Bertha von Suttner: Kämpferin für den Frieden

Buch von Brigitte Hamann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Bertha von Suttner: Kämpferin für den Frieden

Sie war nicht nur die prominenteste politische Journalistin ihrer Zeit und Begründerin der Friedensgesellschaft, sie kämpfte Zeit ihres Lebens leidenschaftlich gegen überholte Konventionen, gegen die Unterdrückung der Frauen und gegen den Antisemitismus. Das abenteuerliche Leben der Gräfin Kinsky, verheiratete Baronin von Suttner, die den Erfinder des Dynamits dazu bewegte, den Friedensnobelpreis zu stiften, und die selbst eine der ersten war, die ihn verdiente und bekam: Bertha von Suttner – Gouvernante, Schriftstellerin, politische Journalistin, Vorkämpferin für den Frieden.
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Bewertungen

Bertha von Suttner: Kämpferin für den Frieden wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bertha von Suttner: Kämpferin für den Frieden

    Der wunderbaren und ausführlichen Rezension von @Marie ist thematisch nichts hinzufügen. Alles Wichtige wurde gesagt.
    Aber ich möchte anfügen, dass ich mich ebenfalls durch die 520 Seiten durchgekämpft habe. Ab der Mitte des Buches war es mir dann doch etwas zuviel des Guten. So interessant das Leben Bertha von Suttners auch war, ein wenig hätte man das alles schon straffen können. Es interessiert mich nicht jeder einzelne Brief, den sie jemals geschrieben hat, nicht jeder einzelne Vortrag, den sie gehalten hat. Auch die finanziellen Sorgen, die Frau von Suttner ihr Leben lang plagten, müssen nicht auf jeder Seite wiederholt werden.
    Ich bewundere die großartige Recherche-Arbeit von Brigitte Hamann. Sie hat nicht nur die Archive in Wien, Genf, Stockholm und in Georgien aufgesucht und durchgearbeitet, sondern auch eine Vielzahl von Briefen und Tagebucheinträgen gelesen und ausgewertet. Es kommen durchaus auch kritische Stimmen zu Wort, denn aus der Tatsache, dass immer wieder Tagebucheinträge über längere Zeiträume fehlen, schließt die Autorin, dass einige Tagebücher absichtlich vernichtet worden sind, um persönlich schwierige Zeiten und Misserfolge zu verbergen.
    Trotzdem ein großartiges Buch über eine großartige Frau.
    Von mir:
    Liebe Grüße von der Frühlingsfee
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  • Rezension zu Bertha von Suttner: Kämpferin für den Frieden

    Klappentext:
    Sie war nicht nur die prominenteste politische Journalistin ihrer Zeit und Begründerin der Friedensgesellschaft, sie kämpfte Zeit ihres Lebens leidenschaftlich gegen überholte Konventionen, gegen die Unterdrückung der Frauen und gegen den Antisemitismus. Ihr Bestseller „Die Waffen nieder" (1889) verschaffte ihr Weltruhm, und ihrer Initiative verdanken wir die Stiftung des Friedensnobelpreises, den sie 1905 als erste weibliche Preisträgerin verliehen bekam.
    Brigitte Hamann fügt in dieser bebilderten Biografie ein facettenreiches Bild Bertha von Suttners zusammen: ihre Jugend in Prag und Wien, die Spielleidenschaft der Mutter, ihre romantische Liebe zu ihrem deutlich jüngeren Mann Arthur, die abenteuerliche gemeinsame Flucht in den Kaukasus, die Jahre der Entbehrung und ihre Emanzipation zu einer anerkannten Journalistin und Schriftstellerin, schließlich ihr Engagement für die internationale Friedensbewegung. Vor dem Hintergrund der politischen und sozialgeschichtlichen Ereignisse entsteht so ein lebendiges, differenziertes Panorama der untergehenden Donaumonarchie am Vorabend des Ersten Weltkriegs. (von der Verlagsseite kopiert).
    Zur Autorin:
    Brigitte Hamann, Dr. phil., geboren in Essen. Die promovierte Historikerin lebt seit 1965 in Wien. Ihre Biografien über Wolfgang Amadeus Mozart, Kronprinz Rudolf oder „Elisabeth, Kaiserin wider Willen" sind in dutzende Sprachen übersetzt worden und gelten ebenso als Standardwerke wie ihre zeithistorischen Publikationen über „Hitlers Wien – Lehrjahre eines Diktators" oder „Winifred Wagner" oder „Hitlers Bayreuth". Die Preisträgerin des Ehrenpreises des Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln (2012) hat sich auch intensiv mit der Zeit des Ersten Weltkrieges auseinandergesetzt („Der Erste Weltkrieg. Wahrheit und Lüge in Bildern und Texten", 2004). Zuletzt erschien im Piper Verlag ihr Buch „Hitlers Edeljude. Das Leben des Armenarztes Eduard Bloch" (2008 ) (von der Verlagsseite kopiert).
    Allgemeine Informationen:
    Die Autorin beleuchtet das Leben der Bertha von Suttner anhand von deren Tagebuchberichten, Briefen und Artikeln und zeichnet damit den Anfang der Friedensbewegung und deren erste Schritte in die Öffentlichkeit nach. Gleichzeitig ersteht daraus das Bild der europäischen Länder in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg und vieler seiner Protagonisten, z.B. Alfred Nobels.
    Aufgeteilt in Vorwort, 14 Kapitel auf 308 Seiten und einen 10seitigen Anhang mit Anmerkungen, Archiv- und Schriftenverzeichnis
    Zahlreiche Fotos und Abbildungen
    Inhalt:
    Als geborene Komtesse Kinsky hätte eigentlich ein sorgenfreies, luxuriöses Leben auf Bertha warten können, aber ihre Familie war verarmt, und Bertha musste früh für ihren Lebensunterhalt sorgen. Sie heiratete den 8 Jahre jüngeren Arthur Suttner gegen den Willen seiner Eltern, so dass von dieser Seite auch keine Unterstützung zu erwarten war. Bertha und Artur führten eine außergewöhnlich glückliche Ehe, in der beide gleichberechtigt neben- und miteinander lebten, arbeiteten und sich engagierten.
    Bertha war der Überzeugung, dass sich die Menschheit immer weiter zu höheren Zielen und besserem Wesen entwickelt. Ihr bekanntestes Werk „Die Waffen nieder!“ - erschienen 1889 - bildete für sie selbst und Gleichgesinnte das Initial, um gegen die Militarisierung der Staaten und gegen kriegerische Auseinandersetzungen anzutreten, den Frieden zu predigen und dem Krieg generell abzuschwören. Obwohl sie den größten Teil ihrer Zeit und ihrer Arbeit und nicht zuletzt ihres ohnehin schmalen Budgets für diese Ziele einsetzte, blieb ihr trotz des Nobelpreises und der Anerkennung in weiten Teilen der Welt am Ende der Erfolg versagt. Eine Woche nach ihrem Tod fielen die tödlichen Schüsse von Sarajevo.
    Eigene Meinung / Bewertung:
    Der überwiegende Teil der Biographie besteht aus den Worten der Suttner selbst; sie hat unzählige Seiten Tagebuch verfasst, tausende von Briefen, Zeitungsartikeln und Pamphleten. Die Autorin setzt diese Worte zusammen und fügt sie mit Kommentaren oder erklärenden Anmerkungen aneinander, belegt mit einigen hundert Fußnoten.
    Die großen Vorteile des Buches, Genauigkeit, Recherche und Wissenschaftlichkeit, sind gleichzeitig seine Nachteile: Das Buch könnte problemlos als grundlegende Lektüre für ein Referat oder eine Hausarbeit über die Anfänge der Friedensbewegung (damals „Friedensgesellschaft“) und die Person Bertha von Suttner verwendet werden, doch als belletristische Unterhaltungslektüre eignet es sich weniger. Für diesen Zweck wünschte man sich mehr erzählerische Einfügungen.
    Dennoch: Unverfälschter und realer kann man Bertha von Suttner wohl schwerlich kennenlernen als durch dieses Buch.
    Nach 50 Jahren Frieden in Westeuropa kann sich heute kaum ein Mensch unter 60 vorstellen, dass Krieg in der vergangenen Jahrhunderten als legales Mittel angesehen wurde, um Probleme zwischen Völkern zu lösen, Grenzstreitigkeiten zu beheben oder Stärke zu beweisen. Uniformen galten als schick, Waffen zu tragen und zu nutzen waren ein Beweis für Männlichkeit, Kriegskämpfe ein Beleg für Mut. Es ist von Suttners Verdienst, als erste die andere Seite des Krieges, den Tod und die Entstellung vieler junger Männer und daraus folgend Schmerz und Leid der Mütter, Ehefrauen und Kinder in den Blick gerückt zu haben. Sie wurde im militarisierten Europa des ausgehenden 19. Jahrhunderts in den Zeitungen verlacht, verspottet, karikiert, von den Regierenden nicht ernst genommen. Und selbst dort, wo sie Zustimmung zu finden glaubte, bewies man schnell das Gegenteil: Es ist einfach, als Machthaber den Frieden zu loben, solange er Theorie scheint. Setzt irgendein Nachbar jedoch den Fuß über die Grenze, nimmt man lieber wieder das Gewehr.
    Neben ihrem Hauptengagement in Sachen Friedensbewegung streitet sie auch für andere Bereiche, die ihrer Meinung nach den Friedensgedanken und die Ansicht der Gleichheit aller Menschen verhindern: Frauenrechte und Antisemitismus. Sie kämpft mit allem, was sie besitzt, mit ihrer ganzen Persönlichkeit, wirft ihren guten Ruf, ihre bescheidene literarische Fähigkeit und ihre Gesundheit in die Waagschale, um diesem einen Ziel zu dienen, dem Frieden unter den Völkern, der Versöhnung und dem Ausmerzen des Krieges.
    Die Menschen, die heute in Mitteleuropa seit über 50 Jahren im Frieden leben, verdanken ihr viel.
    Fazit:
    Ein Buch, das mit wissenschaftlichem Charakter das Porträt einer faszinierenden Frau zeichnet, und das durch seine Detailtreue besticht und gleichzeitig erschlägt.
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Ausgaben von Bertha von Suttner: Kämpferin für den Frieden

Hardcover

Seitenzahl: 320

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 324

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