So zärtlich war Suleyken

Buch von Siegfried Lenz, Nikolaus Heidelbach

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu So zärtlich war Suleyken

Aufwändig illustriert von Nikolaus Heidelbach 'Kleine Erkundungen der masurischen Seele' hat Siegfried Lenz diese Geschichten genannt. Was er in ihnen ans Licht bringt ist eine Gesellschaft höchst skurriler Gestalten, beheimatet in der Gegend zwischen Suleyken und Schissomir: ein listiger Großvater namens Hamilkar Schaß, den weder Tod und Teufel noch der Rokitno-General Wawrila beim Lesen stören können, die füllige Tante Arafa, die unversehens ihren Geist aufgibt, der Schiffer Manoah, der stumm ein großes Erbe abtritt, Joseph Waldemar Gritzan, der sein Mädchen mit Lakritzen betört, der Gnurpel Kukielka, ein finsterer Mensch namens Bondzio, und viele andere. Alle sind sie Lachudders: Leute, mit denen man es gut meint, obwohl man sie im Grunde für Schlingel hält. Ihre Sprache, umständlich, verschlagen und hintergründig, ist sogleich so bunt wie der Markt von Oletzko und so festgefügt wie ein Bauernhaus in Suleyken.
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Bewertungen

So zärtlich war Suleyken wurde insgesamt 22 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu So zärtlich war Suleyken

    Mit jeder Geschichte spinnt sich ein detailgetreues Gemälde um die Masuren.
    Des Erzählers Großvater wird nach Kulkaken zum Kommandant Trunz beordert, er solle einen Oberfüsilier ersetzen, der krank geworden ist. Und so macht sich der Großvater mit seiner Schrotflinte und einem Stück Rauchfleisch auf den Weg. Als er in der Garnison eintrifft sitzen die anderen Kammeraden in einem Vortrag, wozu er sich auch gesellt. Trunz nimmt auch direkt den Neuling dran, fragt seine Reden ab, die der Großvater selbstverständlich nicht mitbekommen hat. Dieser aber nicht auf den Mund gefallen, plappert freudig drauf los, und bringt damit den Kommandant auf die Palme. Ein Wutanfall, Trunz flippt aus …
    Lange Rede kurzer Sinn, Opa geht schlafen, er ist platt von der langen Anreise. Er legt sich ins Bett und schläft direkt ein. Am anderen Morgen eine ähnliche Situation: Trunz unterrichtet wie man Schmuggler überführt, und unser Held gerät wieder mit dem Kommandant aneinander. Daraufhin schnappt sich der Großvater seine Flinte und geht … Wie unter Schafen im Schafspelz erwischt er die anderen getarnten Schafe und bringt sie Trunz, die Schmuggler.
    „Übrigens blieb er bei den Kulkaker Füsilieren nicht bis zu seinem Tode; im Frühjahr verschwand er eines Tages zum Kartoffelpflanzen und kam nicht mehr zurück.“
    So das ist eine der zwanzig masurischen Geschichten. Alle hängen sie zusammen, oft sind es die gleichen Figuren, und zum Schluss kann man sich ein wirklich gutes Bild über Land und Leute machen. Ein wenig überzogen sind die Geschichten/Figuren alle, denn mit sehr viel klugen Humor werden ihre Charakteren gezeichnet. Ihre Begriffsstutzigkeit wird oft nur als Vorwand benutzt, denn darin steckt oft eine gute Portion Alltagsweisheit. Mir hat dieses Büchlein richtig gut gefallen!
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  • Rezension zu So zärtlich war Suleyken

    Klappentext
    "Irgendwo und nirgendwo“ in Masuren liegt das Dörfchen Suleyken, zu erreichen mit einer Kleinbahn namens „Popp“. Hier leben Menschen mit einer „Seele, zu deren Eigenarten blitzhafte Schläue gehörte und schwerfällige Tücke, tapsige Zärtlichkeit uns eine rührende Geduld“. Mit schelmischer Leichtigkeit beschreibt Siegfried Lenz in 20 Erzählungen all die Figuren seiner kleinen masurischen Dorfwelt: den Hamlikar Schass der – erst seit kurzem des Lesens kundig – weder durch Krieg noch akute Lebensgefahr von der Lektüre abzuhalten ist. Den schönen Alec, der angesichts drängelnder Gläubiger den angekündigten Tod seines Erbonkels herbeisehnt. Oder Stanislav Grieggull, den plötzlicher Reichtum trifft und der sich auf ein höchst absurdes Duell einlässt.
    „So zärtlich war Suleyken“ ist Siegfried Lenz’ wunderbare Liebeserklärung an seine Heimat Masuren.
    Und so folgt eine Geschichte der andern, jede voller Witz, Charme und an Originalität wohl nicht zu übertreffen. Ich lese dieses Buch immer und immer wieder einmal, und jedes Mal bringen mich die Geschichten von neuem zum Lachen.
    Ein wunderbares Buch, das garantiert! ;) denjenigen der es liest, fröhlicher macht.
    Anmerkung: Natürlich habe ich eine Erzählung die ich besonders mag, diejenige vom Zirkus. Wobei die Bevökerung von Anita Schiebukat sehr freundlich und nett empfangen wird. Diese stellt sich anschliessend dem Messerwerfer zu Verfügung "Aber nun passierte es: dieser Mensch schmiss seine Messer nach Anita Schiebkuat, alle fünf sausten ins Holz, aber getroffen hat, gottlob keines. Was weiter folgte lass ich besser aus dass wäre ja die Pointe verraten.
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Ausgaben von So zärtlich war Suleyken

Taschenbuch

Seitenzahl: 144

Hardcover

Seitenzahl: 144

E-Book

Seitenzahl: 176

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