Das Licht

Buch von T. C. Boyle, Florian Lukas

  • Kurzmeinung

    mondy
    Sex, LSD und Jazz ... Boyle, wie ich ihn kenne und schätze.
  • Kurzmeinung

    Hypocritia
    bissige Darstellung über die Entstehung einer Art religiösen Kults um LSD und seinen Sog nach unten

Bewertungen

Das Licht wurde insgesamt 21 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,4 Sternen.

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Meinungen

  • Sex, LSD und Jazz ... Boyle, wie ich ihn kenne und schätze.

    mondy

  • bissige Darstellung über die Entstehung einer Art religiösen Kults um LSD und seinen Sog nach unten

    Hypocritia

  • 11 Stunden auf LSD... das muss man mögen (oder auch nicht)

    Hirilvorgul

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Licht

    Klappentext:
    Endlich wird der aufstrebende wissenschaftliche Assistent Fitz auf eine der LSD-Partys seines Professors Leary in Harvard eingeladen. Er erhofft sich davon einen wichtigen Karriereschritt, merkt aber bald, dass Learys Ziele weniger medizinischer Natur sind; es geht dem Psychologen um eine Revolution des Bewusstseins und eine von sozialen Zwängen losgelöste Lebensform. Fitz wird mitgerissen von dieser Vision, mit Frau und Sohn schließt er sich der Leary-Truppe an: Sie leben in Mexiko, später in der berühmten Kommune in Millbrook, mit Drogen und sexuellen Ausschweifungen ohne Ende. Ein kreischend greller Trip an die Grenzen des Bewusstseins und darüber hinaus. - Von der Hanser-Verlagsseite kopiert
    Zum Autor:
    T. Coraghessan Boyle, 1948 in Peekskill, N.Y., geboren, ist der Autor von insgesamt 27 Romanen und Erzählungen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Bis 2012 lehrte er Creative Writing an der University of Southern California in Los Angeles. Bei Hanser erschienen zuletzt Das wilde Kind (Erzählung, 2010), Wenn das Schlachten vorbei ist (Roman, 2012), San Miguel (Roman, 2013), die Neuübersetzung von Wassermusik (Roman, 2014), Hart auf hart (Roman, 2015), die Neuübersetzung von Grün ist die Hoffnung (Roman, 2016), Die Terranauten (Roman, 2017), Good Home (Erzählungen, 2018), sowie Das Licht (Roman, 2019). - Von der Hanser-Verlagsseite kopiert
    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Outside Looking In
    Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dirk Gunsteren
    Erstmals erschienen 2019 bei Ecco, New York
    Meist erzählt aus der personalen Sicht von Fitz, aber auch von Fitz’ Frau Joanie
    Vorspiel: Basel 1943
    Teil 1: Cambridge 1962
    Teil 2: Zihuatanejo / Millbrook 1962-1963
    Teil 3: Millbrook 1964
    380 Seiten
    Meine Meinung:
    Ein schreiendes Cover – fixiert man es lange genug mit den Augen, beginnen sich die Farben zu bewegen und ineinander zu laufen. Eine perfekte Umschlaggestaltung also für dieses Buch, in dem es auch und vor allem um Täuschungen und Sinnesverwirrungen geht.
    Nicht zum ersten Mal stellt Boyle einen realen Protagonisten mit fragwürdigem Renommee in den Mittelpunkt eines Romans und baut eine Gruppe realer und fiktiver Figuren um ihn herum. Der Leser kann oft nicht nachvollziehen, warum die Getreuen ihr Leben, Beruf, Familie, Zuhause hinter sich lassen und ihrem Guru folgen.
    Also muss dieser eine außergewöhnlichen Gabe besitzen oder eine Aufgabe, ein Ziel bieten, für das sich alles aufzugeben lohnt. Tim ist eine schillernde Person, die die Fähigkeit hat, andere zu vereinnahmen und zwar den gesamten Stab seiner wissenschaftlichen Assistenten, die sich darum reißen, in seinen Dunstkreis zu geraten.
    Literarisch betrachtet bewegt sich das Buch wieder auf dem gewohnten Boyle-Terrain, wo gruppendynamische Prozesse ablaufen und mit persönlichen Wünschen und individuellen Interessen kollidieren. In diesem Spannungsfeld entfaltete der Autor seine großen Geschichten.
    Im Vergleich dazu bietet „Das Licht“ recht wenig Handlung. Nachdem die Wege vorgezeichnet sind und die Figuren ihren Platz, ihr Rauschmittel und ihre Beziehung zu Tim gefunden haben, verschwimmen die Konturen der Einzelpersonen bis auf wenige Ausnahmen im Gruppenbild. Außer dem In-den-Tag-leben und sich mit seinen Emotionen plagen, verengt sich der Gesichtskreis immer mehr und beschränkt sich am Ende nur noch auf sich selbst, die nächste Session und den nächsten Sex.
    Wir Leser von heute, 50 Jahre nach den geschilderten Ereignissen und viele hundert Forschungsergebnisse später, wissen um die Gefährlichkeit von Halluzinogenen. Boyle bewegt sich mit seinem Plot nur in der Zeit der frühen 1960er, als junge Leute mit Rauschmitteln zu experimentieren begannen, diese noch nicht gesetzlich verboten waren und als man austestete, ob und welche Substanzen sich als Arzneien verwenden ließen.
    Was von einem interessierten und intelligenten Geist übrig bleibt, wenn er jahrelang sein Hirn vernebelt, das zeigt Boyle am Beispiel seines Protagonisten Fitz, der seine Zukunft wegwirft, sowohl die familiäre als auch die berufliche.
    Eine Handlung, die sich kaum bewegt und in der nach zwei Dritteln alles in diffusen Räuschen dahinschwebt, verlangt vom Leser Geduld. Doch es lohnt, die Durststrecken durchzuhalten, denn der Autor schafft immer wieder Passagen, die aus dem Nebel ragen und auf einmal wieder fesseln können.
    Mir hat das Buch gut unterhalten, gelangweilt, geärgert … und … Mehr kann man von seiner Lektüre eigentlich nicht erwarten, oder?
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Das Licht

    An dem Roman scheiden sich wohl die Geister.
    Mir hat einiges gut gefallen:
    - Z. B. die grundsätzliche Idee Boyles, einen Roman über Timothy Leary zu schreiben. Boyle erzählt nicht zum ersten Mal von einem Prominenten der amerikanischen Zeitgeschichte.
    Dass er ihn eher in der Außensicht beschreibt, also aus der Perspektive des Doktoranden Fitz und seiner Frau Joanie, finde ich auch gelungen.
    - Das Vorspiel (muss das so ausführlich sein?) macht dem Leser klar, dass es sich bei LSD eigentlich und ursprünglich um ein
    Medikament im Bereich der Psychotherapie handelt, und diese wissenschaftliche Verortung ist ebenfalls gelungen.
    - Der Anfang des Buchs zeigt ein symptomatisches Bild des Protagonisten: das Auto stottert, seine Frau lässt ihn warten, weil der Babysitter noch nicht da ist, beide sind genervt. Wir erfahren, dass Joanie ihr Studium wegen der Schwangerschaft abgebrochen hat und die Familie nun mit ihrer Arbeit durchbringt. Und so versteht man als Leser gleich zu Beginn des eigentlichen Romans, wieso die beiden nur eines wollen: ausbrechen aus diesem Alltag.
    Wie Boyle diese Lage mit einigen wenigen Worten skizziert, ist einfach gekonnt.
    Aber:
    Wieso erzählt Boyle diese Geschichte so merkwürdig routiniert und lieblos? Die Beschreibungen der Trips wiederholen sich: Lichtvisionen, ekstatische Glücksgefühle, ebenso ekstatischer Sex querbeet, Halluzinationen. Dazu dann das Aufgehoben-Sein in einer Art Sekte.
    Nun gut. Das kann man ja genießen.
    Aber nur in einem Nebensatz ist die Rede von den Gefahren, die der Konsum des LSD mit sich bringt und die schließlich auch der Grund dafür sind, dass Leary seiner akademischen Ämter enthoben wurde.
    Mich hat das Buch streckenweise einfach gelangweilt.
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  • Rezension zu Das Licht

    Kurzbeschreibung:
    T. C. Boyles Roman über den Psychologen und Hippie Timothy Leary und dessen LSD-Experimente: hell, bunt und wie ein Rausch
    Harvard-Professor, Psychologe und LSD-Guru Timothy Leary schart Anfang der 60er einen Kreis von Jüngern um sich, für neuartige Experimente mit psychedelischen Drogen. Unter dem Deckmantel seriöser Wissenschaft steuert das Ganze auf den totalen Kontrollverlust zu. Ein greller Trip an die Grenzen des Bewusstseins und darüber hinaus. Endlich wird der aufstrebende wissenschaftliche Assistent Fitz auf eine der LSD-Partys seines Professors, des Psychologen und LSD-Gurus Timothy Leary eingeladen. Er erhofft sich davon einen wichtigen Karriereschritt, merkt aber bald, dass Learys Ziele weniger medizinischer Natur sind; es geht dem Psychologen um eine Revolution des Bewusstseins und eine von sozialen Zwängen losgelöste Lebensform. Fitz wird mitgerissen von dieser Vision, mit Frau und Sohn schließt er sich der Leary-Truppe an: Sie leben in Mexiko, später in der berühmten Kommune in Millbrook, mit Drogen und sexuellen Ausschweifungen ohne Ende. Ein rauschhaftes Hörerlebnis – T.C. Boyle at his best. (Quelle: Verlagswebsite)
    Autor:
    T.C. Boyle wurde 1948 in Peekskill, im Hudson Valley, geboren und wuchs in schwierigen Familienverhältnissen auf. Nach ausschweifenden Jugendjahren in der Hippie- und Protestbewegung der 60er Jahre war Boyle Lehrer an der High School in Peekskill und publizierte während dieser Zeit seine ersten Kurzgeschichten in namhaften Zeitschriften. Heute lebt er mit seiner Frau und drei Kindern in Kalifornien. Bis ins Jahr 2012 unterrichtete er an der University of Southern California in Los Angeles 'Creative Writing'. Für seinen 1987 erschienenen Roman "World´s End" erhielt Boyle den PEN/Faulkner-Preis. (Quelle: Verlagswebsite)
    Sprecher:
    Florian Lukas, 1973 geboren, hat seine Karriere am Theater begonnen, sich dann aber bald einen Namen mit Filmrollen gemacht. Nach den Kinoerfolgen Absolute Giganten und St. Pauli Nacht (beide 1998) erhielt er bereits erste Auszeichnungen. Für seine Darstellung in Goodbye, Lenin! (2003) folgten der Deutsche Filmpreis sowie ein Bambi. In dem preisgekrönten Fernsehmehrteiler Weissensee spielt Florian Lukas die Hauptrolle, auch in vielen weiteren Kino- und TV-Produktionen ist er zu sehen. Daneben bestreitet er Lesungen und spricht Hörbücher. (Quelle: Verlagswebsite)
    Allgemeines:
    Erschienen bei „derHörverlag“ im Januar 2019.
    Hörbuch MP3-CD, 1 CD, Laufzeit: 11h 28 min, gekürzte Lesung
    Originalverlag: Carl Hanser Verlag
    Originaltitel: „Outside looking in“ übersetzt von Dirk van Gunsteren
    Erzählt wird in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven.
    Meine Meinung:
    „Hell, bunt und wie ein Rausch“ steht in der Kurzbeschreibung. Naja, das hell und bunt hab ich ehrlich gesagt vermisst. Rausch gibt es dafür reichlich. Gefühlt ist man 10 von 11 Stunden Hörbuch auf LSD oder anderen Drogen. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Vielleicht hätte ich vorher die Inhaltsangabe lesen sollen, aber ich wollte einfach Boyle noch eine Chance geben, den viele so hoch loben. Und so bin ich eine Geschichte gestolpert über einen LSD-Guru, von dem ich vorher noch nie gehört hatte (ich hab erst nach dem Hören realisiert, dass es den wirklich gab). Allerdings spielt Tim nicht einmal die Hauptrolle, sondern einer seiner Jünger, dem mit zunehmendem Drogenkonsum die Kontrolle über sein Leben entgleitet. Also nichts weltbewegend Neues. Und auch die Handlung hält keine wirklichen Überraschungen bereit, von der Tatsache abgesehen, dass Leary über schier unerschöpfliche finanzielle Mittel verfügt haben muss oder die Behörden sensationell unfähig gewesen sein müssen. Nun ja – das mag zur damaligen Zeit sogar funktioniert haben. Ansonsten folgt ein Tripp dem anderen, alle haben sich lieb – zumindest meistens – und wenn nicht, hilft auch hier der nächste Tripp beim Versöhnen oder Drüberwegkommen. Selten gibt es mal Episoden, die zum Schmunzeln anregen, die man dann aber umso dankbarer annimmt.
    Da das Hörbuch nicht sonderlich lang ist, kommt nicht wirklich Langeweile auf, aber die große Unterhaltung war es jetzt auch nicht. Apropos Länge: warum man ein Hörbuch, dass in der ungekürzten Version 14 Stunden umfasst, dann noch in einer auf 11,5 Stunden gekürzten Version herausbringen muss, erschließt sich mir nicht wirklich. Nun ja – wie auch immer: Boyle und ich werden uns wohl doch nicht anfreunden. Von mir gibt es . Boyle-Fans werden das sicher anders sehen.
    Fazit: Viel Rausch, wenig Amüsement.
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Ausgaben von Das Licht

Hardcover

Seitenzahl: 384

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

E-Book

Seitenzahl: 385

Hörbuch

Laufzeit: 00:11:28h

Das Licht in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 31

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