Ans Meer

Buch von Rene Freund, Heikko Deutschmann

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Ein wirklich toller Roman mit einem hervorragenden Protagonisten.
  • Kurzmeinung

    Heuschneider
    Die Story: Zucker. Die Charaktere: super. Leider zu schwülstig gelesen, daher nur 3,5 für´s Hörbuch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Ans Meer

Über das Schwere und das Leichte im Leben Es ist ein ziemlich übler Tag im Leben von Anton, der jahraus, jahrein Schulkinder und andere Passagiere aus den Dörfern in die Stadt und wieder zurückbringt. Vor Kurzem hat er sich verliebt: in Doris, seine Nachbarin. Doch letzte Nacht hat er auf ihrem Balkon einen Mann husten gehört. Dann steigt auch noch die krebskranke Carla in den Bus, die ein letztes Mal das Meer sehen möchte, und zwar: jetzt sofort. Es ist heiß, und die Gedanken rasen in Antons Kopf. Mut gehört nicht zu seinen Stärken, aber hatte Doris nicht gesagt, dass sie Männer mag, die sich etwas trauen? Wenig später hören die Fahrgäste im Linienbus eine Durchsage: „Wir fahren jetzt ans Meer.“ Ein herzerwärmendes Hörbuch darüber, dass man manchmal alles auf eine Karte setzen muss. Heikko Deutschmann liest diesen heiteren Sommerroman mit feinem Gespür für Tempo und Stimmungen und großer Zärtlichkeit.
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Bewertungen

Ans Meer wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,6 Sternen.

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Meinungen

  • Ein wirklich toller Roman mit einem hervorragenden Protagonisten.

    Chattys Buecherblog

  • Die Story: Zucker. Die Charaktere: super. Leider zu schwülstig gelesen, daher nur 3,5 für´s Hörbuch

    Heuschneider

  • Ein ungewöhnlicher Roadtrip mit durchwegs sympathischen, herzlichen ProtagonistInnen, die alle ihre Geschichte haben.

    Lavendel

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Ans Meer

    „Wunder können nur passieren… Man kann sie nicht erwarten.“ Anton ist Busfahrer. Täglich fährt er im ländlichen Österreich dieselbe Strecke und bringt vor allem Kinder zur Schule. Es ist nicht so, dass er seinen Job nicht gern macht, schließlich ist Busfahrer ein Kindheitstraum von ihm gewesen. Aber inzwischen hat sich Anton an die Monotonie und den Gleichklang seines Lebens gewöhnt.
    Etwas hat sich allerdings verändert: Anton ist verliebt in seine Nachbarin Doris und ihr in letzter Zeit etwas näher gekommen. In der Nacht hat er jedoch auf ihrem Balkon einen Mann husten hören. Muss er jetzt seine Liebe ad acta legen? Anton zweifelt.
    Und außerdem ist da die Sache mit dem böswilligen Jungen, den er aus seinem Bus geschmissen und der ihn wegen angeblicher Körperverletzung angezeigt hat. Nun droht Anton das Los, seinen Job zu verlieren. Es muss dringend etwas geschehen.
    Als die krebskranke Carla in Begleitung ihrer Tochter in den Bus steigt, ahnt Anton noch nicht, dass dies ein Tag wird, der alles auf den Kopf stellt. Carla möchte ein letztes Mal das Meer sehen, und das nicht irgendwann, sondern auf der Stelle. Und Anton soll sie fahren. Dazu bräuchte es Mut, doch Mut ist nicht Antons Sache. Wiederum könnte er damit Doris bestimmt beeindrucken, denn die meint: „Mutig ist ja nicht der, der keine Angst hat, sondern der, der seine Angst überwindet.“ (Seite 37)
    Und so setzt Anton alles auf eine Karte und beschließt: „Wir fahren jetzt ans Meer!“- Das Ziel, San Marco an der Adria, ist fünf Stunden entfernt.
    Mit an Bord des Busses befinden sich neben Anton Clara und ihre Tochter Annika, die Geschwister Helene und Ferdinand, letzterer zunächst mit viel Widerwillen, Eva, die sich um die nur zufällig anwesende und demente Frau Prenosil kümmert, nicht zu vergessen Totti, das Kaninchen. Ihnen auf den Fersen sind die Polizei und Doris, die alarmiert von Antons überfürsorglicher Mutter, die Verfolgung aufgenommen hat.
    Und während der Fahrt bekommt nicht allein Anton Gelegenheit, über sein Leben nachzudenken….
    René Freund hat mit „Ans Meer“ einen originellen und liebenswerten Roman geschrieben, der mit Schwung, Leichtigkeit und Charme erzählt wird und trotz seines grundsätzlich humorvollen Ansatzes auch den Tiefgang und die Emotionalität nicht vermissen lässt. Diese gelungene Mischung aus Lachen und Weinen, aus Vergnüglichkeit und Melancholie macht das turbulente und unterhaltsame Roadmovie zu einem wunderbaren Kleinod.
    Freunds Protagonisten sind sympathische Zeitgenossen mit Stärken und Schwächen, die im Verlauf der Reise zu einer verbundenen Gemeinschaft werden. Besonders Anton, gut trainiert im Vermeiden von Konfrontationen, wächst über sich hinaus und einem dabei ans Herz. Und für Carla ist eine winzige Träne übrig und die Hoffnung, dass sich ihr Wunsch erfüllen möge.
    „Ans Meer“ ist eine geradlinige Geschichte, die Zeit für traurige und fröhliche Momente hat und einfach glücklich macht.
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  • Rezension zu Ans Meer

    Mit dem Bär ans Meer
    Ans Meer, Roadmovie von René Freund, 144 Seiten, erschienen im Deuticke-Verlag
    Ein Roadtrip ans Meer mit dem Linienbus.
    Anton ist ein sympathischer Typ, Busfahrer und ein wenig verliebt in Doris. Ihr will er imponieren und da er sowieso vermutet, dass es sein letzter Arbeitstag bei dem Busunternehmen ist, beschließt er der totkranken Carla ihren vielleicht letzten Herzenswunsch zu erfüllen. Er beschließt kurzerhand mit dem Linienbus ans Meer zu fahren.
    Hier handelt es sich um ein emotionsgeladenes Buch, eine Geschichte über Mut und etwas für andere zu wagen, ohne an die Konsequenzen für sich selbst zu denken. Kaum hatte ich zu lesen begonnen, war ich mitten drin und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzte Seite gelesen war. 55 Kapitel angenehm gegliedert, mit berührenden und auch witzigen Dialogen, im auktorialen Schreibstil hat mich René Freund bezaubert. Seine bildhaften Erzählungen gaben mir das Gefühl ich bin dabei, ein Teil der Reisegruppe. Die Figuren sind so lebendig geschildert, ich meinte sie schon ewig zu kennen und habe mit ihnen geweint und gelacht. Besonders gefallen haben mir die beiden Mädchen Helene und Annika, besonders Annika die Tochter der krebskranken Carla ist ein unglaublich tapferes und beherztes Mädchen. Meine Lieblingsfigur natürlich Anton Spitzname Bärli, gemütlich gutmütig und schüchtern was Frauen angeht – trotzdem ein stiller Held, zwar kein Traummann aber ein Fels in der Brandung, auch für seine Doris. Eine wunderbare Frau auch Carla, tapfer und mutig, ihr habe ich es gegönnt, dass sie sich ihren letzten Wunsch erfüllen konnte. Einzig Mechthild, Antons Mutter, war nervig, eine Gefängniswärterin und Kontrollfreak aber hauptsächlich denke ich aus Sorge um ihren Sohn. Am Ende der Lektüre hat man nicht nur ein berührendes und wundervolles Buch gelesen, sondern bekommt auch noch etwas mit für danach. Etliche Zitate hab ich mir aufgeschrieben. Z.B. „Mutig ist nicht der, der keine Angst hat, sondern der, der seine Angst überwindet.“ Oder dieses: „"Ein Held ist jemand, der etwas tut, obwohl er weiß, dass es ihm schadet". Dem Plot konnte ich zu jeder Zeit folgen und die Figuren handelten stets plausibel. Abwechselnd habe ich geschmunzelt oder geweint. Ein Buch, das sich hervorragend als Geschenk eignet. Nur Eines hat mir an diesem Buch nicht gefallen, es war viel zu schnell gelesen! Sicher werde ich diesen Roman noch öfter zur Hand nehmen. Meine Empfehlung für die Leser, die Roadmovies genießen, die gefühlvolle Bücher lieben und für Menschen die ein ganz besonderes Geschenk suchen. Dafür von mir sehr gerne, 5 Sterne!
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  • Rezension zu Ans Meer

    Nicht wirklich enttäuscht, aber auch nicht begeistert (Ich möchte vorausschicken, dass diese Rezension Spoiler enthält. Aber anders kann ich meine Wertung nicht begründen.)
    Ich kann leider, trotz aller positiven Erwartungen, mit denen ich an dieses Buch gegangen bin, nicht über eine mittlere Bewertung hinaus. Es ist nicht leicht zu fassen, woran das liegt. Denn „schlecht“ ist der Text sicherlich nicht…
    Ein Busfahrer, der biedere und schüchterne Anton, beschließt spontan, aus der Routine auszubrechen, und setzt seine Linienfahrt ungeplant fort. Mit der gesamten Bagage, darunter etliche Teenager, eine demente Dame und eine krebskranke Frau, fährt er nach Italien, ans Meer. Damit Carla noch einmal in ihre Heimat kommt.
    So weit, so gut. Eine wirklich schöne Idee, die an diverse literarische Erfolge der letzten Zeit erinnert – unter anderem „Harold Fry“ von Rachel Joyce. Auch die Sprache und der Humor sind eigentlich in Ordnung – alles sehr liebevoll und poetisch.
    Doch letztlich scheint es mir, als habe dieser schmale Band „zu viel gewollt“. Da ist einmal die wirklich frappierende Kürze; was mir vorher gar nicht klar war. 140 Seiten; das mag ich nicht einmal als „Roman“ bezeichnen. Aber auch nicht als Märchen oder Parabel. Es steckt alles im Ungefähren fest.
    Zuerst einmal musste ich erst im Laufe des Buches „herauslesen“, dass es in Österreich spielt. Ich hatte mich schon gewundert – wie sollte überhaupt ein alter Bus mit nur einer Tankfüllung an einem einzigen Tag nach Italien kommen…? Als dann der Begriff „Tauernautobahn“ fiel, dämmerte es mir. Okay, somit wurde die Handlung zumindest ein wenig wahrscheinlicher. Am Anfang dachte ich, es spiele in Norddeutschland; die Beschreibung der Dörfer hätte gepasst. Es kamen dann noch diverse „Austriazismen“ hinzu, also Ausdrücke oder grammatische Wendungen, die man so in Deutschland nicht verwendet. Ich finde, das hätte man durchaus im Klappentext erwähnen können – den Schauplatz, meine ich.
    Ich war unzufrieden damit, dass manches nur angedeutet wurde, oder ungeschickt dargestellt in meinen Augen. Zum Beispiel die Liebesgeschichte mit der Nachbarin des Busfahrers, die ich in der Leseprobe noch charmant fand. Doris fährt zu Beginn des Buches einfach los, wie eine Wilde – offenbar auf der Suche nach Anton. Da dachte ich, er sei mit seinem Bus aufgeflogen, und sie hätte erst jetzt ihre Gefühle für ihn entdeckt. Doch dieser vielversprechende Ansatz verpufft irgendwie. Nein, es stellt sich heraus, sie fährt los, weil seine Mutter sie angerufen hat… und außerdem sind sie schon längst ein Paar, hatten nur ein Missverständnis… Das empfand ich als Anti-Höhepunkt. Sehr schade. Außerdem fand ich die inneren Monologe von Doris im Laufe des Buches nicht immer gelungen, teilweise sehr flach.
    Dann die demente Frau, die zufällig mit im Bus sitzt, und unfreiwillig mit auf die Reise geht. Ich habe das Gefühl, der Autor hat noch nicht viel Erfahrung mit Demenz gemacht. Ohne das jetzt übermäßig breit treten zu wollen – nein, manches hat in der Schilderung der alten Dame nicht gepasst. Außerdem hätte dieser Erzählstrang mehr Raum verdient.
    Dann auch noch die Hippies, die den Bus klauen… hm, das war ein „nett gemeinter“ Erzählfaden, der wiederum in seiner Wirkung besser gewesen wäre, hätte er mehr Raum gehabt. Es las sich ansatzweise schon gut, fast wie bei dem „Hundertjährigen“, der verschwand. Aber in einem so kurzen Buch war mir das definitiv „zu viel“.
    Schlussendlich auch noch ein Hase, ein Haustier als blinder Passagier, und die krebskranke Carla… und Anton, der sein Selbstbewusstsein entdeckt… Das ganze Buch wirkt auf mich wie eine Skizze, die als „richtiger Roman“ sicher super geworden wäre. Doch so sind es für mich nicht viel mehr als nette Andeutungen. Zudem das Ende auch irgendwie „abgewürgt“ wirkt.
    Ich verleihe dennoch drei sehr wohlwollende Sterne. Weil der Autor sich einer liebe- und stilvollen Sprache bedient, etliche humoristische Ansichten hat, und poetische Bilder verwendet. Und weil da noch viel "Raum nach oben" ist.
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Ausgaben von Ans Meer

Hardcover

Seitenzahl: 144

Hörbuch

Laufzeit: 00:03:25h

E-Book

Seitenzahl: 145

Taschenbuch

Seitenzahl: 144

Besitzer des Buches 14

Update: