Die letzte Drachentöterin

Buch von Jasper Fforde, Isabel Bogdan

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die letzte Drachentöterin

Die letzte Drachentöterin ist der 1. Band der Letzte Drachentöterin Reihe. Diese umfasst 4 Teile und startete im Jahr 2010. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Über Jasper Fforde

Der britische Autor Jasper Fforde wurde 1961 in London geboren. Nach seiner schulischen Laufbahn stieg er als Kameraassistent ins Filmgeschäft ein und wirkte unter anderem an den Filmen "James Bond - Golden Eye" und "Die Maske des Zorro" mit. Mehr zu Jasper Fforde

Bewertungen

Die letzte Drachentöterin wurde insgesamt 16 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die letzte Drachentöterin

    Die Magie der Ununited Kingdoms scheint zu schwinden – bis die hellsehenden Magier eine Vorahnung haben, die vieles verändern kann, und die die Magie – zumindest vorübergehend – wieder deutlich erhöht: Maltcassion, der letzte Drache wird nur noch wenige Tage leben.
    Diese Nachricht elektrisiert nicht nur einige Herrscher, sondern auch Unternehmen und einfache Bürger, denn mit dem Tod Maltcassions wird das Gebiet, in dem er lebt, und das auf Lebenszeit geschützt ist, frei verfügbar.
    Die Waise Jennifer Strange ist Geschäftsführerin von Kazam, einer Agentur, die Magier vermietet. Nun stellt sich heraus, dass Jennifer auch die letzte Drachentöterin ist, ihre Aufgabe scheint es zu sein, den Drachen zum vorhergesehenen Zeitpunkt zu töten. Doch Jennifer sieht keine Notwendigkeit gegeben, weigert sich – und bekommt bald sehr deutliche Aufforderungen.
    Jasper Fjorde hat mit seinem ersten Jugendbuch einen typisch britischen Fantasyroman, der auch Erwachsenen gefallen kann, geschrieben, typisch britisch, da nicht nur die Geschichte ziemlich abgefahren ist, sondern sich darin auch eine ganze Menge mehr oder weniger skurriler Charaktere tummeln und der Humor entsprechend ist. Wer das mag, wird sich hier gut unterhalten.
    Jennifer Strange, die der Autor hier selbst in Ich-Form erzählen lässt, ist zwar noch sehr jung, aber auch sehr reif für ihr Alter. Sie selbst kann keine Magie wirken, kennt sich durch ihren Job aber gut in der Materie aus. Ihr liebster Begleiter ist das Quarktier, das zwar gefährlich aussieht, und das auch sein kann, aber eigentlich ganz lieb ist.
    Die Welt, die der Autor hier erschaffen hat, ist eine Art Parallelwelt Großbritanniens, eine, in der es Magie gibt, und in der die Königreiche nicht vereint sind – die Ununited Kingdoms eben. Und wie die Königreiche sind auch die meisten Einwohner, jeder denkt an seinen Vorteil, die Herrschenden und die Wirtschaftsunternehmen ganz besonders. Ein bisschen Sozialkritik schwingt hier durchaus mit.
    Das Ende kommt dann anders als erwartet, und auch bis dahin gibt es eine Reihe Überraschungen. Die Geschichte kann man eigenständig lesen, aber es gibt auch noch zwei Fortsetzungen, auf die ich große Lust bekommen habe.
    Jasper Fjordes erster Jugendroman hat mich gut unterhalten, Welt und Geschichte sind interessant, die Protagonistin sympathisch und es gibt viel (britischen) Humor. Man darf auf die beiden Fortsetzungen gespannt sein. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Jugendliche und Erwachsene, die an skurriler Fantasy Spaß haben.
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  • Rezension zu Die letzte Drachentöterin

    Jennifer Strange, die sich nicht einmal sicher ist, ob sie so heißt, weil der Name ihr als Findelkind gegeben wurde, leitet die Zaubereragentur Kazam. Findelkinder gehören zuerst ihrem Waisenhaus und werden dann als billige Arbeitskräfte verkauft, wo sie sich ihre Freiheit erarbeiten können/müssen/dürfen. Jennifer ist mit knapp 16 Jahren noch zwei Jahre von ihrer Erlösung entfernt, hat sich aber mit ihrem Schicksal abgefunden. Neben einem bunten Haufen an Zauberern unterschiedlichster Couleur gibt es noch das Quarktier: Ein erfundenes Wesen, dass zu unterschiedlichen Teilen aus Velociraptor, Küchenmaschine und Labrador besteht. Neu hinzu kommt Tiger, ebenfalls ein Findelkind, der frisch Kazam zugeteilt wurde.
    Die Probleme beginnen, als die Vorhersage gemacht wird, dass Jennifer Strange den letzten Drachen töten wird. Diese wurden vor langer Zeit von einem Magier in bestimmte Areale verbannt. Genau diese Fleckchen Land sind hart umkämpft.
    Jasper Fforde erklärt nicht viel. Du wirst in die Welt geschmissen wie ein Nichtschwimmer ins kalte Wasser. Schwimmflügel gibt es nicht. Das tut der Geschichte keinen Abbruch, ich fand es erfrischend nicht alles erklärt und erzählt zu bekommen. Was sind/waren die Trollkriege? Keine Ahnung. Aber da denke ich mir halt selbst was aus. Fforde eröffnet hier quasi eine Art „unendliche Geschichte“, in welcher der Leser sich manche Dinge eben selbst ausdenken muss. Für ein Jugendbuch ist dies ein gelungener Ansatz.
    Die Einfälle in diesem Buch reichen von komisch über skurril bis hin zu völlig bekloppt und absolut meschugge.
    Ich meine … allein das Quarktier ist eine Erfindung für sich.
    Bei diesem Buch trifft die Altersempfehlung zu, Jugendlichen unter 14 würde ich dieses Buch nicht in die Hand drücken, weil man zwischen den ganzen Details der Geschichte folgen können muss. Jüngere Leser könnten damit überfordert sein.
    Apropos Geschichte: Die hat es in sich. Als Erwachsener liest Du zwischen den Zeilen und meine Güte ist dieses Buch böse. Es ist bei genauem Hinsehen kein schrulliges Jugendbuch mit lustigen Einfällen, sondern eine bitterböse Satire auf Politik und Wirtschaft. Teilweise musste ich kurz innehalten, weil ich diese Themen in einem Jugendbuch nicht erwartet hätte.
    Was mir daran besonders gefällt ist, das Jasper Fforde Jugendliche fordert: Mit seinem Subtext und mit seiner Art manches einfach unerklärt stehen zu lassen. Bücher sollen schließlich die Phantasie anregen, also kann man auch ein bisschen selbst was dazu denken/erfinden. Im Gegensatz zu diesem Buch kauen viele Kinder und Jugendbücher Dir alles vor; der größte Konflikt besteht aus einem plakativem Muster aus Gut und Böse ohne all zu viel Tiefe. (Es gibt Ausnahmen, keine Frage.) Oder es geht ohenhin nur um die Romanze, die alles überschattet.
    Man muss ein bisschen zwischen den Zeilen lesen und auch wenn jüngere Leser vielleicht nicht alle Feinheiten verstehen, so bekommen sie hier doch ein paar Seiten der Politik und Wirtschaft gezeigt, über die es sich nachzudenken lohnt. Plus eine Menge spritziger Einfälle, um die Phantasie anzukurbeln und jede Menge Magie. ^^
    Mich hat das Buch positiv überrascht.
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  • Rezension zu Die letzte Drachentöterin

    Jennifer Strange ist 15 und Managerin der Zaubereiagentur KAZAM. Sprich, sie schmeißt den Laden komplett alleine, was das Organisatorische anbelangt, hat dafür aber kein Fünkchen Magie im Leib. Die Agentur ist auch schon mal besser gelaufen, aber seit die Zauberei im Ununited Kingdom dermaßen reglementiert ist, sind die Zeiten für Magier ganz einfach schwierig.
    Eine Prophezeiung sorgt für Furore im gesamten Land: in weniger als einer Woche soll der letzte noch lebende Drache getötet werden! Als ob das nicht schon erschütternd genug wäre, erfährt Jennifer auch noch, dass sie selbst die Drachentöterin sein soll. Von da an geht für die toughe Teenagerin alles drunter und drüber. Nur gut, dass sie ihren brandneuen Azubi Tiger Prawns und ihren treuen Begleiter, das spitzzähnige, furchterregend aussehende, aber herzensgute Quarktier, an ihrer Seite weiß.
    Wer Fforde kennt, weiß, dass das kein genreüblicher Kampf von Gut gegen Böse/David gegen Goliath/Mensch gegen Monster sein wird. Es dauert ein bisschen, bis die Handlung richtig Fahrt aufnimmt, aber bis dahin habe ich mich königlich über Ffordes Weltentwurf amüsiert. Seine Zauberer sind keine überirdischen Wesen voller Weisheit und Würde, sondern (beinahe) Leute wie du und ich, die sich aufgrund der miserablen Geschäftssituation von KAZAM im wesentlichen mit Pizzalieferungen per fliegendem Teppich und magischen Klempnerarbeiten ihre Brötchen verdienen. Überhaupt ist das Ununited Kingdom bevölkert von aufdringlichen Reportern, geldgeilen Unternehmern, schrulligen Nonnen und einer riesigen Fülle anderer schräger Vögel (und Normalos) nebst diversen magischen Kreaturen, und allein schon, über den Alltag in diesem großbritannienähnlichen Land zu lesen, ist ein Heidenspaß voller Situationskomik und Seitenhiebe auf das "echte" Leben.
    Auch die Handlung rund um den zu tötenden Drachen wartet mit einer Menge Überraschungen auf, wobei Fforde perfekt die Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit hält und das eine oder andere Genreklischee hübsch gegen den Strich bürstet. Wunderbar, wie er bei aller Komplexität der Welt, die er erschafft, stets eine gewisse Leichtigkeit bewahrt.
    Ich liebe auch seine herrlichen Wortspielereien (vor allem natürlich in der Originalversion) und ulkigen Anspielungen. Sehr, sehr witzig, manchmal auch richtig albern, aber trotzdem sind seine Gags nie billig und immer originell.
    Ein rundum gelungener Auftakt zu einer mehrteiligen Serie um Jenny und ihre Agentur, den ich auch allen wärmstens empfehlen möchte, denen die Thursday-Next-Reihe vielleicht zu abgefahren war.
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  • Rezension zu Die letzte Drachentöterin

    Verrückt und Strange von vorne bis hinten!
    Klappentext
    „Jennifer Strange ist fünfzehn Jahre alt, Findelkind und aktuell die Leiterin von Kazam, einer Agentur, die Zauberer vermittelt. Die Zeiten, als die Zauberer noch vor Magie strotzten, sind längst vorbei. Wer einst ganze Berge versetzte, liefert heute auf seinem fliegenden Teppich Pizza aus. Die Geschäfte von Kazam laufen dementsprechend schlecht, und die Magier müssen um ihre Jobs fürchten. Als wäre das nicht genug, macht auch noch die Vorhersage die Runde, dass der letzte Drache sterben wird – und zwar durch die Hand von niemand Geringerem als Jennifer. Schnell wird ihr klar, dass nicht nur ihr Leben, sondern die Geschicke aller Bürger in den Ununited Kingdoms auf den Kopf gestellt werden …“
    Gestaltung
    Das Cover sagt mir sehr zu, da es mehrere Bezüge zur Handlung vorweist: zum einen wäre da das orangene Auto, in dem die Protagonistin Jennifer die Zauberer zu ihren Aufträgen fährt und zum anderen sehen wir den Drachenschwanz, der auf den Drachen verweist. Durch das sanfte Hellblau des Hintergrundes werden diese beiden Dinge sogar noch betont und stechen sofort ins Auge.
    Meine Meinung
    Jennifer Strange ist die Protagonistin von Jasper FFordes neuem Reihenauftakt „Die letzte Drachentöterin“. In diesem Roman ist Jennifers Nachname Programm! Denn wenn „Die letzte Drachentöterin“ eines ist, dann strange! Von der ersten bis zur letzten Seite. Zauberer, die Stromleitungen neu verlegen, Fliegende Teppiche als Lieferdienste oder Magie, die die Kanalisation reinigt. Alles ist dabei.
    Der Autor watet hier mit so vielen verrückten Ideen auf, dass man als Leser einfach nur staunen kann und sich fragt, wie ein Mensch auf solche Verrücktheiten kommen kann. Ich fand es jedenfalls total kreativ und irgendwie witzig. Es war amüsant zu lesen, was Jasper FForde sich alles ausgedacht hat und zudem hat er trotz dieser lustige Atmosphäre, die durch die ganzen Seltsamkeiten aufkam, geschafft, auch gewisse Tiefen zu erzeugen. Las man zwischen den Zeilen, so konnte man als Leser durchaus den ein oder anderen Sachverhalt auf tiefgründigere Themen übertragen.
    Was ich allerdings als störend empfunden habe war, dass manche Begrifflichkeiten, die der Autor sich eigens für diese Geschichte ausgedacht hatte, einfach so verwendet werden, als müsste der Leser sie kennen (was er aber eigentlich nicht tat). Dann musste der Leser sie sich selber aus dem Kontext erschließen, was zwar teilweise nicht schwer war, aber dennoch den Lesefluss gestört hat. Sich jedes neue seltsame „Zauberwort“ oder jede Beschreibung, die nur für diese Welt eigen ist, herzuleiten und beim ersten Mal, wenn das Wort fällt, zu stocken und sich zu fragen, was genau es bedeutet, trägt nicht gerade dazu bei, dass man die Geschichte in Ruhe lesen kann. Zumal die Anzahl solcher kuriosen Worte gerade zu Beginn sehr hoch ist und man sie sich auch alle merken muss.
    Und was auch im Zuge des nicht Erklärt-werdens auffällig war: die Welt, in der Jennifers Geschichte spielt, blieb die ganze Zeit über sehr schwammig. Man weiß, dass Jennifer die Managerin der Zaubererorganisation KAZAM ist. Ihr Chef ist verschwunden und darum leitet sie die Agentur und organisiert die Zauberer. Man erfährt wie Jennifer alles organisiert, man lernt die Figuren kennen, man erlebt ihr Abenteuer. Alles spielt in England unter einem gewissen König Sniggs. Aber das war es dann auch schon. Gibt es nur in England Magie? Was ist mit den anderen Ländern? Wie ist alles aufgebaut? Ist das überhaupt unsere Welt oder eine Parallele? Es bleibt alles sehr unklar und verschwommen. Wenn man Glück hat, bekommt man ein paar Andeutungen vorgesetzt, aber das war’s dann auch.
    Jennifer war mir dafür sehr sympathisch. Sie ist ein sehr reifer, verantwortungsbewusster Teenager und KAZAM sowie alle Zauberer dort liegen ihr sehr am Herzen. Sie ist zudem sehr taff und lässt sich die Wurst nicht vom Brot nehmen. Das Quarktier, das von einem großen Zauberer erschaffen wurde, war mir allerdings die liebste Figur. Ein hässliches, gefährliches Äußeres mit einem weichen, liebenswerten Kern. Jennifers Lehrling Tiger ist ein frecher kleiner Junge, von dem ich zu Beginn der Handlung nicht recht wusste, wo ich ihn einordnen sollte, aber im Handlungsverlauf wurde er mir durchaus sympathisch.
    Fazit
    Ein neuer Reihenauftakt, der für kurzweilige Unterhaltung gesorgt hat. Die verrückten Ideen und die Magie sowie Zauberer haben mich oftmals an meine Kindheit mit Harry Potter erinnert, sodass mir ganz warm ums Herz wurde. Allerdings blieb vieles schwammig und unklar. Vor allem der Weltentwurf hätte meiner Meinung nach genauer beleuchtet werden können. Auch die vielen Begriffe, die nur innerhalb des „Die letzte Drachentöterin“-Universums auftauchen, wurden nicht erklärt, sodass der Leser sie sich aus dem Kontext erschließen musste. Dies störte manchmal den Lesefluss.
    Sehr gute 3 von 5 Sternen!
    Reihen-Infos
    1. Die letzte Drachentöterin
    2. The Song of the Quarkbeast (bereits auf engl. Erschienen)
    3. The Eye of Zoltar (bereits auf engl. Erschienen)
    4. ??? (engl. 2015)
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Ausgaben von Die letzte Drachentöterin

Hardcover

Seitenzahl: 256

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

E-Book

Seitenzahl: 253

Die letzte Drachentöterin in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die letzte Drachentöterin (Details)
  • Englisch: The Last Dragonslayer (Details)

Besitzer des Buches 24

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