R.I.P.

Buch von Yrsa Sigurðardóttir

  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Ein isländischer Krimi, der den Zeitgeist erfasst, bei dem jedoch die Spannung auf der Strecke blieb.
  • Kurzmeinung

    SaintGermain
    Spannender Thriller, der sich ein sehr wichtiges Thema vornimmt und dabei überraschen kann. Leider wurde der deutsche Ti

Zusammenfassung

Serieninfos zu R.I.P.

R.I.P. ist der 3. Band der Kommissar Huldar und Kinderpsychologin Freyja Reihe. Diese umfasst 6 Teile und startete im Jahr 2014. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2020.

Über Yrsa Sigurðardóttir

Die isländische Schriftstellerin Yrsa Sigurðardóttir wurde 1963 geboren. Sie studierte bis 1997 zuerst an der Universität von Island in Reykjavík und anschließend an der Concordia University in Montréal Bauingenieurwesen. Mehr zu Yrsa Sigurðardóttir

Bewertungen

R.I.P. wurde insgesamt 35 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

(9)
(21)
(4)
(1)
(0)

Meinungen

  • Ein isländischer Krimi, der den Zeitgeist erfasst, bei dem jedoch die Spannung auf der Strecke blieb.

    claudi-1963

  • Spannender Thriller, der sich ein sehr wichtiges Thema vornimmt und dabei überraschen kann. Leider wurde der deutsche Ti

    SaintGermain

  • Thriller auf solidem Fundament mit einem ernsthaften Thema

    hennie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu R.I.P.

    Mir hat auch der dritte Band um Huldar und Freyja, den man auch ohne Kenntnis der beiden anderen Romane lesen/ verstehen kann, gut gefallen.
    Das Thema "Mobbing" wird in allen möglichen Facetten eindringlich beleuchtet, leider ist es ja in den Zeiten sozialer Netzwerke aktueller und in seiner Ausprägung gravierender als je zuvor.
    Der um dieses Thema gestrickte Krimi ist zwar nicht hochspannend, aber dafür glaubwürdig konstruiert, auch die Ermittlungen von Erla, Huldar und ihrem Team werden realistischerweise als langsam fortschreitend beschrieben. Selbst wenn man vom Tatmotiv relativ früh eine Ahnung hat und entsprechend auch gewisse Personen verdächtigt, wartet die Autorin doch mit einigen nicht voraussehbaren Verwicklungen und Überraschungen auf.
    Die Taten selbst werden zwar drastisch beschrieben, dennoch ist der größte Teil des Romans nicht von großer Brutalität bestimmt. Es ist natürlich einerseits besonders tragisch, wenn Jugendliche ermordet werden, andererseits handelt es sich hier bei den Opfern um alles Andere als Sympathieträger, deshalb habe ich für den Täter deutlich mehr Empathie aufgebracht als für die Mordopfer.
    R.I.P. hat mich gut unterhalten und ich vergebe .
    Weiterlesen
  • Rezension zu R.I.P.

    "Mobbing ist die permanente Injektion mit einer Überdosis von Gefühlskälte." (Franz Schmidberger)
    Die junge Stella wird auf brutale und grausame Weise ermordet. Über Social Media werden ihre Freunde per Snapchat mit einem grausamen Clip informiert und müssen die ganzen Details anschauen. Keiner ahnt, warum man die sympathische Stella getötet hat. Dann wird ein weiterer Jugendlicher vermisst, von dem ein Clip im Snapchat erscheint. Der Ermittler Huldar und sein Team versuchen auf Hochtouren den jungen Egill lebend zu finden, auch wenn sie nach dem Clip wenig Hoffnungen haben. Damit sie für den Snapchat Freundeskreis eine psychologische Hilfe haben, wird die Psychologin Freyja trotz Widerwillen wieder in die Untersuchungen einbezogen. Doch dann ergeben sich bei weiteren Ermittlungen, das die beiden Opfer Anführer bei Mobbingattacken gegen Mitschüler waren. Hat das ganze doch eine Gemeinsamkeit bei dem der Täter sich, an den beiden rächen wollte? Die Zeit läuft den Ermittler davon, sie müssen den Täter finden, ehe er erneut zuschlägt.
    Meine Meinung:
    Der dritte Band der Autorin wartet wieder mit einem geheimnisvollen Titel auf, bei dem einem nicht sofort klar ist, um was es in diesem Buch geht. Der Schreibstil ist locker und am Anfang recht spannend, sodass ich einen interessanten Fall erwartet hatte. Das Einfließen der Textpassagen über des Mobbingfalls aus der Vergangenheit hat mich sehr berührt. Leider jedoch ließ diese Spannung nach und nach immer mehr ab und die Probleme der Ermittler Hulgar, Erla und Freyja nahmen mehr und mehr Raum in dieser Geschichte ein. Gerade, das Ermittlerchefin Erla einen ihrer besten Ermittler aufs Abstellgleis stellt, nur weil sie eifersüchtig ist, geht einfach gar nicht. Oder das es bei den Ermittlern ebenfalls zu Mobbingattacken kam, fand ich dann ein bisschen zu viel des guten. Lediglich die Suche nach dem Täter blieb bis zum Schluss spannend, so das ich nie die Spur hatte, wer dieser sein könnte. Doch das Thema Mobbing, bei dem es um ein Thema geht, das momentan aktueller den je ist, hat die Autorin ins Schwarze getroffen. Das selbst die Psychologin Freyja ein Mobbingopfer an ihrer damaligen Schule war, fand ich nicht unpassend. Entsetzt hat mich, mit welcher Brutalität dieser Täter seine Rache ausübt. Selbst als sich die beiden Jugendlichen entschuldigen schlägt er brutal zu. Dass dabei die beiden auch nicht gerade Engel waren, sondern Mitschüler heftig gemobbt haben erfährt man erst nach und nach. Auch das Erstellen des Clips im Snapchat passt genau für unsere heutige Zeit, bei der man immer etwas Spektakuläres in den Social Medien veröffentlichen möchte. Ob dabei andere Menschen geschädigt werden, interessiert anscheinend sowohl beim Mobbing als auch bei diesen Clips niemanden. Schonungslos zeigt hier die Autorin auf was mit den Opfern von Mobbingattacken, aber auch mit den Mobbern selbst passiert. Lediglich an Spannung fehlt es dem ganzen Buch. Gestört hat mich am meistens die leidigen Probleme zwischen Hulgar und Freyja die irgendwie eine Beziehung nicht auf die Reihe bekommen. Auch das Auflösen des Täters am Ende kam mir mitunter etwas verwirrend vor, gerade auch wegen den vielen Wendungen in der Geschichte. Trotzdem macht dies die Autorin sehr geschickt, in dem sie den Leser öfters eine falsche Fährte stellt. Dabei war ich auch von der Geschichte aus der Vergangenheit, die mit in den Fall einfließt mehr als entsetzt. Das Mobbing so weit führen kann finde ich schon extrem heftig. Die Charaktere waren mir schon von ihren beiden Büchern "SOG " und "DNA " bekannt, doch auch die Opfer wurden sehr gut dargestellt. Ich hoffe das die nächste Folge wieder mehr Spannung enthält und weniger Problematik bei den Ermittlern. Deshalb leider trotz des tollen Themas von mir nur 3 1/2 von 5 Sterne.
    Weiterlesen
  • Rezension zu R.I.P.

    "R.I.P." behandelt, wie die beiden vorherigen Bände, einen interessanten, oftmals packenden Fall. Wie man es aus den anderen Büchern kennt, sind die Taten recht detailliert beschrieben und schon die ersten Szenen waren in gewisser Hinsicht erschreckend, da man als Leser direkt dabei ist, als ein junges Mädchen namens Stella an seinem Arbeitsplatz überfallen wird. Die Autorin hat dies sehr eindringlich beschrieben, sodass die Angst und das Entsetzen des Opfers beinahe greifbar waren, und auch die späteren Informationen über die Tat haben zu dieser Stimmung beigetragen. Die Vorstellung, per Snapchat zusehen zu müssen, wie eine Freundin - oder auch nur eine flüchtige Bekannte - verletzt wird ist furchtbar und man macht sich unwillkürlich Gedanken, wie man selbst in dieser Situation reagieren würde.
    Mir hat gut gefallen, dass die technischen Möglichkeiten der Zeit hier genutzt wurden, da mir das in dieser Form noch nicht in einem Krimi oder Thriller untergekommen ist und ich es realistisch fand, dass der Täter sich unter den gegebenen Umständen dieser Methoden bediente. Der Fall ist zudem eng mit dem Thema 'Mobbing‘ verknüpft, das ja sehr aktuell ist, und die sozialen Medien spielen hier eine wichtige Rolle. Es wurde deutlich, welche Möglichkeiten sich potentiellen Tätern mit ihrer Hilfe eröffnen, und es gab hier einige erschütternde Momente. In dieser Hinsicht macht die Geschichte auf jeden Fall nachdenklich und man wünscht sich beim Lesen, dass etwas getan wird, um den Opfern zu helfen. Es war zudem interessant zu spekulieren, wie alles zusammenhängen könnte; die Auflösung an sich konnte mich auch überzeugen, aber sie hat mich zugleich überrascht, da die Autorin einige gute falsche Fährten gelegt hat.
    Das Buch war trotz einiger etwas zäher Passagen beinahe durchgehend spannend, auch wenn die Geschichte komplex ist und die Ermittlungen teilweise nicht vorangehen, und ich wollte es kaum aus der Hand legen. Die Ermittlungsarbeit selbst kam mir realistisch vor und ich mochte, dass auch die privaten Spannungen zwischen den Charakteren einen Einfluss auf ihre Interaktionen und damit die Aufklärung des Falls hatten. Allerdings muss ich sagen, dass ich das Verhalten von Erla oftmals unprofessionell fand und es mich auch ein bisschen stört, dass Huldar und Freyja nach drei Bänden immer noch beinahe auf der Stelle zu treten oder sogar Rückschritte zu machen scheinen, wenn es um ihr Verhältnis zueinander geht. Deshalb fand ich die kleinen Momente, in denen hier etwas passierte, gut; die Konflikte zwischen den Protagonisten sind zwar an sich glaubwürdig und sie beleben die Geschichte durchaus, aber ich fände es schön, wenn es eine deutlichere Entwicklung geben würde. Positiv hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die Figuren alle ausgeprägte Stärken und Schwächen haben und Fehler machen, was sie greifbarer und echter gemacht hat.
    Da "R.I.P." mich gut unterhalten hat und ich die Handlung weitgehend fesselnd fand, vergebe ich . Ich bin schon sehr gespannt darauf, worum es im nächsten Band gehen wird, und hoffe auf eine Entwicklung im Privatleben der Protagonisten, da dies der Aspekt ist, der mich am meisten stört.
    _________________
    Herzlichen Dank an den Verlag für das Leseexemplar.
    Weiterlesen
  • Rezension zu R.I.P.

    Ein weiblicher Teenager wird im Kino, wo sie arbeitet, ermordet. Überwachungsvideos zeigen eine Person mit Maske. Ihre Freunde bekommen über Snap-Chat Video in denen das Opfer um Verzeihung bittet. Kommissar Huldar ist bei den Ermittlungen dabei und holt sich erneut Hilfe von der Psychologin Freyja.
    Das Cover des Buches ist wieder absolut genial gemacht. Zwar wirkt es im ersten Moment wie Eis, passt aber eigentlich irgendwie doch perfekt zum Buch. Dass der Titel in 3D-Optik gemacht wurde, macht das ganze zu einem echten Hingucker.
    "R.I.P." ist der 3. Titel um Huldar und Freyja nach "DNA" und "Sog". Scheinbar soll die Reihe in Deutsch also immer 3 Buchstaben haben. Dies sit zwar einerseits ein Wiedererkennungsmerkmal, andererseits sollte der Titel schon passen. "DNA" müsste ja eigentlich "DNS" heißen, passt aber, "Sog" hab ich noch nicht gelesen und kann es daher nicht beurteilen. "R.I.P." (auf deutsch Ruhe in Frieden) passt aber nicht im mindesten zu diesem Buch. Scheinbar hat die Person, die den "deutschen" Titel "erfunden" hat, das Buch nicht gelesen. Im isländischen Original heißt das Buch "Aflausn", was auf deutsch Absolution bzw. Freispruch bedeutet. Dieser Titel ist sehr passend.
    Auch der Klappentext stimmt nicht ganz.
    Das Buch beginnt spannend und das ganze Buch über wird die Spannung hochgehalten. Dazu hat das Buch ein wichtiges Thema: Mobbing. Dass bei der Polizei selbst sehr stark gemobbt wird (zumindest im Buch) ist auch ein großes Thema, wird aber teilweise etwas zu sehr in die Länge gezogen.
    Die isländischen Namen sind für einen deutschsprachigen Leser natürlich nur schwer zu lesen, aber das ist nun mal so.
    Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet, Orte und Charaktere werden sehr gut beschrieben.
    Wie für einen skandinavischen Krimi/Thriller üblich, herrscht auch hier die Dunkelheit und Düsterkeit vor, auch wenn es Tageslicht gibt.
    Insgesamt gefallen mir die Charaktere (v.a. Huldar, sein Partner und Freyja) sehr gut und ich hoffe, dass die Reihe fortgesetzt wird.
    Das Ende des Buches war wieder etwas unbefriedigend, denn auch wenn bis dahin alles logisch war, mag ich bei Thriller keine offenen Ende. Auch wenn die Ermittlungen abgeschlossen wurden, zeigt das letzte Kapitel, dass nicht alles von den Ermittlern offengelegt wurde und damit auch das Buch nicht abgeschlossen ist. Und über Huldar und Freyja wird man sicher noch im nächsten Buch weiterlesen.
    Insgesamt konnte mich die Auflösung des Thrillers aber doch überraschen und mich der ganze Thriller fesseln, so wie es sein muss.
    Fazit: Spannender Thriller, der sich ein sehr wichtiges Thema vornimmt und dabei überraschen kann. Leider wurde der deutsche Titel hier zu willkürlich gewählt. 4,5 von 5 Sternen
    Weiterlesen
  • Rezension zu R.I.P.

    MÖRDERISCHE RACHE
    Nach DNA und SOG hier nun der dritte Fall für Huldar und Freya. Auch dieses Mal besteht der Buchtitel nur aus drei Buchstaben.
    R.I.P. - Ruhe in Frieden (lat. Requiescat in pace, abgekürzt R.I.P.) ist eine häufig verwendete Grabinschrift. Die Bedeutung war mir allerdings für diese Geschichte nicht passend. Der Originaltitel lautet „Aflausn“, was Absolution bedeutet. Das finde ich besser.
    Dieser Thriller von Yrsa Sigurdardóttir widmet sich einem besonderen Thema des Verbrechens, dessen Folgen eher psychischer, quälender Natur sind und selten tödlich enden.
    Es beginnt ganz harmlos an einem schönen Ort, in einem Kino nach der Vorstellung. Das junge Mädchen Stella ist mit Aufräumarbeiten beschäftigt als ihr Leben brutal und jäh endet. Per Snapchat versendet der skrupellose Mörder die verstörenden Bilder an ihre Freundinnen. Von Stella indes keine Spur! Kurz darauf verschwindet der 15jährige Egill aus seinem Elternhaus. Die Anzeichen deuten auf eine Entführung hin. Wo ist der Zusammenhang zu Stella? Kann der Junge noch gerettet werden vor dem anscheinend irren Killer? Wie in den vorangegangenen Bänden werden Huldar, sein Team und Freya als Psychologin den Dingen auf den Grund gehen...
    Ich habe schnell wieder Zugang zu den Protagonisten gefunden. Es sind nicht nur die speziellen, außergewöhnlichen Verbrechen, die eine große Rolle bei der Autorin spielen. Die Personen haben auch ein privates Leben. Huldar ist ein attraktiver Mann, der sich trotzdem beim weiblichen Geschlecht recht ungeschickt anstellt. Nicht nur bei seiner Vorgesetzten Erla, auch bei Freya ist er in Ungnade gefallen. Wieviele Zeilen, Sätze, Seiten werden da noch zu lesen sein, bis endlich klare Entscheidungen fallen? Mir ist das Rumgeeiere mittlerweile stellenweise echt zuviel. Es wurde für meinen Geschmack inzwischen zäh. Das mag gehen, wenn man z. B. nur einen Band liest. Das zieht sich aber nun schon von Anfang so hin und das bei erwachsenen, gestandenen Menschen! Bei Freya scheint mittlerweile zumindest in ihrem Lebensstil, in ihrer Zukunftsplanung ein Umdenken stattzufinden.
    Die Ermittlungen führen trotz Unstimmigkeiten, vielen kleinen und auch größeren Kontroversen im Team schließlich zum Erfolg. Die vollständige Auflösung des diffizilen Falles gelingt, die Taten werden schlüssig aufgeklärt. Ich wurde allerdings auf eine falsche Fährte gelenkt, dachte lange Zeit in die verkehrte Richtung. Die gesamte Handlung wurde sehr geschickt aufgebaut. Alle Personen, teilweise mit schwierigen, isländischen Namen, die mich manchmal verwirrten, werden nachvollziehbar durch das Geschehen geführt. Bei mir blieben zum Ende keine Fragen offen.
    Fazit:
    Der dritte Teil der Serie ist ein Thriller auf solidem Fundament mit einem ernsthaften Thema, das unter Jugendlichen durch die Social Medias immer mehr zu einer Gefahr wird. In R.I.P. führt es zu äußerst brutalen Morden. Dabei verbinden sich Vergangenheit und Gegenwart zu einem diabolischen Geflecht.
    Ich wurde trotz der einschränkenden Bemerkungen gut unterhalten. Fünf von fünf Sternen!
    Weiterlesen

Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu R.I.P.

    Eindrucksvoll lässt uns Dietmar Wunder in eine grässliche Mobbinggeschichte von Yrsa Sigurdardóttir in Island eintauchen. Der Thriller spielt in der heutigen Zeit und ist nach “DNA” und “SOG” der dritte Teil aus der spannenden und fesselnden Reihe mit Kommissar Huldar und Psychologin Freyja. Schnell wird klar, dass es sich bei den Opfern um junge Menschen handelt, die andere peinigen.
    Doch wer könnte es auf die Jugendlichen abgesehen haben? Eines der Opfer selbst? Ein Elternteil der Opfer, der keine andere Lösung mehr sieht um sein Kind zu schützen, da alle anderen Versuche scheiterten? Vielleicht ein Psychologe, der es nicht mehr mit anhören kann, was solche Menschen ihren Opfern antun, wie sie jegliches Selbstwertgefühl verlieren und der sicher gehen möchte, dass es den Peinigern wirklich schlecht geht, während sich seine jungen Patienten den Ballast bei ihm von der Seele reden? Oder war es eine Bloggerin, welche die herzzerreißenden Briefe eines Mobbing Opfers ins Netz stellt und damit auf erschreckende, schaudernde und authentische Weise Einblicke in den Seelenmord von Mobbingopfern gibt?
    Gute zwölf hörenswerte und packende Stunden, die nachdenklich machen und realitätsnah das Quälen von Menschen über die modernen Möglichkeiten der Social Media aufzeigen.
    […]
    … kann dies Menschen in den Selbstmord treiben. Das Mobbing geht unter die Haut. Besonders die veröffentlichten Briefe von der Bloggerin Vála, die darin Einsicht gewährt, wie sich ein Mobbingopfer fühlt, auf welche Art Andere einen peinigen, quälen und wie solche Seelenqualen schließlich dazu führen, dass ein junger Mensch sich als Belastung für andere ansieht und davon überzeugt ist, dass die Welt ohne ihn besser dran ist.
    […]
    Es zeigt beunruhigend, wie aus dem Seelenmord Selbstmord werden kann. Die Ermittlung bleibt undurchsichtig. Auch wenn die Aufklärung nicht überraschend ist, dauert es bis die verschachtelten einzelnen Erzählstränge und Schicksale ineinander fließen und bei diesem verzwickten Fall zur Auflösung sorgen. Der Fall als solches wird zwar abgeschlossen, dennoch bleibt es ein offenes Ende, was Spekulationen offen lässt.
    Die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Hauptcharakteren kommt ebenfalls nicht zu kurz. Ich empfand diese Entwicklungen als passend und nicht störend. Ein guter Mix zwischen dem Fall als solches und dem persönlichen Teil der Protagonisten.
    Ein Thema worüber man sich aufregen kann, das zum Nachdenken anregt, erschreckend ist. Ein packender Thriller, hörenswert. Ich bin froh, dass es in meiner Schulzeit anders war.
    Weiterlesen

Ausgaben von R.I.P.

Hardcover

Seitenzahl: 448

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 354

Hörbuch

Laufzeit: 00:11:56h

R.I.P. in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 58

Update: