Money, Sex, War, Karma: Notes for a Buddhist Revolution by David R: Loy

Buch von David R. Loy

Bewertungen

Money, Sex, War, Karma: Notes for a Buddhist Revolution by David R: Loy wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Money, Sex, War, Karma: Notes for a Buddhist Revolution by David R: Loy

    Geistige Turnübung
    Fast bin ich dem Autor ein wenig böse, weil er so einen – auf den ersten Blick – reißerischen Titel für sein Buch gewählt hat. Nicht schon wieder so ein Buch, das auf modern macht, und gängige Thesen zum Buddhismus wiederkäut, dachte ich. Doch weit gefehlt. Der Titel ist mit Absicht gewählt. Denn das Buch widmet sich Themen, die in unserer modernen Welt allesamt ein Problem darstellen, die uns beschäftigen, und uns – wenn wir nicht gegensteuern – ins Unglück stürzen. Ja, und dazu zählen eben auch Sex und Geld! Der Autor beleuchtet diese Themen zweifach – wie wird das jeweilige Thema in unserer Gesellschaft aktuell behandelt? Und zweitens, was sagt der Buddhismus dazu?
    Vorbehalte gegen das Buch habe ich jedoch nach wie vor. Man sollte es nicht „in einem Rutsch“ durchlesen; dafür ist es nicht gemacht. Wie ich indirekt herausfand, handelte es sich ursprünglich gar nicht um eine geplante Buchproduktion. Es besteht aus einer Anzahl von Essays, oder Vorträgen, die der Autor zunächst einzeln verfasst oder gehalten hat. Dadurch erklärt sich auch so manche Wiederholung zwischen den Kapiteln. Für die Buchfassung hätte allerdings meiner Meinung nach ein wenig gründlicher lektoriert werden können! Teilweise wiederholen sich ganze Absätze aus dem Vorwort wörtlich (!) später in einzelnen Kapiteln. Und einzelne Thesen kehren eben auch immer wieder.
    Der Autor ist selbst kein wirklich praktizierender Buddhist. Er ist Professor, Wissenschaftler, und hat sich aus intellektueller Perspektive mit dem Buddhismus befasst. Dadurch erklärt sich auch der ein wenig kühl-sachliche Stil. Und die reichliche Anzahl von verwendeten Zitaten aus den Quellenschriften. Zwar ist er, laut eigener Aussage, Zen-Lehrer – aber auf säkularer Ebene.
    Die einzelnen Kapitel sind, in meinen Augen, von wechselnder Qualität. Am besten gefallen haben mir die Kapitel zu Sex, Ernährung (=Genmanipulation), und Karma (weil hier mit so manchem populären Missverständnis aufgeräumt wird). Die restlichen sind auch gut lesbar, aber nicht so zupackend. Auch habe ich das ganze Buch über gewartet, wann wohl die praktischen Tipps kommen. Schließlich ist im Untertitel des Buches von einer „Revolution“ die Rede. Das wird erst im letzten Kapitel deutlich. Diesen Vortrag hat der Autor scheinbar abschließend verfasst. Auch hier ist es ein klein wenig umständlich – manche These aus dem ganzen Buch wird aufgegriffen, bevor er zum genuin buddhistischen, revolutionären Ansatz kommt.
    Ich will dem Buch nun seinen Wert nicht absprechen! So mancher Leser, der dem Buddhismus „als Religion“ skeptisch gegenübersteht, kann hier angesprochen werden. Buddhismus wird vom Autor mehr als Lebensstil begriffen, als eine Haltung gegenüber der Welt. Das hat er durch Sachlichkeit, breite Themen und reichlich Quellenstudium deutlich gemacht. Doch, ich würde das Buch empfehlen. Es lüftet die Gedanken! Wirklich „revolutionär“ finde ich es aber nicht.
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