Wie ein Leuchten in tiefer Nacht

Buch von Jojo Moyes, Luise Helm, Karolina Fell

  • Kurzmeinung

    Lavendel
    Tolles Thema - die Satteltaschen-Bibliothekarinnen der 1930er Jahre in den USA - mitreißend & emotional verarbeitet.
  • Kurzmeinung

    Cocolina
    Verlief für mich lange Zeit schleppend, wurde erst gegen Ende spannend und interessant.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wie ein Leuchten in tiefer Nacht

1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem Nest in den Bergen Kentuckys. Mächtigster Mann ist der tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve, ihr Schwiegervater, unter dessen Dach sie leben muss. Neuen Lebensmut schöpft Alice erst, als sie vier Frauen von der Packhorse Library kennenlernt: eine der Bibliotheken auf dem Lande, die auf Initiative der Präsidentengattin Eleanor Roosevelt gegründet wurden. Wer zu krank oder zu alt ist, dem bringen die Frauen die Bücher nach Hause. Tag für Tag reiten sie auf schwer bepackten Pferden zu den abgelegenen Farmen in den Bergen. Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Auch in der Liebe. Gegen alle Widerstände.
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Über Jojo Moyes

Jojo Moyes wurde 1969 in London geboren. Nach erfolgreichem Studium von Soziologie und Journalismus arbeitete sie zehn Jahre beim "The Independent". Im Jahr 2002 erschien das erste vieler Bücher von ihr unter dem deutschen Titel "Die Frauen von Kilcarrion". Mehr zu Jojo Moyes

Bewertungen

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht wurde insgesamt 31 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Tolles Thema - die Satteltaschen-Bibliothekarinnen der 1930er Jahre in den USA - mitreißend & emotional verarbeitet.

    Lavendel

  • Verlief für mich lange Zeit schleppend, wurde erst gegen Ende spannend und interessant.

    Cocolina

  • J. M. einmal anders: ein bisschen „Western“, viel Frauenpower und Bücher für alle.

    Nilu

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wie ein Leuchten in tiefer Nacht

    1937 Kentucky. Die Engländerin Alice ist frisch verheiratet mit Ehemann Bennett van Cleve und folgt ihm in seine amerikanische Heimat, wo sie in der Kleinstadt Baileyville in Kentucky landen und ein Zimmer im Haus ihres Schwiegervaters beziehen, der ein einflussreicher Bergminenbesitzer ist und dies auch alle einschließlich Alice spüren lässt. Um die Leere ihrer Tage zu füllen und sich nützlich zu machen, meldet sich Alice freiwillig bei den Bibliothekarinnen der Packhorse Library, nach einem von Eleonore Roosevelt initiierten Projekt, um entlegen wohnende Bürger und Nachbarn per Pferd mit Büchern zu versorgen. Schon bald lernt Alice nicht nur die Gemeinschaft und sich anbahnenden Freundschaften mit den anderen Frauen schätzen, sondern auch die neugewonnene Freiheit, ihren sonst so trostlosen Alltag mit Leben zu füllen und ihre neue Heimat besser kennenzulernen…
    Jojo Moyes hat mit „Wie ein Leuchten in tiefer Nacht“ einen wunderbaren Roman mit historischem Hintergrund vorgelegt, der sich völlig von den sonst von ihr gewohnten Geschichten unterscheidet. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und atmosphärisch dicht, die Handlung ist tiefgründig und lässt den Pioniergeist wieder aufleben. Kaum mit der Lektüre begonnen, taucht der Leser in die raue Berglandschaft Kentuckys ab und darf sich mit mutigen Frauen auf einige Abenteuer einlassen, die ihre Aufgabe als Buchausträgerinnen sie in die entlegensten Gegenden führt und zur damaligen Zeit nicht ungefährlich war. Aus verschiedenen Blickwinkeln erfährt der Leser vom Leben der einzelnen Frauen. Die Autorin hat gut recherchiert und verwebt nicht nur den historischen Hintergrund sehr schön mit ihrer Geschichte, sondern lässt den Leser durch farbenfrohe Beschreibungen der Örtlichkeiten auch wunderbare Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Teilweise hat es etwas vom Wilden Westen, wo allerdings die Frauen die Hauptrollen spielen. Das harte Leben auf dem Land und die damaligen Vorstellungen von Hierarchie innerhalb der Familie, die oftmals gewaltsam ausgetragen wurde, werden hier ebenso thematisiert wie Rassismus und schlechte Arbeitsbedingungen. Auch die Skepsis vor etwas Neuem und dessen Anfeindung ist hier gut herausgearbeitet worden. Aber allen voran erzählt die Autorin eine Geschichte von Frauen, die sich behaupten und eine Stärke besitzen, sich gegen alle Widrigkeiten in den Weg zu stellen. Der Spannungsbogen liegt während der gesamten Handlung auf einem überdurchschnittlichen Niveau.
    Den Charakteren wurde regelrecht Leben eingehaucht, sie besitzen realistische Ecken und Kanten, wirken glaubhaft und authentisch. Der Leser fühlt sich vor allem den Protagonistinnen nahe und kann ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen. Alice hat sich mit einer überhasteten Heirat in eine Lage gebracht, der sie eigentlich davonlaufen wollte. Zu Beginn noch naiv und unbedarft, entwickelt sie sich zu einer selbstsicheren und mutigen Frau, die sich zur Wehr zu setzen weiß. Marge O’Hare ist unverheiratet, lebt aber in wilder Ehe, was damals einem Skandal gleich kam. Sie ist eine unkonventionelle und starke Frau, die eher wie ein Mann wirkt. Beth hat eine Menge Humor und ist nicht auf den Mund gefallen. Alice‘ Schwiegervater Geoffrey ist ein unerträglicher Tyrann und Kontrollfreak, der seine Position dazu nutzt, jedem seinen Willen aufzudrängen. Sein Sohn Bennett ist seine Marionette und benimmt sich Alice gegenüber schäbig und gleichgültig. Aber auch Isabelle, Sophia und Kathleen spielen eine große Rolle in dieser Geschichte und lassen sie rundum gelungen wirken.
    „Wie ein Leuchten in tiefer Nacht“ ist ein wunderbarer und gefühlvoller Roman vor historischer Kulisse, in dem neben starken Frauen und der Liebe vor allem die Freundschaft eine große Rolle spielt. Ein absoluter Pageturner mit herrlichem Kopfkino, der eine tiefgründige Geschichte an den Leser bringt! Verdiente Leseempfehlung, einfach wunderbar!!!
    Zauberhafte
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Wie ein Leuchten in tiefer Nacht

    Für die wohlerzogene, junge Engländerin Alice ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie Bennett Van Cleve kennenlernt, der sich mit seinem Vater auf einer Europareise befindet. Bereitwillig nimmt sie den Heiratsantrag des gut aussehenden Amerikaners an, und folgt ihm ins verschlafene Städtchen Baileyville in Kentucky. Als Schwiegertochter des Minenbesitzers Geoffrey Van Cleve hat die junge Frau keine häuslichen Verpflichtungen. Sie fühlt sich fremd in der neuen Heimat, und auch ihre Ehe entpuppt sich als Enttäuschung.
    Auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung meldet sich Alice bei den Satteltaschenbibliothekarinnen, die den Bewohnern entlegener Gebiete wöchentlich Bücher und Zeitschriften bringen, aber auch Lernmaterial für Kinder, die keine Schule besuchen können. Die mutigen Frauen werden jedoch nicht überall akzeptiert und müssen sich oftmals auf gefährliche Situationen einstellen.
    Im Laufe der Zeit verbindet die Bibliothekarinnen eine tiefe Freundschaft, die sie auch über schwierige Zeiten hinwegträgt.
    Mit diesem Roman hat Jojo Moyes eine wirklich großartig erzählte Geschichte vorgelegt, die mir schon anfangs gefallen, mich im weiteren Verlauf der Handlung aber immer stärker in ihren Bann gezogen hat.
    Die Protagonisten sind charakterlich sehr gut angelegt und durchlaufen teilweise eine erstaunliche Entwicklung. Alice Van Cleve, Beth, Izzy, Cathleen, Miss Sophia und vor allem die unkonventionelle Margery O'Hare, die Mitarbeiterinnen der mobilen Bücherei, werden dem Hörer innerhalb weniger Stunden wie gute alte Bekannte erscheinen. Gerne begleitet man sie auf ihren gefährlichen Wegen, aber auch durch Leid und Freud ihres komplizierten Beziehungs- und Alltagslebens.
    Besonders gut hat die Autorin die engstirnige, erzkonservative Gesellschaft einer amerikanischen Kleinstadt in den 1930er Jahren geschildert, in der vor allem von den Frauen erwartet wird, dass sie sich klaglos in das ihnen zugedachte Rollenbild fügen. Wer gegen die patriarchalisch angelegte Ordnung aufbegehrt, muss nicht nur mit Ausgrenzung und Verleumdung rechnen, sondern schlimmstenfalls auch mit körperlichen Übergriffen.
    Das Buch hat zwar auch einige Längen aufzuweisen, doch nimmt es im letzten Drittel noch einmal rasant an Fahrt auf, dass der Hörer bis zur letzten Minute emotional nicht unbeteiligt bleiben kann. Man bedauert, dass die Geschichte zu Ende ist, und wird gedanklich wohl noch länger mit Alice, Margery und deren Kolleginnen auf ihren treuen Maultieren in den einsamen Bergen Kentuckys unterwegs sein.
    Luise Helm eignet sich als Sprecherin für diesen Roman ganz wundervoll. Sie versteht sowohl männliche als auch weibliche Akteure mit nur geringfügigen Variationen ihrer Stimmlage hervorragend in Szene zu setzen und dabei jede Übertreibung zu vermeiden.
    Für mich war dieser Roman ein Hörerlebnis, wie ein Leuchten am Bücherhimmel, dem ich sehr gerne die volle Punktezahl gebe
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Ausgaben von Wie ein Leuchten in tiefer Nacht

Hardcover

Seitenzahl: 544

Taschenbuch

Seitenzahl: 544

Hörbuch

Laufzeit: 00:11:11h

E-Book

Seitenzahl: 531

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht in anderen Sprachen

  • Deutsch: Wie ein Leuchten in tiefer Nacht (Details)
  • Englisch: The Giver of Stars (Details)

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