Der dunkle Bote

Buch von Alex Beer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der dunkle Bote

Grausam zugerichtete Leichen, ein Mörder, der alte Verbrechen sühnt und ein Kommissar, für den es um alles geht ... Wien im November 1920: Ein unerwarteter Kälteeinbruch hat die Ernten vernichtet, jeder dritte Mann ist arbeitslos, und das organisierte Verbrechen hat Hochkonjunktur. Doch der Mordfall, der jetzt die Stadt erschüttert, übertrifft alles bislang Dagewesene: Ein Toter wird bizarr zugerichtet und von einer Eisschicht bedeckt aufgefunden. Kurz darauf taucht ein Bekennerschreiben auf. Kriminalinspektor August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter ermitteln - und das ist nicht das einzige Rätsel, das sie zu lösen haben, denn noch haben sie Xaver Koch nicht aufgespürt, den Mann, der Emmerichs Lebensgefährtin entführt hat und der sich als gefährlicher Gegner entpuppt ...
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Serieninfos zu Der dunkle Bote

Der dunkle Bote ist der 3. Band der August Emmerich Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Bewertungen

Der dunkle Bote wurde insgesamt 16 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der dunkle Bote

    Im dritten Band um den Kriminalbeamten August Emmerich geht es um einen Mörder, der Männer scheinbar wahllos brutal und grausam tötet. Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter geraten beim Versuch den Mörder zu finden immer wieder in Gefahr. Und auch privat läuft es alles andere als gut für Emmerich.
    Wie schon in den vorherigen Bänden schafft Alex Beer es eine sehr düstere und bedrückende Atmosphäre zu schaffen. Die Armut und Hoffnungslosigkeit der Wiener Bevölkerung in der Zeit um 1920 ist gut zu spüren. Der aufkommende Nationalsozialismus streitet mit dem Kommunismus um die Vorherrschaft bei der Bevölkerung. Verlierer in dieser hoffnungslosen Situation sind vor allem die Frauen. Frauen haben zu dieser Zeit keine Rechte und werden immer noch als Menschen zweiter Klasse behandelt.
    Emmerich und Winter versuchen in dieser Zeit ehrlich zu bleiben und sich an das Gesetz zu halten, doch oft hat das Gesetz nichts mit Gerechtigkeit zu tun.
    Die Geschichte ist sehr düster und auch sehr traurig. Das Buch hat mich aus meiner Komfortzone geholt, denn es ist keine leichte, flockige Unterhaltung.
    Ich gebe dem Buch Sterne und werde die Reihe um August Emmerich auf jeden Fall weiterlesen.
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  • Rezension zu Der dunkle Bote

    Wieder ein gelungener Teil der Reihe um Kriminalinspektor August Emmerich und seinen Assistenten Ferdinand Winter im Wien 1920.
    Noch ein paar Worte zur Autorin:
    Alex Beer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin Daniela Larcher, sie wurde in Bregenz geboren, studierte Archäologie und lebt in Wien.
    Der erste Teil ihrer Reihe "Der zweite Reiter" wurde mit dem Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet, der zweite Teil "Die rote Frau" wurde für den Freidrich Glauser Preis 2019 nominiert und dieser dritte Teil "Der dunkle Bote" wurde erneut mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet. Alle drei Bände wurden auch mit dem Österreichischen Krimipreis 2019 ausgezeichnet.
    Mittlerweile gibt es auch schon einen vierten Fall um August Emmerich.
    Mein Fazit:
    Besonders beeindruckt hat mich die historische Genauigkeit, öfters habe ich Daten und Fakten gegoogelt und bin immer fündig geworden. Im Nachwort bedankt sich die Autorin u.a. auch bei Andreas Pittler, der ja ein hervorragender Historiker und Autor ist.
    Auch die alten Ausdrücke und Redewendungen habe ich mit schmunzeln gelesen, das Lokalkolorit - die Atmosphäre von Wien, hat dazu beigetragen, dass es von mir eine absolute Leseempfehlung gibt.
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  • Rezension zu Der dunkle Bote

    Die Not in Wien nimmt immer mehr zu und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, ist es im November 1920 auch noch besonders kalt. Emmerich ist immer noch auf der Suche nach Luise, denn er befürchtet das Schlimmste. Luise war davon ausgegangen, dass ihr Mann im Krieg gefallen ist, aber dann stand er plötzlich vor der Tür, und kurz darauf ist er mit ihr und den Kindern spurlos verschwunden. Dann werden Emmerich und Winter zu einem sonderbaren Leichenfund gerufen. Der Mann ist mit einer Eisschicht umgeben und ihm fehlt die Zunge. Die taucht mit einer kryptischen Nachricht bei der Reporterin Alma Lehner auf. Doch schon bald taucht wieder ein Toter ohne Zunge auf.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Autorin schafft es, die düstere Atmosphäre im damaligen Wien gut und sehr authentisch darzustellen. Es gibt einige wenige Menschen, die weiterhin im Luxus leben, den meisten fehlt das Nötigste zum Leben. Gute Zeiten für Schleichhändler und Valutenschlepper. Außerdem treiben die Platten in Wien ihr Unwesen und treten ziemlich dreist auf. Daneben aber gibt es unterschiedliche Gruppenmit unterschiedlichen politischen Ansichten, aber auch solche, die einfach nur ihren persönlichen Vorteil im Auge haben.
    »Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung«, sagte der Mann. »Es werden auch wieder bessere Zeiten kommen.« (Kapitel 49)
    Die besseren Zeiten sind allerdings nicht in Sicht.
    Emmerich hat Angst um Luise, denn er weiß, wie gewalttätig Xaver ist. Er sollte sich aber auch um sein eigenes Wohlergehen kümmern, denn Xaver hat einen Hass auf Emmerich und er will Rache. Während sich Luise nur um ihre Kinder sorgt, schmiedet Xaver perfide Pläne.
    Dann müssen ja auch noch die Morde aufgeklärt werden. Um den bösen Kräften Einhalt zu gebieten, muss sich Emmerich auf Händel einlassen, die ihm eigentlich nicht gefallen. Obendrein machen die Kollegen Brühl und Szepanek Emmerich das Leben schwer. Dagegen sind die Damen von der „Hühnerarmee“ oft sehr hilfreich, was aber nicht so recht anerkannt wird.
    August Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter sind ein unschlagbares Team. Emmerich kennt die Schattenseiten des Lebens sehr gut. Mir gefällt es, wie respektlos er manchmal auftritt. Winter scheint sich unter Emmerichs Fittichen sehr gut zu entwickeln. Obwohl Emmerichs alter Gefährte Veit Kolja ein gefährlicher Mann ist, ist er mir nicht unsympathisch. Aber auch Alma Lehner mochte ich. Hoffentlich taucht sie in einem Folgeband wieder auf.
    Das Ende ist etwas anders als ich erwartet hatte, aber sehr stimmig.
    Dieser historische Krimi ist informativ, unterhaltsam und sehr spannend. Empfehlenswert!
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Ausgaben von Der dunkle Bote

Hardcover

Seitenzahl: 400

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 401

Besitzer des Buches 29

Update: