Cox

Buch von Christoph Ransmayr

  • Kurzmeinung

    Jean van der Vlugt
    Sprachlich versiert erzähltes Nichts, philosoph. auf Glückskeksniveau,oberflächlich,fast Kitsch,ohne interessante Brüche
  • Kurzmeinung

    Emili
    Farbenprächtig und märchenhaft. Wunderschöne fliessende, bildhafte Sprache.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Cox

Nur das Erzählen kann über die Zeit triumphieren. Der mächtigste Mann der Welt und Kaiser von China, Qiánlóng, lädt den englischen Uhrmacher Alister Cox mit dem Auftrag an seinen Hof, Uhren zu bauen, an denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zeiten des Glücks, der Kindheit, der Liebe, von Krankheit und Sterben abzulesen sind. Schließlich verlangt der Kaiser, der gemäß einem seiner zahllosen Titel auch »Herr über die Zeit« ist, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit. Cox weiß, dass er diesen Auftrag nicht erfüllen kann, aber verweigert er sich dem Willen des Herrschers, droht ihm der Tod. Also macht er sich an die Arbeit.
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Bewertungen

Cox wurde insgesamt 33 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Sprachlich versiert erzähltes Nichts, philosoph. auf Glückskeksniveau,oberflächlich,fast Kitsch,ohne interessante Brüche

    Jean van der Vlugt

  • Farbenprächtig und märchenhaft. Wunderschöne fliessende, bildhafte Sprache.

    Emili

  • Eine süffige, sperrig wirkende Sprache, ein Gesamtkonstrukt mit einem gekonnten Ende, das einen schmunzeln läßt.

    Aladin1k1

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Cox

    ### Inhalt ###
    Alister Cox, ein englischer Rockstar unter den Uhren- und Automatenbauern seiner Zeit, wird an den Hof des chinesischen Kaisers Qianlong gerufen, damit dieser ihm seinen Durst nach ausgefallenen Zeitmessern stillen kann. Die unglaublichsten Wünsche erfüllen Cox und seine Gefährten dem chinesischen Kaiser, dem Allmächtigen, dem Herren aller Horizonte, dem Herren der Zehentausend Jahre: Uhren, ausgestattet mit an die Grenzen der Vorstellbarkeit ausgeschmückten Pracht aus Gold und Edelsteinen und selbst Metallen, an denen Menschen bei er bloßen Berührung sterben können. Eine Uhr, die das Zeitempfinden eines spielenden Kindes anzeigt und eine Uhr, die das Verfließen der Zeit eines Todgeweihten anzeigt. Doch dann verlangt der Kaiser ein Werk, was Cox und seine Gefährten sich nur in ihren kühnsten Träumen gewagt hätten auszumalen.
    ### Positives ###
    Die Sprache, derer sich Christoph Ransmayr in seinem Buch bedient ist opulent, fantastisch und exorbitant. Die Bechreibungen des Lebens am Hofe des Kaisers, die unerreichbare Erhabenheit, die verübten Grausamkeiten, um völkische Abweichler zu bestrafen, die bis ins letzte Detail geplanten und ausgeübten traditionellen Handlungen und Gebote des Hofes, all das wird in einer Fülle und Sattheit beschrieben, die einen schwindlig werden lassen. Das ganze Buch ist eine Folge von Darstellungen über die Unübertroffenheit des chinesischen Kaisers. Dazwischen wird die Geschichte der vier Gefährten aus London erzählt, die seine unerhörten Wünsche erfüllen. Durch diese Sprache bekommt man ein gutes Gefühl von dem Allmachtsgedanken der Kaisers und der Furcht seiner Untergebenen, wenn es zum Beispiel auf S. 60 heißt: „Hatte Qianlong das Interesse an den Fähigkeiten seiner englischen Gäste verloren? Oder sie einfach vergessen? Schließlich mußte der Herr über Himmel und Erde das Gewicht der Welt durch die Zeiten tragen und endlose Listen von Fragen gleichzeitig bedenken und konnte so ganze Armeen aus seinem Gedächtnis verlieren.“ Das Ende des Buches finde ich gelungen und bildet einen gekonnten und augenzwinkernden Abschluss des dargestellten Kaiserkultes.
    ### Negatives ###
    Die Sprache, die auf der einen Seite, das Gefühl von Allmacht und Unübertroffenheit vermittelt, ist auf der anderen Seite ein Fluch. Sie wirkt auf mich oft zu süffig, zu schwer, zu sperrig. Oft habe ich einen Satz zwei bis dreimal lesen müssen und am Ende sind trotzdem keine leuchtenden Bilder vor meinem geistigen Auge entstanden, wenn es zum Beispiel auf S. 56 heißt: „Aber wie von den krachenden, im Tageslicht blaß wie Wasserzeichen an den Himmel gekritzelten Feuerwerksgarben angezogen, hatte sich zu den Felswänden und aus den Schluchten des Shan-Gebirges schlagenden Echos der Explosionen ein böiger Wind erhoben, der die Schneeschauer noch hoch über den Erdboden verdichtete und davontrug, bis in die Himmelsareale über den Verbotenen Stadt - und seine kristalline Fracht erst dort endlich los und fallen lassen."
    ### Fazit ###
    Eine süffige, oft aber auch sperrig wirkende Sprache, ein Gesamtkonstrukt mit einem gekonnten Ende, das einen schmunzeln lässt.
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  • Rezension zu Cox

