Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland

Buch von Christina Henry

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland

Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland ist der 1. Band der Dunklen Chroniken Reihe. Diese umfasst 9 Teile und startete im Jahr 2015. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2022.

Bewertungen

Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland wurde insgesamt 62 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Der erste Band war dermaßen spannend, dass die Hörzeit viel zu schnell verflog.

    ViktoriaScarlett

  • Kurzweilige, düstere und manchmal leicht flache Interpretation. Ich konnte das leicht lesen und wurde gut unterhalten.

    towonder

  • spannungsarm, oberflächliche, kurz abgehandelte Figuren; Grundideen gut, aber schlecht umgesetzt.werde nicht weiterlesen

    Enigmae

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland

    Alle glauben, dass Alice verrückt ist. Seit über zehn Jahren lebt sie den unheimlichen Hospital mehr wie eine Gegangene als eine Patientin. Warum sie hier ist, weiß sie nicht. Sie kann sich an nichts aus der Zeit vor dem Hospital erinnern. Trotzdem hat sie jede Nacht Albträume, in der ein Mann mit Kaninchenohren sie quält. Kontakt hat sie nur zu Hatcher, der in der Nachbarzelle sitzt. Als mitten in der Nacht ein Feuer ausbricht, gelingt den Beiden dir Flucht.
    Ich mag die Art, wie die Autorin bekannte Geschichten neu erzählt. Auch wenn ich mich nur noch an wenig aus der originalen Geschichte erinnern kann, sind mir die Charaktere noch im Gedächtnis geblieben. Genau die Charaktere sind es, die die Autorin neu betrachtet. Vielleicht nicht neu, sondern aus einem anderen Blickwinkel, mit dem sie die kleinen Macken nimmt und zur zentralen Eigenschaft macht. So wird aus einem Charakter, das in der originalen Geschichte eher freundlich war, bei Christina Henry ein Monster.
    Aber auch wenn es gerade das ist, was die Bücher von Christina Henry ausmacht und was ich mag: hier war es mir stellenweise ein bisschen zu viel. Manche Grausamkeiten hätte ich nicht gebraucht. Auf der anderen Seite passten sie aber auch zur Alice Suche nach der Wahrheit und der Person Hatcher und genauso süßlich, wie die Märchen sind, die die Autorin adaptiert, so düster sind eben ihre Adaptionen. Von daher habe ich stellenweise geschüttelt, akzeptiere aber, dass es dazu gehört.
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  • Rezension zu Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland

    Finsternis in der Menschenwelt Bewertung:
    Ich finde den Titel nicht richtig passend. Weder gibt es hier eine Chronik von Alice noch ist das Finsterland im Wunderland. Der Untertitel hat mich nach dem Lesen noch viel mehr beschäftigt und irritiert. Er vermittelt doch, dass Finsternis im Wunderland ist, steht schwarz auf weiß so dar. Aber dieses Wunderland, wie man das aus Klassiker-Alice kennt, gibt es gar nicht. Also man kommt nicht - wie der Titel suggestiert - in dieses Wunderland voller Finsternis. Das Wunderland ist nicht hinter einem Kaninchenloch oder einer anderen Welt, es ist die normale Welt, gehört dazu. Es wird immer wieder vom Kaninchenloch gesprochen, was zusätzlich in die Irre führt, dabei gibt es das gar nicht. Dieses Wunderland ist keine versteckte Welt, sondern in der gängigen Welt mit allen anderen Menschen, nur eben etwas unauffälliger. Das kann man so machen, mich hat diese Version enttäuscht. Ich hatte mich gefreut in eine andere Welt zu kommen. Sie ist im Grunde auch anders, aber eben nicht so eigen. Also ist dieses finstere Wunderland laut Titel die normale Welt. Irreführend.
    Den Titel und Untertitel an sich ist sehr gut, das lockt eben mitsamt Cover. An den Seitenrändern sind Laufabdrücke eines Kaninchen (?).
    Mich nervt es, wenn Zitate beim Klappentext nicht mit den eigentlichen Zitaten aus der Geschichte übereinstimmen. Hier gibt es so einen Fall. Auf den Innenklappen steht "Folge nicht dem Kaninchen ... es sei denn, du wünscht dir noch mehr Tod und noch mehr Irrsinn." Das Zitat lautet nämlich richtig so:
    "Suche nicht nach dem Kaninchen, es sei denn, du wünschst dir noch mehr Tod und noch mehr Irrsinn."
    Vor allem ist in dem Fake-Zitat auch noch ein Rechtschreibfehler drin. Mit Zitaten für eine Geschichte werben, ist ja völlig in Ordnung, ich nutze auch gerne Zitate dafür, aber dann bitte auch richtig abdrucken. Wenn ich das als Rezensentin nicht mache, gibt es Ärger vom Verlag. Doppelmoral lässt grüßen. (Wer das Zitat nachlesen möchte: Seite 46)
    Der Anfang und die anfänglichen Dialoge kommen nicht verständlich rüber, weil die Vorkenntnisse fehlen. Alice ist sofort im Hospital und sie und Hatcher sprechen stetig von Dingen, die in der Vergangenheit liegen, nur abrissartig. Ein schwieriger Start.
    Die Protagonisten sind etwas rätselhaft gestellt, was aber auch gewollt ist und sicher auf die drei Bände verteilt worden. Daher halte ich es auch für völlig okay. Mich kam jedoch manchmal geistig mit den Gedankengängen von Alice nicht ganz mit bzw. habe sie immer ganz verstanden. Ich hätte mir gewünscht, Hatchers Sichtweise abwechselnd mit Alice's zu lesen. Es ist zwar keine Ich-Erzählung, aber der Schwerpunkt liegt dennoch auf Alice. Es mischt sich auch bei mir eine Art Ich-Erzählung mit ihren Gedanken und Erinnerungen.
    Ab der Hälfte nimmt der Verlauf an Fahrt auf und die beiden müssen viele Abenteuer und Kämpfe überstehen.
    Das Endspiel mit dem Kaninchen ist sehr enttäuschend, mehr verrate ich dazu aber nicht. Jedenfalls wurde der Verlauf zum Kaninchen so aufgebauscht, dass die Erwartung eines blutigen oder wenigstens spannenden Endspiel groß ist. Fehlanzeige.
    Auch die anderen wissenden und einige unerwartete Kämpfe sind eher lasch. Es wird mehr aufgebauscht, als dann die Auflösungen daran gemessen passend sind.
    Es bleibt offen, wieso Hatcher eine Verbindung zu dem Jabberwack hat ...
    Fazit:
    Schwerer Beginn, fesselnder Mittelteil, enttäuschendes Ende ... Die Autorin hat wirklich alles spannungsgeladen aufgebaut, schreibt immer wieder darüber, aber dann enttäuschen die Auflösungen mit eher kampflosen Geschehnissen. Wie ein Ballon, der stetig aufgeblasen wird, und am Ende alle Luft entweicht, sodass es leerlos bleibt. Das Bild passt gut. Die Enden der kleinen Abenteuer enden wirklich lasch, im Gegensatz zum Weg dorthin.
    Titel wie auch der Verlauf führen in die Irre auf verschiedene Weise. Die Wege zu den Endspielen sind spannungsreicher und explosiver als die Endspiele selbst. Auch die Welt finden in der gängigen Wirklichkeit statt, nicht in der eigenen Welt wie man das vom Klassiker kennt.
    Was wichtig zu erwähnen ist, dass die Geschichte triggern kann, aber keine Triggerwarnung hat. Es geht um sexuellen und psychischen Missbrauch, Prostitution und Abschlachtungen. Ich finde es hier wirklich fahrlässig vom Verlag, keine Warnung anzugeben, denn das Buch ist zum Teil brutal und düster.
    Das Buch ist in Taschenbuchgröße und dennoch als Hardcover erhältlich. Es kostet 18 €, was ich unverschämt finde. Das Buch hätte sehr gut ein Taschenbuch oder wenigstens eine Broschüre sein können. Es ist eines der deutlichen Beispiele, wie Bücher extra zum Hardcover gestaltet werden, um sie teurer verkaufen zu können. Mit der Seitenzahl von 335 wäre das schlecht gegangen. Manchmal wirken die Verlag wirklich gierig, leider. Bei Ebooks ja fast nur. Die kosten entweder genauso oder fast so viel, obwohl die Verlage viel weniger Kosten haben als bei Prints. Nur wenige kosten angemessen. Und natürlich beschwert sich wieder niemand laut darüber. Das ist in Deutschland normal.
    Der Verlag stellt die Reihe als Moderne & zeitgenössische Belletristik vor. Das signalisiert auch wieder, dass sie nicht gruselig ist.
    Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin (Band 2)
    Die Chroniken von Alice - Dunkelheit im Spiegelland (Band 3)
    "Ich kann nicht zurück, Alice. Ich kann nicht den Rest meines Lebens als Motte verbringen, die mit den Flügeln gegen ein Glas schlägt."
    (Seite 28)
    COVER/TITEL/AUFMACHUNG/MATERIAL ⭐⭐⭐,🌠
    AUSGABEN-FORMAT (REIHEN-/EINZEL-/HÖR-/LESEFORMAT) ⭐⭐
    GENRE (VOM VERLAG GESETZT) ⭐
    VERLAGSPREIS (ZU TEUER/ANGEMESSEN/GÜNSTIG) ⭐
    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐
    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐
    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐,🌠
    HANDLUNG/VERLAUF ⭐⭐⭐
    CHARAKTERE ⭐⭐⭐,🌠
    Gelesen am 3. 0ktober 2021
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  • Rezension zu Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland

    Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat … (Klappentext)
    ❁❁❁❁❁
    "Ihre Zukunft beinhaltete keine Schmetterlinge und Blumen und Regen, auf den Sonnenschein folgte. Ihre Zukunft watete schleppend durch Ströme aus Blut auf der Suche nach der Quelle."
    (S. 292)
    Alice zählte 16 Jahre, als sie sich eines Tages mit einer Freundin in die verbotene Alte Stadt begab. Zwei Wochen blieb sie verschwunden und tauchte schließlich verletzt, in blutigen Kleidern und völlig verwirrt auf. Ihre einzige Erinnerung an diese zwei Wochen ist ein furchterregendes weißes Kaninchen, welches ihren Tod wollte. Natürlich glaubte ihr keiner und deshalb ist sie seit diesem Zeitpunkt in einer Irrenanstalt untergebracht.
    Mittlerweile sind zehn Jahre vergangen und sie hat mit ihrem Zellennachbarn Hatcher, einem Axt-Mörder, Freundschaft geschlossen.
    Dieser ist furchtlos und mutig, solange es sich nicht um ein Monster namens "Jabberwock" handelt. Dieses wird angeblich in den tiefen Kellern der Anstalt gefangen gehalten und trachtet Hatcher nach dem Leben.
    Eines Tages bricht in dieser Anstalt ein großes Feuer aus und dadurch gelingt Alice und Hatcher die Flucht. Doch dadurch wurde noch etwas anderes, etwas Bösartiges, befreit.
    Die Flucht ist erst der Anfang, doch der Gang durch die Hölle steht erst bevor. Alice beginnt sich nach und nach zu erinnern ... und sie muss sich nicht nur dem weißen Kaninchen stellen.
    Während die Originalstory von Lewis Carroll eher in die Phantastik geht und psychedelische und quietschbunte Atmosphäre versprüht, entführt einem diese Adaption eher in das Genre Dark Fantasy.
    Hier wird man in ein äußerst düsteres "Wunderland" entführt, welches an ein Mittelalter-Setting erinnert. In eine Stadt in der Armut herrscht und Gewalt an der Tagesordnung steht. Eine Stadt, welche von gefährlichen Unterweltbossen regiert wird und in der niemals die Sonne scheint. Zauberer und grundsätzlich die Magie wurden verbannt und wenn man sich Zauberei bedient ist einem der Tod sicher.
    In dieser Stadt werden Frauen als Ware angesehen und diese leben dadurch in ständiger Angst. Wenn man dann auch noch eine Zauberin oder ein anderes Wesen ist, fristet man sein Dasein als Sklavin oder Hure.
    Alice ist eine schüchterne und unsichere junge Frau, die sich rasch wieder in die Zelle der Irrenanstalt sehnt, doch auf sie und Hatcher wartet eine wichtige Aufgabe und dabei wird so manches Geheimnis rund um Alice gelüftet.
    "Die Straße war mit Toten übersät. Wo sie auch hinschaute, sah Alice Leichen von Männern und Frauen und Kindern. Auch tote Hunde und Pferde und Katzen und so viel Blut, dass sich in der Gasse in der Mitte der Straße ein roter Fluss gebildet hatte."
    (S. 289)
    Der Schreibstil ist einfach gehalten und so fliegt man, trotz so einiger brutalen und blutigen Szenen, durch das Buch. Und wenn ich sage brutal, dann meine ich brutal.
    Dieses Buch kommt definitiv nicht ohne Triggerwarnung aus (diese seht Ihr unter "Weitere Buchinformationen" auf meinem Blog). Es kommt dabei jedoch nicht zum Äußersten, Szenen werden nicht explizit beschrieben, sondern nur angedeutet, doch es reicht, um Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
    Es begegnen einem auch viele bekannte "Alice"-Figuren. Sie haben zwar vom Charakter und Aussehen nichts mehr mit den Originalfiguren gemein, aber man erkennt sie sofort wieder, egal ob es die Grinsekatze, die Raupe oder das Kaninchen betrifft. Doch Vorsicht! Hier ist nichts wie es scheint und jeder verfolgt sein eigenes Ziel.
    Hinter jeder Ecke und in jedem Häuschen, ja selbst im Irrgarten voller Rosen, lauern Gefahren.
    "Alice gefiel sein nachdenklicher Blick ganz und gar nicht. In der Tat wurde ihr ziemlich schnell bewusst, dass sie überhaupt nichts an Grinser mochte - nicht sein rosenbedecktes Haus, nicht sein wissendes Lächeln oder die spekulierende Art, wie er ihre Narbe betrachtete. Sie wollte nicht mit diesem Mann Tee trinken. Sie wollte herausfinden, was sie herausfinden musste, und dann dieses Haus so schnell wie möglich wieder verlassen."
    (S. 127)
    Was die Autorin aus der Story von Lewis Carroll und seinen Figuren gemacht hat, finde ich einfach großartig.
    Vor allem konnte mich Alice begeistern. Im Storyverlauf kann man die Entwicklung dieser anfangs schüchternen und verstörten Alice zu einer selbstbewussten Kämpferin verfolgen. Wie ein Phoenix aus der Asche findet sie, trotz Trauma und Ängsten, ins Leben zurück.
    Dabei ist permanent die Spannung spürbar, es kommt zu vielen überraschenden Wendungen und es umgibt einem dabei eine beklemmende und düstere Atmosphäre...mit viel Blut.
    "Alice hielt den Tausendfüßler fest im Blick, während er sich von ihnen wegschlängelte. Er verschwand unter einer Tür, die sie bisher noch nicht gesehen hatte, und der Grund, warum sie ihr bisher noch nicht aufgefallen war, lag darin, dass der Türsturz ihr gerade bis unters Knie reichte."
    (S. 175)
    Fazit:
    Hier erwartete mich kein märchenhaftes Wunderland, kein psychedelisch und qietschbuntes Setting und keine lieblichen Figuren, sondern blutiger Dark Fantasy vom Feinsten.
    Mich persönlich störten auch die blutigen und brutalen Szenen nur wenig, zartbesaitete LeserInnen sollten jedoch gewarnt sein. Doch meiner Meinung nach hält diese Alice-Adaption gerade aufgrund dessen eine tolle Message für Frauen mit Traumata bereit.
    Ich bin auf jeden Fall von dieser Adaption begeistert und fiebere dem zweiten Teil schon entgegen.
    © Pink Anemone (inkl. Bilder, Leseprobe, Book-Soundtrack, Autoren-Info und Rezept zum Buch: Nells Hühnerpastete mit Grinsers Geheimzutat)
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  • Rezension zu Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland

    Wo soll ich bei dieser Geschichte anfangen? Es beginnt schon richtig düster. Die Irrenanstalt in der Alice gefangen ist, scheint kein angenehmer Ort zu sein. Ihr einziger Freund und der einzige mit dem sie sich unterhalten kann ist Hatcher, der in der Zelle nebenan ist. Beide haben Gedächtnislücken und wissen nicht mehr viel davon, was in der Vergangenheit passier tist. Eines Tages bricht dann ein Feuer aus, bei dem die beiden die Möglichkeit haben aus der Anstalt zu fliehen.
    Am Anfang war die ganze Geschichte noch etwas verwirrend und ich bin nicht so ganz durchgestiegen und habe mich gefragt auf was das Ganze hinauslaufen wird. Jedoch konnte mich die Geschichte nach einiger Zeit dann doch richtig abholen. Das macht wohl auch der Schreibstil aus, ich hatte das Gefühl, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Das Buch ließ sich wirklich ungemein schnell lesen. Jedoch hätte meiner Meinung nach eine Triggerwarnung an den Anfang des Buches gehört. Es werden hier einige Themen wie Menschenhandel, Vergewaltigungen, Folterungen etc. behandelt, die bestimmt nicht für jeden leicht zu ertragen sind. Ich persönlich bin nicht sehr zartbesaitet, aber bei manchen Stellen musste selbst ich doch mal Schlucken.
    Die Charaktere fand ich auch sehr interessant. Alice ist anfangs noch das naive kleine Mädchen, dass sich aber im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Aber selbst die naive Alice hat mich in keinster Weise gestört, denn was will man auch von einem Mädchen/Frau erwarten, die seit sie 16 war in einer Anstalt eingesperrt war.
    Hatcher war ein und ist immernoch ein interessanter Charakter in der Geschichte. Man fragt sich die ganze Zeit, ob er nun gut oder böse ist. Er hat so einen zwiegespaltene Persönlichkeit. Aber ich mochte ihn wirklich sehr.
    Meine liebste Figur war Grinser. Eigentlich ist er in dieser Geschichte keiner von den Guten bzw. man kann ihn schwer einschätzen. Aber er hat so eine gewisse Sympathie versprüt, mit der er mich sehr für sich eingenommen hat. Natürlich spielen hier auch das Kaninchen und das Walross noch eine besondere Rolle.
    Bis zum Ende hat mir die Geschichte richtig gut gefallen. Es wurde nie zu viel verraten. Jedoch kam das Ende für mich persönlich etwas zu schnell und der letztendliche Showdown hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen. Da hätte sich die Autorin vielleicht doch noch ein wenig mehr Zeit nehmen sollen. Das ging dann irgendwie alles so hopplerhopp auf den letzten ca. 30 - 50 Seiten. Einige Fragen die sich im Laufe der Geschichte gestellt haben wurden auch noch nicht wirklich beantwortet, aber das finde ich im Moment noch gar nicht so schlimm, da ja noch die Fortsetzung folgt.
    Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band und kann das Buch jedem empfehlen, dem brutale und grausame Szenen nicht allzu viel ausmachen. Also wer zartbesaitet ist sollte lieber die Finger von dem Buch lassen.
    Bewertung:
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  • Rezension zu Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland

    Brutale Neuinterpretation von Alice im Wunderland
    Seit zehn Jahren sitzt Alice in einer psychiatrischen Anstalt. Seit sie damals nach ihrem Verschwinden wieder auftauchte und sich nur noch an einen Mann mit Kaninchenohren erinnern konnte. Ihr einziger Kontakt ist Hatcher, ein Mörder aus der Nachbarzelle. Als in der Anstalt ein Feuer ausbricht, gelingt den beiden die Flucht; und mit ihnen einem dunklen Wesen, das ebenfalls in den Tiefen der Anstalt gefangen war. Gemeinsam machen sich Alice und Hatcher auf die Jagd nach diesem Wesen. Schnell wird ihnen klar, dass nur dieses Wesen ihnen bei ihrer Suche nach ihrer Vergangenheit helfen kann. Und Alice kann erst mit ihrer Vergangenheit abschließen, wenn sie sich dem Kaninchen und dem Schrecken, der ihr damals wiederfahren ist, stellen kann.
    Die Autorin hat hier eine interessante aber auch etwas brutale Version von Alice im Wunderland entworfen. So kommen denn auch einige bekannte Figuren zum Vorschein, wenn auch anders, als man sie in Erinnerung hat. Man erkennt jedoch die Grinsekatze, die Raupe, das Kaninchen, den Jabberwocky. In Hatcher glaube ich den verrückten Hutmacher gefunden zu haben.
    Dafür, dass die Geschichte an mehreren Stellen doch recht brutal und blutrünstig daherkommt, bleibt der Schreibstil erstaunlich nüchtern, fast schon neutral erzählend. Immer tiefer geraten wir in das Grauen mit hinein, und erfahren schließlich, was mit Alice und Hatcher damals passiert ist, bevor sie in die Anstalt kamen. Eine interessante Reise durch eine Welt, die auf der einen Seite sehr an die das Wunderland angelehnt ist, und auf der anderen Seite doch so gar nichts mit dem Wunderland von Alice gemeinsam zu haben scheint.
    So folgen Alice und Hatcher denn auch am Ende wieder einem weißen Kaninchen durch einen Tunnel auf dem Weg in die Fortsetzung, die uns wohl mehr über das Schicksal von Hatcher erzählen wird. Ich bin schon sehr gespannt.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland

    Der erste Band war dermaßen spannend, dass die Hörzeit viel zu schnell verflog. Warum mir das Hörbuch so stark zugesagt hat, werde ich im Text kundtun.
    Meine Meinung zur Geschichte:
    Die ungewöhnliche Geschichte von Alice und Hatcher nahm mich bereits nach wenigen Seiten gefangen. Sie übte mit dem Voranschreiten eine gewisse Faszination aus, die ich nicht wirklich erklären kann. Christina Henry zog mich mit ihrer Erzählweise tief in ihre Welt hinein und ließ mich beinahe nicht mehr daraus entkommen.
    Ich war nahezu gefesselt von den Geschehnissen und in gleichem Maße schockiert von den Taten. Ich wollte, dass Alice es gemeinsam mit Hatcher da herausschaffte. Beide sollten ihre Vergangenheit wiederfinden. Das was ich erfuhr war grausam und böse. Das Buch ist nichts für schwache Nerven und ich empfehle es frühestens ab 16 Jahren.
    Gewalt in allen Formen (auch sexuelle), Blut und Tod gehören zur Handlung. Der Titel lautet nicht umsonst „Finsternis im Wunderland“. Man könnte sagen, dass die Originalgeschichte von Alice im Wunderland ist das Gegenteil umgewandelt wurde und viele schlimme Dinge hinzugefügt wurden. Teilweise waren die Szenen wirklich heftig. Trotz alle dem waren auch kurze Momente der Hoffnung und Liebe möglich, was wirklich erstaunlich war.
    Alice zeigte nach und nach eine Stärke, die ihresgleichen suchte. Mit jedem Ereignis lernte sie dazu, stumpfte aber auch ein wenig ab. Dennoch verlor sie ihren Gerechtigkeitssinn nicht und fand zu großem Mut. An ihrer Seite natürlich Hatcher, der alles für sie tat und doch auch eine Gefahr war. Das Ungeheuer war ihnen dicht auf den Fersen. Weitere Protagonisten wie die Raupe, Grinser oder das weiße Kaninchen gehört dazu. Alle Drei sind auf ihre Weise grausam. Auch ich musste teilweise schlucken und hielt erstarrt inne. Es gab sehr viele unerwartete Wendungen und erschreckende Überraschungen.
    Die düstere Atmosphäre passte zum Weltenbau der Autorin. Sie schuf damit ein schlüssiges Setting, weil es auch die Stadt und das Leben darin beschrieb. Natürlich spielten dabei auch der Klassenunterschied und der damit verbundene gesellschaftliche Abstieg eine Rolle. Blutige Machtkämpfe unter den Banden, Unterdrückung und Schändung gehörten dazu. Die Autorin ließ nur wenig Zeit zwischen den blutigen Taten und sorgte damit dafür, dass das Spannungslevel, sowie die Brutalität hoch waren. Ich frage mich, ob eine Triggerwarnung vor dem Beginn gut gewesen wäre.
    Das große Finale verlief ganz anders, als ich es erwartet hatte. Alice hatte zu etwas Besonderem gefunden. Ich war mit den Gedanken vollkommen im Geschehen versunken und wollte wissen, ob Hatcher und sie es schaffen würden. Das Ende konnte mich überraschen und gleichzeitig die Neugier auf den nächsten Band wecken.
    Meine Meinung zur Sprecherin:
    Auch dieses Mal musste ich die Hörgeschwindigkeit erhöhen, denn Birte Schnöink las mir wieder zu langsam. Doch das ließ sich wie immer schnell beheben und ich tauchte tief in die Welt von Alice ein. Ich mochte die Art, wie die Sprecherin die Geschichte las. Es war fast so, als wäre sie für die Hörzeit Alice. Die Sprecherin hat wirklich ein Talent dafür und ich frage mich, wie sie das immer macht. Egal, welche Figur sie aus welcher Geschichte liest, sie wird immer eins mit ihr.
    Mein Fazit:
    Der erste Band der »Chroniken von Alice«-Trilogie war voller Spannung und Nervenkitzel, aber auch Düsternis, Gewalt, Blut und Tod. Das Buch ist nichts für schwache Nerven und man sollte sich auf alle Formen der Gewalt vorbereiten. Trotzdem wurde das Geschehen von der Autorin mit gekonnten Stilmitteln beschrieben. Ich fieberte fast durchgehend mit und hörte aufmerksam zu. Bei Alice sah ich eine große Charakterentwicklung, die sie am Ende auch zeigte. Die Ereignisse geschahen Schlag auf Schlag und ließen kaum Luft zum Durchatmen. Der finale Showdown war ganz anders, als ich erwartet hatte. Dennoch war er stimmig und weckte meine Neugier auf Band 2. Birte Schnöink überzeugte mir ihrer Art vorzulesen.
    Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
    Das Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
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Ausgaben von Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland

Hardcover

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 353

Taschenbuch

Seitenzahl: 325

Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die Chroniken von Alice: Finsternis im Wunderland (Details)
  • Englisch: Alice (Details)

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