähriger, syrischer Junge wird vermisst und junge Frauen werden ermordet aufgefunden.
    Mir fiel es sehr schwer eine vernünftige Zusammenfassung zu schreiben. Denn die Geschichte ist so überfrachtet, dass man manchmal nicht mehr weiss, wo einem beim Lesen der Kopf steht.
    Sehr viele Erzählstränge, Fälle , Personen und viel Privates vermischen sich zu einem grossen und undurchdringlichen Brei. Einen roten Faden konnte ich oft nicht (mehr) erkennen. Ich hatte das Gefühl, jeder der Ermittler wurstelt einfach vor sich hin. Ob im Dienst, wie Malander und Lilja oder aber wie Risk während seiner Beurlaubung. Leider hat der Autor es nicht geschafft, diese verschiedenen Stränge vernünftig und übersichtlich nebeneinander laufen zu lassen. Dabei war ich schon froh, dass ich durch die vorderen Bände über Vorwissen verfügte. Denn etliches reiht sich nahtlos an dem letzten Band an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Neuleser hier mit "10 Stunden tot" einsteigen könnte. Was mich direkt zur Kritik an den Verlag bringt: Weshalb ist es nicht möglich, Folgebücher klar auf dem Cover zu kennzeichnen? Uebrigens bleiben auch nach "10 Stunden tot" viele Fragen offen, vieles bleibt ungeklärt. Da müsste man wohl oder übel auf den nächsten Band warten. Etwas, was ich mir nach der chaotischen und überfrachteten Erzählweise drei mal überlegen werde.
    Als ganz übel und nervend empfand ich die Klischees, denen sich Stefan Angern bedient. Als ein Kind vermisst wird, schiesst sich das Ermittlerteam sofort auf einen Nachbarn ein. Der Grund, warum er als sehr verdächtigt eingestuft wird: Der Mann (!) arbeitet als Erzieher in einer Kita. Was wohl Grund genug ist, ihn als verdächtig zu betrachten. Denn alle männlichen (!) Kitamitarbeiter sind ja per se pädophil veranlagt! Ein Strang der Geschichte spielt auch in rechtsradikalen Kreisen, auch hier ein Klischee nach dem anderen.
    Das Ermittlerteam gibt sich sehr unreif. Wie in Kindergartenmanier wird konstant verdächtigt, bespitzelt und dem anderen nicht das Gelbe vom Ei gegönnt. Rassistische Aeusserungen, frauenfeindliche Sprüche und spitze Bemerkungen inklusive. Irgendwann war ich so genervt, dass ich nur noch grob überlesen habe, wenn das Team untereinander kommuniziert hat.
    Der Schreibstil, der ich von den vorderen Bänden als gut in Erinnerung hatte, ist auch hier nicht wirklich schlecht. Ueberarbeitung hätten jedoch der Plot und die Charakterisierung der Figuren dringend nötig gehabt.
    Weiterlesen
  • Rezension zu 10 Stunden tot

    Im vierten Teil der Krimireihe um Polizeikommissar Fabian Risk steht noch weniger als bereits im letzten Teil unser 'Titelheld' wirklich im Mittelpunkt des Geschehens oder wenigstens der Ermittlungen. Anderen Mitgliedern des Kommissariats von Helsingborg wird hier ebenso viel Platz eingeräumt.
    Und wie es auch im echten Leben ja oft so ist, arbeiten die Ermittler auch an drei Fällen gleichzeitig. Während sich Fabian zusätzlich noch mit Geschehnissen aus dem letzten Buch beschäftigen muss...
    Diese parallelen Ermittlungen und damit verbundenen häufigen Szenen- und auch Perspektivwechsel konnte ich zwar ganz gut auseinander halten, doch bricht mit jedem Schnitt auch immer wieder die gerade erst aufgebaute Spannung ab. Obwohl es ja an anderer Stelle oft nicht minder spannend weitergeht und man keine Minute zum durchatmen hat, die ich als Leser doch ab und zu brauche. Meist fiebert man ja mit einer Person mit, fürchtet um ihr Leben oder will, dass sie den Fall aufklärt (und freut sich auf Szenen zum 'verschnaufen'). Hier brennt es gleich an mehreren Stellen und man hat überall Angst um jemanden und hofft, dass er/sie das Ende des Romans noch erleben wird. Das kann auch anstrengend werden beim Lesen.
    Der im Klappentext angeteaserte Fall um den 'Würfelmörder' nimmt auf den gut 500 Seiten dann aber am allerwenigsten Platz ein, was mich doch sehr enttäuscht hat da ich gerade diesen Ansatz für einen Fall ziemlich spannend fand. Doch er wird fast stiefmütterlich behandelt, und wie es auch bereits im Klappentext steht (ich aber vorher gar nicht genau gelesen habe) wird er noch nicht einmal innerhalb dieses Buches gelöst. Dafür muss man dann doch bitte auch noch Teil 5 kaufen.
    Im übrigen würde ich empfehlen, vor "10 Stunden tot" unbedingt auch Teil 3 zu lesen, sonst blickt man bei einigen Erzählsträngen gar nicht durch. Am idealsten wäre es zwar, eh alle Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Aber "18 Grad Minus" kann man gerade noch so auch eigenständig lesen. Bei "10 Stunden tot" ist das dann nicht mehr so, man wäre wohl an einigen unverständlichen Stellen nur frustriert. Zartbesaitet sollte man auch nicht sein, denn es geht hier definitiv heftiger zu als in einem gemütlichen "Alpenkrimi".
    Weiterlesen
  • Rezension zu 10 Stunden tot

    Nach den Vorfällen im Vorgängerband ist Fabian Risk noch freigestellt, aber nicht nur seine Familienprobleme beschäftigen ihn, sondern auch die Verdächtigungen gegen einen Kollegen.
    Seine Kollegen sind derweil mit mehreren Todesfällen beschäftigt, u. a. wurde ein syrischer Junge bestialisch getötet. In Dänemark ist Dunja Hougaard untergetaucht, und dann ist da noch der Mörder, der Opfer, Ort und Todesart auswürfelt.
    Ich habe es schon in meiner Rezension zu Band 3 vorhergesehen, die Romane der Reihe verquicken sich immer mehr, und man sollte, um den Überblick zu behalten, die Vorgängerbände kennen. Stefan Ahnhems Romane sind komplex, mit mehreren Handlungssträngen, und wer die bisherigen Geschehnisse nicht kennt, dürfte Probleme haben, alles zu verstehen. Mit diesem Band setzt er dem Ganzen im übrigen noch die Krone auf, denn am Ende bleibt einiges offen und wird sicher im nächsten Band fortgesetzt. Mir gefällt das übrigens gut, warum sollten Thriller-Reihen nicht auch als Mehrteiler funktionieren können. Manch einem, der am Ende eines solchen Romans Auflösungen erwartet, könnte sich davon aber vor den Kopf gestoßen fühlen.
    Ich mochte die Reihe von Anfang an, und so war ich schnell wieder im Geschehen, auch wenn einige Zeit seit dem letzten Band vergangen ist. Wer den aber gerne gelesen hat, erhält hier ausreichend Andeutungen, um sich wieder zu erinnern.
    Ich bin nur so durch den Roman geflogen, er ist spannend, gesellschaftskritisch (u. a. bzgl. Rechtsextremismus und dem Umgang mit Psychiatriepatienten) und nimmt den Leser emotional mit. Das liegt u. a. an den verschiedenen Perspektiven, man begleitet nicht nur die Ermittler, inkl. Privatleben, sondern auch Täter und mögliche Opfer. Mir scheint es fast, als hätte der Autor, ähnlich wie Stieg Larsson in seiner Millenium-Reihe, bereits einen großen Handlungsbogen konzipiert, und ich bin gespannt, ob die Reihe dann irgendwann ihr natürliches Ende erreicht.
    Ich bin wieder begeistert, so langsam wird das eine Lieblingsreihe von mir. Gerade, dass nicht alles in einem Band aufgelöst wird, gefällt mir gut, ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weitergehen wird. Von mir gibt es daher volle Punktzahl. Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte sie lieber von Anfang an lesen, dieser Roman würde ihn sonst nur frustrieren. Wer die Reihe bis hierher gelesen hat, wird eine interessante Fortsetzung finden, noch mehr Komplexität und ein offenes Ende, das man natürlich mögen muss.
    Weiterlesen
  • Rezension zu 10 Stunden tot