    Was für ein « Elend », wenn ein Fred zu solch einem Buch so kurz verbleiben sollte. Dabei handelt es sich hier, und bei Ransmayr, wohl sicher um einen der besten derzeitigen deutschsprachigen Schriftsteller ! Gerne also eine Wiederbelebung.
    Sicherlich, wie es Klaus zitiert und zurecht bekrittelt, könnte man also « nur » von einem historisch eingebetteten Roman sprechen. Ein englischer Uhrmacher und Automatenbauer Cox hat existiert, wenn auch mit anderem Vornamen ( https://de.wikipedia.org/wiki/James_Cox_(Uhrmacher) , ein chinesischer Kaiser Qianlong ebenso (siehe : https://de.wikipedia.org/wiki/Qianlong ), und selbst die hier fiktiv für den Kaiser herzustellende Uhr war schon in anderem Rahmen erfunden worden ( https://de.wikipedia.org/wiki/Coxsche_Uhr ). Aber das alles ist hier eher äußerer Rahmen für tiefere Fragestellungen zur Zeit, vielleicht auch zu Vorstellungen von Macht, Vergänglichkeit und Tod?! Und über Inhalte hinaus einfach Anlass eines Erzählens, das seinesgleichen sucht ?
    In 17 Kapiteln von 12-28 Seiten Länge erzählt dieser Roman letztlich von der Gegenüberstellung, der « Begegnung » zwischen zwei « Herren der Zeit ». Nur Kluft und Standesunterschied ? Oder auch Wunsch nach Überwindung der Zeit und letztlich ein ähnlicher Antrieb ? Herr des Lebens über seine Untertanen, allmächtiger Herrscher der eine ? Totes Material Bewegung einhauchend, Zeitmesser herstellend der andere ? Insofern wohl eher ein nahezu « philosophischer Roman » über die Zeit, -vorstellungen, Wünsche und Sehnsüchte, aber auch die unüberwindbaren Barrieren jeden Lebens. Und, nicht zu vergessen : über die Liebe…, die vielleicht diesen Spagat schafft ?
    Unvollständig wäre dieser mein armer Kommentar sicherlich ohne Erwähnung der fabulösen Sprache des Österreichers. Nach etwas holprigen Anfangsseiten (oder ist es meine Gewöhnungsphase?) findet man seinen Sprachfluss, eine Geschmeidigkeit, eine Sprachbeherrschung, die einfach ein sprachlicher Genuss sind.
    AUTOR :
    Christoph Ransmayr (* 20. März 1954 in Wels, Oberösterreich) ist ein österreichischer Schriftsteller. Er wuchs in Roitham am Traunfall als Sohn eines Volksschullehrers auf. Er besuchte das Stiftsgymnasium der Benediktiner in Lambach und studierte von 1972 bis 1978 Philosophie und Ethnologie in Wien. Danach arbeitete er als Kulturredakteur und Autor für verschiedene Zeitschriften (Extrablatt, Geo, Transatlantik, Merian). Seit 1982 ist er freier Schriftsteller, lebt in Wien und West Cork/Irland. Sich selbst bezeichnet er als „Halbnomaden“ aufgrund seiner vielen Reisen.
    Nach dem Erscheinen des Romans Die letzte Welt unternahm er ausgedehnte Reisen nach Asien sowie Nord- und Südamerika. Auch in seinen Werken erzählt er von seiner Lebenshaltung als Tourist und zählt Ahnungslosigkeit, Sprachlosigkeit und leichtes Gepäck zu den Voraussetzungen des Schreibens.
    Ransmayr verbindet in seiner Prosa historische Tatsachen mit Fiktionen. Ferner charakteristisch für Ransmayrs Romane sind die Schilderung grenzüberschreitender Erfahrungen sowie die literarische Bearbeitung historischer Ereignisse und deren Verknüpfung oder Brechung mit Momenten aus der Gegenwart.
    (Quelle, dort auch mehr : https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Ransmayr )
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  • Rezension zu Cox

