Der Tätowierer von Auschwitz

Buch von Heather Morris, Elsbeth Ranke

  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Beeindruckendes Lebensbild über einen Mann, der nicht nur Menschen Hoffnung gab, sondern auch die Liebe fand.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Tätowierer von Auschwitz

Eine Geschichte von Menschlichkeit, Mut, Liebe und Hoffnung 1942 wurde Lale Sokolov nach Auschwitz deportiert. Seine Aufgabe war es, Häftlingsnummern auf die Unterarme seiner Mitgefangenen zu tätowieren, jene Nummern, die später zu den eindringlichsten Mahnungen gegen das Vergessen gehören würden. Er nutzte seine besondere Rolle und kämpfte gegen die Unmenschlichkeit des Lagers, vielen rettete er das Leben. Dann, eines Tages, tätowierte er den Arm eines jungen Mädchens - und verliebte sich auf den ersten Blick in Gita. Eine Liebesgeschichte begann, an deren Ende das Unglaubliche wahr werden sollte: Sie überlebten beide. Eindringlich erzählt Heather Morris die bewegende, wahre Geschichte von Lale und Gita, die den Glauben an Mut, Liebe und Menschlichkeit nie verloren. Die wahre Geschichte eines Holocaust-Überlebenden »Ein Buch, das nicht nur von den Schrecken des Holocaust erzählt, sondern auch von tiefer Liebe.«STERN ONLINE Für Leser von 'Schindlers Liste' und 'Der Junge mit dem gestreiften Pyjama'
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Serieninfos zu Der Tätowierer von Auschwitz

Der Tätowierer von Auschwitz ist der 1. Band der Holocaust Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2018. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2021.

Bewertungen

Der Tätowierer von Auschwitz wurde insgesamt 26 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Beeindruckendes Lebensbild über einen Mann, der nicht nur Menschen Hoffnung gab, sondern auch die Liebe fand.

    claudi-1963

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Tätowierer von Auschwitz

    Die Autorin kommt ohne Umschweife zur Sache.
    Sie beschreibt Lales Weg nach Auschwitz und seine Ankunft. Die ersten Seiten sind schon sehr bedrückend und erschreckend. Und man ist sich beim lesen bewusst, dass ist keine erfundene Geschichte; es ist die traurige Wahrheit.
    Ich finde Lale in gewissen Situationen sehr mutig und fragte mich was er wirklich dachte als er tatsächlich diese Momenten erlebt hatte. Das erfährt man in diesem Buch leider nicht. Es fiel mir allerdings nicht schwer es mir vorzustellen.
    An einem so dunklen und düstrerem Ort in einer furchtbaren Zeit beginnt in Auschwitz die Liebe. Es ist nicht kitschig geschrieben aber man merkt dass die beiden etwas füreinander empfanden. Es wurde alles sehr sachlich beschrieben und nichts verschönigt. Manchmal habe ich auch das Gefühl gehabt, dass die Autorin nur oberflächlich die Geschichte von Lale erzählt. Denn an einigen Stellen fehlten mir Lales Emotionen. Manchmal kam es mir auch so vor, als würde Lale mit Leichtigkeit durchs Lager laufen.
    Es ist so unfassbar grausam was Lale und die anderen erleben mussten, dass es über meinem Verstand hinaus geht und ich mich frage: Wie nur konnte ein Mensch all das Leid und die Demütigung ertragen? Wie konnte man danach weiter leben bzw. wie war das Leben danach?
    Zum Ende der Geschichte sind mir ein paar Tränen der Rührung gekommen nachdem ich das Nachwort der Autorin und von Lales Sohn gelesen habe.
    Der Tätowierer von Auschwitz lässt mich auch eine Woche nachdem ich das Buch ausgelesen habe nicht los. Ich habe lange überlegt wie ich diese Rezension in Worte fassen soll. Es ist schwer aber ich versuche es. Denn es ist ein Buch das man lesen sollte. Eine Geschichte die gehört werden muss.
    Trotz ein paar Kritikpunte in meiner Rezension kann ich dieses Buch aufjedenfall weiter empfehlen.
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  • Rezension zu Der Tätowierer von Auschwitz

    Mit der Bewertung dieses Buchs habe ich mich sehr schwer getan, bis ich mir irgendwann klar gemacht habe, dass ich mit der Sternvergabe hier im Büchertreff nicht das Leben oder die Handlungen von Lale Sokolov bewerte, sondern einzig und allein das Buch, welches Heather Morris darüber verfasst hat. Denn meine Bewertung ist leider nicht sehr gut ausgefallen.
    Schon nach sehr kurzer Zeit bemerkte ich, dass mir der Schreibstil der Autorin überhaupt nicht zusagt. Das gesamte Buch ist im Präsens verfasst, was für mich persönlich in diesem Fall unpassend wirkte. Außerdem ist er sehr schnörkellos mit vielen kurzen Sätzen. Darüber hinaus hat die Autorin die "Angewohnheit", jegliche Namen in jedem Satz zu nennen und sie nur sehr, sehr selten durch ein "sie" oder "er" zu ersetzen. Das heißt, wenn Lale, die Hauptperson im Buch, beispielsweise mit Gita gesprochen hat, dann sagte Lale zu Gita etwas, woraufhin Gita antwortete und Lale entgegnete... Wenn Lale etwas tat, dann ging Lale erst hierhin, dann ging Lale dorthin, zwischendurch traf Lale noch Gita und Lale sagte zu Gita... Ich hoffe man versteht, was ich sagen will. Es führte jedenfalls dazu, dass ich die Namen der Hauptfiguren irgendwann nicht mehr hören konnte
    Des Weiteren ist der Schreibstil sehr emotionslos. Das war sicherlich Absicht der Autorin, um das harte und raue Leben im Konzentrationslager zu unterstreichen, allerdings führte es bei mir dazu, dass ich keinerlei Verbindung zu den Protagonisten aufbauen konnte. Ich konnte ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen und habe vor allem die große Liebe zwischen Lale und Gita nicht fühlen können. Dazu haben jedoch auch die Zeitsprünge im Buch beigetragen, die oft recht groß waren, sodass man sich erst wieder zurechtfinden musste. Viele Begegnungen zwischen den beiden wurden dadurch übersprungen und auf einmal war der Leser mit dieser großen Liebe konfrontiert.
    (Vor kurzem habe ich ein Sachbuch über Auschwitz gelesen, wo dieser Schreibstil genau passend war, aber dies hier ist ein Roman, deshalb fehlte mir etwas.)
    Der letzte Kritikpunkt meinerseits ist, dass Lale im gesamten Buch in jeglicher Hinsicht wie ein Held dargestellt wird. Ich möchte seine Taten und Wirkungen im Lager keineswegs herunterspielen sondern sie würdigen, aber dennoch war es mir einfach zu viel des Guten. Lale war schon vor dem Krieg nahezu perfekt: gutaussehend, ein Frauenmagnet der immer höflich und zuvorkommend war, der Vater und Mutter ehrte, usw.
    Im Lager führt sich das dann fort, alle lieben ihn, selbst die SS-Männer mögen ihn irgendwie und behandeln ihn teilweise anders als seine Mitgefangenen. Er ist bei allen Kulturgruppen im Lager gleichermaßen beliebt, bei den Frauen ebenfalls.
    Er ist immer stark und klug, nur ein einziges Mal, kurz vor dem Schluss, zeigt er Gefühle.
    Weil es sich hier um eine wahre Geschichte handelt, habe ich das Gefühl, mich diesbezüglich rechtfertigen zu müssen: es geht mir keinesfalls darum, dass ich Lale lieber noch mehr hätte leiden sehen o.Ä., ich hätte mir nur etwas mehr Authentizität und mehr Emotionen gewünscht. Auch ein guter Mensch macht mal einen Fehler oder verhält sich einmal nicht korrekt/ perfekt.
    Ich bewerte das Buch mit aufgrund der o.g. Punkte. Insgesamt ist es eine gute und wichtige Lektüre. Ob alles dort genau so passiert ist wie beschrieben kann ich nicht beurteilen, es gibt allerdings vom Auschwitz Memorial Research Center einen Faktencheck, dem dieses Buch wohl nicht standhält (ich habe das im Internet gefunden, mir aber nicht persönlich genau durchgelesen). Mir selbst sind ebenfalls Unterschiede zu dem von mir o.g. Sachbuch aufgefallen.
    Dennoch möchte ich niemanden davon abhalten zu diesem Buch zu greifen, denn die Geschichte dahinter ist wahr und bringt einen dazu, an die Liebe zu glauben und die Hoffnung immer zu bewahren. Denn das hat Lale Sokolov getan und am Ende gesiegt. Und das ist wunderbar und freut mich sehr für ihn.
    Und das ist alles, was am Ende zählt.
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  • Rezension zu Der Tätowierer von Auschwitz

    "Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Vogel ohne Schwingen. Ein Leben ohne Liebe ist wie ein Himmel ohne Sterne." (Ernst Thälmann)
    Als man 1942 Ludwig Eisenberg auch Lale genannt nach Auschwitz deportierte wurde, ahnte er noch nicht das er dort auch die Liebe seines Lebens kennenlernen würde. Schnell bekam er dort die Aufgabe des Tätowierers, er musste jeden Mitgefangenen eine Nummer tätowieren. Jene Nummer, unter der die Gefangenen in jener Zeit registriert wurden und bei der man später erkannte, das die Person in Auschwitz gewesen war. Seine Arbeit als Tätowierer bracht jedoch für Lale auch Vorteile, den er bekam eine besondere Schlafstätte und bessere Essensrationen wie andere. Eines Tages dann tätowiert er einer jungen Frau ihre Nummer in den Arm und sofort verliebt er sich in ihre wunderschönen Augen. Schnell erfährt er, das sie Gita heißt und wo sie untergebracht ist. Lales Einfluss ermöglicht es ihm, das er für Gita eine leichtere Arbeit in der Schreibstube bekommt. Die beiden verlieben sich ineinander, auch wenn sie wissen, dass es für sie vielleicht nie eine Zukunft geben würde. Lales Lebenswille, sein Mut und die Hoffnung sind es schlussendlich, die auch Gita am Leben erhalten und selbst als sie getrennt werden wieder zueinanderfinden lassen. Eine bewegende Liebesgeschichte in Zeiten des Todes, Elends und der Unmenschlichkeit, bei denen der Mut, Hoffnung und die Menschlichkeit nie verloren gingen.
    Meine Meinung:
    Ein bemerkenswertes Cover nicht wegen der Pforte vom KZ Auschwitz-Birkenau, sondern wegen den verschlungenen Händen mit der Nummer, passten gut zu dieser Lebensgeschichte. Dieses Lebensbild von Ludwig Eisenberg der sich später Lale Sokolov nannte, besticht zum einen durch seine Arbeit, die er in Auschwitz machen musste. Ich habe ja inzwischen schon viel über Auschwitz und den Holocaust gelesen, wusste aber bis dato nicht, das die Juden selbst ihre Mithäftlinge tätowieren mussten. Besonders imponierte mir jedoch in dieser Geschichte Lales Mut, das er mit seinem wenigen zusätzlichen Essen noch andere Mitbewohner versorgte. Selbst als er von polnischen Bewohnern Essen bekommt, ist er nicht selbstsüchtig, sondern teilt seine Rationen und half dadurch sicher einigen Menschen zu überleben, allen voran Gita. Das Lale nicht nur einmal einen Schutzengel hatte, der ihn vor dem Tod bewahrte, hat ebenfalls etwas mit seiner Großzügigkeit zu tun. Die Todeszelle und die Mauer von Auschwitz an der viele Menschen zu Tode kamen, hatte ich bildlich vor Augen. Den vor einigen Jahren bei meinem Besuch des KZ konnte ich mir selbst ein Bild davon machen, wie grausam man die Menschen behandelt hatte. Am meisten jedoch hatte mich gefreut, dass selbst in Zeiten der Not und Entbehrung die Liebe niemals verloren geht. Das sich Lale und Gita bei Ende des Kriegs, nach Trennung und Verschleppung in Pressburg je wiedersehen würden, hätte ich nicht für möglich gehalten. Und das ihre Liebe auch noch bis zu ihrem Tod anhielt, wie man im Nachwort liest, ist das schönste der ganzen Geschichte. Trotzdem lässt mich wieder einmal vieles fassungslos zurück, von dem was Lale in diesem Buch und in den 3 Jahren Auschwitz zu erzählen hatte. Besonders als er erwähnte, dass ihm mehrmals Dr. Mengele begegnet war, lief mir ein Schauer über den Rücken. Mit diesem Lebensbericht hat die australische Autorin Heather Morris erneut ein Zeichen gesetzt "Gegen das Vergessen", möge es wirklich helfen. Für mich ist das Buch definitiv empfehlenswert und sollte von jedem gelesen werden, damit der Holocaust niemals in Vergessenheit gerät und darum gebe ich 5 von 5 Sterne.
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  • Rezension zu Der Tätowierer von Auschwitz

    1942 wird der Jude Ludwig Eisenberg, Lale genannt, mit vielen anderen nach Auschwitz deportiert und dort zur Nummer 32407. Lale erhält die Aufgabe, als Tätowierer zu arbeiten und die ankommenden Häftlinge und Leidensgenosse mit Nummern auf den Unterarmen zu brandmarken. Lale ist sich der schlimmen und grausamen Lage von ihnen allen voll bewusst. Er lässt sich nicht unterkriegen, denn sein Kampfgeist ist ungebrochen, wobei er so einige gefährliche Situationen überleben muss und sich immer wieder irgendwie durchschlägt. Dabei versucht er, seinen Leidensgenossen Mut zuzusprechen und ihnen beizustehen. Eines Tages lernt er ausgerechnet an diesem grausamen Ort mit der jungen Gita seine große Liebe kennen. Die gegenseitigen großen Gefühle lassen die beiden die täglichen Schrecken ertragen und lassen sie von einer gemeinsamen Zukunft in Freiheit träumen. Und der Traum wird Wirklichkeit…
    Heather Morris hat mit ihrem Buch „Der Tätowierer von Auschwitz“ einen sehr bewegenden und gefühlvollen Roman vorgelegt, der die wahre Geschichte von Lale Sokolov alias Ludwig Eisenberg erzählt, den die Autorin einige Jahre vor seinem Tod kennenlernen durfte und der ihr von seinem Leben berichtet hat. Der Schreibstil ist flüssig und gleichzeitig von einer Eindringlichkeit, die sich im Kopf des Lesers festsetzt. Die Handlung wird hauptsächlich aus Lales Sicht erzählt und gewinnt dadurch noch mehr an Ehrlichkeit, denn der Leser ist wie ein unsichtbarer Beobachter an seiner Seite und muss die ganzen Schrecken hautnah miterleben, die Lale in Auschwitz tagtäglich zu überstehen hatte. Die Autorin ist bei den Schilderungen der Grausamkeiten an den Häftlingen schonungslos offen, aber nicht übertrieben grausam. Sie behält sich eine gewisse Zurückhaltung vor, denn es soll nichts von Lales eigenem Bericht abweichen. Gleichzeitig streift sie manche Dinge so gut, dass im Kopf des Lesers durchaus sehr reale Bilder entstehen, die man lange nicht mehr aus dem Gedächtnis bekommt. Die grausamen Schandtaten des Naziregimes werden hier lebendig und doch gibt es Menschen, die in diesem Umfeld die Hoffnung nicht verlieren und die Kraft aufbringen, mit aller Macht zu überleben.
    Die Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt, so dass der Leser das Gefühl hat, selbst mit Lale in einem Raum zu sitzen und seiner Biografie zu lauschen. Lale, der nach dem Krieg seinen Nachnamen in Sokolov ändern ließ, macht aus der Not eine Tugend. Die Aufgabe als Tätowierer ist mit einigen Privilegien verbunden, die er für sich und seine Mitmenschen zu nutzen weiß, ob es nun um zusätzliches Essen war oder lebensrettende Informationen. Dass Lale dabei seinen Mut und seine Hoffnung nicht verliert, obwohl das Gräuel rund um die Uhr um ihn herum ist, kann man eigentlich als Wunder bezeichnen, doch es ist einzig und allein Lales Optimismus und seinem Naturell zuzuschreiben, aus jeder Situation das meiste für sich herauszuholen, um zu überleben. Durch seine Sprachkenntnisse, seine Intelligenz und sein großes Herz kann er vielen anderen helfen, die mit seiner Hilfe überleben. Auch Gita ist so eine verängstigte Seele, als Lale sie kennenlernt. Aber durch die gegenseitige Liebe geben sie sich auch Hoffnung und Zuversicht, all den Schrecken zu überleben, um ein gemeinsames Leben führen zu können.
    „Der Tätowierer von Auschwitz“ ist nicht nur ein berührender Roman einer wahren Lebensgeschichte, sondern lässt die Vergangenheit Deutschlands durch einen Augenzeugenbericht wieder lebendig werden. Die Geschichte macht Mut, dass es überall auf der Welt solche Menschen gibt, die sich Widrigkeiten in den Weg stellen oder im Geheimen gegen sie kämpfen und andere dabei unterstützen, zu überleben. Absolute Leseempfehlung für eine echte Entdeckung!
    Mehr als wert...
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Ausgaben von Der Tätowierer von Auschwitz

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 304

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:19h

Der Tätowierer von Auschwitz in anderen Sprachen

  • Deutsch: Der Tätowierer von Auschwitz (Details)
  • Englisch: The Tattooist of Auschwitz (Details)

Besitzer des Buches 53

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