Das Institut

Buch von Stephen King, Bernhard Kleinschmidt

  • Kurzmeinung

    Regenmann
    richtig dumm und unlogisch; superzäh und langweilig; 1 Stern extra für's gute Lektorat, sonst hätte ich nur 1 vergeben
  • Kurzmeinung

    Studentine
    Eigentlich ein toller King, aber die Figuren hätten noch besser ausgearbeitet werden können. Das kann er besser.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Institut

Kinder für einen geheimen Krieg – der neue große Stephen King In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Sie befinden sich im Vorderbau des Instituts. Luke erfährt, dass andere vor ihnen nach einer Testreihe im »Hinterbau« verschwanden. Und nie zurückkehrten. Je mehr von Lukes neuen Freunden ausquartiert werden, desto verzweifelter wird sein Gedanke an Flucht, damit er Hilfe holen kann. Noch nie zuvor ist jemand aus dem streng abgeschirmten Institut entkommen.
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Über Stephen King

Der amerikanische Autor Stephen King kam 1947 in Portland zur Welt. Er durchlebte eine schwere, mit traumatischen Erlebnissen belastete Kindheit. Inspiriert von Science-Fiction- und Fantasy-Filmen verfasste er im Alter von sieben Jahren seine ersten Geschichten. Mehr zu Stephen King

Bewertungen

Das Institut wurde insgesamt 85 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • richtig dumm und unlogisch; superzäh und langweilig; 1 Stern extra für's gute Lektorat, sonst hätte ich nur 1 vergeben

    Regenmann

  • Eigentlich ein toller King, aber die Figuren hätten noch besser ausgearbeitet werden können. Das kann er besser.

    Studentine

  • Typisches King-Ende. Leicht verwirrt und scheinbar mal eben aus dem Hut gezaubert. Schreibstil auch kingtypisch genial.

    DerTinoB

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Institut

    King reist mit uns mal wieder in den Bundesstaat Maine, der ja ein beliebter Schauplatz in seinen Büchern ist. Bevor wir uns aber an das "Institut" begeben, lernen wir als erstes Tim kennen. Nachdem er den Polizeidienst kündigen "musste", erhofft er sich in New York einen Job im Security Bereich. Auf seinem Weg dorthin bleibt er dann allerdings in dem kleinen Nest DuPray hängen, und nimmt spontan den Job als "Nachklopfer" an.
    Ein ungewöhnlicher Einstieg, weil ich natürlich erwartet hatte, etwas über das Institut zu erfahren. Doch Tim wird - natürlich - noch wichtig und es war gut, dass King ihn hier so weitreichend eingeführt hat. Was aber nicht langweilig war, sondern eher die Neugier angeschürt hat, was es mit dem 12jährigen Luke und dem Institut auf sich hat - und wie das alles wohl mit Tim zusammenhängt.
    Luke ist ja die Hauptfigur. Ein hochintelligenter junger Bursche, der sich mit seinen 12 Jahren für eine Zulassung bei gleich 2 Colleges bewirbt. Trotz seiner Begabung steht er mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen und ist ein umgänglicher, liebenswerter, ganz normaler Teenager.
    Als er dann plötzlich aus seinem Umfeld gerissen wird und das Institut kennenlernt lässt der Schock nur langsam nach und er muss all seine Intelligenz aufbringen, um aus dieser Einrichtung entkommen zu können...
    Ebenso wie der Schauplatz hat King hier auch wieder Kinder als Protagonisten gewählt und auch wieder ein von ihm beliebtes Thema: paranormale Fähigkeiten wie Telepathie und Telekinese. Ich hab gelesen, dass der Vergleich zur Serie Stranger Things gezogen wird. Was für mich aber nur in ein paar einzelnen Punkten Ähnlichkeiten hat, ansonsten aber eine völlig andere Geschichte ist.
    Besonders schön war der Zusammenhalt und die Botschaft, gemeinsam stark zu sein, wobei der Einzelne dennoch wichtig und besonders bleibt.
    Die Kids jedenfalls, ihr Verhalten, die Tests und Experimente sind tragisch, verstörend und spannend beschrieben. Obwohl nicht wirklich viel passiert, also keine große Action angesagt ist, war ich sehr gefesselt! Witzigerweise war mittendrin eine eigentlich spannende Passage für mich etwas zäh, was sich aber schnell wieder gegeben hat. Grade gegen Ende steigt der Spannungslevel dann zum Finale wieder sehr an und lässt einen auch nicht mehr los!
    Den Hintergrund fand ich auch sehr interessant. Die immerwährende Wunsch nach Kontrolle, und der traurigen Illusion, ein Menschenleben gegen andere aufzuwiegen.
    Wie immer spannend und mit einem faszinierenden Thema, das packend und aufwühlend umgesetzt wurde!
    […]
    Mein Fazit: 4.5 Sterne
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Das Institut

    Das letzte Mal habe ich 1996 ein Buch von King gelesen und nachdem ich die vorwiegend positiven Rezensionen hier im Forum gelesen hatte, dachte ich, ich sollte ihm mal wieder eine Chance geben.
    Obwohl man King zweifelsohne zugestehen muß, daß er es versteht, Charaktere aufzubauen, habe ich "Das Institut" als sehr zäh und langweilig zu lesen empfunden. Das Buch ist schlappe 500 Seiten zu lang, was der Handlung in meinen Augen gar nicht guttut. Dazu kommt, daß die Bösewichte selbst an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen, beispielsweise indem sie ihr technisches Equipment verrotten lassen und nicht einmal säubern. Aua. Sie scheinen es auch überhaupt nicht ernst zu meinen, als die Kacke dann mal am Dampfen ist, und bilden kein echtes Hindernis.
    Für mich war das Buch eigentlich nur verschwendete Lebenszeit/Lesezeit, denn King schaffte es weder, mich für wenigstens eine seiner Figuren zu interessieren, noch Spannung aufzubauen. Und die Lösung war so dumm, daß ich nur froh bin, das Buch ausgeliehen und nicht bezahlt zu haben Unintelligent, zäh und langweilig. Aber eine Sache war richtig gut: das Lektorat. Habe nur zwei Fehler gefunden Dafür habe ich dem Buch auch einen Stern extra gegeben. Ich glaube, das war's für mich auch direkt wieder mit King.
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  • Rezension zu Das Institut

    Luke wacht eines Tages in seinem Zimmer auf, alles sieht aus wie immer - doch wo ist das Fenster hingekommen?
    Mit Entsetzen muss er feststellen, dass er in einer rätselhaften Einrichtung gelandet ist, wo man sein Jugendzimmer fast originalgetreu nachgebaut hat, wie auch die Zimmer der anderen Kinder und Jugendlichen dort. Doch sonst erinnert dort nichts an ein gemütliches Zuhause. Luke und seine Kameraden wider Willen dürfen das Gelände nicht verlassen und werden nicht nur ständig untersucht und mit Medikamenten unbekannter Natur vollgepumpt, sondern auch anderen Tests unterzogen, die teilweise schon an Sadismus grenzen. Dabei sollen bestimmte übersinnliche Fähigkeiten festgestellt werden, aber welchem Zweck das Ganze dienen soll, weiß niemand so recht.
    Luke freundet sich mit einigen seiner Mitinsassen an, insbesondere der cleveren Kalisha und dem kleinen Avery, der unter seinem schüchternen, kindlichen Äußeren starke Kräfte verbirgt. Sie träumen davon, gemeinsam dem Institut das Handwerk zu legen oder wenigstens zu flüchten, doch das scheint aussichtslos angesichts der strengen Sicherheitsvorkehrungen und des größtenteils unmenschlich agierenden Personals ...
    Das geheime Forschungsinstitut in den Wäldern von Maine, in dem scheußliche Experimente an Menschen durchgeführt werden, ist ein klassisches Motiv der Horrorliteratur und bei Stephen King in allerbesten Händen. Gemeinsam mit Luke und den anderen jungen Menschen, die einer skrupellosen Anstaltsleiterin und ihren Schergen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind, tappt man beim Lesen lange Zeit im Dunkeln, was hier überhaupt los ist und begreift erst nach und nach das tatsächliche Ausmaß dessen, was dort, abgeschottet von den Blicken der Öffentlichkeit, vor sich geht.
    Das Grauen kommt eher subtil daher, körperliche und seelische Grausamkeit verkleidet als medizinisch-wissenschaftliche Forschungsmethoden, und ein großes Augenmerk liegt auf dem Zwischenmenschlichen und dem Seelenleben der Hauptfigur, was King auch hier wieder großartig einfängt. Es braucht gar nicht viele Ekel- oder harte Gewaltszenen, um einem Schauder über den Rücken zu jagen und sich inständig wünschen zu lassen, dass es Luke, Kalisha, Avery und den anderen gelingen möge, sich irgendwie aus dieser Hölle auf Erden zu befreien.
    Actionreich wird es erst spät (was mich überhaupt nicht gestört hat), aber dann steigt die Spannung enorm und man fiebert förmlich mit bis zum Ende. Ab und zu wurde es auf dem Weg dorthin ein bisschen verworren, was die besonderen Fähigkeiten der Institutsinsassen anging, aber solche Momente kannte ich schon aus anderen Büchern von King und habe nicht weiter drüber nachgedacht, weil mich der Rest ordentlich mitreißen konnte.
    Tolle Figuren, originelle Einfälle und eine langsam, aber stetig ansteigende Spannungskurve, eben ein echter King.
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  • Rezension zu Das Institut

    Autor: Stephen King
    Titel: Das Institut
    Seiten: 768
    ISBN: 978-3-453-27237-8
    Verlag: Heyne
    Übersetzung: Bernhard Kleinschmidt
    Autor:
    Stephen Edwin King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren und ist ein US-amerikanischer Schriftsteller. Unter verschiedenen Pseudonymen und unter seinem eigenen Namen verfasste er vor allem Horror-Literatur, aber auch zahlreiche Kurzromane.
    Seine Bücher wurden in über 50 Sprachen übersetzt, womit King zu den meistgelesenen und kommerziell erfolgreichsten Autoren der Gegenwart zählt. Nach der Schule studierte er Englisch, unterrichtete in diesem Fach und arbeitete in verschiedenen Berufen, bevor er seinen ersten Roman veröffentlichte. Sein Werk „Carrie“ erschien 1974 in deutscher Übersetzung als erstes Werk von King. Zahlreiche seiner Werke wurden verfilmt.
    Inhalt:
    Der Spielplatz war von einem mindestens drei Meter hohen Maschendrahtzaun umgeben. An zwei ecken sah Luke Kameras. Sie waren so verstaubt, dass sie wahrscheinlich lange nicht gereinigt wurden. Hinter dem Zaun war nichts als Wald, meistens Tannen... Was immer das Institut darstellte, es stand also inmitten eines alten waldes, inmitten von nirgendwo. Was den Spielplatz anging, war Lukes erster Gedanke: Wenn es einen Gefängnishof für Kinder im Alter von sechs bis sechszehn gäbe, dann sähe der exakt so aus. (Klappentext)
    Rezension:
    Es ist die Geschichte, die man vom amerikanischen Großmeister des Horrors erwartet und dennoch enthält "Das institut" für seine Leser wieder Überraschungen bereit, die einem erstaunen und erschaudern lassen. Zunächst jedoch setzt Stephen King auf ein altes funktionierendes Rezept, eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen als Protagonisten als Sympathiefiguren in Szene zu setzen und strickt eine phantastische Coming-of-Age-Geschichte, wie es die Spezialität des Autoren von "Es" oder der Novelle "Die Leiche" ("Stand by me") geworden ist.
    Im Zentrum des Ganzen, Luke Ellis, ein zwölfjähriger Junge, hochintelligent, der bereits die Zulassung für zwei amerikanische Universitäten in der Tasche hat und eines Nachts entführt und in eine mysteriöse Einrichtung verbracht wird, wo er zusammen mit anderen Kindern grausame Tests durchlaufen muss. Wozu ist zunächst nicht klar, doch der Junge merkt bald, dass nach einer gewissen Anzahl von Untersuchungen Kinder verschwinden und nicht mehr zurückkehren. Ihm wird klar, dass er fliehen muss. Doch, dies ist bisher niemanden gelungen.
    Der zweite Hauptstrang dieser sich mit zunehmender Seitenzahl immer rasanter gestaltenden Erzählung, geht es um Tim, einen ehemaligen Polizisten, der als eine Art Nachtwächter in einem verschlafenen Nest anheuert, um mit der Vergangenheit abzuschließen und sich neu zu orientieren. Später führen beide Handlungsstränge zusammen, zu einem fulminanten Showdown, dessen Ausgang hier nicht verraten werden soll.
    Stephen King gelingt es hier, zwei sympathische Hauptprotagonisten zu schaffen, die zunächst alleine und später gemeinsam sich gegen das Böse stellen müssen. Was das ist und wozu dies dient, ist zu Beginn nicht klar, spielt jedoch auch keine Rolle, doch hat der Autor genügend Material zu einer Erzählung zusammen verflochten, was zeigt, wozu dieser eigentlich fähig ist. Verschwörungstheorien, die bröckelnde Fassade amerikanischer kleinstädte, der Hillbilly-Faktor, der die Atmosphäre schafft und eine Gruppe von Kindern, die in einem besonderen Moment zu ungewöhnlichen Mitteln greifen müssen, um nicht nur sich zu retten. Daraus ist eine interessante und vielschichtige Geschichte entstanden, die einem kaum loslässt. Keine Seite ist hier zu viel oder zu wenig geschrieben worden.
    Doppelperspektisch erzählt, lullt Stephen King seine Leser zunächst ein, um Zeile zu Zeile Horrorelemente einfließen und wirken zu lassen, wenn gleich sich solche Elemente im Gegensatz zu anderen Werken von ihm wohl in Grenzen halten. Eine schlüssige Handlung ist es, welche diesen Pageturner auszeichnet, wo auch Wendungen gelingen, an denen andere Schriftsteller scheitern würden. Zudem ist auch die Handlung der Gegenseite verständlich und nachvollziehbar aufgebaut.
    Der Autor, dessen Geschichte vielleicht etwas zu sehr amerikanische Elemente verpackt, hat hier ein Meisterwerk geschaffen, welches ein wenig unter dem Handwerk des Übersetzens zu leiden hatte. Hätte es Verlag und Übersetzer ein Bein abgebrochen, als Fußnote Begriffe wie "Nachtklopfer" zu erklären? Nur die wenigsten Leser außerhalb Amerikas dürften damit etwas anzufangen wissen. Zur Information, damit ist eine Position etwas unterhalb eines Nachtwächters gemeint. So etwas sorgt für Atmosphäre, stört jedoch ein wenig beim Lesefluss.
    Kurzatmig, folgeschnell ist die Handlung, die mit zunehmender Seitenzahl an Tempo gewinnt und eine Sogwirkung zeigt, derer man sich kaum zu entziehen weiß. Stephen King verlässt sich darauf jedoch nicht allein, sondern schafft ein Gedankenkonstrukt zwischen amerikanischer einöde und Verschwörungstheorien, die einem die Schauer den Rücken hinunterlaufen lassen. Der Autor zeigt damit, dass er immer noch in der Lage ist, eine grandiose Geschichte zu schreiben. Ich würde sogar soweit gehen, "Das Institut" eine moderne Version von "Es" zu nennen, wenn auch unter anderen Vorzeichen. Querverweise zu anderen Werken von King nicht ausgenommen, wobei jetzt keine Kenntnisnahme notwendig ist, um in die Ungeheuerlichkeiten dieses Romans abzutauchen.
    Der Großmeister des amerikanischen Horrors mit einer Geschichte wie "Es" und einem zwölfjährigen Protagonisten, der über sich hinauswachsen muss. Ungeachtet des Mikros und der kleinen Kamera da drüben an der Wand lohnt es sich, diese zu verfolgen.
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  • Rezension zu Das Institut

    In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Sie befinden sich im Vorderbau des Instituts. Luke erfährt, dass andere vor ihnen nach einer Testreihe im »Hinterbau« verschwanden. Und nie zurückkehrten. Je mehr von Lukes neuen Freunden ausquartiert werden, desto verzweifelter wird sein Gedanke an Flucht, damit er Hilfe holen kann. Noch nie zuvor ist jemand aus dem streng abgeschirmten Institut entkommen... (Klappentext)
    ♜♜♜♜♜
    ">>Was im Hinterbau läuft, weiß ich nicht, und ich will es auch nicht wissen. Ich weiß bloß, dass es da wie im Bermuda-Dreieck ist - man kommt zwar rein, aber nicht wieder raus. Jedenfalls kommt man nicht hierher zurück.<<"
    (S. 102)
    Stellt Euch vor es existiert eine Institution, welche Experimente an Menschen durchführt, genauer gesagt an Kindern. Experimente, welche denen aus dem 2. WK unter Ärzten wie Mengele oder Gebhardt nicht unähnlich sind. In genau so eine Einrichtung wird der 12-jährige Luke Ellis gesteckt, nachdem seine Eltern ermordet und er entführt wurde.
    Das Institut steht in Main, umgeben von dichtem Wald, von der Außenwelt abgeschirmt und erinnert an ein Hochsicherheitsgefängnis. Die Insassen sind Kinder zwischen sechs und sechzehn Jahren und alle besitzen paranormale Fähigkeiten. Sie kommen rein, aber niemals wieder raus. Während ihres Aufenthaltes müssen sie einiges über sich ergehen lassen, bevor sie in den Hinterbau verlegt werden - Endstation.
    Luke und seine neu gewonnenen Freunde wissen nicht zu welchem Zweck man das alles mit ihnen macht und wieso man gerade sie ausgewählt hat. Sie wissen nur eines - sie wollen nicht in den Hinterbau. Dafür müssen sie sich zusammentun, damit zumindest einer von ihnen fliehen kann. Doch was sollen Kinder gegen Erwachsene ausrichten, welche mit Schockstöcken und Spritzen bewaffnet sind?
    Diese Story wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei die von Luke im Vordergrund steht. Man erhält aber auch Einblick in die Sicht von Mitarbeitern und anderen Kindern und auch in die von Tim, einem ehemaligen Cop, den es in die Pampa verschlagen hat.
    Man ist also immer mittendrin, statt nur dabei und vor allem Lukes Perspektive geht einem ziemlich an die Nieren und ans Herz. Die Kinder müssen nämlich wirklich Fürchterliches mitmachen und auf jeder Seite spürt man die Angst, die Verzweiflung, die Tränen und die Hoffnungslosigkeit. Man fiebert mit Luke und den Kindern mit, während man sie Seiten verschlingt.
    "ICH HABE EINEN KRAMPFANFALL, WOLLT IHR MICH ETWA UMBRINGEN?
    Das versuchte er zu sagen, aus seinem Mund kam jedoch nur ein klägliches kleines Gurgeln. Dann waren die Punkte verschwunden, er stürzte aus dem Sessel, stürzte in die Dunkelheit, und das war eine Erleichterung. O Gott, was für eine Erleichterung."
    (S. 230)
    Zudem weiß man nie, was sich auf der nächsten Seite verbirgt, denn es kommt mehrmals zu überraschenden Wendungen, die einem plötzlich in eine völlig andere Richtung treiben, als noch kurz zuvor gedacht.
    Die Figuren sind durchwegs gut gezeichnet und wie die meisten King-Romane, lebt auch dieser von seinen Figuren und dieser ganz bestimmten Atmosphäre, wie sie nur King zu erschaffen weiß.
    Man bewegt sich zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Angst und Beklemmung und nicht zu vergessen dem Entsetzen.
    ">>Diese Spritzen, die sie uns geben...<<, sagte Iris.
    >> Manche tun weh, andere nicht. Nach einer hab ich hohes Fieber gekriegt und brutales Kopfweh. Ich dachte schon, dass ich mich bei Sha mit Windpocken angesteckt hätte, aber nach einem Tag war es vorüber. Jedenfalls geben sie dir Spritzen, bis du die Blitze siehst und das Summen hörst.<<"
    (S. 129)
    Diejenigen, welche sich einen King-Horror erwarten, werden jedoch enttäuscht sein. Das einzig Gruselige daran ist die Institution mit ihren Ärzten und Pflegern, die völlig skrupellos agieren, die Experimente und der Gedanke, dass die Existenz solcher Einrichtungen eventuell nicht völlig aus der Luft gegriffen sein könnte. Bei Stephen King werden tief verborgene Ängste wahr.
    Hier handelt es sich also um einen typischen Coming-of-Age-Roman in feinster King Manier, welcher mehr Tiefsinnigkeit bereithält, als auf den ersten Blick erkennbar, der einem trotzdem mitreißt und am Ende nachdenklich zurücklässt.
    Die Verarbeitung und das Äußere des Buches sind übrigens auch nicht zu verachten.
    Fazit:
    Kein Horror, kein Grusel, keine abartigen und grässlichen Kreaturen (abgesehen von den Institutsmitarbeitern) und trotzdem spannend und mitreißend.
    Ich liebe Kings Coming-of-Age-Romane, da diese immer eine ganz eigene Atmosphäre mit sich bringen und mich auf ihre ganz eigene Art von sich einnehmen. So auch dieser hier, welcher zwar an die alten King-Romane nicht heranreicht, auch hin und wieder die ein oder andere Länge beinhaltet, mich aber trotzdem am Buch kleben ließ.
    © Pink Anemone (inkl. Book-Soundtrack)
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  • Rezension zu Das Institut

    Fast 30 Jahre bin ich nun schon ein großer Stephen-King-Fan. Ich will nicht von Enttäuschung sprechen, aber in den vergangenen 10 Jahren hat sich für mich ein wenig Ernüchterung eingestellt wenn ein neuer King erschienen ist. Meistens waren die Bücher schon ziemlich gut, auch seine Mystery-Krimi-Trilogie, aber an die Großartigkeiten aus den 80ern und 90ern reichte es nicht mehr wirklich ran. Mit "Das Institut" ist ihm meiner Meinung nach nochmal ein toller Clou gelungen. Gerade die Mischung aus den sehr schlimmen Sachen und Quälereien, die hier Kindern angetan werden und dann trotzdem Kings behutsame, sanfte Vorgehensweise und die tollen entstandenen Freundschaften ließen mich an viele seiner alten Werke wie "Es" denken und auch der momentan herrschende Hype um "Stranger Things" & Co. scheint ihn inspiriert zu haben. Der Roman hätte durchaus in den 80er Jahren spielen können. Auch beim wieder sehr langen Showdown war King dieses Mal besser als zuletzt. Das fand ich manchmal zu wirr und erinnert schon fast an einen Heist-Movie. Hier war es relativ klar, actionreich und spannend.
    Fazit: Ein rundum gelungenes Werk, das beweist, dass es der Meister des Horrors definitiv noch drauf hat.
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Ausgaben von Das Institut

Hardcover

Seitenzahl: 768

Taschenbuch

Seitenzahl: 768

E-Book

Seitenzahl: 769

Hörbuch

Laufzeit: 00:19:10h

Besitzer des Buches 157

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