Macbeth

Buch von Jo Nesbø, André Mumot

  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Gelungene Adaption, die sich durch die Namensgebung aber selbst spoilert.
  • Kurzmeinung

    Marie
    Gelungene Mixtur aus Shakespeare und Harry Hole

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Macbeth

Jo Nesbøs packender Thriller über die Gier nach Macht Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der taffste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch irgendwann wird die Verlockung zu groß: Geld, Respekt, Macht. Schnell aber wird ihm klar, dass einer wie er, der schon in der Gosse war, niemals ganz nach oben kommen wird. Außer - er tötet. Angestachelt von seiner Geliebten, schafft er sich einen Konkurrenten nach dem anderen vom Hals. In seinem Blutrausch merkt er nicht, dass er längst jenen dunklen Kräften verfallen ist, denen er einst den Kampf angesagt hat.
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Serieninfos zu Macbeth

Macbeth ist der 7. Band der Hogarth Shakespeare Projekt Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 2015. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2018.

Über Jo Nesbø

Einer der bekanntesten und renommiertesten Autoren skandinavischer Kriminalliteratur, der Norweger Jo Nesbø, wurde 1960 in Oslo geboren. Bereits sein Debütroman "Der Fledermausmann" wurde 1997 nicht nur mit dem heimischen Riverton-Preis ausgezeichnet, sondern ein Jahr später auch als bester Kriminalroman mit dem skandinavischen Krimipreis. Mehr zu Jo Nesbø

Bewertungen

Macbeth wurde insgesamt 9 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Gelungene Adaption, die sich durch die Namensgebung aber selbst spoilert.

    Hirilvorgul

  • Gelungene Mixtur aus Shakespeare und Harry Hole

    Marie

  • Spitzenmäßige Adaption im crime-noir-Stil

    K.-G. Beck-Ewe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Macbeth

    Klappentext (Quelle: Amazon):
    Jo Nesbøs packender Thriller über die Gier nach Macht
    Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der taffste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch irgendwann wird die Verlockung zu groß: Geld, Respekt, Macht. Schnell aber wird ihm klar, dass einer wie er, der schon in der Gosse war, niemals ganz nach oben kommen wird. Außer – er tötet. Angestachelt von seiner Geliebten, schafft er sich einen Konkurrenten nach dem anderen vom Hals. In seinem Blutrausch merkt er nicht, dass er längst jenen dunklen Kräften verfallen ist, denen er einst den Kampf angesagt hat.
    Mein Leseeindruck:
    Shakespeares „McBeth“ von 1606 ist ein faszinierender Stoff über die Jahrhunderte hinweg: die Tragödie eines Menschen, der in seinem Ehrgeiz Recht und Gesetz außer Kraft setzt und tief fällt, eine Geschichte um Vorherbestimmung und um Schuld.
    Wie Nesbo diesen Stoff im Rahmen desadaptiert, hat mich begeistert. Ausgangspunkt ist das Hogart-Shakespeare-Projekt aus Anlass des 400. Geburtstag von Shakespeare (https://en.wikipedia.org/wiki/Hogarth_Shakespeare) , an dem namhafte Schriftsteller wie Anne Tyler, Margaret Atwood und Gillian Flynn teilnehmen.
    Nesbo ist also in guter Gesellschaft!
    Nesbo übersetzt den Stoff in die 70er Jahre und in eine düstere, ständig verregnete Stadt, die von Korruption und Gewalt geprägt ist und ihren Bürgern keine Lebensqualität mehr bietet. Umweltverschmutzung, Arbeitslosigkeit, Drogen, politische Intrigen sind der Alltag.
    McBeth stammt bei Nesbo aus kleinsten, asozialen Verhältnissen, ein underdog, dessen Lebensziel der Beruf des Messerwerfers ist – hier drängt sich die Assoziation an die Figur des Mackie Messer aus Brechts Dreigroschenoper direkt auf. Er läutert sich jedoch zum Polizisten und tritt mit dem Ziel an, seine Heimatstadt wieder zu einem lebenswerten Ort zu machen – um dann aufgrund seines wachsenden, fast maßlosen Ehrgeizes immer tiefer selber darin verstrickt zu werden.
    Natürlich muss die Adaption gelegentlich hakeln. Der schottische Königsthron kann nicht McBeths Ziel sein, wohl aber das Amt des Polizeichefs und schließlich das des Bürgermeisters. Die Adaption hakelt auch dann, wenn Nesbo gelegentlich Ursache und Folge vertauschen muss, oder wenn der Wahnsinn Ladys etwas plötzlich kommt und seine Ursache in ihrer eigenen Biografie hat. Manchmal zieht sich die Handlung auch etwas.
    Aber diese Schwächen sind eher marginal und dämpfen meine Begeisterung nicht.
    Nesbo übernimmt das Personal des Dramas und gestaltet alle Figuren weiter aus. Wir treffen auf gemischte Charaktere mit Licht und Schatten und ihrer eigenen Biografie. Da es in diesem Thriller nicht um das Herausfinden des Mörders gehen kann, rückt Nesbo damit die Frage nach dem Warum deutlich in den Mittelpunkt, die Frage nach dem, was die Menschen antreibt. Und so gelingt es ihm, dass jede seiner Figuren lebendig wird und völlig glaubwürdig agiert.
    Ungeheuer phantasievoll adaptiert Nesbo die in der Vorlage vorhandenen mythischen Elemente. Wunderbar, wie er die mythischen Figuren der Hecate und der Hexen in die Realität überführt– und vor allem, wie er die geheimnisvollen Prophezeiungen „übersetzt“!
    Und – last not least -: eine Sprache, lyrisch schön, dann wieder wuchtig, aber immer realitätsnah. Ein Vergnügen!
    Fazit:
    ein Roman, der sowohl als Thriller als auch als Shakespeare-Adaption absolut lesenswert ist.
    Ein imposantes Sittengemälde mit faszinierenden Charakteren!
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  • Rezension zu Macbeth

    EIgenzitat aus amazon.de
    “Das schottische Spiel“, das angeblich mit einem Fluch belegt ist, ist vielen ehemaligen Schülerinnen und Schülern bekannt, weil es das kürzeste der Shakespeare-Stücke ist und es darum gerne von Lehrkräften für den Unterricht verwendet wird. Die Geschichte um den schottischen Adligen, der auf Grund einer Prophezeiung dreier Hexen plötzlich Ambitionen entwickelt und – auch angestachelt von seiner Frau – alle tötet, die in der Herrschaftsfolge vor ihm stehen um König zu werden hat viele Generationen mit Shakespeare vertraut gemacht.
    Jo Nesbo hat nun diesen kürzeste Drama genommen und die bisher längste Adaption an moderne Zeiten geschrieben, die bisher im Hogarth-Shakespeare-Projekt veröffentlicht worden ist. In ihr ist Macbeth – kurz Mac für seine Freunde – der Kommandant einer SWAT-Einheit in einer herunterge-kommenen Industriestadt, die lange von einer korrupten Stadtregierung gesteuert worden ist – in Zusammenarbeit mit der „unsichtbaren Hand“ von Hecate, einem überaus gerissenen Gangsterboss. Polizeichef Duncan, sehr geschätzt von Macbeth, hat sich entschlossen nachdem er von seinem korrupten Vorgänger übernommen hat, die Stadt – und die Polizei – von Korruption zu reinigen.
    Nach einer missglückten Razzia von Duff, Macs alten Freund aus dem Waisenhaus, kann Macbeth mit seinen Leuten den ambitionierten Polizisten und seine wenigen Begleiter retten und eine große Ladung Drogen landet in einem Fluss. Als Reaktion darauf bekommt Macbeth die Leitung einer wichtigen neuen Abteilung auf die eigentlich Duff mit seiner Aktion gesetzt hatte. Bevor er selbst von dieser Position hören kann, wird sie ihm allerdings durch Mitarbeiter Hecates vorhergesagt – was ihn empfänglich für andere Vorhersagen des Verbrecherbosses macht. Und Lady, die Kasinobesitzerin, mit der Macbeth zusammenlebt – in einem Kasino namens Inverness – treibt ihn immer weiter an, da auch sie die Vorzüge der Macht allzu gut kennt. Und die Gefahr der Machtlosigkeit.
    Anders als in Shakespeares Stück bekommen wir hier zu allen Charakteren eine Menge biographi-schen Hintergrund und stellen fest, dass jeder und jede von ihnen ihren eigenen Ambitionen folgen und sehr gut darin sind, ihre Handlungen immer wieder vor sich selbst und vor anderen zu rationalisieren. Anders als im Stück gibt es in diesem überaus düsteren und mystisch durchsetzten Thriller keinen „weißen“ Ritter. Selbst die „Heldinnen und Helden“ haben überaus dunkle Punkt ein ihren respektiven Vergangenheiten oder in ihren Motivationen – und sie benötigen zum Teil ziemlich lange, um dies vor sich selbst zuzugeben. Was sie zu genauso diskutierbaren Charakteren macht, wie sie für Schülerinnen und Schüler Macbeth und seine Lady schon seit Generationen gewesen sind.
    Ein anspielungsreicher, spannender und überaus düsterer Thriller voller sprachlicher Schönheit und Wucht, den ich bestimmt noch einmal irgendwann genießen werde. Dringende Leseempfehlung.
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Ausgaben von Macbeth

Hardcover

Seitenzahl: 624

Taschenbuch

Seitenzahl: 624

E-Book

Seitenzahl: 625

Hörbuch

Laufzeit: 00:19:21h

Besitzer des Buches 40

Update: