Winesburg, Ohio
Buch von Sherwood Anderson

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Buchdetails
Titel: Winesburg, Ohio
- Sherwood Anderson (Autor)
- Eike Schönfeld (Übersetzer)
- Daniel Kehlmann (Nachwort)
Verlag: btb Verlag
Bindung: Taschenbuch
Seitenzahl: 304
ISBN: 9783442749430
Termin: Juli 2015
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Kurzmeinung
mofreSehr lakonisch erzählte Geschichten über verfehlte Leben, die von Seiten des Lesers große Einfühlsamkeit verlangen. -
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Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Winesburg, Ohio
Sehnsüchte, Hoffnungen und Träume bestimmen den Alltag der Menschen in Winesburg – der Kleinstadt, die den US-Autor Sherwood Anderson unsterblich machte. Erfrischend lakonisch und abgründig erzählt er von Schicksalen in der amerikanischen Provinz. Mit der vorliegenden, preisgekrönten Neuübersetzung von Eike Schönfeld, der ersten seit über fünfzig Jahren, lässt sich dieser wegweisende Klassiker der amerikanischen Literatur neu entdecken.
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Bewertungen
Winesburg, Ohio wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.
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Meinungen
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Sehr lakonisch erzählte Geschichten über verfehlte Leben, die von Seiten des Lesers große Einfühlsamkeit verlangen.
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Winesburg, Ohio
- tom leo
Original : Englisch/USA, 1919Weiterlesen
INHALT :
Das berühmteste Buch eines Autors, von dem eine ganze Generation amerikanischer Schriftsteller gelernt hat – Ernest Hemingway, William Faulkner, F. Scott Fitzgerald –, erscheint endlich ungekürzt – mit einem ebenso herzerwärmenden wie scharfsinnigen Vorwort von John Updike zur Gegenwärtigkeit dieser Geschichten. »Sherwood Andersons Winesburg, Ohio gehört zu den Büchern, deren Titel so bekannt ist, dass wir uns vorstellen, wir wüssten, was drinsteht: eine Skizze der Einwohnerschaft, mehr oder weniger im Querschnitt gesehen, einer kleinen Stadt im Mittleren Westen. Das ist ebenso zutreffend wie die Aussage, Edvard Munch habe Porträts der norwegischen Mittelschicht um die Jahrhundertwende gemalt. Sowohl für Anderson wie für Munch sind aber nicht die Kleider und die Möbel und nicht einmal die Körper das Entscheidende, sondern der Schrei, den sie verbergen – der psychische Druck und die psychischen Verzerrungen auf der Kehrseite des gesellschaftlichen Lebens. Obwohl es so nüchtern daherkommt, ist Winesburg, Ohio doch fiebrig, halluzinatorisch, traumartig … Das Buch erschien 1919, als Anderson (1876–1941) dreiundvierzig war; es begründet seinen Ruhm und bleibt sein Meisterwerk.« John Updike
BEMERKUNGEN :
Also ein Kurzgeschichtenzyklus, in dem jede der 21 Stücke einer anderen Person des Städtchens, unter einem zusammenfassenden Titel, gewidmet ist. Manche Personen tauchen verbindend in mehreren Geschichten auf, insbesondere der junge Journalist George Willard, und der Hintergrund in Gestalt des Kleinstädtchens verbindet dies alles.
Die Themen und « Lebensgeschichten » der einzelnen Kurzgeschichten erstaunen den Leser, der an das Verfasserdatum 1919 denkt : Da werden verschiedenste heisse Eisen angepackt, auch Tabuthemen (Pädophilie, Gewalt in der Ehe…) Das erscheint mir sehr modern und ich war überrascht, dass ein scheinbar etwas rascher Leser hier keinerlei Innovation sieht. Diese « heissen Eisen » sind oft verbunden mit den zutiefst persönlichen Wunden der jeweiligen Hauptperson, ihrem Leiden, Ängsten, Wunden.
Genau dies hätte aus diesen Geschichten eine Sammlung feiner Charakterdarstellungen machen können, meinetwegen auch der Beschreibung von Wunden und Narben. Doch die unglaubliche Häufung von nahezu immer negativ besetzten Kurzgeschichten einerseits, und die Wahl einer in diesem Falle zu distanzierten und niederschmetternden Betrachtungsweise macht das Lesen dieses Buches nicht zu einem Genuss. Die Hauptpersonen sind fast ausschliesslich « einsam, unter Zwängen angepasst und vom Schicksal besiegt » (Buch der Tausend Bücher). Ich für meinen Teil frage mich auch, angesichts der Bio des Autors, ob solch eine Darstellungsweise nicht von einem tiefen Pessimismus zeugt gegenüber dem Menschen. Dies ist nicht plakativ, aber doch klar genug, meines Erachtens. Technisch und erzählerisch sind somit diese Werke sicherlich auf höchstem Niveau, doch ich kann mich nicht der Grundposition des Erzählers anschliessen. Dies ist mE nicht DIE ganze Wirklichkeit des Menschen.
Insofern : schade !
Ich habe eine englische Ausgabe gelesen und kann mich also nicht genauer über die deutsche Fassung äussern. Allerdings spricht der Suhrkamp-Verlag und die Einleitung von John Updike (siehe noben) schon für die Qualität der deutschen Fassung.
AUTOR :
Sherwood Anderson (* 13. September 1876 in Camden, Ohio; † 8. März 1941 in Colón, Panama) war ein bedeutender US-amerikanischer Erzähler.
(Quelle : Wikipedia.de)
Gebundene Ausgabe: 261 Seiten
Verlag: Suhrkamp; Auflage: 1. (25. September 2000)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3518223305
ISBN-13: 978-3518223307
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