Glück in Wien
Buch von Christine Grän, Hannelore Mezei

Titel: Glück in Wien
Christine Grän (Autor) , Hannelore Mezei (Autor)
Band 2 der Chefinspektor Martin Glück-Reihe
Verlag: ars vivendi verlag GmbH & Co. KG
Format: Gebundene Ausgabe
Seitenzahl: 240
ISBN: 9783869138831
Termin: Januar 2018
Aktion
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Kurzmeinung
Bellis-Perennis Wer eher ruhige Krimis mag, ist hier richtig
Zusammenfassung
Inhaltsangabe zu Glück in Wien
Nach einer handfesten privaten Auseinandersetzung mit seinem Vorgesetzten fristet Chefinspektor Martin Glück in einem Kammerl des Wiener Polizeipräsidiums ein fades Dasein. Zu seiner Freude reißt ihn seine alte Wörthersee-Freundin Romana aus der beruflichen Lethargie, die in Wien ihre verstorbene Cousine Sissy, eine Juwelierswitwe und reiche Hausbesitzerin im vornehmen Ersten Bezirk, beerbt. Doch Romana ist nur eine von mehreren Erben: Da sind noch Sissys Liebhaber Edgar von Siebers-Adelmaus-Eder, Apothekerin Karin Kirchhofer, der Hausarzt der Verstorbenen sowie Alma Zoppot, Sissys Busenfreundin. Schon bei der Testamentseröffnung kommt es zum Eklat. Auch die langjährige Haushälterin Maria Burgstaller erbt mit dem halben Mietshaus einen großen Batzen Geld. Pech nur, dass sie auf dem Weg ins Notariat buchstäblich unter die Räder kommt. Unfall? Mord? Romana äußert den Verdacht, dass auch bei Sissys Tod nachgeholfen wurde. Martin Glück heftet sich an die Fersen von Leutnant »Fassl« Faßbender, der sowieso keine Lust auf den Fall hat, und stößt bei seinen Ermittlungen in den Kreisen der Erbschleicher auf allerlei Abgründe ...
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Serieninfos zu Glück in Wien
Glück in Wien ist der 2. Band der Chefinspektor Martin Glück Reihe. Diese umfasst 8 Teile und startete im Jahr 2016. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2025.
Bewertungen
Meinungen
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Wer eher ruhige Krimis mag, ist hier richtig
Rezensionen zum Buch
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Rezension zu Glück in Wien
- Bellis-Perennis
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21. Juli 2023 um 04:47
Wer ruhige Krimis mag, ist hier richtig - Die Gier ist ein Hund ...Sissy Wallner, eine reiche Witwe stirbt unerwartet. Nicht ganz so unerwartet ist die Hoffnung der Verwandtschaft bzw. des Lebenspartners auf ein üppiges Erbteil. Immerhin gibt es ein Zinshaus nächst der Wiener Staatsoper, Schmuck und einen namhaften Geldbetrag aufzuteilen. Die Überraschung bei der Testamentseröffnung für die gierige Verwandtschaft ist groß, dass der Löwenanteil des Erbes an Maria, die Haushälterin und an Elvis, einen Hundesitter geht.Weiterlesen
Als dann Maria vor eine einfahrende U-Bahn fällt, muss deren Erbteil auf die anderen Erben aufgeteilt, weil sie die Erbserklärung noch nicht unterschrieben hat.
Chefinspektor Martin Glück ist nach dem handgreiflichen Eklat mit seinem Chef (siehe „Glück am Wörthersee“) in ein Abstellkammerl verbannt worden und langweilt sich zu Tode. Da kommen ihm die Zweifel an Marias Tod (Unfall/Selbstmord oder Mord) gerade recht. Gemeinsam mit seinem Kollegen Fassbinder beginnt er heimlich und dann auch offiziell zu ermitteln, denn auch Marias Sohn wird tot aufgefunden. Hängen die beiden Todesfälle mit dem Erbe oder mit den Aufzeichnungen der Haushälterin zusammen?
Meine Meinung:
Dieser Krimi ist unterhaltsam, zeigt er doch die berechnende Gier so mancher Verwandten auf. Sissy Wallner wird von unterschiedlichen Verwandten und Freunden besucht, ja regelrecht hofiert, um ja im Erbfall gut „dazustehen“. Die alte Dame weiß allerdings genau, wie sie die sonntäglichen Besuche einzuordnen hat. Auch ihr Lebensgefährte, ein ehemaliger Adeliger, der sich nach wie vor mit dem in Österreich verbotenen „von“ im Namen schmückt, ist eher an Sissys Vermögen denn an Sissy selbst interessiert. Auch Romana aus Kärnten, die schon im Vorgängerband eine Rolle gespielt hat, ist um nichts besser. Sie ist eine notorische Spielerin und stets klamm. Ihr würde ein üppiger Geldbetrag auch gut gefallen.
Ob Sissys Tod ein natürlicher war oder nicht, ist nicht herauszufinden, da die Verstorbene recht schnell eingeäschert worden ist.
Die Charaktere sind gut gelungen. Allen voran Martin Glück, der nach dem rechten Haken für seinen Chef als „Springer“ eingeteilt ist und immer dort eingesetzt wird, wo gerade Not am Mann ist.
Freund und Kollege Fassbinder, der ob seiner Leibesfülle den Spitznamen „Fassl“ trägt, ist lethargisch. Das Einzige, was ihn aus seiner Antriebslosigkeit herausholen könnte, wäre eine Freundin. Doch bis es so weit ist, muss er sich mit üppigem Essen begnügen.
Eine kauzige Randfigur ist Lotte, Martins Mutter, die auf ihre alten Tage dem Leben als Hippie in einer WG frönt.
Der Krimi ist dem Autorinnenduo Grän und Mezei gut gelungen. So legen sie ihren unterschiedlichen Figuren die jeweils passende Sprache in den Mund. Junkie René spricht anders als der Hochstapler, der „parliert“ statt spricht. Solch Nuancen machen für mir ein gutes Buch aus.
Ein klein wenig mehr Tempo hätten die Ermittler vertragen. Es geht schon sehr gemütlich zu.
Ob sich Martin Glück mit diesem Fall wieder in der Gunst seines Chefs nach oben bewegen kann? Der nächste Band „Glück in Salzburg“ wird es zeigen.
Fazit:
Wer gerne unterhaltsame, eher ruhige Krimis liest, ist hier genau richtig. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
Ausgaben von Glück in Wien
Besitzer des Buches 2
Update: 21. Juli 2023 um 07:39