Vom Ende der Einsamkeit

Buch von Benedict Wells

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Vom Ende der Einsamkeit

Jules und seine beiden Geschwister wachsen behütet auf, bis ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen. Als Erwachsene glauben sie, diesen Schicksalsschlag überwunden zu haben. Doch dann holt sie die Vergangenheit wieder ein. Ein berührender Roman über das Überwinden von Verlust und Einsamkeit und über die Frage, was in einem Menschen unveränderlich ist. Und vor allem: eine große Liebesgeschichte.
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Bewertungen

Vom Ende der Einsamkeit wurde insgesamt 65 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Genialer Schreibstil, großartige Geschichte

    Klarascha

  • Eine bewegende und tränenreiche Lebensgeschichte. Wunderbar geschrieben.

    Kapo

  • Brachte mich zwischendurch zum Weinen. Konnte die Einsamkeit nachvollziehen, war am Ende aber irgendwie unzufrieden.

    Frawina

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Vom Ende der Einsamkeit

    43 eher sehr gute Bewertungen und « nur » drei Kommentare. Doch wenn ich so drüber nachdenke erstaunt es nicht ganz : Das Buch gebe unter (sehr guten) Freunden wahrscheinlich sehr viel Stoff zum Austausch. Ihr habt es ja angesprochen, wie reich das Buch an Gedanken ist. Dennoch wird da etwas ganz Persönliches angezupft, ein Nerv getroffen. Zumindest empfand ich das so. Ich merkte wie Erlebtes und Empfundenes hochkamen, und Benedict Wells dem wirklich einen tollen Ausdruck geben konnte. Er wählte hier einen Protagonisten, der gute zehn Jahre älter ist als er selbst. Aber es gelingt ihm gut, so manche typische Atmosphäre zB der 80iger einzufangen.
    Fast « zu zart », um davon zu sprechen ? Manchmal kam mir das schon zu dicht vor, eine Spur zu viel. Doch der Autor hat echt was drauf, und ich bin mal gespannt, was ich später noch von ihm entdecken werde. Ich denke, dass ich es mit Hard Land versuchen werde.
    Wells wurde für dieses Buch mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet.
    AUTOR :
    Benedict Wells (* 29. Februar 1984 in München) ist ein deutsch-schweizerischer Schriftsteller.
    Mit sechs Jahren kam Wells ins Grundschulheim Grunertshofen. Seine Schulzeit verbrachte er anschließend ausschließlich an Internaten. Nach dem Abitur 2003 zog er nach Berlin, wo er sich gegen ein Studium entschied und mit dem Schreiben begann. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs, laut seinem Verlag Diogenes arbeitete er zwischendurch auch als freier Redakteur beim Fernsehen.
    Wie erst nach dem Erfolg seines dritten Romans und gegen seinen Willen bekannt wurde, ist Wells der Enkel Baldur von Schirachs, der Sohn des Schriftstellers Richard von Schirach und Bruder von Ariadne von Schirach. Der Strafverteidiger und Schriftsteller Ferdinand von Schirach ist sein Cousin. Um sich von der Vergangenheit seiner Familie zu distanzieren und eigenständig aufzutreten, ließ Wells seinen bürgerlichen Namen nach seiner Schulzeit amtlich ändern. Sein Nachname ist insofern kein Künstlername oder Pseudonym, sondern sein offizieller Name. Er hat den Nachnamen Wells als Hommage an die Romanfigur Homer Wells aus John Irvings Buch Gottes Werk und Teufels Beitrag gewählt. Irvings Romane waren auch der Grund, weshalb Wells mit dem Schreiben begann.
    Wells lebt nach einigen Jahren in Barcelona inzwischen wieder in Berlin und Bayern und ist Mitglied der deutschen Fußball-Autorennationalmannschaft Autonama. Er besitzt als Sohn einer Luzernerin neben der deutschen auch die schweizerische Staatsbürgerschaft.
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  • Rezension zu Vom Ende der Einsamkeit

    Jules ist mit seinen zwei älteren Geschwistern sehr behütet als Sohn eines deutsch-französischen Ehepaares aufgewachsen, mit sommerlichen Frankreichurlauben bei der Oma und den üblichen Geschwisterkabbeleien. Ausgerechnet nach einem Streit mit seinem Vater passiert die Katastrophe: die Eltern kommen bei einem Autounfall ums Leben, die drei Kinder landen in einem Internat und sind beim Versuch, den Verlust zu verarbeiten, fast komplett auf sich gestellt. Außer der Tante, die sie in den Ferien aufnimmt, gibt es niemanden mehr, der sich um Liz, Marty und Jules kümmert.
    Die künstlerisch begabte Liz kompensiert das Loch in ihrem Leben mit Jungsgeschichten und dem Konsum diverser Rauschmittel, während Marty, der klassische Computernerd, sich am liebsten programmierend im stillen Kämmerlein einschließt.
    Jules, der Erzähler, driftet verloren durch seine frühen Jugendjahre und entwickelt sich vom furchtlosen Kind zum verunsicherten, etwas eigenbrötlerischen Teenager. Nachdem er lange Zeit der Außenseiter in der Klasse war, freundet er sich schließlich mit Alva an, die ebenso wie er anders zu sein scheint als die Mitschüler und ihre eigene schwierige Familiengeschichte geschickt vor der Öffentlichkeit verbirgt.
    Wir begleiten Jules durch mehrere Jahrzehnte seines Lebens, vom siebenjährigen Jungen bis zum Mann in den Vierzigern, der nach einem schweren Unfall im Krankenhaus liegt und rückblickend über alles sinniert, was ihn letztendlich dorthin gebracht hat.
    Dabei werfen sich viele Fragen auf, die man sich selbst vielleicht auch schon gestellt hat. Wann, wodurch und warum verliert man die kindliche Unbeschwertheit? Was macht es mit einem Menschen, früh geliebte Angehörige zu verlieren? Gibt es im Leben eine Balance zwischen positiven und negativen Erfahrungen oder ist ausgleichende Gerechtigkeit nur Wunschdenken?
    Das Schöne an Wells' Art zu schreiben ist, dass er nicht pseudophilosophisch herumschwurbelt, sondern diese Überlegungen als Gedankengänge eines Menschen wie du und ich darstellt, so dass sie stets zugänglich und greifbar bleiben und einfach ein Teil der Handlung werden, dieses Lebensweges, der von einem frühen, harten Einschnitt geprägt ist und auch später nicht immer einfach ist.
    Großes Augenmerk liegt auf der Geschwisterdynamik, die Wells ausgezeichnet beobachtet und beschreibt. Drei ganz verschiedene Charaktere, die sich sehr unterschiedlich entwickeln, sich oft nicht gut verstehen, sich gegenseitig genauso oft wehtun, wie sie sich unterstützen, und trotzdem immer verbunden bleiben durch die gemeinsamen Wurzeln.
    Ein wunderschön lebensnah geschriebenes Buch über Liebe, Familie, Geheimnisse und Verlust, das mir sehr gut gefallen und mich berührt hat.
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Ausgaben von Vom Ende der Einsamkeit

Hardcover

Seitenzahl: 464

Taschenbuch

Seitenzahl: 368

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:32h

E-Book

Seitenzahl: 329

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