    DER WÜRFELMÖRDER
    "Helsingborg ist nicht mehr der idyllische Ort an der schwedischen Küste, der er mal war.“
    Der 4. Band um Kommissar Fabian Risk, das sei vorangestellt, war für mich ein anspruchsvoller Thriller. Damit stehe ich im Gegensatz zu vielen anderen Lesermeinungen. Für mich gab es keine ungeklärten Fragen.
    Es beginnt mit dem Prolog im August 2007, in dem eine Frau in kürzester Zeit auf grausamste Art und Weise aller ihrer Illusionen und ihres Lebens beraubt wird. Der Täter ist ein guter Bekannter aus Teil 3 und spielt auch weiterhin eine wesentliche Rolle. Trotz größter, ermittlerischer Bemühungen Risks wird er bis zum Ende des 490 Seiten starken Buches nicht öffentlich entlarvt werden.
    Weiter geht es fünf Jahre später mit vielen verschiedenen Handlungsebenen, die aber nie aus der Luft gegriffen, sondern entweder einen Bezug zu früheren Fällen herstellen oder neu aufgeklärt werden müssen. Dazu kommen die privaten, schwerwiegenden Probleme der Ermittler, wie Risk selbst und seiner Familie, die von der Kripochefin Astrid Tuvesson, der Kriminalinspektorin Irene Lilja u. a.
    Der Autor hat wie in seinem Vorgängerband „Minus 18 Grad“ sehr viele Untaten, aber auch gesellschaftliche, politische Vorgänge in seinen Krimi hineingepackt. Dazu kommen noch die alten Verbindungen zu Straftaten, die in Dänemark verübt wurden und deren Verflechtungen in die Familie von Fabian Risk (- die dänischen Kollegen Kim Sleizner, Dunja Hougaard - ) hineinreichen. Ich war gezwungen aufmerksam den Inhalt zu verfolgen, um die Zusammenhänge im richtigen Kontext zu verstehen. Die Menge an auftretenden Personen, die von Kapitel zu Kapitel zunahmen und einhergingen mit dem ständigen Wechsel der Örtlichkeiten und der Handlungsebenen forderten mich. So schnell wie sonst, kam ich mit dem Lesen nicht voran. Trotzdem blieb bis zum Ende der rote Faden erhalten.
    Es gibt keinen Charakter in Ahnhems Thriller, der einfach zu nennen wäre. Eine zielgerichtete, gemeinsame Zusammenarbeit der Ermittler konnte ich nicht feststellen. Irgendwie fehlt die Gemeinsamkeit, das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Vertrauen. Trotzdem können zwei der mehreren Straftaten aufgeklärt, die Täter ihrer Strafe zugeführt werden. Wie einer der Mörder vorgeht, erfährt nur der Leser. Er würfelt nach einer komplizierten, nur für ihn durchschaubaren Methode seine Opfer, ihre Todesart, den Todeszeitpunkt und den –ort aus. Über ihn und noch weitere ungelöste Fälle wird der Autor im nächsten Band aufklären, denn es endet mit Cliffhangern.
    Ich fand „10 Stunden tot“ äußerst spannend erzählt, wobei sich mir der Titel leider nicht erschloß. Der Originaltitel „Motiv X“ paßt besser.
    Von mir gibt es die Lese-/Kaufempfehlung für einen kompakt erzählten, intensiven Thriller.
    Weiterlesen

Ausgaben von 10 Stunden tot

Taschenbuch

Seitenzahl: 512

E-Book

Seitenzahl: 513

10 Stunden tot in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 53

Update: