Gut Greifenau: Morgenröte

Buch von Hanna Caspian

  • Kurzmeinung

    mondy
    Historisch sehr spannend, liest sich weg wie nichts. Gegen Ende etwas sehr dramatisch.
  • Kurzmeinung

    Books and more
    Hanna Caspian hat es geschafft, eine Trilogie zu schreiben, die den Leser begeistert zurück lässt. Mein absolutes Leseh

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Gut Greifenau: Morgenröte

Der 3. Band der großen Familien-Saga um das Gut Greifenau von Hanna Caspian voller dramatischer Verwicklungen für alle Leser von Anne Jacobs und alle Fans von Downton-Abbey 1918 ist der Frieden mit Russland in greifbarer Nähe. Nach einem Mordanschlag ist es fraglich, ob Konstantin das noch erleben wird. Immerhin pflegte die Dorflehrerin Rebecca ihn aufopferungsvoll. Graf Adolphis indes ist verzweifelt. Durch den Kauf von Kriegsanleihen ist das Gut hoch verschuldet. Gräfin Feodora drängt Katharina zur Hochzeit mit dem Scheusal Ludwig, einem Neffen des Kaisers. Diese Verbindung wird zur Überlebensfrage für Gut Greifenau. Doch Katharinas Herz schlägt für den Industriellensohn Julius. Kurz vor der Hochzeit flieht sie. In Berlin gerät sie mitten in die Wirren der Novemberrevolution. Der Krieg ist zu Ende und der Kaiser selbst geflohen. Der Nachfolgeband zu 'Gut Greifenau. Nachtfeuer'. Die Gut-Greifenau-Reihe im Überblick: Band 1: Gut Greifenau - Abendglanz Band 2: Gut Greifenau - Nachtfeuer Band 3: Gut Greifenau - Morgenröte
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Serieninfos zu Gut Greifenau: Morgenröte

Gut Greifenau: Morgenröte ist der 3. Band der Gut Greifenau Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Über Hanna Caspian

Hanna Caspian ist das Pseudonym der deutschen Autorin Regina Gärtner, welche 1964 in Dinslaken geboren wurde. Caspians gefühlvolle Bücher begeistern eine breite Leserschaft mit ergreifenden Familiensagas und historischen Themen. Mehr zu Hanna Caspian

Bewertungen

Gut Greifenau: Morgenröte wurde insgesamt 20 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,7 Sternen.

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Meinungen

  • Historisch sehr spannend, liest sich weg wie nichts. Gegen Ende etwas sehr dramatisch.

    mondy

  • Hanna Caspian hat es geschafft, eine Trilogie zu schreiben, die den Leser begeistert zurück lässt. Mein absolutes Leseh

    Books and more

  • Schöner Abschluss der Saga, allerdings lief es mir an vielen Stellen zu glatt

    Rapunzel

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Gut Greifenau: Morgenröte

    Ein emotionales und und spannungsreiches Finale
    Inhaltsangabe:
    1917 – 1919
    Auf Konstantin wurde ein Mordanschlag verübt und überlebt schwerverletzt. Rebekka, die seine große Liebe ist, kümmert sich und pflegt ihn. Wird er es schaffen und falls ja, wird er das Gut jemals weiterführen können? Was Konstantin allerdings noch nicht weiß, ist, dass sein Vater das Gut in eine wirtschaftliche Krise gebracht hat. Allerdings könnte diese durch eine Ehe zwischen Katharina und dem Neffen Ludwig zu Preussen finanziell behoben werden. Wird Katharina der Ehe zustimmen um damit das Gut zu retten, obwohl sie einen anderen liebt? Nachdem ich die ersten beiden Bände der erfolgreichen Gut Greifenau Trilogie mit großer Begeisterung gelesen habe, wartete ich mit großer Spannung auf das Finale. Gut Greifenau „Morgenröte“, wie dieser letzte Band heißt, ist nun erschienen und wie mir der Klapptext auf dem Buch versprach, sollte es auch hier wieder ereignisreich und spannend weitergehen. Meine Erwartungen haben sich mehr als nur erfüllt.

    Wie schon in den ersten zwei Bänden zuvor überzeugt Hanna Caspian erneut mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil, der mich sofort wieder in seinen Bann zog. Ab der ersten Seite wollte und konnte ich dieses Buch kaum noch aus der Hand legen, denn ich musste wissen, wie es mit und um der Familie Auwitz – Aarhayn weitergehen wird. Kaum hatte ich mit dem Lesen angefangen, traf man die alten Bekannten des Gutes wieder. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Entwicklung der einzelnen Protagonisten. In jedem Band merkte ich, wie die Autorin die Figuren immer weiterwachsen ließ und diese sich der jeweiligen Lebenssituationen anpassen durften. Dadurch konnte man sich gut in die Personen hineinversetzen und sich mit ihnen identifizieren. Ihre Handlungen wurden realistisch und nachvollziehbarer.
    Wer Hanna Caspians Bücher kennt, weiß mit welch einer Liebe zum Detail sie ihre Geschichten schreibt. In mühseliger Kleinstarbeit trägt sie historische Daten und Informationen zusammen und „strickt“ daraus eine fiktive Handlung, die aber einen authentischen und vor allem geschichtlichen Hintergrund hat. Wenn man es nicht besser wüsste, möchte man meinen, dass es die Familie Auwitz – Aarhayn und ihr Gut Greifenau tatsächlich so gegeben hat. Dem ist leider nicht so.
    Der dritte Teil dieser Reihe spielt in den Jahren 1917 – 1919, d.h. es herrscht noch der erste Weltkrieg, der Kaisersturz und die Revolution folgen. Die Welt muss sich politisch neu ordnen. All diese Ereignisse, die durch die Nachkriegszeit (Hunger, Armut o.ä.) oder politischen Spannungen bzw. Umbrüchen stark geprägt wurden, sind brillant eingefangen und wiedergegeben worden. Man spürt die Angst, das Elend, die Hoffnung, an die sich die Menschen klammern, dass es irgendwann besser werden wird. Aber nicht nur der politische Aspekt ist hier perfekt herausgearbeitet worden, sondern auch die Geschichte um Familie Auwitz – Aarhayn. Um nicht allzu viel von dem Inhalt zu verraten möchte ich nur sagen, dass es sehr emotional und spannend weitergeht. Ich habe mitgefiebert, ob Konstantin den Anschlag überlebt oder nicht. Was ist mit den Heiratsplänen um Katharina und dem Neffen Ludwig zu Preussen? Wie wird es der Familie nach dem Krieg ergehen und werden sie das Gut weiter bewirtschaften können oder sogar verlieren? Hanna Caspian hat ein Fulminates Abschlussbuch geschrieben, dass es mir sehr schwer macht, dieses Gut jetzt zu verlassen. Zu gerne hätte ich hier noch den einen oder anderen Band gelesen.
    Für mich war es das Lesehighlight und es hat mir sehr emotionale und spannende Lesemomente beschert. Ich kann diese Trilogie nur jedem ans Herz legen und empfehlen, sie zu lesen. Es lohnt sich!!!
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  • Rezension zu Gut Greifenau: Morgenröte

    "Gut Greifenau - Morgenröte" von Hanna Caspian, ist ein wirklich tolles Buch mit viel Veränderungen. Die Autorin nimmt uns mit in eine Zeit des Umschwungs. Sie schafft es aus meiner Sicht, sehr gut aufzuzeigen wie die verschiedenen Stände mit all den Veränderungen umgehen und welche unterschiede es auch in einem Stand gibt. Das Buch hat sich sehr gut und fließend lesen lassen. Außerdem hat sich der Rote Faden, rund um das Kriegsende und den Sturz der Kaiser durch das Buch gezogen. Von einigen Protagonisten mussten wir uns hier verabschieden, doch dafür hat die Autorin auch viele neue sehr sympathische Protagonisten eingewoben, die viel Glück in diesen Band gebracht haben. Gut finde ich vorallem wie die schlechten Zeiten des Krieges dargestellt wurde, auch die verhandlungen der Siegerländer mit dem Deutschenreich, sowie auch die aufstrebenden und verändernden Zeiten im Anschluss des Krieges. Alles in allem ein wirklich gelungener Abschluss der Triologie.
    Zum Inhalt:
    Der Krieg geht langsam zu Ende, dennoch werden weiter Männer vom Gut eingezogen. Dazu kommt das Konstantin schwer verletzt ist und seinem Vater nicht helfen kann. Mittendrin kämpft Katharina gegen die vermählung mit dem Prinzen. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und der Stand hat keine Bedeutung mehr. Außerdem muss auch die Familie mit trauer umgehen und sich auf viele Veränderungen einstellen. Nur Katharina bekommt von all dem wenig mit, denn sie ist geflüchtet um sich mit Julius ein leben aufzubauen. Doch auch bei ihr läuft nicht alles wie geplant. Erst als sie Julius wieder gefunden hat stehen die Zeichen wieder auf eine positive Zukunft.
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  • Rezension zu Gut Greifenau: Morgenröte

    Buchmeinung zu Hanna Caspian – Gut Greifenau. Morgenröte
    „Gut Greifenau. Morgenröte“ ist ein Roman von Hanna Caspian, der 2019 bei Knaur
    TB erschienen ist. Dies ist der dritte und abschließende Band einer Trilogie um die Bewohner des fiktiven Gutes Greifenau, die von 1913 bis 1919 spielt.
    Zum Autor:
    Hinter Hanna Caspian verbirgt sich eine erfolgreiche deutsche Autorin, die ihr
    Herz ans Rheinland verloren hat. Ihre historischen Liebesromane behandeln spannende Themen der vergessenen deutschen Geschichte. Dabei verwebt sie akribisch tatsächliche historische Begebenheiten mit dem Leben fiktiver
    Figuren. Hanna Caspian studierte Literaturwissenschaften und Sprachen.
    Mit ihrem Mann wohnt und arbeitet in unmittelbarer Nähe zum Rhein.
    Klappentext:
    1918 ist der Frieden mit Russland in greifbarer Nähe.
    Nach einem Mordanschlag ist es fraglich, ob Konstantin das noch erleben wird.
    Immerhin pflegte die Dorflehrerin Rebecca ihn aufopferungsvoll. Graf Adolphis indes ist verzweifelt. Durch den Kauf von Kriegsanleihen ist das Gut hoch verschuldet.
    Gräfin Feodora drängt Katharina zur Hochzeit mit dem Scheusal Ludwig, einem
    Neffen des Kaisers. Diese Verbindung wird zur Überlebensfrage für Gut
    Greifenau. Doch Katharinas Herz schlägt für den Industriellensohn Julius. Kurz vor der Hochzeit flieht sie. In Berlin gerät sie mitten in die Wirren der
    Novemberrevolution.
    Der Krieg ist zu Ende und der Kaiser selbst geflohen.
    Meine Meinung:
    Vieles, was ich zu den ersten beiden Teilen geschrieben habe, kann ich nur wiederholen. Ich habe mich in und mit diesem Buch wohlgefühlt. Die Figuren sind erfrischend und zum Teil in erstaunlicher Tiefe mit Ecken und Kanten beschrieben. Wieder geht es um die Liebesgeschichten der beiden Grafenkinder, Themen aus der Welt der Bediensteten, aber auch Entwicklungen, die sich aus dem Kriegsende ergaben. Politische
    Ereignisse spielen weiterhin im Leben der Bewohner kaum eine Rolle, wohl aber der allgegenwärtige Standesunterschied und immer noch Versorgungsengpässe, die nach Kriegsende verstärkt auftreten. Es gibt immer noch viele Geheimnisse um die Bewohner des Gutes, die nach und nach an die Oberfläche gebracht werden und auch die ein oder andere Figur taucht wieder auf, die das Gut zwischenzeitlich verlassen hatte. Albert Sonntag bleibt meine Lieblingsfigur, auch wenn sich seine Rolle wieder etwas wandelt. Er hat eine Frau gefunden, die er liebt, und einen Vater, der ihn nicht als Sohn kennt. Und dann ist da noch das Ziel seiner Rachegedanken, Pastor
    Wittekindt.
    Katharina, die schon im letzten Band von einem jungen
    Mädchen zu einer selbstbewußten jungen Dame geworden ist, arbeitet weiter an der Realisierung ihrer Träume. Viele in ihrem Umfeld sind von der
    Hartnäckigkeit und der Kompromisslosigkeit der jungen Frau beeindruckt.
    Überhaupt sind es weiterhin die kleinen Dramen und Erfolge, die dem Roman Würze verleihen. Manche Figuren sind etwas einseitig gestaltet, aber sie passen dennoch in die Geschichte. Das Leben auf dem Gut wird glaubhaft und realistisch beschrieben und von Zeit zu Zeit passiert etwas aufregendes. Und diesmal werden alle wesentlichen Erzählstränge zu einem gemeinsamen Ende verwebt. Nach vielen dramatischen Ereignissen endet die Geschichte mit der ersten freien Wahl, bei der auch Frauen abstimmen durften. Dies ist ein überaus passender Abschluss der
    Geschichte.
    Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und bei der
    Vielzahl der Figuren findet sich für jeden Leser etwas. Mit einigen Figuren fiebert man mit, anderen wünscht man weniger Erfolg. Der Leser lernt die
    Auswirkungen des Krieges auf die Bewohner des Gutes kennen und die kleinen
    Dramen wirken präsenter als die auch vorhandenen Glücksmomente. Viele der
    Figuren entwickeln sich weiter und überraschen mit neuen Eigenschaften.
    Nikolaus und Anastasia, die beiden anderen Grafenkinder, spielen eine größere
    Rolle als bisher, aber auch für die bekannten Figuren stehen Entwicklungen an, die diese fordern und manchmal auch überfordern. Es gibt viel Leid, aber auch für die ein oder andere
    Figur eine Portion Glück.
    Fazit:
    Die Autorin hat sich noch einmal gesteigert und die Geschichte hat mich mitgenommen, wie ich es kaum erwartet hatte. Fast immer war die Entwicklung der Ereignisse glaubhaft und es war durchgehend spannend und mitreißend. So vergebe ich fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine klare
    Leseempfehlung für diese faszinierende Familiensaga aus.
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  • Rezension zu Gut Greifenau: Morgenröte

    Auch dieser 3. Teil hat mich gleich wieder eingesogen. Man ist ganz leicht wieder drin und das Buch schließt nahtlos an den Vorgänger an. Der Spannungsleven ist direkt wieder hoch.
    Katharinas Plänen finde ich erstaunlich und muss ihr Respekt zollen, sie reift wirklich bewundernswert.
    Manche Figur trifft es hart und man empfindet Mitleid. Der Graf tritt erstaunlich kulant und risikobereit auf. Das Schicksal der Figuren und deren familiären Verbindungen entwickeln sich dynamisch und spannend weiter. Die Geschichte kann sehr fesseln.
    Man kann diese schlimmen Zeiten in dem nun schon 5 Jahre dauernden Krieg sehr gut nachempfinden! Gesteigert werden sie dann auch noch durch die gefährliche spanische Grippe, die durchs ausgezehrte Land zieht.
    Ich konnte in diesem Band viel über das Ende des 1. Weltkriegs lernen. Das Kriegsende hilft spontan nur wenigen, denn Armut und Hunger herrschen weiter vor. Nur die Soldaten können sich endlich auf den Heimweg machen. Auch die Hauptfiguren müssen unerwartete weitere dramatische Entwicklungen erleben. Man kann das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Es geht Schlag auf Schlag. Unglaublich, was die Figuren alles noch erleben und ertragen müssen! Man kann es kaum in Worte fassen. Die Zustände in der ersten Zeit nach Kriegsende waren vertrackt und teilweise haarsträubend. Das war mir bislang so nicht bewusst. Es mussten noch viele Menschen in den Gemetzeln zwischen den verschiedenen Gruppierungen sterben. Man leidet mit und ist fassungslos.
    Noch bis ca. 100 Seiten vor dem Ende ist für die meisten Figuren kein glückliches Ende oder eine Zukunft in Sicht. Man fragt sich mittlerweile, wie die Autorin das noch einigermaßen zum Guten wenden will. Aber dann kann das Ende doch auf ganzer Linie überzeugen.
    Die gesamte Trilogie konnte mich auf ganzer Linie begeistern. So gut unterhalten befasse ich mich gerne mit historischen Ereignissen.
    5 von 5 Sternen
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  • Rezension zu Gut Greifenau: Morgenröte

    Wunderbarer dritter Teil
    Der Krieg nähert sich langsam dem Ende, es sind die Jahre 1917-19. Für alle ist das Leben schwer. Während Konstantin um seine Liebe und sein Leben kämpft, sein Bruder im Krieg dient und seine Schwester den verhassten Neffen des Kaisers heiraten soll, geht das Leben für die einfachen Menschen von Gut Greifenau weiter. Rebecca pflegt Konstantin mit Hingabe, aber kann sie ihm auch verzeihen? Wird sein Vater ihre Beziehung dulden? Und dann sind da ja auch noch die hohen Schulden auf das Landgut. Wie wird es für alle nach dem Krieg weitergehen? Fragen über Fragen.
    Der dritte Band mit dem Titel „Morgenröte“ schließt nahtlos an seinen Vorgänger „Nachtfeuer“ an. Meiner Meinung nach sollte man die vorangegangenen Bücher gelesen haben, um die Entwicklung der Protagonisten zu verstehen. Auch die zeitlichen Abläufe bauen aufeinander auf. Zu dem ist es pure Unterhaltung, diese Geschichte zu lesen.
    Die Protagonisten wachsen mit jedem Tag, der vergeht immer mehr. Sie lernen aus ihren Fehlern, ziehen die entsprechenden Konsequenzen, und wenn man beim Lesen denkt, jetzt könnte es so oder so weitergehen, nimmt das Schicksal einen anderen Weg.
    Zudem hat Hanna Caspian geschickt die Ereignisse dieser Zeit mit ihrer fiktiven Handlung über Greifenau verwoben. Sie erzählt nicht nur von dem schweren Leben der Menschen daheim, sondern natürlich auch vom Krieg. Es gab einiges für die Bewohner des kleinen Dorfes durchzustehen, die Angst um die Lieben war immer dabei. Der Autorin ist es gelungen, die richtige Mischung zu finden, um informativ über diese Zeit zu erzählen und gleichzeitig gute Unterhaltung zu gewährleisten. Mir hat die Mischung gut gefallen. Ich konnte mit Konstantin und seiner Familie mitfiebern und bangen und hoffen. Gleichzeitig habe ich interessante Details aus den Jahren um 1918 erfahren.
    Mir hat nicht nur dieser dritte Teil gut gefallen, sondern die gesamte Gut-Greifenau-Reihe. Die Mischung aus historischen Fakten und fiktiver Handlung hat mich eintauchen lassen in die Zeit der Anfänge des 20. Jahrhunderts. Allerdings frage ich mich, ob mit dem Ende von „Morgenröte“ auch die Geschichte von Gut Greifenau aus ist, oder ob da vielleicht noch mehr kommt und es ein Wiedersehen geben wird, mit Protagonisten, die mir ans Leseherz gewachsen sind.
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  • Rezension zu Gut Greifenau: Morgenröte

    1918. Während der 1. Weltkrieg weiter seinen grausamen Finger überall hin ausstreckt und zahlreiche Opfer fordert, scheint ein Frieden mit Russland in greifbarer Nähe gerückt zu sein. Nachdem Konstantin knapp einem Mordanschlag entgangen ist, aber dennoch schwer verletzt wurde, hängt sein Leben an einem seidenen Faden. Rebecca kümmert sich um seine Versorgung und Pflege. Auch dem Gut geht es schlecht, denn Graf Adolphis hat sich verspekuliert und nun fehlt es an allen Ecken und Enden. Einzig Katharina kann den Ruin noch abwenden, wenn sie mit Ludwig den Neffen des Kaisers heiratet, wozu sie ihre Mutter Feodora regelrecht hineindrängt. Doch Katharina konnte bisher noch ihren Widerstand gegen diese Eheverbindung halten, denn ihre Liebe gilt dem Industriellensohn Julius und veranlasst sie zur Flucht…
    Hanna Caspian hat mit ihrem Buch „Gut Greifenau – Morgenröte“ den finalen Roman ihrer Greifenau-Trilogie vorgelegt, der den beiden Vorgängern in punkto Spannung, Gefühl und exzellenter historischer Hintergrundrecherche in nichts nachsteht. Der Erzählstil ist flüssig und fesselnd zugleich, die Autorin knüpft nahtlos an die Ereignisse des letzten Bandes an, so dass der Leser, einem Kinofilm gleich, sofort wieder als Gast auf Greifenau logiert und sowohl den Bediensteten als auch den höheren Herrschaften auf Schritt und Tritt bei ihren Unternehmungen folgen kann. Sehr schön lässt die Autorin auch in diesem Teil wieder den Alltag auf dem Gut an dem Leser vorbeiziehen, doch nicht ohne die Folgen des herrschenden Krieges mit einzubeziehen. Die harte Arbeit der Dienstboten, der Mangel an Lebensmitteln und der drohende Ruin des Gutes hinterlassen bei allen ihre Spuren, auch beim Leser, der sich bei dem Einblick in die Gefühle und Gedanken der einzelnen immer wieder fragt, wie das alles nur enden soll. Die Autorin sorgt mit immer wieder neuen Überraschungen und Wendungen dafür, dass die Geschichte wie ein Kinofilm vor dem inneren Auge abläuft und dem Leser immer wieder vor neue Überlegungen stellt. Alles wirkt so natürlich und realistisch, wie man es nur selten in Romanen findet. Das historische Zeitgeschehen ist während der gesamten Lektüre sehr präsent und wunderbar mit der Handlung verwoben.
    Die Charaktere wurden von der Autorin entsprechend der Realität weiterentwickelt, sie alle sind älter geworden, haben so einiges erlebt, was ihr Leben geprägt hat. Der Leser fühlt sich nach den beiden Vorgängerbänden bereits als Mitglied des Gutes und schätzt doch recht familiäre Atmosphäre sowohl bei den Dienstboten als das Zusammentreffen mit den Familienangehörigen, denn man fühlt sich ihnen in besonderer Weise verbunden, hat mit ihnen so manche schwierige Phase erlebt. Katharina ist zu einer starken und mutigen Frau herangewachsen, die sich ihren Aufgaben stellt und ihren eigenen Kopf hat. Sie ergibt sich nicht in ihr Schicksal, sondern kämpft um das, was ihr wichtig ist. Rebecca ist ebenfalls eine selbstbewusste Persönlichkeit, die sich trotz ihres Zerwürfnisses mit Konstantin doch aufopferungsvoll um seine Genesung kümmert. Feodora ist weiterhin unerträglich und arrogant, an ihr prallt alles ab. Aber auch Alexander, Albert und die Bediensteten gestalten die Handlung abwechslungsreich und sind immer wieder für eine Überraschung gut.
    „Gut Greifenau – Morgenröte“ ist ein brillianter Abschlussband einer außerordentlichen Trilogie, die sich von Band 1 bis Band 3 ins Herz des Lesers einschleicht und dort kleben bleibt, auch noch lange, nachdem die letzte Seite gelesen ist. Mit einer Träne im Auge gibt es die absolute Leseempfehlung für einen Pageturner der Extraklasse, denn der Abschied tut weh!!!
    Absolut verdiente
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Ausgaben von Gut Greifenau: Morgenröte

Taschenbuch

Seitenzahl: 576

E-Book

Seitenzahl: 666

Besitzer des Buches 33

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