Was wir uns versprachen

Buch von Leah Mercer, Claudia Hahn

Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Was wir uns versprachen

    Seit 10 Jahren sind Anna und Mark ein rundum glückliches Paar, die sich nun bald Nachwuchs wünschen. Eines Abends kommt Mark nach seiner Arbeit in einer Bank nach Hause und eröffnet Anna ohne Vorwarnung, dass er sie verlassen wird. Eine weitere Erklärung, wieso warum weshalb, bekommt Anna nicht. Mark dreht sich um und verlässt die gemeinsame Wohnung ohne Handy, Gepäck und einen weiteren Blick zurück. Anna ist am Boden zerstört, kann sich das alles überhaupt nicht erklären und hofft immer noch darauf, dass alles ein böser Traum ist. Doch auch nach einigen Tagen und Wochen kommt Mark nicht zurück, und in der Bank erfährt sie, dass Mark dort fristlos gekündigt hat. Anna will Mark nicht so einfach aufgeben, aber sie muss erkennen, dass sie nicht einmal seine Familie kennt. Durch eigene Recherche findet Anna die Adresse von Marks Vater heraus und erhofft sich von ihm Hilfe. Aber auch er hat seit 13 Jahren nichts mehr von seinem Sohn gehört, verspricht Anna jedoch, sie bei der Suche nach ihm zu unterstützen. Per Zufall finden sie Mark, doch er ist nicht bereit, zu Anna zurückzukehren, seine Gründe sind schwerwiegend und gleichzeitig ist er dabei, eine alte Schuld aus der Vergangenheit wieder gut zu machen…
    Leah Mercer hat mit ihrem Buch „Was wir uns versprachen“ einen wunderschönen und sehr emotionalen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen, wo er sich an der Seite von Anna wiederfindet und fortan eine aufregende und gleichzeitig schmerzvolle Zeit mit ihr verbringt. Die Geschichte wird hauptsächlich in der dritten Person aus der Sicht von Anna erzählt, aber vereinzelte eingestreute Kapitel geben dem Leser auch Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Mark. Die wechselnden Perspektiven geben einen wunderbaren Rundumblick über die ganze Situation und welche Faktoren eine zusätzliche Rolle spielen. Die Autorin hat einige schwierige Themen aufgegriffen, so geht es neben Magersucht und Schwangerschaft auch um schwierige Familienverhältnisse, Kinderwunsch und Krebserkrankung. Gleichzeitig nehmen auch Schuldgefühle und Rücksichtnahme einen großen Platz in diesem Buch ein.
    Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und mit den nötigen Ecken und Kanten versehen. Dadurch wirken sie sehr menschlich, gefühlvoll und sehr sympathisch. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und stellt sich oftmals selbst die Frage, wie er wohl in der einen oder anderen Situation gehandelt hätte. Er kann mit den Protagonisten mitfiebern und mitfühlen, die gesamte Palette von Emotionen wird hier geboten. Anna ist eine sehr liebevolle Frau, die mit ihrem Mann Mark das große Glück gefunden hat. Sie hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Schwester, kommen beide doch aus einem schwierigen Elternhaus. Anna ist empathisch, einfühlsam und vor allem lässt sie sich in ihrer größten Not nicht unterkriegen, sondern kämpft für ihr Glück mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Mark ist ein sympathischer Mann, der seit vielen Jahren mit Schuldgefühlen kämpft. Als er selbst in eine schwierige Lage gerät, flieht er aus seiner gewohnten Umgebung, um zum einen einen Teil seiner Schuld wieder gutzumachen, zum anderen will er niemanden mit seiner persönlichen Situation zur Last fallen. Er ist ein sehr rücksichtsvoller Mensch und will lieber allein zurechtkommen, als jemand anderem seine Lage zumuten. Dabei verliert er völlig aus den Augen, dass er seine eigene Frau damit schwer verletzt. Auch die weiteren Protagonisten steigern den emotionalen Grad der Handlung und machen sie rundum gelungen.
    „Was wir uns versprachen“ ist ein sehr schöner ans Herz gehender (Liebes-)Roman, der Schuldgefühle, Leiden, Hoffnung und Liebe in sich vereint. Taschentuchalarm ist hier garantiert, dabei menschlich wunderbar erzählt. Absolute Leseempfehlung!
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Ausgaben von Was wir uns versprachen

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

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