Aufbruch in ein neues Leben

Buch von Linda Winterberg

  • Kurzmeinung

    maiglöckchen
    Gelungener Auftakt über 3 unterschiedliche Frauen, die zu wunderbaren Freundinnen werden
  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein toller Roman über drei junge Frauen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Aufgabe in der Hebammenschule suchen.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Aufbruch in ein neues Leben

Das Licht der Welt. Berlin 1917: Edith, Margot und Luise könnten unterschiedlicher nicht sein, als sie sich bei der Hebammenausbildung kennenlernen. Was sie jedoch verbindet, ist ihr Wunsch nach Freiheit und Selbständigkeit – als Flucht vor dem dominanten Vater, vor der Armut der Großfamilie oder den Schatten der Vergangenheit. In einer Zeit, in der die Welt im Kriegs-Chaos versinkt, ist die Sehnsucht nach Frieden genauso groß wie das Elend, mit dem die drei Frauen täglich konfrontiert sind. Aber sie geben nicht auf, denn sie wissen, dass sie jeden Tag aufs Neue die Chance haben, Leben zu schenken … Die große Hebammen-Saga: historisch fundiert, atmosphärisch und voller liebenswerter Figuren.
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Serieninfos zu Aufbruch in ein neues Leben

Aufbruch in ein neues Leben ist der 1. Band der Hebammen Saga Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2019. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Über Linda Winterberg

Die Autorin Linda Winterberg entführt die Leser in ihren historischen Romanen ins Zeitalter des frühen bis mittleren 20. Jahrhunderts. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich Nicole Steyer, die auch Bücher unter den Namen Anke Petersen und Anna Liebig veröffentlichte. Mehr zu Linda Winterberg

Bewertungen

Aufbruch in ein neues Leben wurde insgesamt 29 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Gelungener Auftakt über 3 unterschiedliche Frauen, die zu wunderbaren Freundinnen werden

    maiglöckchen

  • Ein toller Roman über drei junge Frauen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Aufgabe in der Hebammenschule suchen.

    Chattys Buecherblog

  • Ein toller historischer Roman, mit ausdrucksstarken Charakteren, die Vorfreude auf den zweiten Band dieser Hebammen- Sag

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Aufbruch in ein neues Leben

    Mir hat der Auftakt der Hebammen Saga unglaublich gut gefallen. Margot, Luise und Edith sind alle drei ganz wundervolle, unglaublich sympathische Frauen, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Alle drei Frauen sind mit völlig unterschiedlichen sozialen Hintergründen aufgewachsen, aber sie vereint der Wunsch, Hebamme zu werden, und Frauen zu helfen. Nicht nur dies schweißt die Drei unglaublich schnell zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammen.
    Luise kommt aus einem kleinen Dorf, wo bereits ihre Großmutter als Hebamme gearbeitet hat. Sie hat viel Vorwissen, benötigt aber die Prüfung. Dabei lässt sie ihr wissen aber nie heraus hängen, sondern sagt selbst, dass sie an der Schule noch viel lernen kann und möchte.
    Edith, Tochter aus reichem jüdischen Hause, hat es schwer, ihren eigenen Weg gegen den Willen der Eltern zu gehen. Denkt man zunächst, dass hier ein hochnäsiges Fräulein einfach nur ihren Willen durchsetzen will, so wird man schnell eines Besseren belehrt. Edith ist eine unglaublich sozial eingestellte junge Frau, die sich nicht zu fein ist an der richtigen Stelle mit anzupacken.
    Dritte im Bunde ist Margot, die in Neukölln aufgewachsen ist und die Armut der Menschen, die sie behandeln am eigenen Laib erfahren hat. Für sie ist es am schwierigsten, den Berufswunsch auch wirklich umzusetzen. Immer wieder legt das Leben ihr Steine in den Weg, die es zu beseitigen gilt. Margot wäre aber nicht die starke junge Frau, die sie ist, wenn sie es nicht irgendwie immer schaffen würde.
    Alle drei Fauen haben Schicksalsschläge hinzunehmen, wobei mit der letzte Schicksalsschlag (ich will hier nicht mehr verraten, um nicht zu spoilern) ehrlich gesagt ein bisschen drüber war. Das hätte nicht sein müssen und hat mich ein bisschen genervt. Vielleicht war das aber wichtig, um die Geschichte im zweiten Band weiter erzählen zu können. Wäre das, was passiert ist, nicht passiert, dann würde Band 2 auf jeden Fall anders sein, als er nun vermutlich ist. Zu kryptisch? Ich weiß, aber lest einfach selbst. Es lohnt sich wirklich!
    Schreibstil und Geschichte sind einnehmend. Man kann Hunger, Entbehrung, Kälte und auch die Verzweiflung der Menschen förmlich vor sich sehen und die Emotionen greifen. Linda Winterberg schafft es, selbst die Nebenfiguren so unglaublich real werden zu lassen, dass man mit trauert, wenn ein Baby, ein Kleinkind, ein Erwachsener aus dem Leben scheidet.
    Was tatsächlich ein bisschen kurz kommt, denn eigentlich geht es ja um den Beruf der Hebamme, ist die Ausbildung und die Arbeit an sich. Es geht immer alles sehr glatt, kaum Komplikationen, die es zu meistern gilt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie schwer Berlin vom ersten Weltkrieg betroffen war, aber ich gehe mal davon aus, dass es, zu einer Zeit, als die meisten Menschen hungerten, nicht immer so einfach war, rechtzeitig ins Krankenhaus zu gelangen und gesunde Kinder auf die Welt zu bringen.
    Alles in allem konnte mich der Auftakt der Saga fesseln und Band 2 und 3 habe ich hier schon liegen. Spricht doch für die Reihe, oder? Ich vergebe gerne 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Aufbruch in ein neues Leben

    Was für eine bewegende Geschichte
    Inhaltsangabe:
    Luises Oma ist Dorfhebamme und für ihre Enkeltochter gibt es nichts Schöneres, als in die Fußstapfen ihrer Großmutter zu treten. Allerdings soll Luise eine fundierte Ausbildung machen und die soll sie in Berlin in einer Hebammenlehranstalt absolvieren. Schweren Herzen verlässt Luise ihre Heimat in Ostpreußen. In Berlin lernt sie die aus gutem Haus stammende Edith und die aus ärmlicheren Verhältnissen stammende Margot kennen. Trotz der unterschiedlichen Herkunft, freunden die drei sich recht schnell an.
    Aufbruch in ein neues Leben ist der erste Teil der neuen Hebammen - Trilogie von Linda Winterberg. Ich liebe historische Romane und, wenn diese auch noch in Berlin spielen, dann ist mein Feuer entfacht. Von dem Klapptext des Buches war ich sofort begeistert und das war quasi das i-Tüpfelchen, dass ich diesen Roman unbedingt lesen musste. Ich muss dazu gestehen, dass ich noch kein Buch dieser Autorin vorher gelesen hatte und so war es für mich ein Debüt.
    Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin konnte mich von Anfang an überzeugen. Linda Winterberg versteht ihr Handwerk und weiß wie man den Leser in ihren Bann zieht. Ab der ersten Seite wusste ich, dass dies „meine Geschichte“ wird und tauchte ein- und ab in das Leben der drei Frauen. Ganz egal, welchen Charakter man hier nehmen würde, ich fand sie allesamt sehr gut dargestellt. Ausdruckstark, facettenreich und allesamt sympathisch und sie bereichern diese Handlung auf ihre Art und Weise. Ich konnte mich sehr gut in die einzelnen Personen und ihr Handeln hineinversetzen. Dank der perfekt ausgearbeiteten Kulisse, konnte die erdrückende, hilfesuchende und teilweise hoffnungsvolle Stimmung, die unter der Bevölkerung herrschte, brillant rübergebracht werden. Zwischen den Zeilen merkte ich, wie der Schrei nach Frieden immer größer wurde. Die Menschen waren das Elend und den Hunger so überdrüssig, dass sie nur noch einen Wunsch hatten: Frieden und genug Lebensmitte!
    Die Handlung ist eine bewegende Geschichte von drei jungen Frauen, die einen gemeinsames Ziel haben: sie möchten Hebamme werden! Mit ihrem Lebenstraum wollen sie, trotz der schlechten politischen Lebenssituation, den Müttern ein wenig Hilfe und Unterstützung zukommen lassen. Auch wenn Edith, Margot und Luise in der besten Hebammenlehranstalt ihre Ausbildung absolvieren dürfen, gegen die hohe Sterblichkeitsrate können auch sie nichts ausrichten. Im Krieg gibt es nur Verlierer, aber es ist sehr erschreckend wie viele Babys und Kleinkinder diese Zeit zum Opfer fielen. Egal, ob an Hungersnot oder mangelnder medizinischer (Unter)-versorge. Aber nicht nur die Hebammenausbildung steht im Vordergrund, sondern auch eigene familiäre Probleme haben ihren Platz in dieser Geschichte gefunden. Es macht unheimlich viel Spaß die drei jungen Frauen auf ihrem beruflichen und privaten Weg zu begleiten. Wie aus drei Menschen, die aus so unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen, so tolle Freundinnen wurden, ist schon bemerkenswert. Während des Lesens merkte ich immer wieder, wie sehr Linda Winterberg dieses Thema am Herzen lag. In akribischer Kleinstarbeit hat sie Fakten und Informationen aus dieser Zeit zusammengetragen, um daraus eine bewegende Geschichte zu schreiben. Ich bin der Meinung, dass dies ihr mehr als nur gelungen ist.
    Schade, dass dieser Roman mit einem kleinen Cliffhanger endet, aber das verschafft Raum für die eigenen Fantasie, wie es jetzt wohl mit Edith, Luise und Margot weitergehen wird.

    Ein toller historischer Roman, mit ausdrucksstarken Charakteren, die Vorfreude auf den zweiten Band dieser Hebammen- Saga macht. Ich freu mich schon und bedanke mich bei Linda Winterberg für diese bewegende Zeitreise.
    5 von 5 Sternen und ein absolutes Lesehighlight!
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  • Rezension zu Aufbruch in ein neues Leben

    Klappentext:
    Berlin 1917: Edith, Margot und Luise könnten unterschiedlicher nicht sein, als sie sich bei der Hebammenausbildung kennenlernen. Was sie jedoch verbindet, ist ihr Wunsch nach Freiheit und Selbständigkeit – als Flucht vor dem dominanten Vater, vor der Armut der Großfamilie oder den Schatten der Vergangenheit. In einer Zeit, in der die Welt im Kriegs-Chaos versinkt, ist die Sehnsucht nach Frieden genauso groß wie das Elend, mit dem die drei Frauen täglich konfrontiert sind. Aber sie geben nicht auf, denn sie wissen, dass sie jeden Tag aufs Neue die Chance haben, Leben zu schenken …
    Autorin:
    Linda Winterberg ist das Pseudonym der Autorin Nicole Steyer. Sie ist in Rosenheim aufgewachsen und begann schon im Alter von acht Jahren damit, sich die ersten Geschichten auszudenken und niederzuschreiben.
    Im Jahr 2001 zog sie der Liebe wegen in das beschauliche Taunusstädtchen Idstein, wo sie bis heute mit ihrer Familie lebt.
    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 12. Juli 2019
    Seitenanzahl: 400
    Verlag: Aufbau Taschenbuch
    Eigene Meinung:
    Ich hatte gehofft, dass der Roman mir das bietet, was ich erwarte, was mittlerweile ja bei diversen Covern nicht mehr so einfach zu vermuten ist.
    Doch hier wurde meine Erwartung sogar positiv übertroffen.
    Der Roman besticht in meinen Augen durch eine intensive Authenzität. Der Leser hat sowohl Teil an der Geschichte der Hebammenschülerinnen, die großartig mit Tiefe gesegnet wurden. Ich habe den Protagonisten so gut wie alles geglaubt. Man erfährt aber auch wahnsinnig viel und vor allen Dingen wahnsinnig dicht, wie es damals zu Kriegszeiten gewesen sein muss. Wie hart das Leben der Mütter, der Kinder, der Ärzte, der Hebammen sein musste, wie wenig man wirklich helfen konnte und wie viele Niederlagen man hinnehmen musste, ohne wirklich Einfluss nehmen zu können.
    Das Buch rührte mich zu Tränen, was mir länger nicht mehr passiert ist, aber es fesselte mich auch, da ich mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen konnte, man liest das Buch und ist im Geschehen. Einzig die Liebesgeschichte, die (bisher) wirklich eher zurückhaltender Natur ist, ging mir etwas zu schnell. Aber das Gesamtpaket stimmt und ich warte mit Freuden auf die Fortsetzung!
    Fazit: Toller Auftakt, der nicht nur die medizinischen Hintergründe, sondern auch die sozialen Abgründe und Niederschläge gut darstellt. Mich hat es gepackt und ich werde den Nachfolger in jedem Falle lesen.
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  • Rezension zu Aufbruch in ein neues Leben

    Es ist keine leichte Zeit im Jahr 1917, als sich drei junge Frauen entschließen, eine Ausbildung zur Hebamme zu machen. Luisa, Edith und Margot kommen aus sehr unterschiedlichen Schichten, aber alle drei wollen ein selbstbestimmtes Leben führen und einen Beruf ausüben, der ihnen gefällt. Doch es ist Krieg und Leben und Sterben liegen oft dicht beieinander, das müssen auch die drei Frauen täglich erleben.
    Dieses Buch ist der Auftakt einer Trilogie. Der Schreibstil ist gut zu lesen und die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Alles ist sehr realistisch beschrieben, so dass man einen guten Einblick in jene Zeit erhält. Auch die Charaktere sind sehr gut und authentisch ausgearbeitet.
    Margot kommt aus ärmlichen Verhältnissen und ihre Ausbildung wird von der Fürsorge ermöglicht. Sie hofft, ihre Mutter und die Geschwister finanziell unterstützen zu können. Luise wurde schon früh Waise und ist bei ihrer Großmutter in Ostpreußen aufgewachsen. Durch die örtliche Hebamme kam sie mit dem Beruf in Verbindung und möchte nun ebenfalls Hebamme werden. Nur Edith kommt aus besseren Verhältnissen, wo Frauen heiraten und keinen Beruf haben sollten. So muss sie diese Ausbildung gegen den Willen ihrer Eltern durchziehen. Die jungen Frauen freunde sich im Laufe der Zeit an. Die Not in den Kriegsjahren ist groß und die jungen Frauen müssen einige Schicksalsschläge verkraften, aber da sorgt dafür, dass sie sich entwickeln und ihren Weg gehen.
    Es ist eine Zeit, als die Sterblichkeit bei Säuglingen sehr hoch war und auch Mütter oft bei der Geburt starben. Neben der Geburtshilfe hatten Hebammen die Aufgabe, sich um Mutter und Kind zu kümmern.
    Mir hat diese Geschichte gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.
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  • Rezension zu Aufbruch in ein neues Leben

    4,5 Sterne
    Eindrucksvoller Auftakt der Hebammen-Saga
    Aufbruch in ein neues Leben beginnt im Sommer 1917, der Krieg bestimmt schon seit Jahren das Leben der Menschen und sie sind das Kriegsgeschehen und seine negativen Auswirkungen auf ihr persönliches Leben überdrüssig. Unverblümt und eindringlich schildert Linda Winterberg die Zustände zur Zeit des Ersten Weltkrieges, den allgegenwärtigen Tod, die Armut, den Hunger, das alltägliche Leid der einfachen Menschen und den Wunsch nach Frieden. Trotz vieler negativer Aspekte, lässt sich die Geschichte dank des leichten und flüssigen Schreibstils der Autorin angenehm und recht flott lesen.
    Neben einigen Rückschlägen erleben die drei Hauptcharaktere Luise, Edith und Margot auch viele positive Momente. Sie finden einander und gewinnen die Freundschaft, erfahren darüber hinaus auch pure Lebensfreude, Glück und Liebe.
    Geburten, die immer Augenblicke purer Glückseligkeit sind, kommen oft vor und sind kurz geschildert, aber bis auf das Geschlecht des Neugeborenen ändert sich kaum etwas. Hier hätte ich mir mehr Variation gewünscht und dass etwas mehr auf den Stand der damaligen Medizin eingegangen wäre. Über den Ablauf der Ausbildung zur Hebamme hätte ich mir ebenfalls mehr Details gewünscht. Welches Wissen wurde z. B. in den Vorlesungen vermittelt?
    Die drei sympathischen, immer netten und hilfsbereiten Protagonisten Luise, Edith und Margot kommen aus sehr verschiedenen Lebensumständen, sind mir aber im Charakter etwas zu ähnlich. Zudem haben sie keine Schwächen, Ecken oder Kanten, die ihren Charaktern mehr Tiefe verliehen hätte.
    Fazit:
    Trotz kleiner Schwächen, habe ich das Buch gerne gelesen und gespannt Luises, Ediths und Margots Leben verfolgt. Die erschreckenden Lebensumstände aufgrund des Krieges hat die Autorin gut in die Handlung eingebaut und auf anschauliche und einfühlsame Weise dargestellt. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände (Jahre der Veränderung & Schicksalhafte Zeiten) der Hebammen-Saga.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Aufbruch in ein neues Leben

    Inhaltsangabe:
    Im Sommer 1917 wird in der Frauenklinik Neukölln eine Hebammenschule eröffnet. Innerhalb von 18 Monaten können junge Frauen dort diesen Beruf erlernen und danach als staatlich geprüfte Hebamme selbstständig arbeiten.
    Luise, Margot und Edith treffen fast zeitlich in der Schule ein und werden Freundinnen fürs Leben. Luise, Vollwaise, hat bei ihrer Großmutter in Preußen bereits als Hebamme gearbeitet. Aber um selbstständig arbeiten zu dürfen, benötigt sie „den Schein“, der sie als staatlich geprüfte Hebamme auszeichnet. Ihre Erfahrung in diesem Bereich beeindruckt die Ausbilder, ganz besonders ein Arzt hat sein Auge auf sie geworfen: Günter.
    Margot stammt aus Neukölln und ihre Familie ist von Armut gekennzeichnet. Ihr Vater ist im Krieg gefallen und die Mutter muss in einer der Fabriken arbeiten, um die ganze Kinderschar zu ernähren. Eigentlich fehlt Margot an allen Ecken und Enden, aber sie hat ein Stipendium bekommen und kann nach dem Abschluss viel mehr Geld verdienen als in der Fabrik. Doch immer wieder wird klar, dass ihre Familie sie braucht.
    Edith stammt aus gutem Haus. Ihre Eltern, jüdische Kaufmannsleute, hatten sich eigentlich einen anderen Lebensweg für ihre Tochter ausgedacht: einen gutsituierten Mann heiraten und Kinder kriegen. Edith jedoch ist es absolut zuwider, so völlig nutzlos zu sein. Mit 21 Jahren hat sie die Volljährigkeit erreicht und mit Hilfe ihres Bruders, der in Amerika lebt, kann sie auch ohne die Einwilligung ihrer Eltern zur Hebammenschule gehen. Es gibt einen furchtbaren Streit, der bis zur Leugnung der Tochter führt.
    Werden die jungen Frauen ihren Aufbruch in ein neues Leben gut meistern?
    Mein Fazit:
    Linda Winterberg hat ein wunderbares Buch geschrieben, welches die Atmosphäre der damaligen Zeit wunderbar eingefangen hat. Man spürt immer wieder ihre Liebe zum Detail, ihre Hingabe für die Genauigkeit und authentische Figuren.
    Die drei jungen Frauen –Margot, Luise und Edith- stehen sinnbildlich für viele, die damals unter widrigen Umständen ihre Ausbildung zur Hebamme gemacht haben. Mit Doppelschichten, schönen und weniger schönen Erlebnissen und der herzlichen Fürsorge für ihre Mitmenschen, vor allen Dingen Frauen.
    Viele kleinere und größere Geschichten begleiteten sie durch die Zeit des Umbruchs. Der Krieg wütet noch in Europa, aber es mehren sich die Stimmen, die ein Ende des Krieges wollen, die sich für Demokratie und für soziales Engagement einsetzen. Kein Wunder, viele Familien lebten in bitterer Armut, konnten sich eigentlich keine Kinder leisten und doch kamen sie, die kleinen süßen Würmer, die oftmals die ersten Wochen nicht oder nur sehr schwer überlebt haben. Schicksale, eines beklemmender als das andere, lassen einen nicht unberührt.
    Trotz aller düsteren Zeiten gibt es auch immer wieder kleinere und größere Happy Ends und das finde ich auch glaubwürdig. Es ist eine sehr gute Milieustudie, die ein plastisches Bild der damaligen Zeit wiedergibt. Die Vorleserin Eva Gosciejewicz hat es mit ihrer sanften Stimme und eigentümlichen Betonung sehr gut transportiert. Schon in „Solange die Hoffnung uns gehört“ hat sie es sehr gut und zuweilen eindringlich gemacht, bei dieser Geschichte ist es nicht anders.
    Diese Geschichte ist bewegend und berührend, von Eva Gosciejewicz wunderbar vorgelesen, mit fünf Sternen kann ich es wärmstens empfehlen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
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Ausgaben von Aufbruch in ein neues Leben

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 381

Hörbuch

Laufzeit: 00:12:20h

Besitzer des Buches 37

Update: