Das Schneemädchen

Buch von Eowyn Ivey

Bewertungen

Das Schneemädchen wurde insgesamt 110 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Meinungen

  • Schöne ruhige Geschichte, mit einigen offenen Fragen am Ende

    lio

  • Jahreshighlight! Märchenhafte Atmosphäre, Charaktere zum Liebhaben, bildhafte Naturbeschreibungen

    mondy

  • Tolle Sprache mit packenden Naturbeschreibungen, etwas unentschlossen zwischen Realismus und magischem Realismus

    Bücherjägerin

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Schneemädchen

    Was für eine wunderschöne, bittersüße Geschichte. Eine Hommage an die Schönheit der unberührten Natur und eine Mahnung, uns nicht in alles einmischen zu wollen. Mir hat sie sehr gut gefallen, obwohl solche Geschichten eigentlich gar nicht mein Beuteschema sind. Vielen lieben Dank @Svanvithe für dieses wunderbare Wichtelbuch.
    Gerade die Ungewissheit, ob Faina nun ein eher mystisches Wesen ist oder doch ein Mensch aus Fleisch und Blut, macht für mich den Reiz aus. Und ich finde das Ende überhaupt nicht offen - ganz im Gegenteil: sie ist das pure Happy End
    Ich bin total gerührt von der Idee und der schönen Sprache. Tief verschneite Wälder in Alaska, rote Moosbeeren nach dem ersten Frost, Hermeline, Vielfraße und Füchse im Schnee... all das konnte ich fühlen und vor mir sehen. Sehnsucht, Kampf ums Überleben, erwachendes Leben im Frühjahr, die ewige Mühsal, dem Land das zum Leben nötige abzuringen und die Freude über bestellte Felder und ausreichende Ernte - all das bringt Eowyn Ivey mit ihren Worten dem Leser nah. Ich habe die Lektüre sehr genossen und kann das Buch auch nur uneingeschränkt empfehlen. Für mich noch ein Highlight zum Jahresabschluss mit glatten
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  • Rezension zu Das Schneemädchen

    Realität oder Fiktion? Traum oder Wirklichkeit? Mit diesen Wahrnehmungen spielt die Autorin auf eine sehr sanfte und sensible Weise, die einen perfekten Kontrast zu der harten und rauen Umgebung im unwirtlichen, kalten Norden Alaskas ergibt.
    Mabel und Jack, ein Paar, das auf eine ganz besondere Art mein Herz verzaubert hat, denn wäre ich ihnen tatsächlich begegnet, glaube ich nicht, dass sie mir auf den ersten Blick sympathisch gewesen wären. Sie sind sehr ungewöhnlich, auch wenn ihr Charakter viel Persönlichkeit widerspiegelt, die man vielleicht auch in Details von sich selber kennt. Trotz ihrer eigenwilligen Art hab ich sie aber im Lauf der Geschichte ins Herz geschlossen.
    Sie haben keine Kinder, was für Jack, aber vor allem auch für Mabel ein extremer "Makel" ist. Der Sinn ihres Lebens bleibt ihr verwehrt und sie überredet Jack, einen Neuanfang in Alaska zu wagen. Ein Leben zu zweit, ein einfaches, karges Leben, aber etwas, das ihnen beiden gehört.
    Dabei läuft nicht alles so, wie sie es sich vorgestellt haben. Denn auch wenn Mabel vor allem vor der ständigen Konfrontation mit der schwangeren Verwandtschaft und mitleidigen Blicken flüchtet, nimmt sie ihre unerfüllte Sehnsucht mit in die Einsamkeit der kleinen Hütte. Kontakt haben die beiden kaum zu den anderen wenigen Bewohnern der nicht weit entfernten Stadt Alpine und so schleicht sich immer mehr Schwermut in ihre Herzen, was sie voreinander aber nicht zugeben können. Vor allem die Unfähigkeit der beiden, aufeinander zuzugehen und sich zu öffnen, was sich zwar zu dieser Zeit sicher häufig in Ehen abgespielt hat, aber sicher heute auch noch oft der Fall ist, war irgendwie tragisch und berührend.
    Gerade diese Atmosphäre der Melancholie hat die Autorin wirklich wunderbar getroffen und mit leisen, intensiven Tönen in Bilder verwandelt. Obwohl diese Geschichte das langsame Tempo braucht und auch perfekt zum Schauplatz und den Gegebenheiten passt, hätte ich mir manchmal ein etwas schnelleres Vorankommen gewünscht.
    Das Schneemädchen ist eine wirklich wundervolle Idee, bei der man nie wirklich weiß, wie real sie tatsächlich ist. Dieses Mädchen, dass den Winter liebt und sich nur im Schnee zuhause fühlt, die sich scheinbar ohne Probleme in der Wildnis zurechtfindet und sich nur den beiden alten Eheleuten zeigt. Die Autorin hat hier einen guten Kniff angewendet, denn die Dialoge mit ihr werden nie in Anführungszeichen gesetzt, als ob sich diese Gespräche nur in Köpfen abspielen würden. Aber lasst euch hier selbst überraschen, wie sich das alles auflösen wird.
    Ihre Begegnung belebt jedenfalls das triste Dasein von Jack und Mabel, die sich fast schon in ihrer Hoffnungslosigkeit verloren hätten. Die Sinnlosigkeit und das Gefühl, des Lebens müde zu sein, scheint wie weggewischt, aber sie haben noch viel durchzustehen, denn das Schneemädchen hat seine Geheimnisse, die eine gewisse Magie oder Mystik beinhalten. Ein altes, russisches Märchen spielt dabei eine große Rolle und ich bin beim Lesen oft geschwankt, wie nah die Ereignisse an der Wirklichkeit sind.
    Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Jack und Mabels Perspektive, wobei man ziemlich genau ihre Ängste und Hoffnungen spürt und wie sie sich trotz aller Widrigkeiten durch ihre Liebe immer wieder zusammenraufen. Hier wird sehr schön deutlich, wie man ungeachtet der Meinungsverschiedenheiten, den gereizten Stimmungen oder auch dem mürrischen Schweigen zusammenwachsen kann, wenn man alles gemeinsam durchsteht.
    Ein wirklich besonderes Buch, in dem die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Glauben verschwimmen und einem bewegende Momente beschert, die mich mit den Figuren hautnah mitfühlen ließen.
    Fazit: 4.5 Sterne
    © Aleshanee
    Weltenwanderer
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  • Rezension zu Das Schneemädchen

    Jack und Mabel sind vor nicht allzu langer Zeit nach Alaska gezogen und versuchen sich dort mit einem kleinen Hof ein neues Leben aufzubauen. Ihrem Leben fehlt schon lange die Leichtigkeit und die Freude ihrer jungen Jahre. Die ungewollte Kinderlosigkeit des Paares trägt vor allem für Mabel auch noch ihren Teil dazu bei, dass sie eher zu existieren als zu leben meint.
    Eines Tages, als der erste Schnee fällt, packt die beiden aber unverhofft der Übermut, und nach einer Schneeballschlacht bauen sie statt eines Schneemanns ein detailgetreues kleines Mädchen.
    Am nächsten Morgen ist das Schneekind verschwunden, doch in den folgenden Tagen begegnen sowohl Jack als auch Mabel immer wieder flüchtig einem blonden Kind, das sie nie zuvor gesehen haben, und bald wird klar, dass sie sich da nicht getäuscht haben. Mit der Zeit fasst die Kleine, die Faina heißt, Vertrauen zu den beiden, wird schließlich ein gern gesehener Gast in ihrem Haus und wächst ihnen wie eine eigene Tochter ans Herz. Doch ganz bei Jack und Mabel einziehen wird sie nie, und manches an ihr bleibt auf lange Sicht rätselhaft.
    Mabel fühlt sich an ein russisches Märchen erinnert, das sie als Kind gern mochte, doch sie weiß auch, wie tragisch das Märchen endet, und hofft inständig, dass das im Falle "ihres" Schneemädchens nicht zutreffen möge.
    Eowyn Ivey gelingt es in ihrem Debütroman ganz ausgezeichnet, das Märchenhafte mit dem Realistischen zu paaren. Jacks und Mabels entbehrungsreiches Leben in der Wildnis von Alaska, deren Land zu bestellen sie wieder und wieder an ihre Grenzen bringt, Mabels anhaltende Traurigkeit über den unerfüllten Kinderwunsch und die Einsamkeit auf dem abgelegenen Hof, die im eisigen nordischen Winter noch einschneidender zu spüren ist, all das wird in aller Deutlichkeit und ganz ohne romantische Überzuckerung geschildert.
    In dieser kalten, rauhen, harten Welt, fernab von Verwandten und Freunden und auch weit weg von der modernen Zivilisation, in der Jack und Mabel oft kurz davor sind, ihr Projekt für gescheitert zu erklären, taucht plötzlich ein Kind auf, das dort vollkommen heimisch ist, eins mit dem Wald, dem Fluss, den Tieren, geschickt im Überleben in der Natur. Wie ein Geschenk des Himmels ist die Kleine für das ältere, desillusionierte Ehepaar, aber keine Märchenfee, die etwas Glitzerstaub in die Winterluft pustet und alles sofort gut werden lässt.
    Langsam tasten sich die drei aneinander heran, verstehen einander oft zunächst nicht, müssen erst ein Gespür dafür entwickeln, wie die andere "Partei" tickt, bis sie so etwas wie eine ungewöhnliche Familie werden.
    Es ist ein Buch der leisen Töne, nicht spannungsgeladen, sondern ruhig und stimmungsvoll und dabei angenehm realistisch. Viel Naturverbundenheit spricht aus den Zeilen, aber nicht auf eine verklärende Art. Dass ein Leben wie das von Jack und Mabel in den 20er Jahren kein Zuckerschlecken war, wird mehr als deutlich. (Für Leser, die mit Jagddetails Probleme haben, könnten manche Stellen etwas heftig sein.) Der leicht märchenhafte Touch, der Faina bis zum Schluss umgibt, wird zu einem erstaunlich gut funktionierenden Gegengewicht zu all der nackten Realität.
    Ein besonderes Buch, das sich perfekt für kalte Wintertage eignet.
    @Marie: mit dem Schluss ging es mir ein wenig wie Dir, das war aber auch das einzige, was ich auszusetzen hätte (wobei auszusetzen schon fast zu hart ist).
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  • Rezension zu Das Schneemädchen

    Ein Buch voller Zauber, angesiedelt am Rand der Wirklichkeit, nicht Märchen, nicht Realität und doch mit Elementen aus beiden Ebenen. Eine Schneefigur wird lebendig, sie scheint einem alten russischen Märchen entsprungen und wäre genau das, was Mabel und Jack zu ihrem Glück fehlt. Wenn nicht für Zauberfguren andere Gesetze herrschten als für alltägliche Menschen. Das Mädchen kommt und geht mit dem Schnee; es lebt nur auf bei Kälte und Frost, von Wärme wird es vertrieben.
    Die Autorin führt den Leser in ihre Heimat, lässt ihn eintauchen in die Geschichte des Paares und in ihr arbeits- und entbehrungsreiches Leben in Alaskas Wäldern. Auch wenn –50 Grad für jemanden aus unseren Breiten kaum vorstellbar ist, empfindet man die Einsamkeit und die Angst mitten in Schnee und Weite fast mehr als die Protagonisten.
    Die Dialoge mit dem Schneemädchen hat die Autorin, anders als die Gespräche ihrer anderen Personen, nicht in Anführungszeichen gesetzt. Es scheint also eine andere Art der Kommunikation zu führen.
    Auch wenn man durch die Hintergrundgeschichte des russischen Märchens weiß, dass die Geschichte nicht „… und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage“ ausgehen wird, kann man sich beim Lesen fallen lassen und wohl fühlen. Wenn nicht die Brüche wären.
    Durch diese Differenzen wird die Figur des Schneemädchens für mich unbestimmt, nicht Mensch, nicht Märchenwesen. Damit habe ich Probleme, auch wenn ich das Buch sehr gern gelesen habe.
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  • Rezension zu Das Schneemädchen

    Jetzt ist es ein paar Tage her das ich das Buch gelesen hab und irgendwie weiß ich immernoch nicht was ich dazu schreiben soll....
    Ich liebe ja solche Geschichten, Legenden, Sagen, Märchen... Wie auch immer man das bezeichnen möchte. Ich muss immer daran denken, das in jedem Märchen ja auch eine kleine Wahrheit steckt.
    Die Geschichte ist schön, berührt, traurig und natürlich auch spannend denn man will unbedingt wissen wie es aus geht.
    Ganz sicher weiß ich jetzt das ich niemals als Famer in Alaske 1920 leben möchte. Das wär nix für mich, auch wenn ich die Natur bestimmt lieben würde...
    Besonders gefallen haben mir die ersten 2 Teile, ich finde im letzten geht der Zauber etwas verloren der die Geschichte aus macht. Obwohl die Entwicklungen auch da schön zu lesen sind und man sich alles wirklich gut vorstellen kann... Vllt liegts daran das einen "die Wirklichkeit" etwas einholt...
    Zum Ende:
    Ich bewundere die Idee die hinter dem Buch steht und finde es super, das die Autorin drauf gekommen ist dieses Buch zu schreiben!
    Da ich ewig überlegt hab obs nun 4 oder 5 Sterne werden nehme ich den Mittelweg und gebe dem Buch
    Ich empfehle das Buch weiter an jeden der zauberhafte Geschichten/Märchen zu schätzen weiß!
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  • Rezension zu Das Schneemädchen

    Ich bin noch ganz neu hier, mache also hoffentlich nichts falsch.
    Meine Meinung
    Das Schneemädchen ist ein Buch, was mich gerade zu Anfang sehr in seinen
    Bann geschlagen hat. Das Leben in Alaska wird wunderbar erzählt und ich fand es erfrischend, dass die Thematik hier einmal eine ganz andere war. Ein älteres Ehepaar, dass in der Wildnis über den unerfüllten
    Kinderwunsch hinwegzukommen fühlt, sich einander dabei zuerst entfremdet und sich dann doch wieder aufeinander zubewegt, nicht zuletzt durch das
    Schneemädchen.
    Das Buch ist wunderbar zu lesen - wenn man sich an detaillierten Beschreibungen der Jagd nicht stört, was ich nicht getan habe - man erfährt so viel über Alaska, entdeckt es quasi mit Mabel und
    Jack. Im zweiten Drittel hatte dich Geschichte einen kleinen Hänger und im letzten Viertel nahm das Erzähltempo auf eine Weise zu, die mir manchmal zu rasch erschien, wobei ich auf der anderen Seite auch sehr gespannt war, wie es ausgeht, und daher die Seiten dennoch nur so verschlugen habe. Vielleicht ging es der Autorin ja ebenso?
    Das Ende habe ich nicht als kitschig empfunden. Es hat mich vielmehr berührt, obwohl ich es sehr traurig fand. Mir ist Garrett sehr ans Herz gewachsen und ich hätte gerne noch mehr aus seiner Sicht gelesen. Der Gedanke, wie es ihm gegen Ende geht, macht mich traurig, mehr noch vielleicht, dass die Autorin so darüber hinweggeht.
    Dennoch ein Buch, dass ich gerne weiterempfehle.
    Ich schwanke zwischen vier und fünf Sternen, und da ich mir sicher bin, dass mich der Inhalt dieses Buchs noch lange bewegen wird, runde ich hier auf (obwohl man hier ja auch halbe Sterne geben kann).
    Denn das ist es schließlich, was die Qualität eines Buchs ausmacht und es aus der Reihe der Bücher hervorhebt, an die man sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr im Detail erinnert.
    Fazit: Das Schneemädchen ist eine atmosphärisch dichte Geschichte für Freunde von offenen Enden.
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Ausgaben von Das Schneemädchen

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

Hardcover

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 474

Das Schneemädchen in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Schneemädchen (Details)
  • Englisch: The Snow Child (Details)

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