    Amazon meint: Ein farbenprächtiger Roman über einen maßlosen Kaiser von China und einen englischen Uhrmacher, über die Vergänglichkeit und das Geheimnis, dass nur das Erzählen über die Zeit triumphieren kann.
    Der mächtigste Mann der Welt, Qiánlóng, Kaiser von China, lädt den englischen Automatenbauer und Uhrmacher Alister Cox an seinen Hof. Der Meister aus London soll in der Verbotenen Stadt Uhren bauen, an denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zeiten des Glücks, der Kindheit, der Liebe, auch von Krankheit und Sterben abzulesen sind. Schließlich verlangt Qiánlóng, der gemäß einem seiner zahllosen Titel auch alleiniger Herr über die Zeit ist, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit. Cox weiß, dass er diesen ungeheuerlichen Auftrag nicht erfüllen kann, aber verweigert er sich dem Willen des Gottkaisers, droht ihm der Tod. Also macht er sich an die Arbeit..
    Jetzt habe ich das Buch bereits ausgelesen und das ist schade, denn irgendwie hätte es auch ewig weitergehen können. Das ist auch auch unter anderem das Thema des Buches, die Zeit, ihr Verstreichen, was von der Zeit übrigbleibt, wo sie hin zieht. Man kann es auch so sehen, wie Amazon das tut, aber wer will das schon! Nein, die Figuren sind nur Rädchen und Puppen im Uhrwerk dieses Romans, der in schöner bildhafter Sprache das Erleben der Zeit auslotet. Dabei entführt er uns in eine fremde Welt, ohne uns die zu erklären. Er lässt uns staunen, fragen, spekulieren. Kleine Dinge werden groß, große Leute werden klein, Erklärungen verwehen im Strom der Zeit.
    Mit den Automaten ist es nicht anders, sie sind da, sie tun etwas, aber auch sie bleiben immer auch vage, unbestimmt. Der Nebel, der Schnee sind genau so wichtig, wie z.b. der Dolmetscher. Das Buch schwebt und webt, gleitet dahin, die Lesezeit verbindet sich mit der Erzählzeit. Es ist herrlich!
    ABER ZU KURZ!!!!!
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Ausgaben von Cox

Hardcover

Seitenzahl: 320

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

E-Book

Seitenzahl: 305

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:55h

Besitzer des Buches 53

Update: