Zwei unter einem Schirm
Buch von Anton Badinger

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Buchdetails
Titel: Zwei unter einem Schirm
Anton Badinger (Autor)
Verlag: Deuticke Verlag
Format: Taschenbuch
Seitenzahl: 480
ISBN: 9783552063761
Termin: Juli 2018
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Kurzmeinung
Bellis-PerennisHat mich leider nicht vom Hocker gerissen
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Zwei unter einem Schirm
Lotta ist in ihren Trafikanten verliebt und kauft ihm jede Woche ein Los ab. Doch als sie den Hauptgewinn macht, geht alles schief: Ihre neue Villa entpuppt sich als renovierungsbedürftig, ihre neuen Freunde als Betrüger. Gülcan aus Istanbul wiederum hat den falschen Mann geheiratet. Nun lebt sie in einer trostlosen Wohnung in Salzburg, und statt in die versprochene Ausbildung steckt Cemil sie in SÜPER CHICKEN, seinen Hühnerimbiss. Eines Tages gelingt ihr die Flucht nach Wien, dort trifft sie Lotta, die von ihrer eigenen Housewarming-Party geflohen ist. Die beiden Frauen schließen Freundschaft und merken schnell, dass gemeinsam alles leichter geht und dass das Glück nicht immer dort liegt, wo man es vermutet.
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Hat mich leider nicht vom Hocker gerissen
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Zwei unter einem Schirm
- Bellis-Perennis
Geld allein macht nicht glücklichWeiterlesen
Dieser Debütroman des österreichischen Autors Anton Badinger hat mich nicht wirklich berührt. Die Idee hat mir recht gut gefallen, die Ausführung weniger.
Worum geht’s?
Lotta spielt Lotto - über dieses Wortspiel habe ich mich amüsiert - und gewinnt. Anfangs behält sie den Lottogewinn für sich, gerät aber, als sie das Geheimnis lüftet, schnell an Betrüger und falsche Freunde.
In einem weiteren Handlungsstrang lernen wir Gülcan und ihre Familie in Istanbul kennen. Gülcan hat einen Traum: Sie will Fremdenführerin werden und erhält von ihrem Vater als Symbol dazu einen handgefertigten Regenschirm. Wie es die gute Tradition so will, wird Gülcan mit einem älteren Mann verheiratet, dem sie nach Salzburg folgt. Recht schnell sind ihre Träume geplatzt und sie findet sich in der Imbissbude „Süper Chicken“ als Hendlbraterin wieder. Als ihr Mann sie mit dem Gürtel schlägt, flüchtet sie mit dem nächstbesten Zug und landet in Wien.
Das zufällige Zusammentreffen von Lotta und Gülcan bietet beiden Frauen neue Möglichkeiten. Allerdings, Freundschaft, wie im Klappentext beschrieben, schließen die beiden nicht. Sie bilden eher eine Zweckgemeinschaft, wobei Gülcan als Angestellte die Launen von Lotta aushalten muss.
Meine Meinung:
Leider kann mich dieses Buch nicht überzeugen. Einerseits liegt das am Schreibstil, der sich vor allem im Mittelteil mit allzu viel Details über die Einkaufswut von Lotta beschäftigt.
Lotta ist ziemlich klischeehaft beschrieben. Sie macht genau das, was vor dem die Berater der Lottogesellschaft warnen: unüberlegt Immobilien kaufen, Geld für Luxusmarken auszugeben und den Job zu kündigen.
Lotta hat etwas mehr als zwei Millionen Euro gewonnen und kauft davon eine marode Villa und lässt sie aufwendig restaurieren. Das ist reichlich naiv und kann sich rein rechnerisch mit dem Gewinn nicht ausgehen. Nun gut, vielleicht verstecken sich solche Schnäppchen vor mir. Lotta wird zu Beginn als Zahlenkünstlerin beschrieben und schafft es später nicht, sich auch nur um eine einzige Rechnung zu kümmern. Mag schon sein, dass sie von ihren falschen Freunden eingelullt ist. Trotzdem ist sie für mich nicht ganz glaubwürdig. Da scheint die Figur von Gülcan besser gelungen. Sie macht aus ihrem Leben etwas. Sie verlässt ihren Mann und verlangt die Scheidung. Recht so!
Einige Stellen im Buch lassen humorvolle Gedanken hervorblitzen. Zum einen das schon erwähnte Wortspiel Lotta/Lotto und zum anderen folgender Ausschnitt aus dem Dialog zwischen Gülcan und dem werbenden Mann, der ihr die Ehe und das Leben mit ihm in Salzburg statt in Istanbul schmackhaft machen will:
»In Salzburg wären solche Zustände undenkbar«, sagte er, als er den Mund wieder aufmachte. »Dort kann man überall von der Straße essen.«
»Wir bevorzugen Teller«, sagte Gülcan.
Davon hätte ich mir mehr gewünscht.
Fazit:
Ein Debütroman, der mich leider nicht wirklich überzeugt hat. 3 Sterne.
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Besitzer des Buches 2
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